netzteil für diy-modularsystem

hallo,

ich hab mit der frage schon im forumodularthread angefangen, lager das jetzt aber besser aus, weil das zu viel wird...

und hier ist die aufgabenstellung ;-) :
ich wil mir langsam ein modularsystem aufbaun und dazu brauche ich als erstes ein netzteil.
das system soll auf jeden fall module vom forumodular beinhalten. ich will mich aber auch weiter umschaun und dachte z.b. an die curetronics-sachen (weil's da auch frontplatten und alles gibt).
im forumodularthread war mal die rede von so ner netzteilplatine. ist die das richtige für mich?
oder ein fertiges netzteil kaufen? aber welches?

ich hab mit 220v keine erfahrung und sollte die finger davon lassen, habe aber zur not einen freund, der das gelernt hat und erfahrung hat und mir bei den 220v-schritten helfen kann...

sonicwarriorhat mir auf den forumodular bezogen schon einen tip gegeben. verstehe ich aber leider nicht ganz :oops:
sonicwarrior schrieb:
Als Schaltnetzteil gibt es z.B. das Meanwell T60-C,
das hier schon von Jörg Schaaf empfohlen wurden
und auch im Spectralis drin ist.

Gibt's z.B. bei Darisus oder Segor.

Kostet ca. 30 Euro, Sammelbestellung lohnt sich, weil es da fette Rabatte gibt.

Lineare gibt's von Power-One, Condor oder International Power
das Modell "HBB15-1.5A" für ca. 60 Euro z.B. liefert +/-15 V mit je 1.5 A
oder +/- 12 V mit je 1.7 A.
Die gibt es aber anscheinend nur in den USA (letztere beiden bei Mouser, ersteres bei DigiKey).
Bei Farnell hier gibt's nur das Grosse Teil mit +5 V für 110 Euro, da lohnt es sich glaub ich eher noch ein separates 5 V Netzteil zu holen, braucht man ja eigentlich eh nur für Digitalmodule, wo die Quali dann IMHO nicht sooooo wichtig ist.
also was ist ein "schaltnetzteil" und was sind "lineare"? und was brauche ich (ich hab ne steckdose mit 220v und was ich damit betreiben will, hab ich ja schon beschrieben...)?

puh - was'n text wieder... hoffe, jemand hat's bis zum ende gelesen und gibt mir ein paar tips ;-)

danke und grüsse c.chaos
 
sonicwarrior schrieb:
- Lineare Netzteile liefern saubereren Strom
Zumindest was tatsächlich störenden Störungen betrifft können Schaltnetzteile durchaus besser abschneiden.
(Vor allem Flachtrafos und überdimensionierte Ladeelkos können ziemlich eklige Störungen hervorrufen.)
 
danke ihr beiden - jetzt kann ich mir wieder ein wenig mehr drunter vorstellen.

allerdings frage ich mich noch immer, was für mich jetzt das passendere ist ;-)

der umweltschutzaspekt ist für mich normalerweise wirklich sehr wichtig, aber deshalb habe ich schon einen mehrfachstecker mit schalter im studio stehen, an dem alle geräte mit standby-modus angeschlossen sind. ist also nur an, wenn gerockt wird und die leistung, die bei paar modulen verbraucht wird, hält sich ja noch in grenzen...

gewicht und platz spielt in dem fall auch keine rolle, weil ich das modularsystem nicht live verwenden will - es bleibt also immer im studio...

mir kommt es also auf preis und sound an (kein netzbrummen). aber wie gesagt, was da jetzt sinnvoll ist, ist mir leider weiter unklar :sad:

vielleicht hat ja nochmal jemand nen tip - auch gerne in form eines links (ich bin nicht zu faul zu lesen, aber als ich bei google "lineare netzteile" und "schaltnetzteil" eingegeben habe, kam da einfach zu viel, um als anfänger was damit anzufangen)!

ach ja und noch was:
ich hätte grundsätzlich interesse, eine sammelbestellung zu initiieren (und dann auch durchzuführen), wenn mal klar ist, was es für ein netzteil werden soll. (wenn es als ergebnis so ein segor-netzteil rauskommt, wäre das sehr einfach, weil ich in berlin wohne und das dann nurnoch an die anderen weiterschicken muss --> einmal proto weniger...)
vielleicht hat ja jemnad interesse an ner sammelbestellung und diskutiert hier gleich fleissig mit ...

danke und grüsse c.chaos
 
Also wie gesagt, dass Meanwell T60-C wird auch im Spectralis verwendet,
kann dann also prinzipiell nicht so schlecht sein.

