Was versteht man unter elektronischer Musik?

Man sollte über Mjusik nicht endlos reden sondern die Musik sagt alles. Auch über den Macher.
Ich habs mir übrigens nicht durchgelesen diesen Mammuttext von Jet Gee p tee. Dafür ist meine Zeit zu wertvoll
und ich bin ein verfechter von "in der Kürze liegt die Würze". Mammuttexte lese ich im Forum nur ausnahmsweise
aber wen interessiert das schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du Musikwissenschaft studiert und wenn ja, besitzt du eventuell das Fachwissen und die Kompetenz, einen entsprechenden trennscharfen Begriff für die hier nach meiner Einschätzung her falsche Bezeichnung für die mit elektronischen Mitteln produzierte Musik jenseits der Neuen Musik zu finden. Oder ist das einfach scheißegal und man lässt da einfach "elektronische Musik" weg und sagt Popmusik, Schlager, Disco, Tanzmusik, Trance und wie das alles heißt. Basedrum ...
Falls Du mich meinst: Ich habe Geminis Antworten auf Deine Prompts zitiert.
Als kleines Experiment aus Interesse an den verschiedenen KI Modellen. Sollen die sich doch streiten.
 
schon seit früh an, nach dem Hören von "Touch" von Subotnick und "Beauty in the beast" von Carlos, war ich der Meinung, dass elektronische Musik noch am Anfang ihrer Entwicklung steht. Das war so im Zeitraum 80er Jahre. Diese Ansicht hat sich seither nicht geändert.

Oder anders gesagt: elektronische Musik gibt es, abgesehen von wenigen Einzelwerken, gar noch nicht wirklich. Das ist eine Musikrichtung, die sich erst noch zeigen darf, sich entwickeln darf.

Und ich bin froh, in eine Zeit geboren zu sein, wo ich an dieser frühen Entwicklungsphase teilnehmen kann.
 
Alles was Elektronik verwendet, also auch z.B. E-Gitarre, Verstärker, Lautsprecher, ... .
Akustische Musik ist ohne Elektronik?
 
Was sagt denn eigentlich Gemini dazu?


"Was versteht man aus musikwissenschaftlicher Sicht unter elektronischer Musik?"

Gemini:
Aus musikwissenschaftlicher Sicht versteht man unter elektronischer Musik Musik, die hauptsächlich oder ausschließlich mit elektronischen Mitteln erzeugt, bearbeitet und wiedergegeben wird.
Diese Definition grenzt elektronische Musik von traditioneller instrumentaler oder vokaler Musik ab, bei der der Klang durch akustische Schwingungen von Instrumenten oder der menschlichen Stimme entsteht und primär mechanisch verstärkt wird.
Wichtige Aspekte der musikwissenschaftlichen Betrachtung elektronischer Musik sind:
  • Klangerzeugung: Elektronische Musik nutzt elektronische Klangerzeuger (Generatoren), Synthesizer, Computer, Software und andere elektronische Geräte, um Klänge zu formen und zu erzeugen. Dies ermöglicht eine immense Bandbreite an Klangfarben und Texturen, die mit traditionellen Instrumenten nicht realisierbar wären.
  • Klangbearbeitung: Ein wesentliches Merkmal ist die Möglichkeit, Klänge elektronisch zu manipulieren und zu verändern. Dies kann durch Effekte (z.B. Hall, Echo, Verzerrung), Filter, Sampling, Granularsynthese und viele andere Techniken geschehen.
  • Wiedergabe: Elektronische Musik wird in der Regel über Lautsprecher wiedergegeben, was die direkte physikalische Verbindung zwischen Klangerzeugung und Hörerlebnis verändert.
  • Kein einheitlicher Stil: Der Begriff "elektronische Musik" bezeichnet kein spezifisches Genre, sondern eine Produktionsweise. Innerhalb der elektronischen Musik existiert eine enorme stilistische Vielfalt, von experimenteller und avantgardistischer Musik über Pop, Techno, House, Ambient bis hin zu Filmmusik und vielem mehr.
  • Historische Entwicklung: Die Musikwissenschaft betrachtet auch die historische Entwicklung der elektronischen Musik, von frühen Experimenten im 20. Jahrhundert (z.B. mit dem Theremin, Tonbandmanipulationen) über die Etablierung in Studios (z.B. das Studio für Elektronische Musik des WDR in Köln) bis hin zur heutigen allgegenwärtigen Präsenz in verschiedenen Musikkulturen.
  • Abgrenzung zur elektroakustischen Musik: In der Musikwissenschaft wird oft zwischen "elektronischer Musik" (rein synthetisch erzeugte Klänge) und "elektroakustischer Musik" unterschieden. Letztere bezieht auch bearbeitete natürliche oder instrumentale Klänge (Musique concrète) mit ein. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden diese Begriffe jedoch oft synonym verwendet.
  • Einfluss auf die Musikästhetik: Die elektronische Musik hat die traditionellen Vorstellungen von Klang, Rhythmus, Melodie und Harmonie erweitert und neue ästhetische Konzepte hervorgebracht. Sie hat die Art und Weise, wie Musik komponiert, produziert und rezipiert wird, grundlegend verändert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Musikwissenschaft elektronische Musik als eine durch Technologie definierte musikalische Praxis versteht, die sich durch neuartige Klangerzeugungsmethoden, vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten und eine breite stilistische Ausdifferenzierung auszeichnet und einen signifikanten Einfluss auf die Musikgeschichte und -ästhetik des 20. und 21. Jahrhunderts hat.


