"Presetschleuder" von Kurzweil

Auf die Gefahr hin, hier virtuell gesteinigt zu werden: Welchen gebrauchten Kurzweil würdet ihr mir als Presetschleuder empfehlen? :kaffee:

Ich war ja bislang immer auf der Suche nach eher komplexen Synths, ob nun G2 oder Andromeda. Nachdem ich jetzt einige Monate mit dem G2 herumwerkle und begeistert bin von den vielen Möglichkeiten, die der so bietet, suche ich - gleichsam als Ausgleich - mal etwas in die andere Richtung: viele Sounds, die gut klingen, und möglichst sofort abrufbar sind. Für ein großes Projekt ist es mir oft schlichtweg zu mühsam, jeden einzelnen Sound von Grund auf zu designen, manchmal möchte ich einfach loslegen, und gerade für Hintergrundsachen brauch ich keinen besonders aufwändigen Sound.

Früher habe ich dazu meistens zum Nexus von refx gegriffen, aber ich hätte mal gern was klanglich Wertvolleres. Daher tendiere ich dazu, mir einen gebrauchten Kurzweil zuzulegen, bevorzugt als Rackversion aus Platzgründen. Ich brauch dabei nicht unbedingt die neueste VAST-Technologie, da ich da sowieso noch ein weiteres Leben zum kapieren bräuchte und mit dem Nord restlos eingedeckt bin. Einfach nur schnell gute Sounds abgreifen, das wärs, und die Kurzweilsounds find ich einfach spitze.
 
Tja, bin nicht sicher, bei ebay gibt's z.B. ein K2500R.
Soll wohl die Sounds vom K2000 haben, siehe hier. Baujahr dürfte so ca. 1995 sein, siehe hier.

Alternativ: Roland JV-1080; ich hab' "Emu Vintage Keys Pro" (ca. 2001). Oder Yamaha Motiv Rack (2003).
Macht das, was Du willst (Presetschleuder), schnell und einfach hübsche Sounds raushauen. Na ja, Rompler (mit Filtern usw.) gibt's ja viele heutzutage.

Ich weiß ja auch nicht, welche Art Musik Du machen willst. Sog. "Brot und Butter"-Sounds gab's z.B. auch schon im Emu Proteus, von dem man eine Softwareversion kostenlos herunterladen kann. Ist natürlich nicht Kurzweil. ;-)

Edit: Aktuell von Kurzweil wäre wohl PC2R.
 
Such' Dir doch einen Roland JV-1010. Bietet 1000 Sounds mehrheitlich wirklich gute Sounds auf einen Schlag, gute Filter, sehr platzsparend, supersimpel in der Bedienung und billig - kostet weniger als 100.-

Alternative: Kurzweils 1000er. Haben aber keine Filter und sind vergleichsweise teurer. Wenn schon Kurzweil-Expander, dann K2000R. Die sind noch relativ bezahlbar, aber natürlich ausgefuchste Synths und weit mehr als eine Presetschleuder. 1000 Sounds auf Abruf bietet aber kein Kurzweil.
 
ich weiß ehrlich gesagt nicht wie gut/schlecht die 2000er kurzweils klingen. würde aber als presetschleuder auch eher den roland jv1080/2080 empfehlen. die werden zur zeit deutlich unter wert gehandelt und bieten einen riesen haufen sehr guter presets für alles. noch ein/zwei expensions mit rein und man kann quasi alles erschlagen. ich hab so ein teil im rack und der kommt bei mir in JEDER produktion zum einsatz. die in den 90ern tod genudelten sounds kann man dank reichlich auswahl locker umgehen. und wenn einem doch mal der sinn danach steht ein paar sounds selbst zu basteln gibt es potential im überfluss.

so weit ich das überschaue wurde kurzweil erst so richtig interessant ab der 2600er serie und da muss dann auch das kdfx effekt board dabei sein. die sind preislich aber auf recht hohem niveau.
zum gleichen preis bekommt man heute auch schon den PC3. und der ist oberhammer in jeder beziehung. leider gibts den nicht als rack.
was der PC2R taugt kann ich leider auch nicht sagen...
 
Danke schonmal für die Tips. Ich denke halt, einen Kurzweil hätt ich da schon gern, einfach wegen dem edlen Klang. Was ist zB mit dem K2000 V3? Hat der dieselben Assets wie der VP? Also insbesondere schon die Werkssounds von 2500/2600? Und worauf sollte ich beim Kauf achten? Ich hätte va gerne gute Orchester- und Chorsounds, da sollte ich ein paar ROM-Erweiterungen dabei haben, oder?