Von den Specs bezüglich Restwelligkeit usw. sind die Power-One und Co Netzteile, also die linearen aber ein wenig besser.

Ist halt die Frage, ob man das braucht, in den meisten Modular-Schaltungen sind ja eh noch Filterkondensatoren drin (z.B. bei Ken Stone und Papareil).

Sprung ins kalte Wasser und selber testen? 30 Euro sind ja jetzt auch nicht soooo viel.

Ich werde mir auf jeden Fall mal eins besorgen, blos kann das noch was dauern. Ggf. werde ich damit auch das Curetronic-Netzteil ersetzen, weil mir das einfach zu klobig und zu offen is.
 
sonicwarrior schrieb:
...Meanwell T60-C ...

Sprung ins kalte Wasser und selber testen? 30 Euro sind ja jetzt auch nicht soooo viel.
stimmt, 30 euro sind auch zu investieren, wenn es nicht der hammer ist! wusste nicht, wieviel das kostet (und hab mich preislich erstmal am curetronic netzteil orientiert, weil ich den preis mal gesehen hatte). heute kann ich den segor online-katalog auch benutzen, gestern war da irgendiwe der wurm drin...

aber nochmal ne frage zu den spezifikationen:
63VA 97x159x37,5 5V:5A
15V:2A/-15V:0,5A Metallg.
heisst das, dass es bei 5v 5A, bei 15v 2A und bei -15v 0,5A abgibt? wenn ja, wieso dann bei 15v mehr als bei -15? is das immer so?

Ich werde mir auf jeden Fall mal eins besorgen, blos kann das noch was dauern. Ggf. werde ich damit auch das Curetronic-Netzteil ersetzen, weil mir das einfach zu klobig und zu offen is.
also ich würde, wenn jetzt ne sammelbestellung laufen würde schon eins nehmen, brauchen tu ich es aber erst, wenn das erste modul kurz vor fertig ist und im moment is noch nicht mal klar, welches modul als erstes drankommt. vielleicht dauert es ja noch so lange, dass du auch bei ner sammelbestellung dabei bist...
versuche das jetzt nur schonmal abzuklären, weil mich sowas immer abschreckt (es macht einfach mehr spass, sich für ein modul mit sound und knöpfen zum anfassen zu entscheiden, als für ein netzteil, was zwar unabdingbar ist, man es aber fast schon vergessen hat, wenn es mal da ist)...

danke und grüsse c.chaos
 
Ich würde das nicht so kritisch sehen.
Linear oder Schaltnetzteil ist imho egal.
Bei mir im Modular ist beides, ein Schaltnetzteil für +/- 12V, ein simples lineares (mit "billig"-Reglern 7815/7915) für +/- 15V - und da hängen die VCOs dran.
Ich habe absolut keine Probleme mit Störgeräuschen.

Ich würde Dir ein Schaltnetzteil empfehlen, da, wie schon gesagt, besserer Wirkungsgrad und leichter. Und billiger, da man gleich "vernünftige" Leistung hat, für spätere Erweiterungen.
 
captain chaos schrieb:
...heisst das, dass es bei 5v 5A, bei 15v 2A und bei -15v 0,5A abgibt? wenn ja, wieso dann bei 15v mehr als bei -15? is das immer so?

Das sind Netzteile, die für den Computerbetrieb gedacht sind, da wird kaum Leistung bei -15V benötigt.

Für einen Synth würde ich beide Spannungen gleich auslegen. Lieber zwei getrennte Netzteile nehmen (jeweils eine Spannung) und die dann zusammenschalten.
So habe ich es auch mit meinen 12V-Netzteilen gemacht.
Der Plus-Anschluss des 2.NT kommt dann mit der Masse des 1. zusammen (ergibt die gemeinsamme Masse), an der Masse des 2. kannst Du dann die -15V abnehmen.
Aber darauf achten, daß die Gehäuse der Netzteile, wenn sie mit Masse verbunden sind, isoliert voneinander montiert werden!
 
captain chaos schrieb:
-15v 0,5A abgibt?

Verdammt! Das hatte ich schon vergessen, da lohnt ja eigentlich schon das doppelt so teure lineare Power-One und Co Netzteil.

Die liefern bei + und - denselben Strom, haben halt nur kein +5 V.
 
danke für die antworten!

das mit den zwei netzteilen is auch ne idee. hab mir das grad mal angeschaut und auch verstanden ;-) ...
wird dann allerdings auch erstmal etwas teurer :cry: aber das is es vielleicht auch wert :?:

wie ist das denn: brauchen die module in der regel gleichgrosse stromstärken für + und - ?

grüsse c.chaos
 
Die meisten OP-Schaltungen hängen ja zwischen Plus und Minus.
Die Signale sind auch Null-symmetrisch.
Von daher geh' ich mal davon aus, daß die auf beiden Leitungen das Gleiche brauchen.
 
