Korg A1, A2 und A3

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Erdenklang

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Während der A3 ja als gutes Gitarren-Rack-Gerät bekannt ist (Radiohead, U2) sollen die beiden A1 und A2 auch heute noch einsetzbare Studio-Effektgeräte sein. :supi:

Aber sie sollen (hat mir ein Bekannter gesagt) ganz furchtbar rauschen und zwar so schlimm, dass man mit zugeschaltenem Compressor es ganz deutlich hören tut. :doof:

Deshalb die Frage, stimmt das? Wer kennt diese beiden Teile und arbeitet noch damit? Was würdet ihr dafür heutzutage dafür noch bezahlen? :?:
 
Die Bedienung war ganz gut bei der A-Serie, aber klanglich konnte man damit nicht an div. anderen Produkte herankommen. Durchschnitt. Aber ist schon lang her, dass ich die gehört habe. Da bildet sich auch schonmal Patina auf dem internen Audiofile. Fand aber nicht das sie mehr rauschen als andere Standards.
 
Ich habe vor ein paar Jahren ein paar hundert Franken für einen A1 gezahlt. Rauschen ist mir nie aufgefallen. Sound ist OK, Reverbs sind nicht so der Bringer, lustig sind die Gitarren Sounds, man kann mit der Klampfe direkt in den High-Z Eingang auf der Frontplatte.

A2 und A3 sind "abgespeckte" Varianten des A1. Der A1 hat ein paar lustige Tricks drauf, die andere FX so nicht bieten. Man kann z.B. einen Externen FX einscheifen und wenn es mir Recht ist, eine Externe CV im Preset nutzen. Beides habe ich aber noch nicht ausprobiert. Es gibt ein paar Module drinnen, die können die Schläge zählen, also z.B. die 1 nach links pannen, 2-4 nach rechts. Lustig.

Ein Kompressor zieht das Rauschen natürlich immer hoch.

Ein Manual sollte Online sein.
 
Ich hab seit Jahren zwei A1er im Einsatz. Rauschen ist völlig im Rahmen und nicht ungewöhnlich hoch. Ist auch ne Frage des Pegelns. Anschlußmöglichkeiten sind ungewöhnlich gut, analog, wie digital. Lässt sich so auch als Stereo-AD/DA-Wandler verwenden und klingt da wirklich gut. Modulationseffekte wie Phaser, Chorus usw. find ich sehr ansprechend. Die genannten Specials unter den Effekten, wie der aktive "Beatcounter", sucht man andernorts vergeblich.
Was du unbedingt wissen solltest: das A1 ist eines der wenigen Multi-FX seiner Zeit, das Effektketten frei verschalten kann. Man hat eine gewisse Speichergröße frei und kann dann beliebig Algorithmen hintereinander hängen, bis der Speicher voll ist.

Gebrauchtpreise schwanken sehr: das A1 ist vielen einfach kein Begriff. Ich hab eines für 170,- € bekommen, aber das dürfte schwer werden. Ich schätze 200-300,- € sind da realistisch und ist die Kiste IMHO auch wert. Es gibt auch eine Fernbedienung dafür. Die taucht zwar relativ selten auf, kann man mit einem Trick aber sehr günstig bekommen: mitunter wird ein Korg M3R mit Programmer angeboten. Ich hab so einen in der Bucht erstanden und den M3R dann gleich wieder verhökert. Die Remote ist die gleiche wie beim A1 (und auch alte Wavedrum) und hat mich so gerade 50,- € gekostet.
A2 und A3 sind abgespeckte Stereo- und Monoversionen das A1. Die liegen alle preislich so dicht beieinander, dass ich immer nach dem Dickschiff Ausschau halten würde.

@swissdoc
Ich hab über Jahre das A1 als Haupteffekt bei Produktionen eingesetzt und bin wiederholt auf die verwendeten Reverbs angesprochen worden. Und das bei dafür diffizilem Material, wie (Dark) Ambient. "Reverbs sind nicht so der Bringer" kann ich von meiner Warte überhaupt nicht bestätigen. Die ernst gemeinte Frage eines durchaus erfahrenen Kollegen, ob ich damals Lexicon verwendet hätte, stufe ich zwar auch als nicht wirklich aussagekräftige Anekdote ein, aber wenn man mal in anderen Musikforen gezielt sucht, werden Chorus und Hall des A1 immer wieder hoch gelobt. Aber das mag dem Einsatzgebiet und den Hörgewohnheiten geschuldet sein.
 
zu den Effektketten:
das A1 hat 50 feste Ketten (A2 bietet 74, A3 nur 20, beide können von Karte Ketten laden, A1 wohl nicht). In der Kette kann man dann aus den FX Modulen wählen.
http://korgaseries.org/a1programs/FrameSet.htm

So richtig frei herumschalten kann z.B. das R-880 von Roland, bei den Alesis Kisten gab es wohl auch was, Eventide fällt mir noch ein.

