Habs gerade nochmal probiert. Mit dem Doepfer gehts definitv nicht.
Seltsam: Wenn ich eine 5V-Spannung von meinem Universalnetzteil an ein Klinkenkabel lege, welches in der VCF-In-Buchse steckt, geht der Filter zu statt auf.
Von den obrigen (teilweise scheinbar widersprüchlichen) Meinungen gilt alles ein bisschen.
Roland hat für die VCF-Steuerung eine recht geschickte (weil ziemlich universelle) Schaltung verwendet, die sowohl eine Steurspannung als auch einen steuerbaren Widerstand (also ein einfaches Fußpedal) verwenden lässt. An der entsprechenden Steuerbuchse ist ein (interner) Spannungsteiler verschaltet (39k gegen +15V, 10k gegen Masse), der bei nicht eingestecktem Stecker den 10k-Widerstand gegen Masse schaltet und damit etwa 3 Volt als "Mittelwert" erzeugt. Wird ein Stecker in die Buchse eingesteckt, wird der interne Spannungsteiler gegen Masse aufgehoben und ein Fußpedal kann durch Änderung seines Widerstands den Spannungsteiler zwischen Null und einem (vom Widerstandswert des Potis abghängigen) Maximum ändern.
Hat also das Fußbedal einen Widerstandswert von beispielsweise 10 Kiloohm (was eingermaßen Standard ist), dann kann man damit die letztlich wirksame Steuerspannung zwischen Null und 3 Volt verändern. Dadurch, dass durch das Fußpedal der untere Zweig des Spannungsteilers verändert wird, erklärt sich auch die "umgekehrte" Funktion einer Steuerspannung: weniger Volt (im Extremfall Null) bedeutet Filter geht auf, mehr Volt bedeutet Filter geht zu.
Wird kein Fußpedal sondern eine Steuerspannung verwendet, so kann diese einen Wert zwischen 0 und 5 Volt aufweisen um den Filter über einen recht großen Bereich zu ändern. Es ist dabei nur wichtig, dass die Ausgangsimpedanz (Ausgangswiderstand) des Steuerspannungserzeugers möglichst gering ist, denn ansonsten wirkt der interne 39 Kiloohm-Widerstand und verschiebt die Steuerspannung nach oben (Filter Zu). Der Ausgangswiderstand des Steuerspannungserzeugers sollte bei vielleicht 100 Ohm liegen, dann spielt der interne 39 Kiloohm-Widerstand praktisch auch keine Rolle mehr. Liegt der Ausgangswiderstand des Steuerspannungserzeugers aber bei beispielsweise 10 Kiloohm, dann wirkt selbst der Nullpegel des Steuerspannungserzeugers genau so, als wäre gar kein Stecker in der Buchse eingesteckt und der erzielbare Wertebereich ist extrem verschoben: je nach EInstellung des CutOff-Potis am Juno hört man unter Umständen gar keine Veränderung mehr durch die Steuerspannung.
Einen direkten Funktionstest der VCF-Buchse des Junos kann man gemäß der obrigen Erklärung ganz einfach durchführen: Irgendeinen Sound mit voller Filter-Resonanz (d.h. Selbstoszillation) und VCF-Cutoff im gut hörbaren Mittelbereich einstellen (z.B. Pfeifen mit irgendwo zwischen 1 bis 3 Kilohertz). Dann einfach einen Stecker eines (beidseitig offenen) Klinkenkabels in die VCF-Buchse reinstecken und der Pfeifton muss sich deutlich verschieben (weil eben der interne Spannungsteiler unterbrochen wird). Wenn das schonmal funktioniert, dann kann man weiter experimentieren.
Fazit: Wenn es über das verwendete MIDI-2-CV-Interface nicht funktioniert, liegt die Vermutung nahe, dass die Ausgangsimpedanz des Steuerspannungserzeugers zu groß ist. Aber eigentlich würde es mich wundern, denn mehr als 1 Kiloohm Ausgangsimpedanz sollte ein solches MIDI-2-CV-Interface keinesfalls aufweisen...
ich hoffe das hilft weiter (auf Anfrage kann ich ein Schaltbild-Ausschnitt mailen).
Grüße aus Hanau