Irgendwie hängt auf der Plus-Leutung immer mehr. LED-Zeugs, das eine oder andere Modul macht sich da eigene 5V für ein wenig Digitaltechnik..
 
Ich habe mal gemessen:

(alles Synthesizers.Com)

VCO : +15V (28mA), -15V (26mA)
State Var. VCF : +15V (15mA), -15V (18mA)
Ringmodulator : +15V (8mA), -15V (7,8mA)

Beim VCO ist eine LED in Betrieb.
Wie man sieht, kaum Unterschiede.

Edit: Sorry, beim abkabeln des Messgeräts habe ich gemerkt, daß ich alles an +/- 12V gemessen habe. Die Werte also nicht absolut sehen. Aber das Prinzip bleibt natürlich gleich.
 
serenadi schrieb:
Edit: Sorry, beim abkabeln des Messgeräts

Was für ein Messgerät eigentlich genau?

Ich hab bis jetzt leider immer noch nicht kapiert, mit welchem man den Stromverbrauch misst.
 
mit nem multimeter, das man in reihe zum modul an die stromversorgung anschließt. sofern das multimeter auf strommessung eingestellt ist natürlich ;-)
 
Danke,
mit ein wenig mehr Hirn hätte ich wohl selber drauf kommen können,
aber irgendwie scheint sich das momentan zu verabschieden, dabei
bin ich noch gar nicht so alt. :oops:
 
Yep, mit Strommessungen habe ich mich auch nie anfreunden können.
Man kann halt nicht so mal eben die Messtrippen dranhalten, man muss schon eine Verbindung auftrennen.
Bei Steckverbindern, wie der Spannungsversorgung der Module hat man dann schon ein Problem. Aber ich habe ja genügend einzelne AMP-Stecker, da habe ich mir kurz was gebastelt.

Mein Multimeter scheint übrigens eine Schutzdiode im Strommessweg zu haben, denn falschherum angeklemmt, misst man nicht nur Nichts, das Modul funktioniert dann logischerweise auch nicht.
Das war mir auch neu, kenne das eigentlich nur so, daß dann ein negativer Wert angezeigt wird. Man lernt nie aus ;-)
 
serenadi schrieb:
Lieber zwei getrennte Netzteile nehmen (jeweils eine Spannung) und die dann zusammenschalten.
So habe ich es auch mit meinen 12V-Netzteilen gemacht.
Der Plus-Anschluss des 2.NT kommt dann mit der Masse des 1. zusammen (ergibt die gemeinsamme Masse), an der Masse des 2. kannst Du dann die -15V abnehmen.
Aber darauf achten, daß die Gehäuse der Netzteile, wenn sie mit Masse verbunden sind, isoliert voneinander montiert werden!

ich will das jetzt mal so machen. habe bei segor nach netzteilen gesucht und da die meanwell ja empfohlen wurden, habe ich jetzt folgendes ins auge gefasst:

meanwell S 25W 15

ist das gut (natürlcih 2 davon)? oder gleich noch mehr leistung (40w, 60w)? oder ein ganz anders?

danke und grüsse c.chaos
 
Der liefert doch nur positive Spannungen, wie kriegt man da denn ne negative raus?

Edit: Laut Datenblatt liefert das T60-C bei -15 V bis zu 1 A, das
sollte doch für einiges ausreichen.
 
das netzteil leifert nur positive, aber wenn du zwei kaufst und die wie von serenadivorgeschlagen zusammenschliesst, kannst du an dem einen pin ja -15v abgreifen.
(ich verstehe das nur so grob und kann das jetzt nicht super erklären, aber es macht für mich schon sinn; bei den netzteilen "liegt" die masse ja immer 15v "unter" dem anderen pin. wenn der eine pin dann mit der masse des anderen verbunden wird, "liegt" dessen masse wiederum 15v "drunter"
völlig unwissenschaftlich und sprachlich unmöglich erklärt, aber es mich für mich sinn, dass es funktioniert...)

und zu dem anderen netzteil:
und was stimmt jetzt? :lol:
was liefert der bei +5 und+15 laut datenblatt?
wo ist das datenbblatt zu finden?

grüsse c.chaos
 
danke für den link!

mist - jetzt komm ich ja doch wieder ins grübeln, ob ich nicht das holen soll (5v brauch ich auch ein wenig und ausserdem ist es ja billiger als 2 netzteile) :?

grüsse c.chaos
 
Also der Spectralis-Jörg hat mir mal geschrieben, dass er die Meanwell T60-C in seinem Modularsystem auch einsetzt.