Und dann wäre da noch die Preisfrage: so um die 600 würde ich schon investieren, wenn ich dann wirklich das Auslangen finde bzgl der benötigten Begleitsounds. Krieg ich da schon einen vernünftigen aus der K-Serie mit Expansions?

Aber ich seh mir die JVs auf jeden Fall einmal an. Sind die Rolands auch gut im Orchester etc. Bereich?
 
Sonnentiger schrieb:
Danke schonmal für die Tips. Ich denke halt, einen Kurzweil hätt ich da schon gern, einfach wegen dem edlen Klang. Was ist zB mit dem K2000 V3? Hat der dieselben Assets wie der VP? Also insbesondere schon die Werkssounds von 2500/2600? Und worauf sollte ich beim Kauf achten? Ich hätte va gerne gute Orchester- und Chorsounds, da sollte ich ein paar ROM-Erweiterungen dabei haben, oder?

Und dann wäre da noch die Preisfrage: so um die 600 würde ich schon investieren, wenn ich dann wirklich das Auslangen finde bzgl der benötigten Begleitsounds. Krieg ich da schon einen vernünftigen aus der K-Serie mit Expansions?

Aber ich seh mir die JVs auf jeden Fall einmal an. Sind die Rolands auch gut im Orchester etc. Bereich?


es gibt zwei expansions boards für den JV mit extra orchester und auch chor sounds. ich habe die erste davon in meinem JV1080 und setze die sounds reichlich ein. vor allem ein chor sound ist die absolute krönung. passt immer und haut mich immer wieder um.

die orchestersounds von kurzweil sind aber was realismus angeht nochmal eine ganze andere liga. vor allem die streicher sind unfassbar gut. einmal vollhändig in die tasten gehauen und schon klingt es nach hans zimmer soundtrack :)
die gab es bei den älteren kurzen auch nur als erweiterungsboard. ob schon für den 2000er oder erst 2500/2600 weiß ich leider nicht. im PC3 sind die standardmäßig drin.
 
Auf diesen Seiten kann man sich die Sounds der Expansionboards für die Roland JV-Module mal anhören:

- Orchester 1
- Orchester 2
- Chor
- Vintage Synths

Ein paar Orchestersounds wird es wahrscheinlich auch schon in der Grundausstattung geben. Diese Expansionboards sind heute wohl nicht immer zu bekommen und wenn, dann meist auch relativ teuer.
Es heißt auch, das 1080 sei klanglich etwas besser als das 1010.

Wenn ich mir übrigens hier die Bewertung zum Kurzweil PC3 unter dem Titel "Geile Sounds, miese Qualität" ansehe, gruselt's mich aber schon etwas.

Emu hatte hingegen das Konzept, seine Module gleich themenbezogen zu machen. Man konnte die aber auch mit Expansionboards erweitern. Bzgl. Orchester gab es z.B. das Virtuoso.
Mein "Vintage Keys Pro" hat aber durchaus auch ein paar Streichersounds und z.B. auch eine ganze Menge Drumsounds: Die Themenbezogenheit muß also nicht so sehr streng sein, auf dem Thema liegt halt der Schwerpunkt der Sounds.
Vielleicht muß man auch sehen, daß man diese Sounds für die Emu-Rompler z.B. hier auch auf Sample-CDs bekommen kann.
Wahrscheinlich wäre ein guter Sampler also bezüglich der Sounds flexibler. Allerdings erfolgt die Nachbearbeitung (Filter usw.) dann über dessen Hardware und unterscheidet sich dann also von der Arbeit am Originalmodul.
 
Als Presetschleuder würde ich dann schon einen mi KDFX nehmen, also gebrauchter PC361 oder PC3LE6, maximal einen K2600(R).

Der LE hat allerdings eine andere Tastatur als der 361, und zu den angeblichen Problemen gabs ja nebenan im PC361-Thread schon was zu lesen.

Die K2xxx-Serie ist schon recht groß und schwer, außerdem sind da alte Speichermedien wie Diskette und SCSI am Start. Beim PC361 muß man sich maximal mit einer xD-Karte rumärgern, der LE hat bereits einen USB-Port für Massenspeicher neben dem normalem MIDI-USB.

