Proberaum statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...?

NickLimegrove

NickLimegrove

Flexiganer
Liebe Selbsthilfegruppe,
wie vielleicht die Meisten hier habe ich meinen bescheidenen Fuhrpark (~5 Keyboard-Synths, ~20 Rack-HE, Abhöre, paar externe Kisten) zuhause stehen. In meinem Fall heißt das: auf mit Freundin und zwei kleinen Kindern geteilten 90qm oder drei Zimmern. Das ist kein Mega-Desaster, und der ungeschlagene Vorteil ist natürlich: das Zeug ist immer dann zur Hand, wenn ich's gerade brauche (weil ich schnell was probieren, programmieren, einspielen, whatever will).

Aber, da die Sachen die unangenehme Eigenschaft haben, immer nur mehr, nie aber weniger zu werden (und man sich bei so einem Personen:Raum-Verhältnis schon etwas ›auf die Füße tritt‹), überlege immer wieder mal: vielleicht doch auf Suche gehen nach einem, früher hätte man gesagt: ›Proberaum‹, am besten vielleicht 'ne Ecke von 2x2 Metern, die eine Band bereit ist, unterzuvermieten, mit vielleicht zwei, drei Terminen die Woche. In Laufnähe, versteht sich.

Dann aber wiederum: wahrscheinlich zahle ich dann so 150,- pro Monat dafür, dass mein Zeug mit Ausnahme von vielleicht zehn Stunden die Woche *nicht* zugänglich ist, sondern irgendwo rumsteht unter Bedingungen, die ich nicht voll unter Kontrolle habe... ich bin festgelegt auf vordefinierte Slots, in denen ich produktiv zu sein habe (so als hätte ich nicht bereits einen 9-to-5-job, der sich genau dadurch auszeichnet)... und und und. Von der Schwierigkeit, sowas hier in Berlin zu finden, ganz zu schweigen.

Frage daher: wer von euch hat seine Sachen auf diese oder andere Weise nach außer Haus verschafft? Oder das mal so gehabt, und ist dann wieder zurückgegangen? Was sind die Vor- und Nachteile aus eurer Sicht? Ist/war es die Miete wert?

Danke für alles, was euch so einfällt!
-- Nils
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

Kleines Besteck zum komponieren zu Hause, Alles, andere im Proberaum. Ich mach aber auch viel Bandzeuchs und das auch noch mit Instrumenten wo man neben der Kenntnis, was passiert, wenn man irgend nen Knopf drückt, ernsthaft üben muss, und mags auch noch laut.

Aber nen Proberaum, der nicht 24/7 zur Verfügung steht, geht bei mir mal gar nicht.
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich produktiver war, wenn ich zum Musik machen die eigenen 4 Wände verlassen musste. Neulich hatte ich mein Zeug zB im Tonstudio an der hiesigen Uni - für ne Theaterproduktion.

Man arbeitet einfach zielstrebiger, konzentrierter, und wird nicht soviel abgelenkt :)

Anderseits ist es natürlich auch nicht zu verachten, immer alles direkt zur Hand zu haben - ohne das Haus verlassen zu müssen.
Es ist letztendlich auch immer ne Zeit- und Geldfrage.
Für ein externes Studio braucht man das Geld und auch die Zeit, regelmäßig da hinzugehen - damits was wird ;-)
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

