Undergrind schrieb:
Wenn man dann noch CV Eingänge für die (Im Falle vom Ken Stone) 25 "Kreuzpunkte" hätte....wären dann allerdings 25 Stück und ziemlich aufwändig... nicht auszudenken ... träum ...
Jo, Du bräuchtest 25 VCAs
Davon abgesehen, die 25 Klinkenbuchsen und Abschwächer für die CV-INs unterzubringen.
Außerdem wollen die 25 CVs ja auch irgendwie erzeugt werden.
Mal allgemein gesprochen: Das ist immer die Gefahr, wenn man selber konstruieren kann.
Man träumt vor sich hin, sieht im Geiste all die Möglichkeiten, ob es dann später musikalisch wirklich einen Nutzwert hat, der in einem vernünftigen Verhältnis zum Aufwand und zur Bedienbarkeit steht, ist dann eine ganz andere Frage.
Ich habe schon einige Sachen "theoretisch" erdacht, die sich dann später auf dem Breadboard als relativ nutzlos erwiesen - in klanglicher Hinsicht, als auch in praktischer, weil sie vielleicht einmal im Leben zum Einsatz kommen.
Undergrind schrieb:
Kann es sein, daß bezüglich Audioqualität da mit zweierlei Maß gemessen werden muss? ...
Was ich wissen will ist wo es eurer Meinung nach egal ist, und wo es sich lohnt sich Gedanken über Audioqualität zu machen innerhalb des Patchings.
Ja, ich denke schon, daß es zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe sind.
Ein Synth resp. ein Modul ist ja ein klangformendes Element, im Gegensatz zu einem Mixer, oder einem Verstärker, der eine möglichst neutrale Übertragung des Inputs gewährleisten soll.
Ein minimaler Dreh am Cutoff eines Filters, oder an der PW eines VCOs rufen eine wesentlich größere klangliche Veränderung hervor, als der Einsatz des einen oder anderen OP-Verstärkers.
Die Praxis zeigt ja auch, daß seit Jahr(zehnten) solche Billig-OPs wie TL07x nicht nur in Modularen, sondern auch in relativ klangneutralen Geräten eingesetzt werden.
Oft sind es sogar "billige" OPs, die erst den gewünschten Sound ausmachen.
Setze in den Phaser von Doepfer statt des uralten LM324 einen TL074 oder besseren OP ein und Du wirst feststellen, daß das Modul nicht mehr klingt - woraus man aber beileibe micht schließen kann, daß dieses IC nun der Weisheit letzter Schluß ist.
In klangformenden Modudulen kommt es also immer auch auf die Schaltung an.
In klangneutralen Modulen, wie z.B. Mixer, kann es prinzipiell kein Fehler sein, "gute" OPs einzusetzen.
Eine Erfahrung, die ich allerdings vor kurzem machen konnte, war der Austausch meiner Dotcom VCAs und PAN Module durch Neue, mit hochwertigen "modernen" ICs, da diese Module am Ende der Kette im Modular hängen, also den Output darstellen.
Da der (letzte) VCA ja den Sound "schließt" und danach nur noch der PAN für den Stereo-Ausgang kommt, war die Wirkung auf das Rauschverhalten des kompletten Modular verblüffend.
Verglichen mit dem Modular ist z.B. der Roland XP30 jetzt ein Rauschgenerator - nicht solange Töne gespielt werden, da relativiert sich das Ganze da der Nutzpegel das Rauschen überdeckt.
Aber wenn kein Ton gespielt wird, ist das Rauschen der kompletten Anlage nun wesentlich geringer.
Aber auch der Gesamtsound ist durch die neuen VCAs verändert worden, was die "Schnelligkeit" (Impulsverhalten) und Reinheit angeht.
Trotzdem werde ich die Dotcom VCAs nicht rausschmeißen - mit ihrem speziellen Sound (und Übersteuerverhalten) haben sie immer noch ihre Berechtigung innerhalb der Kette von Modulen - nur am Output werden sie nicht mehr eingesetzt werden, sondern dann eher wieder als klangformendes Element.
Was die von Dir angesprochene Mischung von Klangelementen für FM angeht, denke ich, daß es durchaus Unterschiede geben kann - ob das Eine jedoch besser als das Andere ist, sei mal dahingestellt und wird - wie bei vielen Modulen - auch eine Frage des Geschmacks sein.