Einen LE6 sollte man gebraucht günstig bekommen können, die wurden zwischendrin wg. kleiner Serienänderung mal abvekauft. Haben allerdings nur 64 statt 128 stimmen und weniger Effektpower, dafür aber funktionierende Kategorien und sogar Drumpads.

Zum PC361 hats hier einen eigenen Thread.

Daß man zum Kapieren von VAST ein weiteres Leben braucht, ist ein Gerücht. Dank entsprechender Communities im Netz (vor allem cunka.com) und den Tutorials von "poserP" auf youtube ist das soo schlimm auch nicht, man muß die Engine aber nicht nutzen, sondern kann sich auf Setups beschränken, und da geht schon sehr viel.

Einen gebrauchten PC361 bekommst Du günstiger als einen voll ausgebauten K2600(R). Der kann dann zwar keine Samples laden, aber für den Einsatz als Presetschleuder reicht das völlig aus. Wenn das eingebaute Material nicht ausreicht, so gibts die Erweiterung KORE64 zu kaufen.

Ansonsten klingt nur ein Kurzweil wie ein solcher, als Alternativen wäre höchstens was von Ensoniq oder EMU zu nennen, im gewissen Rahmen, aber auf keinen Fall das übliche japanische Gedöns, der Kram klingt einfach anders.

Und einen JV-1080 als Alternative zu nennen - ich bin entsetzt, Arnte :mrgreen:

Das Posting von Murano brings schön auf den Punkt. Bei den JVs hat man zudem noch den Nachteil, daß man deren totgedudelte Presets nicht loswird, beim PC3 kann man sich, wenn man den Aufwand nicht scheut, ein Objectfile bauen und hat quasi nur seine Lieblingssounds im Flashspeicher.
 
microbug schrieb:
Ansonsten klingt nur ein Kurzweil wie ein solcher, als Alternativen wäre höchstens was von Ensoniq oder EMU zu nennen, im gewissen Rahmen, aber auf keinen Fall das übliche japanische Gedöns, der Kram klingt einfach anders.
http://en.wikipedia.org/wiki/Kurzweil_Music_Systems
The company was acquired by Young Chang in 1990. Hyundai acquired Young Chang in 2006
Ob koreanisches Gedöns nun so viel besser klingt?

Die Emu-Rompler hatte ich oben ja schon ein bißchen vorgestellt. Klar, die Filter sind schon recht gut. Trotzdem sind die Sounds in meinem nun auch nicht so viel besser als die Roland-Sounds aus den Links oben. Vergleichbar würde ich sagen.
Bestimmt hat Kurzweil auch seinen eigenen Sound. Aber ob der im Verhältnis wirklich überragend besser ist, wage ich zu bezweifeln. Am Ende, sagt Martin Gore, ist bei Musik sowieso alles Geschmackssache.
 
Korrekt, Grundklang ist Geschmacksache, daher statt besser halt anders... Bildlich mit Autos zu vergleichen, Amis machen mehr auf dicke Hose, Japaner sind schmaler zu Fuß. Von den internen Sounds ist das oft umgekehrt. Möchtest Du konservative Sounds dann Kurzweil und wenn es günstig werden soll würde Dich ein JV2080 nicht enttäuschen.
 
microbug schrieb:
Als Presetschleuder würde ich dann schon einen mi KDFX nehmen, also gebrauchter PC361 oder PC3LE6, maximal einen K2600(R).

Der LE hat allerdings eine andere Tastatur als der 361, und zu den angeblichen Problemen gabs ja nebenan im PC361-Thread schon was zu lesen.

Die K2xxx-Serie ist schon recht groß und schwer, außerdem sind da alte Speichermedien wie Diskette und SCSI am Start. Beim PC361 muß man sich maximal mit einer xD-Karte rumärgern, der LE hat bereits einen USB-Port für Massenspeicher neben dem normalem MIDI-USB.

Aber die K2500 haben doch auch - zumindest die Neueren - schon KDFX, soviel ich weiß? Was spräche jetzt gegen den? Ich weiß ja nicht, wieviel der standardmäßig an Presets zu bieten hat, aber mit Orchester Expansion ROM sollte ich da schon auf meine Kosten kommen, oder nicht?
 
Re: "Presetschleuder" von Kurzweil

Guck mal auf blue-Jet.de, da stehen die Details zu den Modellen. Der K2500 hatte KDFX nicht fest eingebaut, sondern den Effektchip von Digitech drin und man kann KDFX nachrüsten. Erst beim K2600 war KDFX bereits eingebaut.

