Denke euch
@swissdoc: Zumindest der Ort wo das Zitat eingesetzt wurde, hat schon Bunte Style oder so. Umgekehrt denke ich mir, das Sie diese Werte nicht aus den Ärmeln geschüttlet haben. Schaue ich bei Wiki wird ja auch die Aussage von haesslich bekräftigt, wenn auch leicht abweichend: 1,2 bis 1,6 s für Kammermusik und halt Orchestermusik 1,7 bis 2,2 s. Und dann kann man auf z.B. nem Filmscoringblog nachlesen, das man versucht den perfekten Nachhall (klar wider "nur" für Orchester) zu ermitteln und diese an besten Konzerthallen ausgerichtet hat, in dem Fall der Boston Concert Hall und wie lang ist der Nachhall dort, 2s.
Um falschen Anschuldingunen gleich zu vermeiden. Das dies nur Richtwerte sind hatte ich bereits (nach anfänglichen "vorraussetzen") geschrieben, und auch das dies Anwendungsabhängig ist auch, umgekehrt behaupte ich das man das zum gewissen Grad (auch auf andere Musikrichtungen) übertagen kann. Warum? Ihr schreibt ja auch das meine eine "passende" Raumwirkung erzielen will und dabei nicht unbedingt die negative räumliche Gegebenheiten mit Archivieren will!?
Ich denke zudem weiterhin, das der erste Teil des Zitats, also das es ein gewisse Mindestnachhallzeit benötigt wird (denke darüber müssen wir nicht schreiben), das man den Effekt überhaupt wahrnimmt und am anderen es irgendwo ein Grenze gibt die noch sinnvoll ist. Wo diese obere Grenze liegt kein Plan.
Wo (also zeitlich) fängt diese Grenze an, was musikalisch noch sinnvoll ist. Also wenn ich es richtig verstanden habe, ist das Direktsignal ja irgendwann mal leiser wie der Nachhall und ich denke spätestens da ist man schon über das Ziel geschossen. Wenn 1,2 - 1,6 s ner Kammer entspricht, knapp 1,7 - 2,2 s gross ist..
Auf Wiki steht auch: "Bei Räumen für Musikdarbietung ist die optimale Nachhallzeit die Nachhallzeit, die von den meisten Zuhörern und auch von den Mitwirkenden als besonders geeignet bezeichnet wird. Sie hängt vor allem von der Art der Schalldarbietung sowie vom Raumvolumen ab. Die optimale Nachhallzeit für die Aufführung von sinfonischer Musik hängt von der Art der Komposition, der Orchesterbesetzung und dem Zeitgeschmack ab. Darum sind die „Richtwerte“ für die optimale Nachhallzeit stark streuend und vorsichtig zu beurteilen (Nachhallzeiten zwischen 1,5 und 3 s)." Also richtig: ja abhängig von der Musik und Raum aber es gibt sowas wie ein Idealwert und ich mein die Spanne ist jetzt nicht so gross
Und wenn wir uns mit 6 s bereits in einer leeren Kirche befinden, die 53 m lang ist, denke ich ist man mit spätestens 13 s (allerdings auch 144 m) Kölner Dom weit über die Grenze.
Wobei man bei dem Vergleich vermutlich mindestens zwei Sachen beachten sollte A) sind diese Werte für Orchesterbesetzung bezogen für ein vollbesetztes Haus.. also "nackte" Nachhall ist höher und B) so ein Kirche ist halt für Orgel und Chor optimiert und weniger für Rock- und Popkonzerte und so.
Wobei vielleicht noch ne Verständnisfrage/Annäherung: Mir würde spontan nur Filmmusik und evtl. noch Ambient einfallen und ja - haha - Kirchenmusik , die noch grösser aufgeblassen ist, wie Orchestermusik. Dann würde ich meinen, 2 s (manch grosses Obernhaus hat nicht mal so einen langen Nachhall) vermittelt bereits ein sehr grossen Raum und bei welchen Musikarten will man eine noch grössere Raumwirkung. Techno und co. ist doch eher Bunker (finden auch eher selten in Kirchen statt), Rock und Pop und was sonst so auf kleiner bis grosser Bühne passiert, eher Kammer bis Orchester..
Und kurz wegen der Alten Oper und von wegen keine 2 Sekunden nachhallzeit. So ein Zufall aber auch
Michael hat (vermutlich - weiss nicht ob dieser Wert von vor oder nach dem Umbau ist) Recht, es sind keine 2 Sekunden sondern nur 1,95
Alte Oper FFM (BJ 81): Tm (mittlere Nachhallzeit) = 1,95 s Quelle: Prof. Dr. Jürgen Meyer
Der übrigens Nachhall grösser 2 s Kirchen "zuordnet"..
Gruss
Otto