ich habe seit ca. 25 Jahren immer eine recording Möglichkeit und diverses
Instrumentarium zu Hause. Fast genau so lange habe ich verschiedene Proberäume gehabt und habe auch jetzt noch einen. Für Bandzeuchs und Bier oder um mal was lautes zu recorden (Drums, Trompete, etc). Ich habe schon probiert alles bis auf einen Midicontroller und einem Lounghpad in den Proberaum zu schaffen. Das gab dann aber Töne des Bedauerns von seiten der Liebsten und der Tochter. Ich war ihnen eideutig zu wenig zu Hause.
Ich denke es hängt wohl davon ab, wie oft man musiziert oder eher produziert. Man könnte ja auch Mundharmonika lernen oder eine OP-1 kaufen, da hat man auch genug zu tun und es nimmt kaum Platz weg. Da ich mehr zu Hause bin als meine Freundin, mache ich so gut wie den ganzen Haushalt, mit täglich kochen und dem ganzen Firlefanz. Dabei läuft eigentlich so gut wie immer ein Loop und eine Drummaschien......deshalb kommt für mich ein Auszug der Instrument nicht mehr in Frage.
Optimal ist das aber nicht, z.B traue ich mich nicht zu Hause Gersang zu üben, was ich eigentlich dringend müßte, wegen der Nachbarn und meinem talent, hehe.
Vor 2 Monaten hat meine Tochter begonnen Schlagzeug zu spielen. Zu Hause übt sie aber nur auf einem E-Drumset, das soll alles aber nicht so bleiben.
Wir suchen jetzt eine bleibe mit Proberaum oder so etwas ähnlichem. Da wir in der Provinz leben (in der Nähe Kiels) gibt es da Möglichkeiten. Der Wohnraum ist hier günstiger als in den Städten. Für Berlin ist das wohl eher eine zu kostspielige Lösung.
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

Wichtige Frage: Versicherung.

Equipment im Proberaum muß anders versichert werden als Equipment, das zum Hausrat gehört.

Stephen
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

Obwohl ich hier eigentlich ganz gute Bedingungen habe, habe ich darüber auch öfters mal nachgedacht. Jedenfalls verwerfe ich solche Gedanken immer wegen des Dienstahlrisikos. Ich habe zwar keine großen Flagschiff-Synthies und so kram, aber in der Summe kommt da schon was zusammen und einen Totalverlust würde ich nicht verkraften. Ist vielleicht ein bisschen irrational, aber so ist das.
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

polyhedron schrieb:
Obwohl ich hier eigentlich ganz gute Bedingungen habe, habe ich darüber auch öfters mal nachgedacht. Jedenfalls verwerfe ich solche Gedanken immer wegen des Dienstahlrisikos. Ich habe zwar keine großen Flagschiff-Synthies und so kram, aber in der Summe kommt da schon was zusammen und einen Totalverlust würde ich nicht verkraften. Ist vielleicht ein bisschen irrational, aber so ist das.

Das ist überhaupt nicht irrational, gerade in den klassischen Bunkerübungsräumen, die von mehreren Bands gleichzeitig belegt sind und wo man nur mal sporadisch selbst rein kann, ist das Risiko ziemlich hoch. Man weiß ja nie, wer da gerade rumölt und welche Leute da mit rein kommen im Schlepptau oder auf welchem Gerät welcher Depp gerade sein Bier abstellt oder die Technik zumieft mit Kippenqualm und Bongrauch.

Ich würde mich eher nach Büroflächen in Industriebrachen umsehen, weil da abends nach Dienstschluß relativ wenig los sein wird, sodaß man niemanden mit dem eigenen Gelärme stört. Außerdem kann es durchaus sein, daß die Mieten erschwinglich sind, die Räume trocken und beheizt, ein Wachdienst u. U. regelmäßig die Runde dreht und ein Klo vorhanden ist. Da muß man natürlich Glück haben -- innerhalb der Ballungsräume ist das schwierig, aber auf dem Land in kleineren Gemeinden, in denen ohnehin hoher Leerstand herrscht, einen Versuch wert.

Stephen
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

ppg360 schrieb:
... und ein Klo vorhanden ist. Da muß man natürlich Glück haben -- innerhalb der Ballungsräume ist das schwierig, aber auf dem Land in kleineren Gemeinden, in denen ohnehin hoher Leerstand herrscht, einen Versuch wert.