Wie aber oben schon geschrieben: k2500/2600 sind von Ausmaß und Gewicht her ziemliche Dickschiffe und haben veraltete Massenspeicher wie Disketten und SCSI. Außerdem muß man die Tastatur der 76er-Modelle mögen, die für günstige Digitalpianos entwickelt wurde, hat eine seltsame Federcharakteristik und wirkt fürchterlich schwammig. Der PC361 hat dagegen eine angenehm straffe, gewichtete Synth-Tastatur drin (die gleiche wie im Blofeld Key und den kleinen Viren). Es gäbe da noch den K2661, der wie ein PC361 aussieht, weil gleiches Gehäuse und auch gleiche Tastatur (die allerdings fürchterlich klapperig ist), der ist aber gebraucht deutlich teurer als ein PC361.

Guck Dir einfach mal die Gebrauchtpreise an. Der PC361 wurde hier zuletzt neu für nichtmal 1000€ abverkauft, das merkt man auch an den Gebrauchtpreisen.

Nicht oder zum Teil ausgebaute K2500/2600 lohnen sich nicht, da die fehlenden Erweiterungen, wenn angeboten, teuer sind. Der PC3(61) hat alles schon drin und jede Menge Speicher. Es gab da im Nachbarforum ein sehr gutes Posting, das suche ich mal und kopieren den Text hier rein, dann wird's deutlicher. Siehe auch der Kommentar zu den Erweiterungen auf Blue-Jet.de

Will man einen sehr guten Sequenzer haben, ist die K-Serie allerdings die deutlich bessere Wahl, der des PC3 wurde da sehr abgespeckt.

Für die K-Serie gibt's massenweise Sounds im Netz. Die kann auch der PC3(61) laden, allerdings nur die ohne Usersamples. Das geht dann erst beim aktuellen PC3K oder eben den K-Modellen selbst.

Danke für den Wikilink, die Besitzverähltnisse bei Kurzweil sind mir bestens bekannt, tun aber nichts zur Sache, es sind vom Klang und Konzept her trotzdem amerikanische Instrumente, schließlich sind Firmensitz und Entwicklung nach wie vor in USA beheimatet.

Akai ist ja auch nach wie vor ein japanisches Unternehmen, auch wenns inzwischen einen amerikanischen Besitzer hat.
 
Re:

Ich habe die beiden Postings aus dem Nachbarforum vom auch hier vertretenen Kollegen "spotlightKid" gefunden und kopiere sie mal rein. Es war die Antwort von ihm auf die Frage von mir, welchen der Kurzweils man denn am besten nehmen sollte:


Wenn du die alte K2x-Serie bevorzugst, würde ich schon einen K2500 oder K26xx nehmen. KDFX ist schon was wert und 128 Mb RAM gegenüber 64 Mb sind auch ein Argument. Allerdings gibt es nur den K2661 als 61-Tasten-Modell. Der K2500(X) und K2600(X) sind alle sehr schwer. Der K2661 ist gebraucht aber gar nicht so oft zu finden und um einiges teurer als der PC3, der im Ausverkauf für ca. 1200,- EUR zu haben war, aber jetzt auch schon nur noch in Resten o. gebraucht zu haben ist. Um mit dem K2x00 und Samples sinnvoll zu arbeiten, brauchst du aber auf jeden Fall noch ein SCSI-Zip oder Laufwerk und eine Möglichkeit diese Medien am Computer zu befüllen (z.B. ein USB-Zip) (Ergänzung: weiß jemand, ob man beim K2661 Samples von der SmartMedia-Karte laden kann?). Der K2661 hat schon alle Sound-ROMS, die für den K2500 verfügbar sind, eingebaut, außerdem kann man noch zusätzlich das Classic Keys und GM-ROM. Die sind aber schwer zu beschaffen, wenn die nicht schon drin sind. Als voll ausgebauten K findet man am häufigsten den K2500. Bei den meisten K2600 ist zumindets ROM 1+2 drin, denn die gab's irgendwann ab Werk dazu, sollte man aber überprüfen. Dafür ist häufig keine Sampling-Option eingebaut. Beim K2661 gibts statt dessen ADAT-Interface, damit kann man dann auch externe Audio-Signale durch V.A.S.T und KDFX jagen.

