Erfahrungen mit Autorensystemen/CMS für statische Websites

SynthGate

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Brizzel und Tzwitscher (TM)
Da ich demnächst gedenke, 2-3 Websites aufzusetzen, über die ganzen Nachteile mit dynamischen Websites bzgl. des Pflegeaufwandes mehr als genug gelesen habe, spiele ich derzeit mit dem Gedanken, dafür ein System zu nehmen, das aus Markup-Texten die entsprechenden statischen Websites (gern auch noch mehr als Websites, PDF wäre auch sehr praktisch) erstellen kann.

Bisher etwas genauer angesehen habe ich Hugo, das in dem zugehörigen Showcase recht ansprechend aussehende offenbart. Bevor ich mich endgültig entscheide, wollte ich mich über schon eventuell vorhandene Erfahrungen (jenseits vom allgegenwärtigen Wordpress!) informieren, falls diese bei euch existieren.

Hier ist meine Liste der Voraussetzugen (wird eventuell noch angepasst und verlängert):
  • Eingabeformat: Markup/Markdown Plaintext
  • Sollte sehr wartungsarm sein, erzeugt statische Websites ohne irgendwelche anfälligen Skriptsprachen, wie Javascript, PHP etc. (folglich auch kein anfälliger Wordpress-PHP-Kram)
  • Erzeugt auch PDFs
  • Kann Bilder und Videos einbinden
  • Unterstützt Hierarchien und Verschachtelungen dateiseitig als auch auf der Website
  • Einfache Installation (Executable oder Installer) ohne tausende von Dependencies selbst installieren zu müssen
  • Unterstützt alle verbreiteten PC-OS (Linux, Windows, MacOS)
  • Unterstützung von I18N bzw. mehrsprachigen Ausgaben
  • Lizenz, die keine weiteren Kosten im Falle einer privaten Nutzung verursacht und dennoch eine kommerzielle Nutzung zulässt
  • Kein Datenbank-System notwendig
  • Kein Rollensystem notwendig
  • Unterstützung von Meta-Daten für Suchmaschinen
  • Unterstützung von Templates für das Design der Website/Ausgabe
 
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Auf dem Client ist das ja durchaus ok und kann die Bedienbarkeit der Seite verbessern. Zumindest hats auf Deinen Server in der Regel keinen negativen Einfluss.
JavaScript ist ein Zustand, und keine Programmiersprache. Ich bin da glücklicherweise sehr klar in meinen Entscheidungen.
 
Du kannst dir jedes CMS lokal installieren und dann ne statische Seite auf deinen Server rauslassen.
Eingangspost gelesen? Gegenbeispiel: Wordpress benötigt serverseitig PHP.

Soll ich jetzt auch noch eine Liste aller vergangenen Sicherheitslücken bei PHP raushauen, oder ist der Sinn des Postings klar geworden?
 
Finde dass die Features alle mit WP ohne großen Aufwand möglich und machbar sind und eigentlich kein großes Problem ist. WP ist quasi der Mainstream - es gibt noch immer Drupal und Co - also andere CMS, will nur quasi eine Lanze brechen für das olle Wordpress. Das funktioniert und macht den Job und kann das auch was gefordert wird - also SEO und Co - natürlich mit Plugin Yoast und so weiter - aber das haben sie wirklich ALLE drin, wäre sicher gut wenn man diese Dinge eh gleich fest mit verbaut, aber man kann sagen es ist wie mit VST3 - kommt halt von Steinberg und für Windows noch ASIO weil "brauchste" und dann läuft das.

Wolltest du vermutlich nicht hören, aber will sagen - das ist heute alles kein großer Akt. Jemand der ein neues CMS etablieren wollte, sollte also über das Gegebene hinaus gehen. Design gibt es auch viel - die meisten Pages sehen eh aus wie WP Templates mit zB Video im Header sowas sowas und Endlos-Scroll-Feature - alles kein großes Ding.

Niemand macht mehr mit GoLive oder Dreamweaver HTML Sites, obwohl das gerade bei einer Bandpage durchaus passen würde.
Aber diese Code-Sache finde ich ganz gut, weil es relativ einfach aussieht bei diesem Hugo-Ding.
Fragt sich immer ob sichs lohnt und bei Bands - braucht man sicher noch ne kleine Tourdatenbank oder Kalender oder sowas und vielleicht nen kleinen CD / Merch Shop - dann wäre es schon perfekt, auch für andere Sachen rund um Musikerkrams.
 
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Eingangspost gelesen? Gegenbeispiel: Wordpress benötigt serverseitig PHP.
Seinen Post gelesen? Es gibt (für Wordpress sogar als Plugin) Tools die aus einer dynamischen Seite eine statische Seite rendern die man dann einfach auf einen Webspace deployen kann.