"Das ist Blödsinn, denn das Wesen einer Musik macht nicht das Instrument aus, auf dem es gespielt wurde, sondern wie sie komponiert wird."

Gemini:
Ich verstehe Ihren Einwand und stimme Ihnen insofern zu, dass die Komposition das Fundament und das Wesen einer Musik ausmacht. Die melodischen, harmonischen, rhythmischen und strukturellen Entscheidungen des Komponisten sind primär dafür verantwortlich, was wir als "Musik" wahrnehmen und wie sie uns emotional und intellektuell anspricht.
Dennoch ist die Perspektive der Musikwissenschaft auf elektronische Musik, die die Produktionsweise in den Fokus rückt, nicht per se Blödsinn, sondern betrachtet eine wichtige Dimension:
  • Erweiterung des Klangspektrums: Elektronische Instrumente und Technologien ermöglichen Klänge und Klangfarben, die mit traditionellen akustischen Instrumenten nicht erzeugbar sind. Diese neuen Klangmöglichkeiten können wiederum die kompositorischen Entscheidungen maßgeblich beeinflussen und neue musikalische Ausdrucksformen hervorbringen. Ein Komponist, der für Synthesizer schreibt, wird möglicherweise ganz andere Klangtexturen und -verläufe in Betracht ziehen als jemand, der für ein Streichquartett komponiert.
  • Neue Spieltechniken und Interaktionsformen: Elektronische Instrumente und Software bieten oft völlig neue Arten der musikalischen Interaktion und Performance. Die Steuerung von Klangparametern in Echtzeit, algorithmische Komposition oder die Interaktion mit digitalen Klangwelten sind Möglichkeiten, die in der traditionellen Instrumentalmusik so nicht existieren.
  • Historische und soziokulturelle Kontexte: Die Entstehung und Entwicklung der elektronischen Musik ist eng mit technologischen Fortschritten und bestimmten kulturellen Strömungen verbunden. Die Musikwissenschaft untersucht auch, wie diese Kontexte die musikalische Produktion und Rezeption beeinflusst haben.
  • Abgrenzung und Kategorisierung: Für eine systematische Analyse und Kategorisierung von Musik ist es hilfreich, auch die Produktionsmittel zu berücksichtigen. Die Unterscheidung zwischen akustischer und elektronischer Musik ermöglicht es, bestimmte Entwicklungen und Innovationen innerhalb der Musikgeschichte besser zu verstehen.
Man könnte also sagen, dass die Komposition das "Was" der Musik bestimmt, während die elektronischen Mittel oft das "Wie" der Klangerzeugung und -bearbeitung definieren und somit das klangliche Ergebnis und die Ausdrucksmöglichkeiten maßgeblich prägen können.
Es ist nicht so, dass die Musikwissenschaft die Komposition vernachlässigt. Im Gegenteil, sie analysiert, wie Komponisten die spezifischen Möglichkeiten elektronischer Medien nutzen, um ihre musikalischen Ideen zu verwirklichen.
Ihre Aussage ist absolut richtig, dass die Komposition im Kern des musikalischen Wesens steht. Die musikwissenschaftliche Betrachtung elektronischer Musik erweitert diese Perspektive jedoch um die technologischen und klanglichen Aspekte, die in diesem spezifischen Bereich der Musik eine bedeutende Rolle spielen. Es geht nicht darum, die Komposition zu entwerten, sondern die spezifischen Merkmale und Potenziale von Musik, die mit elektronischen Mitteln erzeugt wird, zu verstehen.

