Modifikation KORG Poly-800 Speicherbatterie-Modifikation

Pepe

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Ich werde im Netz nicht fündig, dabei müsste es sie doch eigentlich geben: die Speicherbatterie-Modifikation für den KORG Poly-800. Zumindest finde ich mit meinen Schlagwörtern weder hier, noch bei Google etwas. Alte Verweise führen zu einem Link, den mir die Wayback Machine nicht anzeigen will. Ein Video bei YouTube zeigt nicht den alten Mainboardtyp ohne Knopfzelle. Aber allzu schwierig dürfte das ja nicht zu realisieren sein.

Der Poly-800 leidet unter akutem und vollständigem Gedächtnisverlust, wenn er nicht mit sechs Batterien der Größe C bestückt bleibt. Das nervt enorm.

Das Mainboard (KLM-596-5) von zumindest einem meiner beiden Poly-800 hat zwei große rechteckige Lötpunkte an der Stelle, wo die späteren Mainboards (offenbar ab KLM-596-6) eine aufgedruckte Batteriegrafik haben. Könnte ich da bereits ohne Modifikationen einfach eine CR2032 mit Lötfahnen (oder gesockelt) einbauen? Das wäre natürlich sehr praktisch. Müsste man in dem Fall schauen, dass die sechs C-Batterien keine Verbindung mehr zum Memory Backup haben, sondern nur noch die Knopfzelle?


Ich habe aber gerade auch den Poly-800 eines Freundes hier. Der Synthesizer hat eine sehr niedrige Seriennummer (001777) und ich habe ihn noch nicht aufgeschraubt. Ich denke aber, dass ich hier ein Modell vorliegen habe, auf dessen Mainboard sich nicht die oben erwähnten rechteckigen Lötpunkte finden.

Ich bin ja kein guter Schaltplan-Leser. Ebenfalls sagen mir Datasheets oft nur sehr wenig. Aber das mit dem Speicher beim Poly-800 scheint nicht zu schwierig zu durchschauen zu sein.

Der Pluspol der sechs Batterien führt über einen 100kOhm-Widerstand mittels Verbindung F zum IC21 (die umkreiste 8 oben im Schaltplan), dem HM6116. An dieselbe Stelle führt mit einer eigenen Diode auch die Verbindung A, mittels der die 5V Betriebsstrom ankommen, sobald der Synthesizer eingeschaltet wird. Im Datenblatt des HM6116 steht auf Seite 5, dass zur Beibehaltung des Speicherstandes (Data Retention) 2V ausreichend seien. VCC soll mit maximal empfohlenen 5,5V befeuert werden.

Wäre es eine gute Überlegung, die Verbindung F in Richtung Sechser-Batteriesatz komplett zu kappen und stattdessen den Pluspol einer 3V-Knopfzelle mit dieser Stelle zu verbinden und den Minuspol entsprechend an die Erde zu löten?

Vielen Dank für eure Hilfe!


Hier ist noch mal der ganze Schaltplan des Mainboards:

POLY-800_Service_Manual_0005.jpg
 
Das hab' ich gerade gefunden, scheint recht ausführlich zu sein:

Korg Poly 800 Battery Mod Synth Hunter Episode 31
Von dem im alten Thread erwähnten Hawk Kit solls Ende 2024 'ne neue Version geben, die einfacher einzubauen sein soll.

HAWK-832 - Proposed New Features
  • 4 envelope generators (EG1 and EG2 for DCO's. EG3 and EG4 (new) for modulators!
  • New modulators using the additional EGs!
  • High speed envelope generators (faster attack/decay slopes etc)!
  • Selectable EG profiles (overall faster and slower EG durations)!
  • Fully integrated patch and global parameters implementation!
  • Simple kit installation (one 40 pin chip replacement)!
 
Ah, super! Das hatte ich bisher nicht gesehen. Im Grunde ist das dann ja wirklich so, wie ich es mir überlegt habe. Hier werden die Diode D1 und Widerstand R1 ausgebaut, in meinem Fall hätte ich die Verbindung von dem Batteriefach zum Memory Backup mit beherztem Schnitt durchtrennt.

Vielen lieben Dank! 😊
 
Cool. Ich denke ich warte mit den mods bis das neue Kit da ist. Ist dann ja nur die CPU raus und ein Sockel rein. Dann braucht man nichts zu modden.
 
Ich habe die Modifikationen bei den aktuell drei Poly-800 (alle invertiert), die ich hierhabe, vorgenommen. Die zwei ganz frühen Modelle (beide unter Seriennummer 002000), bei denen auf der Platine keine Lötpunkte für eine Batteriehalterung vorhanden sind, funktionieren nach dem Herauslöten von R1 und D1 und dem Anbringen des Batteriesockels einwandfrei.

Das spätere Modell allerdings will die Sounds nur für ein paar Stunden speichern und leidet am nächsten Tag wieder an Amnesie. Muss man da etwa die Diode und den Widerstand drinlassen? Weiß da jemand Rat? 😕


Übrigens war der Synthesizer meines Kumpels nicht mehr werksmäßig kalibriert. Filtercutoff und Resonanz wurden hochgedreht und es klang nach Aufspielen der (mittelprächtigen) Werksounds einfach nur schaurig. Ich konnte 1:1-Tests mit den normal eingestellten Synthesizern machen. Man hörte den Einfluss der aufgerissenen Resonanz auch bei Resonanzwerten von 0. Somit habe ich auch kein Verlangen mehr, beim nächsten Öffnen meines Poly-61 an den Resonanzwerten rumzuspielen. Ist ja furchtbar, wenn sich der Grundklang komplett ändert.
 
Ach, manchmal ist es doch wirklich verrückt! Ich habe den Fehler entdeckt. Bei dem späteren Modell hatte ich eine Knopfzelle von Duracell eingelegt. Mit dem Pluspol nach oben, wie es auch richtig ist. Den Minuspol hatte ich mir gar nicht angeschaut. Da klebte mittig ein Warnaufkleber drauf, mit dem Hinweis, dass Verschlucken lebensgefährlich ist. Den hätte ich zuvor abziehen müssen. Jetzt klappt natürlich alles, wie es soll! 😅
 

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