Aber zurück zum Thema: Hugo ist schon nicht verkehrt. Mit HTML und CSS geht schon ziemlich viel. Aber ob du auf dem Client ganz ohne JS auskommst musst du sehen. Video geht inzwischen mit "nacktem" HTML mit Hilfe des VIDEO-tags. Allerdings kommt man für etwas mehr Komfort dann trotzdem nicht um JS herum.
 
Finde dass die Features alle mit WP ohne großen Aufwand möglich und machbar sind und eigentlich kein großes Problem ist. WP ist quasi der Mainstream - es gibt noch immer Drupal und Co - also andere CMS, will nur quasi eine Lanze brechen für das olle Wordpress. Das funktioniert und macht den Job und kann das auch was gefordert wird - also SEO und Co - natürlich mit Plugin Yoast und so weiter - aber das haben sie wirklich ALLE drin, wäre sicher gut wenn man diese Dinge eh gleich fest mit verbaut, aber man kann sagen es ist wie mit VST3 - kommt halt von Steinberg und für Windows noch ASIO weil "brauchste" und dann läuft das.
Nenene ich glaube OP weiß schon genau warum kein dynamisches CMS. Klar ist das Setup einfach. Aber die Pflege musst Du selber machen. Und das fällt uns auch momentan global auf die Füße. Millionen von ranzigen WP Seiten die primär Hubs für Malware und Spam sind weil sich die Ersteller nicht drum kümmern.

Jemand der ein neues CMS etablieren wollte, sollte also über das Gegebene hinaus gehen.
In diesem Falle ist eben Reduktion das Feature. Weniger ist mehr. 60% der Webseiten die ich sehe brauchen kein dynamisches CMS weil es nur statischer Inhalt ist der serviert wird.
 
... WP ist quasi der Mainstream - es gibt noch immer Drupal und Co - also andere CMS, will nur quasi eine Lanze brechen für das olle Wordpress. ...

Wolltest du vermutlich nicht hören, aber will sagen - das ist heute alles kein großer Akt. Jemand der ein neues CMS etablieren wollte, sollte also über das Gegebene hinaus gehen. ...
Da hast du ganz richtig vermutet, wollte ich nicht hören, was nicht bedeutet, dass der Beitrag sinnfrei war.

Ich sage es mal so: würde ich ein Haus bauen, würde ich keine 10 Löcher in Türgröße reinmachen und sie mit Folie dichtmachen. Klar, 95% der Personen, die dran vorbeigehen, werden deswegen nicht einbrechen, aber was ist mit den übrigen? Wartungsfrei heißt wartungsfrei, auch nicht 3 mal im Jahr oder so, sondern NULL. Und wenn ich mir allein die CVEs zu PHP ansehe:


dann weiß ich, statisch wird es sein, sonst nichts. Und damit sind Wordpress und auch 90% der Mitbewerber raus. Und das ist GUT SO.

Das Netz, wie es mal gedacht war: Infos, nicht Klimbim und Sicherheitslücken.
 
Seinen Post gelesen? Es gibt (für Wordpress sogar als Plugin) Tools die aus einer dynamischen Seite eine statische Seite rendern die man dann einfach auf einen Webspace deployen kann.
Das steht das sinngemäß so nicht, und es war mir nicht klar, dass die alle statisch deployen können. Wie soll das gehen? Wenn ich mir vorstelle, ein Template hat sehr viel Einfluss auf das Aussehen und es sind auch dynamische Dinge dabei, dann muss man ja bei diesem Prozess immer einen Kompromiss machen, den man aber gleichzeitig nicht beeinflussen kann, ohne am Code zu schrauben.

Halte ich erstmal für fragwürdig, ohne es mir aber tatsächlich angesehen zu haben. Da finde ich so ein Konzept wie Hugo wesentlich klarer: was rauskommt, kommt raus. Meine Vermutung ist, dass bei den Systemen, die von Haus aus im Normalfall nicht statisch generieren, zwar auch etwas rauskommt, was dann aber anders aussieht, als die dynamische Version.

Vielleicht schaue ich es mir mal an, gibt es dazu online irgendwo schon sichtbare Ergebnisse?
 
Du kannst dir jedes CMS lokal installieren und dann ne statische Seite auf deinen Server rauslassen.
Im Übrigen steht im Titel das Wort "ERFAHRUNGEN" nicht ganz umsonst. YouTube-Videos ansehen und das Web durchsuchen kann ich auch, ist aber nicht das Gleiche, sonst würde dieses Forum hier nicht existieren. ;-)
 
Im Übrigen steht im Titel das Wort "ERFAHRUNGEN" nicht ganz umsonst. YouTube-Videos ansehen und das Web durchsuchen kann ich auch, ist aber nicht das Gleiche, sonst würde dieses Forum hier nicht existieren. ;-)
Ok dann so: Ich hatte mehrere Jahre lang eine dreisprachige WordPress Installation online. Irgendwann habe ich dann aus verschienenen Gründen (zb Plugin-inkompatibel mit aktueller WordPress oder php Version) das ganze Lokal installiert und das ganze nur noch statisch auf den Server gepackt. Lief schneller, keine php Probleme mehr und vor allem kein Stress mit der Sicherheit.
 
