Wie mit CPU-Hunger von Softsynths umgehen?

Ich habe neulich ein paar Softsynths (JP-8V, UVI, Predator, Alpha, Pdolski etc.) in Logic sowie über den frei erhältlichen VST-DLL-Player V-Machine (Pro-1, JP-6, Ugor, Mnimoog VA, Texture, Rezzo) auf dem Mac ausprobiert. Dabei fiel mir auf, dass der Rechner schnell in die Knie geht, sobald man ausgeprägte Arrangements mit Softsynths bestreitet. Mein Rechner ist aber noch gar nicht so alt (iMac 2,66 GHz Dual Core).
Muss man ständig den Prozessor updaten oder gibt es zukaufbare DSP´s, die man an den Rechner ankoppeln kann?
WIe geht ihr mit ressourcen-hungrigen Progs und Synths um?
 
In deinem Fall kannst evtl. mit Logic Nodes dir Rechenleistung dazuholen.

DSPs sind so eine Sache, mittlerweile sind die eher für Effekte (Powercore, LiquidMix,..)

Und Hardware ist natürlich am feinsten diesbezüglich ;-)
 
ich würde nach jeder aufnahme eine audiospur rendern. die midi datei kannst du ja behalten und das vst deaktivieren (offline setzen). falls man später merkt, dass etwas schiefgegangen sein sollte, kann man so notfalls schnell reparieren und das rendern wiederholen.

ansonsten kann man komplexe patches ja auch monofon spielen und bei gut gemachten vst synths damit CPU sparen - oder weniger komplexe, polyphone sequencen (also zb ohne fm, verzerrung, sync etc.) nicht in höchster qualität abspielen.

letztlich kannst du doch genauso arbeiten wie mit externer hardware, nur etwas bequemer. ich nehme nicht an, dass du bei hardware ein midi-arrangement bis zum schluss vom ganzen studio immer wieder neu abspielen lässt?

ps: ich komme mit meinem coreduo 1.8 ghz laptop eigentlich gut zurecht - wenn nicht, liegt es zumindest nicht am prozessor ;-)

ich konzentriere mich außerdem auf einige wenige, qualitativ hochwertige instrumente. bei u-he findest du da sicherlich neben dem freebie podolski noch interessante möglichkeiten. für einfache aufgaben ist der sylenth1 sehr CPU-schonend einsetzbar, zebra ist aber bei entsprechender einstellung auch kein verschwender. ACE z.b. bietet bestimmte modulare möglichkeiten, will dann aber auch ähnlich behandelt werden wie hardware (d.h. etwa ein monophones patch machen, in guter qualität rendern, abstellen).
 
fab schrieb:
letztlich kannst du doch genauso arbeiten wie mit externer hardware, nur etwas bequemer. ich nehme nicht an, dass du bei hardware ein midi-arrangement bis zum schluss vom ganzen studio immer wieder neu abspielen lässt?
Doch. So kommt man immer wieder auf neue Ideen. Macnhmal hilft auch Kollege Zufall, z.B. wenn aus Versehen der Midikanal verstellt oder die Transposition an ist, ergeben sich lustige Motive.

Tja, schade, ich dachte man könne einfach die Power aufstocken.
Mit Nodes arbeiten, heisst das, man nimmt einen 0815-Rechner und lässt den die Softsynths abspielen?
Geht da auch ein Windoof oder nur Macs?
Und braucht man dann auch zwei Soundkarten?
 
ich hätte jetzt gedacht, dass man da schon durch das midi protokoll an grenzen stößt - kenne mich da natürlich auch nicht so aus.

logic nodes kenne ich auch nicht, habe nur mal früher mit cubase und LAN herumhantiert - ich würde mir das ganze nicht zu kompliziert machen wollen. man könnte natürlich auch einfach einen zweiten rechner mit (gebrauchtem) internem audio- und midi-interface verwenden, zb ein multiface pci gibts gebraucht durchaus bezahlbar.

letztlich stelle ich für mich fest, dass ich nur zu was komme, wenn ich nicht versuche, mir ständig alle eventualitäten offen zu halten. das hängt am ende natürlich von deinen zielen ab.
 
fab schrieb:
i
letztlich stelle ich für mich fest, dass ich nur zu was komme, wenn ich nicht versuche, mir ständig alle eventualitäten offen zu halten. das hängt am ende natürlich von deinen zielen ab.
Naja, eigentlich möchte ich mein Setup so einfach wie möglich halten.
Ich mag das Handling von Hardware. Daher fand ich die Idee von Arturia mit dem Origin zunächst cool. Leider kann der aber gar nicht die Synth-Plugins laden, sondern generiert seine eigene Engine.