K2500 (mit KDFX) und K2600 geben sich nicht viel außer dem Triple-Modular-Processing (TMP), das ist sozusagen der Vorläufer des Dynamic V.A.S.T. im PC3. Bei TMP kann man bis zu 3 Layer kaskadieren, bei Dynamic V.A.S.T bis zu 32 und außerdem den Signal-Fluß innerhalb eines Layers anpassen. Dann hat der K2x noch das Triple-Strike-Piano, das gibt's für den K2500 nicht. Wenn einem das Piano wichtig ist, sollte man sich aber einfach eins ins Sample-Ram laden.

Der PC3 kann natürlich keine Samples laden, hat aber dafür schon eine größere Grundausstattung an ROM-Samples. Auch wenn die Samples für den PC3 sicher überarbeitet wurden und bessere Qualität haben, ist die allgemeine Marschrichtung aber schon sehr ähnlich zu K-Serie. Es kommen halt noch jede Menge String-Samples mit Artikulationen und (für Band-Keyboarder interessanter) Samples von Vintage Keys dazu. Natürlich könnte man solche Instrumente auch in der K-Serie als Samples laden, aber im PC3 hat man sie halt auf Knopfdruck und mit hervorragend programmierten Sounds zur Verfügung.

Das Soundangebot für den PC3 wächst zwar, ist aber noch meilenweit von dem entfernt, was für die K-Serie erhältlich ist. Ich habe in meiner Sammlung für den K2500 bestimmt 10.000 Sounds, die alle im Netz legal und für Umme zu finden sind. Allerdings sind die meisten in den 90ern programmiert worden und klingen halt dem Zeitgeschmack entsprechend. KFM gibt es mittlerweile auch für den PC3, wobei die Sounds nicht 100% haargenauso klingen. Ist aber auf jeden Fall ein sehr gutes Set und deckt die FM-Standardsounds ab. Um die Sounds anpassen zu können, musst du aber ein angehender V.A.S.T.-Guru sein ;-)


Du musst unterscheiden zwischen den Samples und den darauf aufbauenden Keymaps und Sounds. Samples können im ROM (das durch Zusatzmodule* erweitert werden kann) oder RAM vorliegen. Samples im RAM sind flüchtig. Keymaps und Sounds können im nicht-flüchtigen Flash-Speicher vorliegen oder im batterie-gepufferten Program-RAM (P-RAM). Die Werksounds/-keymaps, sowie die Sounds, die mit den Erweiterungs-ROMS kommen, werden einmal, bei der Installation in den Flash-Speicher geschrieben, indem man über den Bootloader spezielle Objekt-Dateien lädt. Das heißt, je nach Ausstattung des K, muss man unterschiedliche Objekt-Dateien installieren und hat dann eine entsprechende Anzahl von Quasi-ROM-Sounds. Die im Flash-Speicher installierten Sounds belegen vorgegebene ID-Nummern, lassen sich aber durch User-Sounds (im P-RAM) überschreiben. Wenn man die Usersounds wieder löscht, sind die ursprl. Sounds aber wieder da.

Der K2500/26xx unterscheiden sich darin (bis auf das Sample-RAM) nicht vom PC3, der PC3 hat nur erheblich mehr Werksounds und es gibt noch keine Sample-ROM Erweiterung und wird auch nur eine geben. Der K2000 hat allerdings keinen wieder beschreibbaren Flash-Speicher für das OS und die ROM-Objekte. Dort muss man bei der Installation von ROM-Erweiterungen die EPROM-Chips mit dem OS und den ROM-Objekten austauschen.

Das P-RAM ist übrigens beim K2000 und K2500 sehr knapp bemessen, wenn man viele komplexe User-Sounds hat und den Sequenzer benutzt, ist man schnell an dessen Grenzen angelangt. Erweiterungen sind - mal wieder - schwer zu bekommen und teuer. Beim K2600 ist das Basis P-RAM schon größer und beim K2661 schon ab Werk voll ausgebaut. Beim PC3 brauch man sich um die Größe des Speichers für User-Sounds keine Gedanken machen.

Für Tüftler gibt es noch die Möglichkeit, eine Objekt-Datei mit einer eigenen Auswahl an Sounds zu installieren. Das hat den Vorteil, Platz im P-RAM zu sparen und dass man nur die Sounds im ROM hat, die man auch wirklich braucht. Das geht auch beim PC3 ist allerdings bei beiden mit viel Arbeit verbunden, die Objekt-Datei zusammenzustellen. Beim PC3 kann man aber im Bootloader recht einfach eine Datei mit zusätzlichen Sounds als Objekt-Datei installieren und so einzelne ROM-Sounds überschreiben oder hinzufügen.