Hmm, meinst Du ernsthaft, dass sich jemand mit Dir unterhalten möchte, wenn Du die Leute so anpisst?
Der Punkt ist vielmehr, dass ich auf Beiträge wie "Würde mal bezweifeln, dass du ne moderne Webpage ohne Javascript zum Laufen bekommst." auch gern verzichten kann. Da möchte ich mich mit derjenigen Person nicht unterhalten. Der Eingangspost war ja klar und deutlich, worum es geht.
 
... Lief schneller, keine php Probleme mehr und vor allem kein Stress mit der Sicherheit.
Ich hatte das ja weiter oben schon erläutert, dass das so, selbst wenn es möglich ist, für mich irgendwie weniger Sinn ergibt, als ein System, was genau das Gleiche sowieso von vornherein tut (also NUR statische Sites raushauen).

Das mit WordPress plus Plugin im Gegensatz zu Hugo fühlt sich dann an wie eine Pressluft Nagelpistole kaufen, da einen Metallblock dranbasteln und dann manuell damit die Nägel in die Wand hauen. (Ich werde es mit mal kurz ansehen, aber mein Gefühl sagt: WARUM SO?)
 
(Ich werde es mit mal kurz ansehen, aber mein Gefühl sagt: WARUM SO?)
Weil man auf die große Menge an fertigen Templates und so weiter zurückgreifen will und ggf. da Leute sitzen hat die Artikel veröffentlichen sollen und schon wissen wie man das in Wordpress macht, aber denen man Hugo und Markdown nicht zumuten kann.

Wenn man für sich selbst auf der grünen Wiese beginnt braucht man das alles nicht.
 
Es gibt für WP auch ein Tool was statische Versionen ausgibt - das klappt allerdings nur mit den hier geforderten "einfachen" Websites. Das was zB auf Sequencer.de Blog los war war zu viel, was auf meiner Bandpage geht sehr am Rande des Machbaren.

Es gibt sehr unterschiedliche Wege, Pages zu reduzieren.
Bei Bandkram wäre das schlicht die Historie.
Wenn man nur das aktuelle Album und die noch ausstehenden Termine für nur dieses Jahr listet, und alles andere auch löscht, passt das.

Das ist ja, was hier gemacht werden soll und HTML ist natürlich schnell as hell und nicht anfällig für böse Bots.
Das habe ich mit der Synth DB auch so gemacht - die Datenbank selbst war da, aber die hat nur HTML ausgegeben und früher auch die Anwahl. Das ist hier ja alles nicht gefragt, also ist das schon sehr sinnvoll das schlank zu machen. SEO hat dich auch lieb mit gängigeren Tools.

Das Forum ist ohne das WP Blog abgewertet, selbst wenn man inhaltlich auf der Newspage dasselbe schreibt. SEO bedeutet heute aber eine Menge, da die KI auch mehr analysiert. Wie oft kommen H2 vor und so weiter und wie lang sind die Texte, Abschnitte? Sowas muss man auch in Hugo beachten, wenn das wichtig sein soll.
Da würde ich mit meinem Ding natürlich nicht weit kommen, weil mir SEO für Moogulator als Page egal war.
Ich finde aber gar nicht schlecht was das Ding tut und wie es darstellt. Also wieso nicht einem neuen Tool mal einen Testlauf gönnen? Allerdings ist das schon ne Woche Arbeit das schön zu machen.
 
Und wenn ich mir allein die CVEs zu PHP ansehe:
Sagen wir so, in den letzten zwei Tage sagt auf meinem Server...
...ein grep php update_ufw.log | wc -l
33
...ein grep ssh update_ufw.log | wc -l
541
(das logfile listet Hackversuche, bzw die entsprechenden Firewallsperrungen)

Ein viel größerer Teil der Versuche geht immer noch auf stinknormale Logins,

Reicht für einfache statische Webseiten nicht auch der gute alte Kompozer?
Den benutze ich zum Teil noch, aber der läuft inzwischen zumindest auf MacOS ziemlich "unrund". Mal davon abgesehen, dass die Lesbarkeit des Quellcodes wegen unmotivierter Zeilenumbrüche übelst ist.
Und ich mache nun wahrlich keine anspruchsvollen Seiten. Meistens bin ich dann doch im vi.