"Ist Switched on Bach von Walter Carlos demnach elektronische Musik?"

Gemini:
Ja, Switched-On Bach von Walter Carlos ist definitiv elektronische Musik.
Das Album, das 1968 unter dem Namen Walter Carlos (später Wendy Carlos) veröffentlicht wurde, besteht aus Kompositionen von Johann Sebastian Bach, die vollständig auf einem Moog-Synthesizer eingespielt wurden.
Gerade dieses Album spielte eine Schlüsselrolle dabei, den Synthesizer als ernstzunehmendes Musikinstrument auch außerhalb der experimentellen Musikszene zu etablieren. Es demonstrierte auf eindrückliche Weise, dass komplexe musikalische Strukturen und traditionelle Werke mit elektronischen Mitteln interpretiert und aufgeführt werden konnten.
Obwohl die Kompositionen von Bach stammen, ist die Klangproduktion und die Interpretation durch den Synthesizer ein genuin elektronischer Prozess. Jeder einzelne Ton und jede Klangfarbe musste elektronisch erzeugt und geformt werden.
Daher erfüllt Switched-On Bach die musikwissenschaftliche Definition von elektronischer Musik, da die Musik hauptsächlich oder ausschließlich mit elektronischen Mitteln erzeugt und wiedergegeben wird. Es ist ein frühes und sehr einflussreiches Beispiel dafür, wie elektronische Instrumente in der Musik eingesetzt werden können, um traditionelle Werke in einem neuen klanglichen Gewand zu präsentieren.
Diese Antworten sind aus meiner Sicht fundierter als die Antworten von ChatGPT. Sehr hilfreich.
 
Hast du Musikwissenschaft studiert und wenn ja, besitzt du eventuell das Fachwissen und die Kompetenz, einen entsprechenden trennscharfen Begriff für die hier nach meiner Einschätzung her falsche Bezeichnung für die mit elektronischen Mitteln produzierte Musik jenseits der Neuen Musik zu finden.

Wer kennt sie nicht, die Unterhaltung, die mit den Worten "Bock auf Elektronische Musik?" beginnt und vom Gegenüber mit "Nein danke, im Moment nicht. Will jetzt lieber was weniger anspruchsvolles hören, ich muss mich hier grad auf was anderes konzentrieren." beendet wird?

Der Zug für einen eingängigen, exklusiven Gattungsnamen für die Elektronische Musik ist vor mehreren Jahrzehnten bereits abgefahren. Ein solcher hätte sich nur durch zeitgenössische Popularität etablieren können. Was bei E-Musik aber auch irgendwie ein Widerspruch in sich selbst ist.

Ich schreibe das Adjektiv hier übrigens absichtlich groß, um eine zusammenhängende Begrifflichkeit zu verdeutlichen, aber das wird's auch nicht mehr retten. Für nachträgliche alternative Neologismen für von bis zu 70 Jahre alter Musik interessiert sich jedenfalls keiner mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gemini, mal anders gefragt: Wie nennt man aus musikwissenschaftlicher Sicht Musik, die rein elektronisch komponiert (nicht produziert) wird?

Gemini:
Aus musikwissenschaftlicher Sicht ist es entscheidend, zwischen der Komposition eines Musikstücks und seiner Produktion zu unterscheiden, besonders im Kontext elektronischer Musik.

  • Komposition bezieht sich auf den kreativen Prozess der Entwicklung des musikalischen Materials: Melodien, Harmonien, Rhythmen, Strukturen und die Gesamtform des Stücks.
  • Produktion bezieht sich auf den technischen Prozess der Realisierung der Komposition, einschließlich der Klangerzeugung, Aufnahme, Bearbeitung und des Mixdowns.
Wenn wir also von Musik sprechen, die rein elektronisch komponiert wird, liegt der Fokus auf dem ersten Aspekt. Die Musikwissenschaft würde hier betonen:

  • Elektronische Kompositionstechniken: Dies beinhaltet die Verwendung von Software und Hardware, um musikalische Ideen zu entwickeln, anstatt sie traditionell auf Papier zu notieren. Beispiele sind das Programmieren von Sequenzern, die algorithmische Komposition und die Verwendung von Synthesizern als primäres Werkzeug für die Melodie- und Harmoniegestaltung.
  • Klangsynthese als Komposition: In der elektronischen Musik ist die Erzeugung von Klängen oft untrennbar mit dem Kompositionsprozess verbunden. Die Auswahl und Gestaltung von Klangfarben wird zu einem integralen Bestandteil der musikalischen Konzeption.
  • Abstraktion von traditionellen Instrumenten: Die Komposition ist nicht von den Beschränkungen oder Möglichkeiten traditioneller Instrumente geprägt. Stattdessen eröffnen sich völlig neue Klangwelten und Spielweisen.
Obwohl es keinen einzelnen, exklusiven Begriff gibt, würde die Musikwissenschaft in der Regel den Begriff "elektronische Musik" verwenden, aber mit dem impliziten Verständnis, dass der Schwerpunkt auf dem kompositorischen Prozess liegt. Zusätzliche Begriffe, die in diesem Zusammenhang verwendet werden könnten, sind:

  • Computermusik: Wenn Computer eine zentrale Rolle im Kompositionsprozess spielen.
  • Synthesizermusik: Wenn Synthesizer primär zur Komposition eingesetzt werden.
Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Begriffe nicht immer trennscharf sind und oft im Kontext verwendet werden.

Integral elektronisch komponierte Musik

Um die Art von Musik zu beschreiben, bei der elektronische Mittel einen integralen Bestandteil des Kompositionsprozesses darstellen, würde die Musikwissenschaft den Begriff "elektronische Musik" mit besonderem Nachdruck auf den Aspekt der Komposition verwenden. Das bedeutet, dass die elektronischen Werkzeuge und Techniken nicht nur zur Klangerzeugung oder Produktion eingesetzt werden, sondern die musikalische Struktur, die Melodien, Harmonien und die gesamte Form des Stücks maßgeblich beeinflussen oder sogar bestimmen.

In manchen Kontexten könnten auch die Begriffe "Computermusik" oder "Synthesizermusik" verwendet werden, wenn der Computer oder Synthesizer das primäre Werkzeug für die Komposition ist.


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Fazit: Jetzt bin ich auch nicht schlauer.
 
Hast du Musikwissenschaft studiert und wenn ja, besitzt du eventuell das Fachwissen und die Kompetenz, einen entsprechenden trennscharfen Begriff für die hier nach meiner Einschätzung her falsche Bezeichnung für die mit elektronischen Mitteln produzierte Musik jenseits der Neuen Musik zu finden.

Der (meist in Fahrzeugtechnik) studierte, von der Unfallgegenpartei beauftragte Schadensgutachter/Sachverständige kommt meist zu einem anderen Ergebnis bzw. Definition als das Gutachten der eigenen Unfallpartei.
Obwohl beide in ihrer Ausbildung wohl mit den identischen Begrifflichkeiten konfrontiert wurden.

Ebenso war der promovierte Maschinenbauer 1970 der festen Überzeugung, dass ein Messschieber eine Schieblehre und der Schraubendreher ein Schraubenzieher ist.
Leider haben sich diese Begriffe im Laufe der Jahre „trennscharf“ als falsch erwiesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schreibe das Adjektiv hier übrigens absichtlich groß
Ist ja auch richtig, weil's ein Fachterminus ist, wie "Erster Weltkrieg" oder "Große Hafenrundfahrt".
Allerdings offensichtlich ein nicht hinreichend durchdachter, was diese Diskussion (und manche davor) deutlich macht.

Damals gab es halt noch nichts in der Art, und die Schöpfer dieser Kopfgeburt meinten offenbar, in der Tradition dessen, wie sowas schon immer benannt worden ist (nämlich nach dem, was daran neu war, wie "Automobil", "Fernseher" oder "Luftschiff"), es auch so machen zu müssen. Dass das Elektronische daran irgendwann auch beim Einfachen Volk (auch ein Fachterminus!) ankommen würde und es ein paar Jahrzehnte später in allen Genres viel Elektronischeres (bzw. mehr elektronisch Erzeugtes) geben würde, konnten sie ja nicht ahnen - zumal die erste Elektronische Musik ja bestenfalls elektrisch erzeugt war, Tonbänder, rotierende Lautsprecher und sowas halt.
Und "Neue Musik" trifft's ja auch nicht mehr so wirklich, etwa wie "Progressive Rock" so ziemlich die am wenigsten progressive Rockmusik ist, die vorstellbar ist.