@XCenter:
Reverbs sind sicher Geschmackssache, ich finde Lexicon 200, Dynacord DRP 20 oder gar ein Rocktron Intellifex vom Reverb her angenehmer als das A1, ich habe aber auch nur mal die Factories angehört. Ist auch eine Frage, was man damit machen mag, ich stehe auf lange Reverbtails, aber im Bereich Ambience oder Drums mag es anders sein. Im Bereich Schönklang und Zuckerwatte würde mir also das A1 nicht direkt einfallen.

Das mit der Fernbedienung klingt interessant, wie heisst die genau, oder hast Du einen Link?
 
ich stehe auf lange Reverbtails, aber im Bereich Ambience oder Drums mag es anders sein. Im Bereich Schönklang und Zuckerwatte würde mir also das A1 nicht direkt einfallen.

:D Genau dafür setze ich ihn ein: superlange Hallfahnen. Der A1-Hall kann enorm dicht klingen.

Das mit der Fernbedienung klingt interessant, wie heisst die genau, oder hast Du einen Link?

Guckst du: http://matrixsynth.blogspot.com/2010/01/super-rare-korg-re-1-remote-editor-for.html
 
Das A1 gehört mit zu den meist unterschätzten Effektgeräten ! Was die meisten nicht wissen es gibt auch eine schöne Fernbedienung dazu .
Natürlich nicht mehr UpToDate da 16bit und 44,1.
Aber neben dem DP4 von Ensoniq hat es seinen festen Platz im Vintage Regal.
Amtlich !
 
XCenter schrieb:
:D Genau dafür setze ich ihn ein: superlange Hallfahnen. Der A1-Hall kann enorm dicht klingen.

Wenn ich mal wieder im Studio bin, geb ich dem A1 noch mal eine Chance, er darf sich dann mal mit dem Lex messen :)

XCenter schrieb:

Alles klar, mal schauen, was es so auf dem Markt gibt. Remotes oder Programmer sind ja eher rar und dann stürzen sich alle drauf...
 
Wie gesagt: M3r mit Programmer tauchen immer mal wieder auf und gehen dann für ca. 150,- EUR weg.
70-100 EUR Erlös für einen M3r "ohne" sind reell. Da lohnt sich der Programmer IMHO.
 
Der A1 scheint ja aber keine große Verbreitung gefunden zu haben. Er ist seltener als ein DP/4 oder ein alter Eventide in der Bucht oder die Leute, die einen haben geben ihn nur selten wieder heraus.

Schade dass es keine Weiterentwicklungen in den 90er Jahren von Ensoniq und Korg mehr gab.

Ich werde wohl den A1 selbst einmal probieren. Gibt es dafür eigentlich einen Software-Editor?
 
Ein Software Editor fuer die A-Serie ist mir nicht bekannt (hab ein A3, vor Jahren mal das Netz dazu durchforstet).
Es gibt ein paar Patch Manager, die offline die Zusammenstellung der Programm Speicherplaetze manipulieren. Soweit ich mich erinnere sind die MIDI funktionen zu rudimentaer um eine MIDI Fernbedienung zu stricken. Wenn dann muesste wohl entweder ein Interface fuer den Remote Anschluss gebastelt werden, oder SoundDiver-maessig ein Editor der ein SysEx file generiert das dann an den Effektprozessor gedumpt wird... Ich hab mich mit der Frontpanel Bedienung angefreundet ;-)
 
Korg hatte die gesamte A-Klasse hauptsächlich in der Katzendarmfraktion beworben. Und da wurde der A1 nicht angenommen. Daher die geringe Stückzahl. Ensoniq hatte das damals deutlich besser gemacht.
 
Hallo,
Ich selbst habe auch einen Korg-A1, und bin von ihm nach wie vor sehr begeistert. Hier noch ein paar ergänzende Tipps und Tricks, die bisher nicht genannt worden sind.

- Man kann die Preset-Sounds relativ leicht verdoppeln, indem man in der electroBucht eine MEMORY CARD für den ATARI Protfolio (64kB) ersteht, allerdings muss man häufiger mal die Batterie wechseln...

- Es gibt übrigens auch noch ein "Floorboard" für das Gerät, mit welchem sich die verschiedenen Effekte schalten und sogar modulieren lassen.

- auf http://www.korgaseries.org/downloads.php gibt es alle Presets zum download, sowie auch ein paar Patch-Verwaltungsproggies etc. Ein Besuch lohnt sich, da es neben den Factories doch eine ganze Reihe recht guter und inspirierender Soundsets gibt. Man sieht dort auch, dass sich er ursprüngliche Schwerpunkt "Gitarre" auf den späteren Programm-Cards sehr in Richtung Studio verschoben hat.