Stephen

Okay, als Landei hat man da Vorteile. Ich hab nen kleines Häuschen als Proberaum per Nutzungsvertrag von der Kommune gemietet. Hat viele Vorteile. Vor allen Dingen kann man das als alleinstehende Immobilie ganz einfach per Hausratsversicherung versichern.
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

Ich würde auch mal bei größeren Studios nachfragen, vielleicht haben die ungenutzte Räumlichkeiten, die zu mieten sind. Ich habe das mal in Hamburg in einem Studio gesehen; da hatte einer einen Abstellraum eines großen Studios von vielleicht 15 Quadratmetern Fläche bis unter die Decke mit Synthesisern vollgestellt. Wäre eine Anfrage wert.

In Großstädten geht das bestimmt auch, nur weiß ich nicht, ob ich erst vom Prenzl bis nach Spandau fahren wollte, wenn ich mal Musik machen will. Im Sommer ist das bestimmt nett, so mit dem Fahrrad, aber im Winter mit der BVG...?

Stephen
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

Glaube es steht so:

Eigener Raum mit Zeiten

Vorteile:
• zwingt zum arbeiten,
• kann Disziplin bringen.

Nachteile
• Entfernung
• Extrakosten
• Unbewacht, daher mehr Gefahr für Diebstahl etc.
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

Ich finde es schwierig, die Tür zu schließen und davor Frau und Kind rumoren zu hören. Lenkt mich ab, macht mir manchmal sogar ein schlechtes Gewissen, kurz: Hätte nichts gegen ein klitzekleines Studio in Gehweite. Ist nur nicht in Reichweite.

Aber einen Proberaum teilen? Niemals, dazu hätte ich zuviel Angst, zuwenig Vertrauen und zuviele schlechte Übungsraumerfahrungen.
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

Nen (Gemeinschafts-) Proberaum nutze ich eigentlich nur, um den Kram laut zu hören bzw. wenn ich mit Freunden zusammen jamme. Dafür brauchts Platz. Fürs Komponieren reicht mir daheim im Grunde ein iPad (Air) oder ein Rechner. Per Midi kann man die Spuren dann an externes Equipment schicken und aufnehmen. Wichtiger als die Raumfrage finde ich die Zeitfrage, also dass man sich realistische Ziele setzt und die versucht in der zur Verfügung stehenden Zeit umzusetzen.
 
Ich finde es schwierig, die Tür zu schließen und davor Frau und Kind rumoren zu hören. Lenkt mich ab, macht mir manchmal sogar ein schlechtes Gewissen, kurz: Hätte nichts gegen ein klitzekleines Studio in Gehweite. Ist nur nicht in Reichweite.

Aber einen Proberaum teilen? Niemals, dazu hätte ich zuviel Angst, zuwenig Vertrauen und zuviele schlechte Übungsraumerfahrungen.

Danke für die Rückmeldungen! ^Das fasst es für mich ganz gut zusammen. Fühle mich bestätigt in meinem Verdacht, dass es unterm Strich besser ist, zuhause zu bleiben, sich da eingermaßen zu arrangieren, und sich über das gesparte Geld zu freuen, das man dann lieber in, klar, mehr Equipment investiert -- solange bis dann irgendwann doch mal die Wohnungsvergrößerung ansteht, wo dann auch wieder das klassische wo/mancave drin ist.

Dabei wäre die Raummiete gar nicht mal das größte Problem, aber wenn man sich finanziell nicht übernehmen will, wird man um eine geteilte Nutzung wohl kaum rumkommen. Dann aber fallen dauerhafte Zugänglichkeit und flexible Nutzungszeiten weg, hinzukommt Unsicherheit bzgl. der Mitnutzer (auch hier sind einschlägige Proberaumerfahrungen vorhanden)... und das alles wird (für meinen Geschmack) durch das evt. Plus an Konzentration und Disziplinierung nicht aufgewogen. Aber wer weiß, vielleicht kommt ja noch wer mit dem ultimativen Mega-Vorteil, der das alles in den Schatten stellt.
 