So falsch können die also nicht sein.

Was mich nur irritiert ist, dass da bei 5 V steht: 0,5 A minimal.
 
sonicwarrior schrieb:
Was mich nur irritiert ist, dass da bei 5 V steht: 0,5 A minimal.
Wieso? Minimallasten sind bei Schaltnetzteilen üblich. Wenn du die nicht einhälst, laufen dir die Spannungen davon -alle. Denn die 5V-Schiene wird ausgeregelt, der Rest nicht. Allerdings sind die Abweichungen nicht soo dramatisch.
 
D.h. ich muss bei meinen Modulen mit den +5 V Anteilen mindestens 0,5 A verbraten?

Wird was schwierig.

Oder ich bau in jedes Kabinett noch ne effektvolle LED-Beleuchtung ein. ;-)
 
sonicwarrior schrieb:
D.h. ich muss bei meinen Modulen mit den +5 V Anteilen mindestens 0,5 A verbraten?
Ja, erst dann garantiert dir der Hersteller des Netzteils daß die Ausgangsspannungen im spezifizierten Bereich liegen. Meiner Erfahrung nach werden die Spannungen ohne Last höher, allerdings hab ich hier keine MeanWells, nur Eos. Kleines Beispiel: Netzteil, mindestlast 1A auf der 5V-Schiene liefert ohne Last 5,6V, auf der 12V Schiene 13,2V. Erst mit der Mindestlast liegts in der spec. (4,7V-5,2V. 11,7-12,3V)
 
Hmm, das is ja doof.

Alternativ gibt's noch als Open Frame das Modell "PD-2515":
http://www.darisus.de/Elektonikshop/Dat ... l/PD25.pdf

Hat nur +/-15 V mit jeweils 0,8 A und minimal 0,1 A Last jeweils, sollte zu schaffen sein. ;-)

Is auch was billiger (18 Euro bei Darisus).

Man hat halt nur nicht mehr den Schutzkäfig drum, aber sowas kann man sich ja auch selber bauen.

Edit: Für die +5 V Sachen taugt dann das PS25-05 (16 Euro und ein paar Zerquetschte).
 
hallo,

hab hier jetzt ja ne menge infos bekommen - vielen dank nochmal!
aber meine eine frage wurde mir noch nicht beantwortet:

captain chaos schrieb:
serenadi schrieb:
Lieber zwei getrennte Netzteile nehmen (jeweils eine Spannung) und die dann zusammenschalten.
So habe ich es auch mit meinen 12V-Netzteilen gemacht.
Der Plus-Anschluss des 2.NT kommt dann mit der Masse des 1. zusammen (ergibt die gemeinsamme Masse), an der Masse des 2. kannst Du dann die -15V abnehmen.
Aber darauf achten, daß die Gehäuse der Netzteile, wenn sie mit Masse verbunden sind, isoliert voneinander montiert werden!

ich will das jetzt mal so machen. habe bei segor nach netzteilen gesucht und da die meanwell ja empfohlen wurden, habe ich jetzt folgendes ins auge gefasst:

meanwell S 25W 15

ist das gut (natürlcih 2 davon)? oder gleich noch mehr leistung (40w, 60w)? oder ein ganz anders?

also ist das geeignet oder hat jemand einen anderen tip?

danke und grüsse c.chaos
 
Hab' mir grad mal die Spezifikationen angeschaut - das sieht doch ganz gut aus!
15 V, 1,7A - wenn Du mal davon ausgehst, daß max. 30-50mA pro Modul gebraucht werden, wahrscheinlich sogar weniger
(bei Doepfer stehen die Stromstärken ja dabei, ich vermute, da es nur ein Wert ist, teilt sich der durch 2, für Plus und Minus)
dann kannst Du ja schon eine Menge Module füttern.

Was ich auch nicht wußte, daß da bei einigen Schaltnetzteilen ein mind.Strom gefordert ist.
In dem Punkt wird bei dem Meanwell 0A angegeben - ist doch klasse.

Die Spannung ist sogar "adjustable", von 13,5 - 16,5 V.

Was mir ein wenig zu denken gibt, ist "Ripple & Noise = 100mVpp".
Vielleicht ist das nicht sauber genug. Vielleicht noch zwei dickere Elkos und ein paar kleine dahinter hängen.
Vielleicht können unsere Fach-Spezies dazu etwas sagen.
 

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