- Midiquest bietet auch eine Oberfläche für den A1 an - habe ich aber nicht probiert, da ich die Programmierung des A1 am Gerät für sehr gelungen halte - ehrlich gesagt, wüsste ich nicht, welche großartigen Vorteile so ein "Programmer" da noch bringen sollte. Wie schon geschrieben, ist der A1 wirklich sehr lohnenswert, man kann da ziemlich am Sound herumfeilen. Die Hall- und auch die Chorus-Effekte sind wirklich vom Feinsten. Das Teil bringt immer noch sehr viel Spass.

- Einige Programme rauschen in der Tat sehr heftig. Das liegt dann aber an den verwendeten Effekten - zb. Amp-Simmulation. Extra dafür besitzt der A1 vorn direkt unter dem "Master-Out" Regler auch einen "Threshold"-Regler.

- Wie schon geschrieben, lässt sich das Teil auch digital einbinden.

- Kurz noch zur Produkt-historie: Das A1 ist das "Flagschiff" der Serie, welches über den meisten Rechenpower verfügt, und intern auch mit einer höheren Bit-Tiefe rechnet. Entsprechend lassen sich hier "längere" Effekt-Ketten zusammenstellen, als bei den späteren Budget-Geräten.

Beste Grüße
Tosch
 
Stimmt, hatte ich übersehen. :supi:
Das müsste die alte APC-01 Guitar Card sein.
Es gab auch mal eine sog. Studio-Card APC-02. Kennt da vielleicht jemand ne Quelle?
 
echt jetzt, click mal auf das zip und schau rein, da sind jede Menge Banks vom A1 drinnen, eine heisst auch Studio...
 
Jau, ich bin echt träge.
Hab gestern ins PDF geschaut und dachte das wäre alles.
Aber hast recht: des PDF ist die Liste von EINEM SYS-File.
Danke für den Augenöffner. :supi:
 
So, hab jetzt auch ein A1 hier
Aus'm forum inkl.RE1 und ich kann nur sagen ich bin absolut begeistert
Habs kurz mal angetestet (habs ja erst heut bekommen) und muss sagen klasse :supi:
Echt geile sachen dabei und eine ware bereicherung :waaas:
Die distorion sind echt klasse (muss man aber wie schohn grsagt gaten)
Fx ketten lassen sich supie basteln, das macht aber spass bei der kiste
Kann also bis dato nur sagen das sich die anschaffung lohnt und ich denke das es in diesem preisbereich wenig
giebt was vergleichbar ist.
 
In Sachen FX für Synthsounds verwende ich gerne Plugins, daher wäre die Fähigkeit Effekt-Ketten flexibel bauen zu können kein wirklicher Grund für einen A1 Erwerb. Kann denn die Qualität im Vergleich zu modernen und hochwertigen Plugins mithalten oder gibt es Dinge bei denen man festhalten muss, dass hier die Hardware aktuelle Mittel immer noch toppt?
 
nox70 schrieb:
Kann denn die Qualität im Vergleich zu modernen und hochwertigen Plugins mithalten (...)
Das definitiv nicht - dafür würde wohl auch kaum einer eins noch dazustellen,
gerade wenn du "mit modernen Plugins" rumhandtierst (bzgl. der Qualität).


Gruss
 
Hmm... das hört sich irgendwie so an a la: gutes Gerät wenn man es hat, aber kein wirkliches Muss mit Herausstellungsmerkmal.
 
Möchte das Thema nach 2 Jahre reaktivieren.

Bin gerade auf dem M1 Trip und versuche herauszufinden in welchen Effektgeräten die M1 Effekt-Alogorythmen (oder sehr ähnliche) benutzt wurden.

Eher M1 oder doch mehr in der DRV Reihe?

Tausend Dank für alle Tips :nihao:
 
Mein erstes Effektgerät war 1992 der A3, und mit meiner TR 808 hat der A3 perfekt zusammen gepasst . Irgentwann ist der A3 kaputt gegangen und ich habe ihn vergessen . Die Distortion und Verzerr Effekte haben die 808 zum leben erwegt. Ich glaube ich muß mir den A3 noch mal zulegen .
 
Ich habe zwei A1 und ein A3. Die Fernbedienung habe ich auch. Was ich an der A1 mag ist die Flexibilität. Man kann viel ausprobieren. Rauschen tut es wenig, finde ich.

Die A3 ist mehr auf Gitarre getrimmt und rauscht auch mehr. Ich glaube es hängt damit zusammen, wie auch bei dem SE-70 von Boss, dass die Verstaerkerstufen analog ausgelegt sind oder waren es andere Stufen? Muss ich nachlesen, aber es hat einen schönen, warmen Klang, sowie der SE-70 auch.
 


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