An den Arturia Softies turnt mich ab, dass sie fummelig zu bedienen sind und die CPU lahm legen.
 
Nach einer fast unvermeidlichen Begeisterung für Software-Synthesizer produziere ich wieder fast ausschließlich mit Hardware.
Mein Computer ist zwar schnell genug für ein ausuferndes Software-Arrangement, jedoch war das klangliche Ergebnis immer
recht mau. Sogar Samples verwende ich wieder, nachdem ich Sampler eigentlich schon fast vergessen hatte.
 
Taschenmusikant schrieb:
Ich mag das Handling von Hardware. Daher fand ich die Idee von Arturia mit dem Origin zunächst cool. Leider kann der aber gar nicht die Synth-Plugins laden, sondern generiert seine eigene Engine.
aber das ist doch das gute daran, oder nicht? neue algorithmen, rechnerunabhängig zu verwenden - aufnehmen kann man ihn ja dann wie hardware (falls er keine vst anbindung wie der virus TI mitbringt.)

An den Arturia Softies turnt mich ab, dass sie fummelig zu bedienen

mich auch. komme mit u-he auch deshalb viel besser besser zurecht.

und die CPU lahm legen.

das würde mich nich stören - es gilt für alle vst, die bestimmte dinge in guter klang-qualität können. daher meine lösungsvorschläge oben.
 
Also für einen Logic Node brauchst einen Mac mit GB Ethernet der entweder direkt oder über einen GB Ethernet Switch mit deinem Hauptrechner verbunden ist. Du kannst auch mehrere Nodes verwenden.
Nicht alle Plugins lassen sich auf Nodes auslagern, schau in den AU Manager rein, da siehst welche Node tauglich sind.
Du arbeitest dann ganz normal, das Logic lagert selbständig Plugins auf die Nodes aus.
Mac Minis sind dafür ganz gut geeignet, du brauchst nichtmal einen Bildschirm an den Nodes (wenn du das System entsprechend konfigurierst).
Die brauchen ausser Ethernet keinen weiteren Anschluss oder Soundkarte. Funkt wie in einem Rechencluster, benötigte Rechenzeit wird einfach von Logic ausgelagert.

Wegen Midi. Ich arbeite bis zum Schluss über Midi Hardware und bounce kaum. Wie schon oben gesagt ermöglicht das viel flexibleres Arbeiten.
 
witzig, dann mach ich mit reiner software so ähnlich musik wie man das irgendwann vor der midi-zeit gemacht hat (einspielen, aufnehmen, takes zusammenschneiden, fertig). ist mir so noch gar nicht aufgefallen. sind ja bei mir auch eher gelegenheits-aufnahmen.
 
intercorni schrieb:
Nach einer fast unvermeidlichen Begeisterung für Software-Synthesizer produziere ich wieder fast ausschließlich mit Hardware.
Mein Computer ist zwar schnell genug für ein ausuferndes Software-Arrangement, jedoch war das klangliche Ergebnis immer
recht mau.

und ist es jetzt denn (wieder) super? d.h. entspricht es jetzt deinen vorstellungen? kenne natürlich tracks von dir aber habe da vielleicht ganz andere kriterien.
 
in ableton live kann man spuren einfrieren, ist etwas ähnliches wie zu audio rendern, aber mit der option es jederzeit wieder rückgängig zu machen.
das ist etwas was heute eigentlich jede daw können sollte.... aber scheinbar noch nicht kann

aber ansonsten ja, die plug ins brauchen ressourcen, teilweise sehr viel!

diskussion über hard und software gabs schon zu viele, deswegen halt ich mich da raus.
ich benutz beides, weiss inzwischen auch genau wo was für mich besser ist, ist aber sowieso individuell...
 
fab schrieb:
und ist es jetzt denn (wieder) super? d.h. entspricht es jetzt deinen vorstellungen? quote]
Ja Absolut. Die neuen Tracks kennst Du sicherlich nicht, weil sie noch nicht veröffentlicht wurden.
Denke aber, dass sie einen guten Qualitätssprung bekommen haben. Weniger ist eh mehr.
 
Soundwave schrieb:
in ableton live kann man spuren einfrieren, ist etwas ähnliches wie zu audio rendern, aber mit der option es jederzeit wieder rückgängig zu machen. das ist etwas was heute eigentlich jede daw können sollte.... aber scheinbar noch nicht kann

schon, bei cubase war es früher nur so, dass man an den eingefrorenen spuren dann gar nichts mehr ändern konnte, auch nicht mehr schneiden und verschieben etc. - das hat mir nicht gefallen.

der von mir beschriebene weg ist der, den ich bei reaper nehme (dafür gibt es auch makro-befehle). dort ist es auch möglich, midi und audio in einer spur zu lassen und in einem item gemeinsam zu schneiden und zu kopieren. auch bei mehreren midi- und audiospuren für ein instrument.