* K2000/2500: Orchestral, Contemporary (beim K2600 meist ab Werk eingebaut, beim K2661 fest eingebaut)

K2500 : - Stereo Piano (auf ROM-Daughterboard, Voraussetzung für den Einbau von Orchestral/Contemporary, ROM, beim K26xx schon im Standard-ROM)

K26xx: Stereo Dynamic Piano, Vintage Electric Piano, GM (beim K2661 ist schon ein GM-Set eingebaut)


Siehe auch http://kurzweil.com/knowledgebase/k2661 ... risons/79/

Die erwähnte Erweiterung für den PC3 ist inzwischen als Kore64 zu haben.

Das sollte jetzt eigentlich alle Unklarheiten beseitigen. Aktuell ist es wirklich so, daß ein gebrauchter PC361 weniger kostet als ein voll ausgebauter K2600, gebrauchte K2661 sind besonders hierzulande eher selten und wenn dann noch teurer. Der K2661 verwendet als Speicherkarte übrigens SmartMedia, das will man nicht haben.
 
Danke dir. Mir ist schon klar, dass die K2500 ursprünglich keine KDFX eingebaut hatten, allerdings kann es ja möglich sein, einen nachgerüsteten zu ergattern. BTW: Woran erkennt man, ob der Synth vor einem KDFX hat?

Die Tastatur ist mir latz, ich schwör sowieso auf die von meinem Yamaha und hätte lieber ein Rack als einen mit Tasten. Kommt billiger und spart Geld.

Grundsätzlich würde ich mir sowieso nur einen ausgebauten K2500 holen (zumindest mit KDFX und der Orchestra ROM). Dazu kommt, dass ich seit drei Monaten noch über keinen PC361 gestolpert bin. Was man so sieht, sind PC3Ks und manchmal die LEs. Erstere sind mir zu teuer, letztere weiß nicht.

Nach deiner Erklärung im letzten Post nehme ich an, dass die Samples, die "massenhaft im Netz herumschwirren", jene sind, die man nur ins RAM laden kann? Ich verstehe das Sampling da ohnehin nicht ganz: Bedeutet das, dass man Samples vom PC reinladen muss? Oder kann ich - wie auch immer - auch Samples schneiden mit dem Gerät? Kompliziert, diese Kurzweils...
 
Puh, da muß ich passen, ich kenn mich mit dem PC3 dann schon besser aus als mit den K2xxx. Ich meine aber, das würde beim Systemstart angezeigt, ob KDFX drin ist oder nicht. Notfalls einfach das Handbuch bei Kurzweil runzterladen oder den Kollegen SpotlightKid fragen.

Bei den K2xxx sind die Samples immer im flüchtigen RAM, auch wenn die 2500/2600 schon Flash und mehr P-RAM haben. Bedeutet, man muß sie immer nachladen, was aber bei angeschlossenem Massenspeicher AFAIR automatisch geht. Die Usersamples sind Bestandteil einer krz-Datei.

Nur bei den aktuellen PC3K landen die dazugeladenen Samples im dafür extra eingebauten Flashspeicher.

Wo hast Du denn überall geschaut? Musiker-board.de hat auch einen Flohmarkt (ich bin da registeriert und könnte auch den Kontakt herstellen), dann Thomann Kleinanzeigen und andere Musikportale wie musikmachen.de, musicgear.de etc. Lokale Anzeigenblätter hats bei Euch sicher auch.
 
ich hatte den JV 2080 und habe den PC3, da liegen schon Welten dazwischen, zugunsten des Kurzweils.

Ich hatte auch den K2000 und auch da sind grosse Unterschiede, besonders bei den Presets, auch zugunsten
des PC3.

Bin aber weniger der Presetuser, wobei der PC3 tatsächlich sogar für mich brauchbare Presets bietet, der K2000 weniger.

Bin daher der gleichen Meinung wie Microbug, wenn used, dann PC3, IMO.
 
als reine presetschleuder, wenn du nicht in kurzweils vast einsteigen willst, wäre der motif xs / xf vielleicht sogar ergieber, plus du hst die genialen arpeggios (wenn man sie denn haben will)
 
Eine Frage aus aktuellem Anlass: Woran erkennt man denn, ob Expansion Boards / KDFX / Sampling Option beim K2500 vorhanden sind? Sieht man das am Display? Vielen Dank für eure Antworten!
 