Wenn ich irgendwem erzähle, dass ich elektronische Musik mache, kommt jedenfalls absolut nie die Gegenfrage "Ah, in der Tradition von Stockhausen?", sondern immer "Ah, Platten auflegen?". Trotzdem finde ich nach wie vor, dass das am besten meine Musik umschreibt.
Zum Glück fragt Dirk mich nicht danach - der weiß nämlich, was ich für Musik mache, und weiß dafür bestimmt mithilfe seiner NI einen Namen...

Vorschlag: Wir nennen ab sofort die "Künstliche Intelligenz" stattdessen "Elektronische Pseudo-Intelligenz" (und befassen uns so weni wie möglich mit ihr), und die "Elektronische Musik" nennen wir ab sofort "Künstliche Musik" - und den Donk machen wir ab sofort mit dem Sinusgenerator.

Schöne Grüße
Bert
 
Diese Sichtweise überfordert ganz offensichtlich einen Großteil der hier anwesenden Teilnehmer.

…ich persönlich finde die - auch weiterhin im hohen Alter vorherrschende - Arroganz unangemessen: wenn Du es in den vielen-vielen Jahren mit vielen-vielen threads um die immer gleichen Themen nicht geschafft hast hier für Klarheit, Grundwissen und Verständnis zu sorgen liegt es wohl nicht am Zuhörer, sondern am Vortragenden…
 
Man bin ich froh dass ich keinerlei Ahnung von Musikwissenschaft habe. Für mich ist daher Elektronische Musik das was ich finde wenn ich diesen Begriff in der Suche der verschiedenen Medienportale eingebe.
 
Künstliche Musik

…dann machen wir das nächste Fass auf…
Hat „künstliche Musik“ was mit Kunst zu tun?
Wenn ich in einem zB „Magix Music Maker“ natürliche Samples zusammenarrangiere, ist das dann künstliche Musik oder gar Kunst?

Fragen über Fragen…
 
Meine Frage an ChatGPT lautete ja: "Was versteht man aus musikwissenschaftlicher Sicht unter elektronischer Musik?"
Diese Sichtweise überfordert ganz offensichtlich einen Großteil der hier anwesenden Teilnehmer.
Wer sich zur Wahrheitsfindung an Chat GPT wendet, fühlt sich offensichtlich ja auch überfordert - es sei denn (wovon ich hier ausgehe), dass die Frage und die Antwort eine Grundsatzdiskussion entfachen soll (aber ich predige ja immer, sich keine Geschichten über die Motivationen anderer Leute zu erzählen, also lass ich's selbst auch mal besser).
Hat es ja auch getan. Zum drölfzigsten Mal. "Getret'ner Quark wird breit, nicht stark." Göte.

Ich selbst bin mir der Begrifflichkeiten und ihrer Bedeutungen durchaus bewusst, nutze sie aber zuweilen (wenn nicht gar zumeist) aus Gründen der weniger vollkommenen Unverständlichkeit bewusst falsch, um nicht als Musikwissenschaftler eingeordnet zu werden. Ich sag sogar manchmal "Wellenform", ich Böser (sage aber ganz oft mit mahnend erhobenen Witwe-Bolte-Zeigefinger "Das heißt Schwingungsform!", wenn's jemand anders sagt, hihi).
Elektronische Musik (mit kleinem "e") oder Musik auf Synthesizern oder elektronisch erzeugte Musik sagt mir: "Tanz!", "Entspann dich!" oder (im Fernsehen) "Kuck mal, Fische!".
Elektronische Musik (mit großem "E") sagt mir "Bitte lesen Sie im Begleittext, was ich Ihnen sagen möchte!" und möchte gesiezt werden.
Kann man das so zusammenfassen?

Hat „künstliche Musik“ was mit Kunst zu tun?
Im Gegensatz zum Kunsthonig und zur KI in diesem Fall schon.

Schöne Grüße
Bert
 
Wenn ich in einem zB „Magix Music Maker“ natürliche Samples zusammenarrangiere, ist das dann künstliche Musik oder gar Kunst?
Man könnte es "Collage" nennen, dann wäre es sogar Kunst.