ich genieße es, das Studio im Haus zu haben. Kann zwischendurch mal was essen oder Pause machen und mich in schlampiger bequemer Jogginghose an die Geräte setzen.
Finde es ungeheuer praktisch, einfach mal schnell die Treppe runter zu hopsen und nur mal ein Stündchen an einem Projekt weitermachen zu können.
Muss mich im Winter nicht dick anziehen, kein Eis kratzen und mit dem Auto erst irgendwo hinkurven. Brauche nicht alle Kosten (Telefon, Internet, Grundgebühren, Heizung) doppelt abzudrücken.
Das Studio im Haus ist optimal, es gibt nichts besseres.
Ein Übungsraum oder anderes Studio mit anderen Leuten teilen ist ein NoGo. Dabei geht es mir gar nicht mal so sehr um Diebstahl, sondern eher darum, das mir irgendwelche Affen etwas an den analogen und modularen Geräten verdrehen. Ist ja meist nicht böse gemeint, aber es gibt eben Leute, die können nicht daran vorbeigehen, ohne was anzugrabbeln.
Was den Diebstahl betrifft, so ist das ziemlich schnurz, wo sich das Studio befindet. Man kann sein Studio vernünftig gegen Einbruch vom Fachmann absichern lassen, dann passiert da auch nichts mehr und das kleine Restrisiko übernimmt dann die Versicherung. Wer seine Geräte zu Hause in der ungesicherten Bude besser aufgehoben sieht, der hat vielleicht ein besseres Gefühl aber irrt sich leider gewaltig.

Eventuell mit Sack und Pack einfach umziehen, wo man sich noch einen schönen Studioraum einrichten kann.
Das Studio und die Garagen waren übriegns das Hauptkriterium für die Entscheidung in unsere jetzige Wohnung zu ziehen.
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

ppg360 schrieb:
Wichtige Frage: Versicherung.
Equipment im Proberaum muß anders versichert werden als Equipment, das zum Hausrat gehört.
Erstaunliche Erfahrung meinerseits (allerdings vor 25 Jahren): Ein angemieteter, abschließbarer, nur privat selbst genutzter Proberaum außerhalb der Wohnung, zählt zur Hausratsversicherung. Zeug, das mir aus dem Proberaum geklaut wurde, wurde mir anteilig (s. u.) ersetzt. Das wird wohl ähnlich gesehen wie eine Garage in einer Wohnanlage oder so.

Allerdings wird die Proberaumfläche einschließlich der Gemeinschaftsflächenanteile der Wohnungsfläche zugerechnet - und entsprechend rauscht man in die Unterversicherung. Was bedeutet das? Wenn man den Wohnungsversicherungswert nicht komplett einzeln begutachten lässt, dann arbeiten die Versicherungen mit einem Pauschalwert. Das ist heute m.W. 650 Euro pro Quadratmeter. Das macht dann bei meiner 100qm-Wohnung einen Wert von 65000 Euro.
Wenn ich dann einen Schaden bis zu einer Höhe von 65000 Euro habe, dann bekomme ich den voll erstattet. Wäre der Schaden höher, bekäme ich den nur anteilig erstattet. Das ist alles klar.
Jetzt kam aber der Proberaum dazu: Das waren bei mir 25 qm für den eigentlichen Raum plus Gemeinschaftflächen (riesige Flure in einem alten Industriebau) an denen ich einen Anteil von nochmal 30qm hatte. Jetzt wäre meine zu versichernde Fläche 155qm gewesen. Ich hatte aber nur die 100qm meiner Wohnnung versichert (bin ja nicht auf die Idee gekommen). Daher habe ich nur zwei Drittel meines Diebstahlsschadens ersetzt bekommen.
 