KDFX und weitere I/O siehe http://www.blue-jet.de/german/K2XXX/K2XXX_12.htm
Expansion Boards - Im Programm Mode sind in Grundausstattung 1 - 199 belegt. Wenn weitere ROMs eingebaut sind dann mehr belegt (je nach ROMs x - x, 800 - 999)
http://www.blue-jet.de/german/K2XXX/K2XXX_11.htm
k25display.jpg

Sampling Option - Weiter I/O (analog und digital), siehe http://www.blue-jet.de/german/K2XXX/K2XXX_13.htm
 
khz schrieb:

Ich rekapituliere: Mit KDFX muss OS 5.01 oder höher verbaut sein? Ist das auch eine Garantie dafür, oder nur ein Indiz?

khz schrieb:
Expansion Boards - Im Programm Mode sind in Grundausstattung 1 - 199 belegt. Wenn weitere ROMs eingebaut sind dann mehr belegt (je nach ROMs x - x, 800 - 999)

Danke, das ist ja leicht festzustellen! An den Presetbezeichnungen seh ich dann wohl, welche Boards verbaut sind.

khz schrieb:
Sampling Option - Weiter I/O (analog und digital), siehe http://www.blue-jet.de/german/K2XXX/K2XXX_13.htm

Heißt das, ich muss auf die XLR-Eingänge auf der Rückseite achten?
 
Och nein, 1. zu groß, 2. Speicher nur auf :wuerg: Apple Disks (btw: was für ein überteuerter Scheissdreck die ganzen Pferdeäpfel doch sind), und 3. kann ich mir nicht vorstellen, dass der Sound mit dem 2500er mithalten kann. Stevie Wonder wird auch net ewig auf dem gespielt haben ;-)
 
Sonnentiger schrieb:
Och nein, 1. zu groß, 2. Speicher nur auf :wuerg: Apple Disks (btw: was für ein überteuerter Scheissdreck die ganzen Pferdeäpfel doch sind), und 3. kann ich mir nicht vorstellen, dass der Sound mit dem 2500er mithalten kann. Stevie Wonder wird auch net ewig auf dem gespielt haben ;-)

Nun, ist eben ein Klassiker. Nicht unbedingt mit praktischem dafür mit historischem Wert und wohl seltener als ein Jupiter 8. Etwas für Freaks eben. :D
So faszinierend das Thunderteil auch ist, mir wäre es auch zu sperrig, da reicht mir mein K2000R völlig aus.
 
Re: "Presetschleuder" von Kurzweil

In Biete stand gerade ein PC361 mit der Kore64-Erweiterung zu einem guten Kurs.
 
Da bislang keine Antworten, nochmal meine beiden Rückfragen:

khz schrieb:

Ich rekapituliere: Mit KDFX muss OS 5.01 oder höher verbaut sein? Ist das auch eine Garantie dafür, oder nur ein Indiz?

khz schrieb:
Sampling Option - Weiter I/O (analog und digital), siehe http://www.blue-jet.de/german/K2XXX/K2XXX_13.htm

Heißt das, ich muss auf die XLR-Eingänge auf der Rückseite achten?
 
Sry wegen delay, bin krank==kraftlos ... .

KDFX:
Laut Kurzweil HP
Kurzweil HP schrieb:
K2000-K2vx-K2500/K2500/Operating_System/Without_KDFX/K25V302
K2000-K2vx-K2500/K2500/Operating_System/KDFX/K25V501
Daher habe ich die Infos - wie auch von blue-jet.de Wertvolle Infos zu finden sind.
Ob das eine Garantie dafür ist, oder nur ein Indiz kann ich dir nicht 100% sage. Wie ich es verstanden habe eine Garantie, aber das nur zu 75% Sicherheit / mein Verständniss.
KDS
blue-jet.de schrieb:
KDS Digital-Stream-Interface für den K2500, zum direkten Anschluss an ein DMTi. Bei Aufrüstung mit KDFX (K2500) ist das KDS enthalten.
/kdfx_kurzweil_digital_effects

Sampling:
Du hast auf der Vorderseite (inputs) wie auch auf der Rückseite (outputs):
Optical in/out
LoZ (Left/Right in/out)

so@ma :~$ cd /dev/bed
 


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