Hugo scheint mir auch die bessere Alternative, aber da habe ich auch noch keine tiefere Erfahrung.
 
@SynthGate

leider keine eigene langfristige Erfahrung, aber vielleicht kannst Du noch die Beiden - mit je etwas anderem Konzept - anschauen.
 
Weil man auf die große Menge an fertigen Templates und so weiter zurückgreifen will und ggf. da Leute sitzen hat die Artikel veröffentlichen sollen und schon wissen wie man das in Wordpress macht, aber denen man Hugo und Markdown nicht zumuten kann.
Das ist ein Argument, allerdings in meinen Augen auch nur dann, wenn man so aussehen möchte, wie jemand anders. In der Regel wird man sowieso eigene Grafiken und bestimmtes Aussehen anstreben und damit an diesen Dingen herumspielen müssen.

Ich würde auf einer Website mit einem bestimmten Sinn und Zweck (und ohne macht die Website nicht so sehr viel Sinn) niemals irgendein Template benutzen wollen und dann aussehen, wie 30 andere Sites. Aber das ist halt MEIN Anspruchsdenken, und das ist auch gut so.

Wenn man Markdown schon als Zumutung empfindet, sollte man keine Website haben wollen? Das ist ja im Grunde fast nur noch Text und ein wenig Struktur (mittels Text).
 
Reicht für einfache statische Webseiten nicht auch der gute alte Kompozer?
Vorbedingung war: nicht HTML (auch wenn HTML beileibe keine Magie ist, es gibt Tools für so etwas, also WARUM?), sondern Inhalte. Die meiste Zeit möchte ich an Inhalten arbeiten und nur anfangs am Layout. Somit sollt mich das darunterliegende HTML etc. höchstens in den ersten 2 Wochen interessieren, danach nicht mehr.
 
Sagen wir so, in den letzten zwei Tage sagt auf meinem Server...
Deswegen statische Website plus Hosting, bei dem ich nicht für den Server selbst zuständig bin (und auch nicht sein möchte, Content [welcher Form auch immer, es sind ja mehrere Websites in Planung] und Musik sind das Ziel.)

Ansonsten zu Aussagen, wie "die meisten sind Loginversuche". Ja, das mag richtig sein, ich habe aber den vom Unix stammenden KISS-Ansatz im Kopf: Keep It Simple, Stupid. Ich möchte nicht, dass jemand einbricht? Also gebe ich ihm einfach nicht die Gelegenheit dazu, indem ich keine Türen einbaue, egal wie gut die sich darin befindenden Schösser auch sein mögen. Es gibt ja auch Tresorknacker.

Der Postfix-Autor hat das damals sehr schön beschrieben im Kontext Architekturen "Postfix vs. Exim".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich arbeite mich gerade durch diese Playlist, die könnte für die Entscheidungsfindung nicht uninteressant sein, auch weil da einige Sites und andere Tools angesprochen werden:



Anbei meine Bewertungen zu den Videos, die ich mir daraus ansehe:
Video 1: Guter Überblick
2: naja, Stockimages und wenig Fakten
4: Etwas zu viel Husten und unbegründete Meinung für meinen Geschmack
10: Gut in der Darstellung einiger Probleme mit WP, Erläuterung der Gründe, warum so etwas wie Hugo (steht oben aber auch schon), erste Schritte damit, etwas zu lang geraten
11: Gute und kompakte Zusammenfassung von Markdown
15: (Angenommene) Sprachbarrieren machen das Video zäh, abgebrochen
17ff: Es fängt vielversprechend an, die ersten Videos bieten einen allg. Überblick, danach wird es zunehmend konfus, da zu viel gesprungen und editiert wird, anstatt die Konzepte zu vermitteln (das hätte vermutlich mit bereits fertigen Quellcode-Beispielen wesentlich besser funktioniert), ab Teil 6 wieder etwas besser.
25: Interessant für eine saubere Architektur der Website ohne Duplizierungen (der Tod vieler Projekte), auch wenn alles etwas besser erklärt hätte sein können.
 
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In diesem Falle ist eben Reduktion das Feature. Weniger ist mehr. 60% der Webseiten die ich sehe brauchen kein dynamisches CMS weil es nur statischer Inhalt ist der serviert wird.
Gestern leider nicht mehr kommentiert, aber das ist genau der Punkt: nur weil es alle so machen, muss es nicht zwingenderweise der richtige Weg sein.

Anders ausgedrückt: man kann schon aus dem ganzen Datenmüll, der online inzwischen existiert vielleicht auch etwas lernen: wenn der Content irgendwann unerwarteterweise zu Datenmüll werden sollte, dann sollte der nicht irgendwann anfangen zu stinken.
 


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