Re: ›Proberaum‹ statt Heimstudio, pro/contra, Erfahrungen...

fanwander schrieb:
ppg360 schrieb:
Wichtige Frage: Versicherung.
Equipment im Proberaum muß anders versichert werden als Equipment, das zum Hausrat gehört.
Erstaunliche Erfahrung meinerseits (allerdings vor 25 Jahren): Ein angemieteter, abschließbarer, nur privat selbst genutzter Proberaum außerhalb der Wohnung, zählt zur Hausratsversicherung. Zeug, das mir aus dem Proberaum geklaut wurde, wurde mir anteilig (s. u.) ersetzt. Das wird wohl ähnlich gesehen wie eine Garage in einer Wohnanlage oder so. [...]

Das stimmt, aber oben war ja die Rede von einem für andere mit zugänglichen Raum, der dann ja nicht mehr privat genutzt wird -- das sollte man vorher mit dem Versicherungsmakler seines Vertrauens klären, damit es keine bösen Überraschungen gibt.

Ferner sollte man den Musikraum als Hobbyraum deklarieren, denn wenn dort kommerziell Musik produziert wird -- und ein Euro Gewinn gilt in den Augen der meisten Versicherungen schon als kommerziell --, dann müssen die dort eingelagerten Instrumente und Geräte als Betriebsmittel versichert werden. Das ist dann kein Hausrat mehr -- und dementsprechend teurer. Zumal vorher zu klären ist, ob der Wiederbeschaffungswert oder der Zeitwert versichert werden: Wenn man dort sein Moog-System stehen hat, das 1973 mal 65.000 DM gekostet hat, dann wird einem -- wenn man Pech hat -- nur der Zeitwert nach 43 Jahren ersetzt. Das sind dann 150 Euro oder so. Bringt also nichts.

Stephen
 
Etwas OT: Als fast-nur-live-spieler hab ich das Problem, dass ich im Proberaum teils anderes Equipment habe und Sounds nicht übertragbar sind.

Im Proberaum bewährt sich der FS1R als Universalsynth hervorragend, sowohl für FM als auch für subtraktives. Spiele da sowieso meistens Orgel oder Piano.

Zu Hause habe ich den DX7s, der kann zwar Sounds für den FS1R liefern, aber natürlich seine Möglichkeiten bei Weitem nicht ausschöpfen.

Wenn ich also neue Sounds im Proberaum haben will, muss ich die Kiste aus dem Rack schrauben oder dort programmieren. Das ist beides gleich blöd :sad:

Aber deswegen gleich einen zweiten FS1R kaufen ??
 
Als ich vor ein paar Jahren angefangen habe, mir ein halbwags gutes HR-Studio zu bauen, stellte ich mir eingangs die selbe Frage. Allerdings kam mir auch eine Alternative im Keller in den Sinn. Der war ja trocken, und auch groß genug.

Ich hab mich dann doch für den Wohnraum entschieden, weil ich zu meinen Nachbarn eine gute Beziehung habe und die auch tagsüber einiges tolerieren. 80-90 db Bass ist ja schon recht heftig...zumindest für die anderen gg

Dann war das ja noch eine Frage bezüglich Versicherung und Hochwasser, woraufhin ich mich gegen die Kellervariante entschieden habe. Ein Proberaum wäre zu weit weg-und wäre mir auch zu unsicher gewesen. Auch auf die Dauer eher kostenintensiv.
 