Max Ernst hat Bilder aus Zeitschriften ausgeschnitten und neu arrangiert. Na also.
 
Aus Zeitungs-Buchstaben zusammengestückelte Erpresserbriefe müssten dann demnach auch drunter fallen. ;-)

„Angeklagter, sie haben diesen Brief kreiert und wollten damit den Herrn xy erpressen!“

„Nein euer Ehren, das ist nur Kunst!“
 
Mich wundert, dass ChatGPT keine Kenntniss der Werke von Herbert Eimert hat. Dort ist die Frage doch schon ein für allemal beantwortet worden.

Herbert Eimert
Was ist elektronische Musik?
Melos 1 (1953), S. 1–5

Da stelle ich mir die Frage, in wie weit das Buch noch aktuell ist.
1953 (?) gab es noch keine elektronischen Synthesizer, Sampler, Sequencer, DAWs, wie wir sie heute kennen und alle einsetzen.
Wissenschaft ist aber im ständigen Flow und verändert sich kontinuierlich durch immer neue Erkenntnisse.
Würde Herbert Eimert das heute nochmal genau so schreiben? Ich denke nicht.
 
Würde Herbert Eimert das heute nochmal genau so schreiben? Ich denke nicht.
Zudem schreibt Eimert rein aus der Perspektive der akademischen, "ernsten Musik" bzw. deren Avantgarde. Dass elektronische Musik zentraler Bestandteil zahlreicher populärer Musikstile werden würde, konnte er damals nicht ahnen.
 
Musik - sei es elektronische oder welche auch immer - ist das, was wir hier alle machen könnten, während wir statt dessen über Definitionen diskutieren ;-)
 
Der Terminus "elektronische Musik" war zur Zeit von Eimert, Stockhausen, Schaeffer, Varèse & Co. sicher gerechtfertigt. Das war total neu. Ein Saxophon ist, man möge mir verzeihen, auch nur eine Art Trompete, ein Klavier ist ein modifiziertes Cembalo. Aber etwas wie einen Sinusgenerator gab es vorher nicht, genau wie Manipulation von Tonbändern. Das war konzeptionell total anders und ich finde es absolut verständlich, dass man dafür auch einen extra Begriff geprägt hat.

Dass man mit solchen Geräten heute auch Techno macht - wer hätte das früher gedacht.

Man kann sich natürlich fragen, ob elektronische Musik eher mit der Erkundung neuer Klänge zu tun hat. Dann fiele Techno da raus, das geht auch mit einem Eimer:


Oder man nennt alles "elektronisch", was nicht ohne Stom geht. Dann aber wird das hier zur Blasmusik, ist ja ne Tröte dabei:



Fazit:

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So ist das halt mit Definitionen, für die einen ist es nur Klopapier, für andere die längste Serviette der Welt.
 
Ein Saxophon ist, man möge mir verzeihen, auch nur eine Art Trompete, ein Klavier ist ein modifiziertes Cembalo.
Das Saxophon ist ein Holzblasinstrument, bei dem der Ton entsteht, indem ein Rohrblatt in Schwingung versetzt wird, die Trompete ist ein Blechblasinstrument, bei dem die Schwingung der Lippen des Spielers für die Enstehung des Tones verantwortlich ist. Die beiden Prinzipien sind grundlegend verschieden.

Das Cembalo ist ein Zupfinstrument, das Klavier ein Schlaginstrument. Hier schwingen zwar in beiden Fällen Saiten, aber die Ursache dafür ist grundverschieden - und damit auch die Spielweise und der Klang.
 
Das Saxophon ist ein Holzblasinstrument, bei dem der Ton entsteht, indem ein Rohrblatt in Schwingung versetzt wird, die Trompete ist ein Blechblasinstrument, bei dem die Schwingung der Lippen des Spielers für die Enstehung des Tones verantwortlich ist. Die beiden Prinzipien sind grundlegend verschieden.

Das Cembalo ist ein Zupfinstrument, das Klavier ein Schlaginstrument. Hier schwingen zwar in beiden Fällen Saiten, aber die ursache dafür ist grundverschieden.
OK, das Saxophon war vielleicht nicht das beste Beispiel. Dann nimm halt ein anderes Blechblasinstrument.