Ich weiß garnicht warum du so spezifisch auf "Bandräume" gehts, bzw darauf einen Raum mit Bands zu Teilen. Gerade in Berlin gibt es doch unter 100 Menschen mindestens einen Producer. Daher fände ich es viel naheliegender sich ein paar Leidensgenossen über Annonce, Ampelzettel und Freunde zu suchen und mit diesen einen Raum zu mieten. Man könnte sich die Miete teilen und außerdem haben die genauso viel Angst um ihr Equipment, so dass man aushandeln kann höchstens mal Studiogäste einzuladen. Ein weiterer Vorteil wäre, dass man sich viele Sachen Teilen könnte (Abhöre a/b Vergleich, Synths die man schon immer mal ausprobieren wollte etc) und den Raum entsprechend optimieren kann. Die wenigsten Bands legen Wert auf eine optimale Raumakustik, bzw diese wird meistens mit flächendeckenden 1cm noppenschaumstoff erreicht... ;-)
Man kann ja trotzdem immer mal ein Gerät mit nach Hause nehmen, Reduktion fördert auch die Kreativität.

@bernie: ich glaube der Unterschied ist der, dass du damit deine Kohle verdienst. :)
 
okay, das Wort Proberaum ist vielleicht etwas unglücklich, weil zu sehr mit ›Band‹ verbunden... gemeint war aber einfach ganz generell: außer-häusiger Raum zum (hier natürlich: elektronischen) Musizieren.

Ob die Leute, mit denen man sich den teilt, nun Elektroduo oder eine Grindcorecombo sind, kommt mir dabei eher zweitrangig vor. DIe Probleme, die bislang angesprochen wurden, stellen sich doch eigentlich in jedem Fall: Versicherung, ungefragte Mitbenutzung von Zeugs, Zugangszeiten (außer natürlich: alle Nutzer können gleichzeitig mit Kopfhörern arbeiten, wofür Elektronik dann natürlich tatsächlich ein Vorteil ist)...

Klar, wenn man ein regelrechtes Gemeinschaftsstudio mit wirklich Gleichgesinnten aufzieht, das ist natürlich die Königsklasse.
 
Ich kann jetzt nur vom Standpunkt eines Schlagzeugers schreiben: Jedes mal wurde auf dem Set gespielt als ich ankam, teils von völlig fremden Personen die sich im Proberaum aufhielten. Mehrmaliges geqatsche hat nichts gebracht. Im Endeffekt bin ich jetzt froh über das Homestudio und würde eher 1-2 Leute zu mir einladen.
 
wenn ich mein Studio betrete, dann möchte ich alles so wiederfinden, wie es war, als ich es verlassen habe.
Mit anderen Leuten das Studio teilen kenne, ich von einigen Freunden und es gab fast immer nur Ärger.
Equipment verstellt, verdreht, defekt oder sogar komplett verschwunden und keiner war es dann am Ende gewesen.
Bringt alles nix.
 
Hi Nils.

Da's mir zuhause zu eng wird, richte ich mir gerade ein "Studio" ein. Die offizielle Proberäume der Stadt sind alle vergeben; komisch nur das eigentlich keine der Bands hier im Ort mal Auftritte hat, Gelegenheiten gibt's! Ich vermute da echt nur "abhängen & saufen".

Ich habe das Glück, für 50,- im Monat das Büro in einer Lagerhalle nutzen zu können. Die Halle selbst hat noch andere Nutzer. Das Büro ist klar abschliessbar, ausser mir kommt da also keiner rein. Grösse ca. 12 qm. Ich werde mir das mit einem Kumpel teilen, auch Elektroniker. Klar, grössere Räume gäbe es hier auch, aber die sind dann mal gleich doppelt so teuer und renovierungsbedürftig oder man muss die Aufteilung selber wuppen.

Versicherung ist so eine Sache*, mal schauen ob ich das und zu welchem Preis absichere oder eben in eine gute Einbruchsicherung investiere, damit erst keiner leicht reinkommt.
*Obwohl vom Fach, habe ich mich da noch nicht so tief reingekniet.

Ich freue mich vor allem aufs AUFDREHEN! Übertreiben kann ich's da zwar auch nicht, aber hier im 4-Parteienhaus geht's einfach nicht. Was war nochmal Zimmerlautstärke? Wenn man in jedem Zimmer die Musik gleich laut zu hören ist? :lollo:

ciaOliver
 


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