Den Unterschied zwischen Cembalo und Klavier kenne ich auch. Ich habe ja nicht behauptet, dass es identisch ist, es ist modifiziert. Aber ein Klavier ähnelt einem Cembalo schon mehr, als ein Sinusgenerator das tut.
 
Kann es sein, dass derjenige von sich behauptet, er mache "elektronische Musik", sich einfach nur mit seinem primitiven Gedudel künstlerisch aufwerten und dem Ganzen einen intellektuellen Anstrich geben möchte? So meine Beobachtungen hier und damals im Keyboards Forum. Dann passt das, was ich zum Thema geschrieben habe, natürlich nicht ins Weltbild und es wird ausgeteilt. Das war das Wort zum Sonntag, Gruß Pater Leppich.

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Kann es sein, dass derjenige von sich behauptet, er mache "elektronische Musik", sich einfach nur mit seinem banalen Gedudel künstlerisch aufwerten und dem Ganzen einen intellektuellen Anstrich geben möchte?

...kann es sein, dass jemand von seinem background nicht loskommt, und nicht bereit ist Weiterzulernen, Neues wahr- und anzunehmen - also quasi in 'seiner Zeit' stecken geblieben ist, und alles nur aus diesem Blickwinkel sehen, und noch schlimmer, bewerten muss?...

...hey! - das wäre auch ok, aber man müsste sowas nicht unbedingt alle paar Wochen den anderen auf die Nase binden; der deal ginge ungefähr so: ich lass Dich so sein wie Du bist, wenn Du mich so sein läßt wie ich bin...
 
tja, KI weiß viel, aber nicht alles.

sofern man zwischen der ursprünglichen definition, die auch ich hin und wieder gerne verteidigen möchte obwohl ich das wort als oberbegriff für alles selbst dauernd verwende, würde ich anregen zwischen dem kontext "stil" und/oder "machart" und dem kontext "komposition" zu unterscheiden.

im kontext "komposition" ist "elektronische musik", wenn die klangfarbe teil der form, der melodie, der harmonie, der orchestrierung, der textur oder des ausdrucks ist.

wir hatten uns hier im forum mal darauf verständigt, dass man diese definition der "elektronischen musik" zum zwecke der unterscheidung in anführungszeichen setzt.


du hast diese anführungszeichen nicht benutzt, aber dafür stattdessen der großen wendy eine geschlechtsumwandlung verordnet.

ach und wo wir gerade bei der großen wendy sind, switched on bach ist eben genau keine "elektronische musik".

die große laurie erfüllt die definition viel besser.


p.s.:
Ich kann eine Klaviersonate auf einem Jupiter-8 spielen, und es bleibt eine Klaviersonate (eben auf einem anderen Instrument interpretiert).
;-)

ah ja, da hat es noch einer bemerkt.

schön, wenn man damit nicht so alleine ist.
 
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[OT]

Das war das Wort zum Sonntag, Gruß Pater Leppich.

🤣

...ok, das war mal wieder ein Volltreffer:

Johannes Leppich war der Sohn eines Zuchthausaufsehers.



Edith sagt:

...es gibt noch mehr Bemerkenswertes:

Umstritten war Leppich, weil er nicht nur in seinen Predigten für christliche Werte warb, sondern sich auch politisch klar positionierte: Während er gegen Kommunismus und Sozialismus wetterte, verteidigte er etwa die rechte und kirchennahe Diktatur von General Francisco Franco in Spanien.

[/OT]
 
Ich glaube nicht, dass hier zum Thema neue wissenschaftliche Erkenntnisse vorgetragen wurden, eher das Gegenteil und die Höflichkeit gebietet es, das nicht entsprechend zu kommentieren. Alle paar Wochen binde ich nichts und niemandem etwas auf die Nase und wenn diese kritisch gesehen werden, spricht das nicht für das Forum.
 
[OT]



🤣

...ok, das war mal wieder ein Volltreffer:





Edith sagt:

...es gibt noch mehr Bemerkenswertes:



[/OT]
Gibt es auch etwas zum Thema? Von Zeit zu Zeit trauere ich dem Keyboards Forum - nach mit gehaltvollen Diskussionen, Humor, , Kreativität und mit gebildeten Teilnehmern. Hier offensichtlich ist nur noch der Beifang vorhanden, wenn man mal so drastisch ausdrücken darf. Den Teilnehmer Tool8 vermisse ich am meisten.
 
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