@intercorni: prima. das wichtigste ist ja, sich als musiker mit seinem instrument wohlzufühlen. das ist natürlich individuell. beim zuhörer kommt am ende die musik so an, wie sie eben geworden ist. ich meine, es schreibt sicher keiner:" pollini spielte gestern abend wie ein junger gott, nur der yamaha flügel klingt leider scheiße, steinway ist besser." möglicherweise aber "X wirkte unruhig und zerfahren, offenbar passte ihm das instrument nicht. schade." leser denkt: "naja, hätt sich ja mal bemühen können, die olle diva"
 
Eine andere Variante ist die Umstellung der eigenen Arbeitsweise: Das komplexe und mit FX versehene Arrangement wird erst zum Schluss gemacht - vorwiegend anhand gerenderter Audiospuren. Die Midi-Spur, auf welcher die jeweilige Audiospur basiert, kopiert man sich (je nach Sequencer mitunter nötig) vor dem Rendern woanders, quasi unhörbar, und kann dann nochmal rangehen, wenn einem mitten in der Arrangement-Arbeit noch motivische Ideen kommen.

Die Kompositionsarbeit wird zunächst vor allem anhand solcher Softwar'esynths (und: Sampler!) bestritten, welche einen geringen CPU-Verbrauch haben. Erst danach werden die Tracks mit komplexeren Instrumenten aufgehirscht. So ein Vorgehen kann auch Vorteile haben und die eigene Produktivität erhöhen. Es gibt z.B. Leute, die ihre Songs/Kompositionen zunächst nur (!) am Klavier oder der Gitarre erstellen - und dann erst in Richtung Synthesizersounds/Arrangement gehen.

Noch eine Variante wäre die Einbindung von einem (das macht das Setup übersichtlich) leistungsfähigen Hardware-Arbeitspferd, z.B. einem Motif oder bei eigener Programmierlust ein Alesis Fusion. Sogar ein TG500 kann dem Synthetiker einige Freude bereiten! Damit kann man die eigene Softwareecke jedenfalls schon ganz hübsch entlasten. Und hinterher tauscht man die Sounds mit Softwaresynths aus bzw. nimmt die Spuren via Audio auf.

Wie gesagt, in der Umstellung der eigenen Arbeitsweise liegt ein großes Potential - dessen Hebung oft einige Gewinne in Aussicht hat. :D
 
Optimale Einstellungen an Rechner und Software, arbeiten mit ggf. einfacheren Versionen beim Songbau "Eco Mode" und 44.1 kHz, 24Bit oder sowas und später erst umschalten beim Bouncing. Bei Live ist die Anzeige auch eher ein Schätzeisen, bei Logic kann man immerhin sehen, was die Kerne machen, hier kann man auch sehen, dass pro Kern und Plugin der Raum gut verteilt wird und damit die Power.

Der Rest ist Arbeitsweise und nach-und-nach einarbeiten.
Notfalls eine Spur ausbouncen und damit als Audio arbeiten und die Spur muten, bis man sie wieder braucht. Je nach DAW wird die Power übrigens entsprechend gehandhabt, also notfalls auch das Plugin ausschalten, wenn es nicht gebraucht wird und es wirklich eng wird.
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Die Kompositionsarbeit wird zunächst vor allem anhand solcher Softwar'esynths (und: Sampler!) bestritten, welche einen geringen CPU-Verbrauch haben. Erst danach werden die Tracks mit komplexeren Instrumenten aufgehirscht. So ein Vorgehen kann auch Vorteile haben und die eigene Produktivität erhöhen. Es gibt z.B. Leute, die ihre Songs/Kompositionen zunächst nur (!) am Klavier oder der Gitarre erstellen - und dann erst in Richtung Synthesizersounds/Arrangement gehen.
Das ist imo in der elektronischen Musik nur bedingt möglich- denn die lebt primär von charismatischen Sounds und nicht von der Komposition. Eine Trance-Hymne mit einem cheesy Orgelsound zu komponieren und erst beim Mastern mit amtlichen Sound zu bestücken ist ein Kunststück.
Man stelle sich nur mal vor, Keith Emerson hätte "Pictures of an exhibition" mit einer Bontempi-Orgel eingespielt.
 
intercorni schrieb:
Nach einer fast unvermeidlichen Begeisterung für Software-Synthesizer produziere ich wieder fast ausschließlich mit Hardware.
Mein Computer ist zwar schnell genug für ein ausuferndes Software-Arrangement, jedoch war das klangliche Ergebnis immer
recht mau. Sogar Samples verwende ich wieder, nachdem ich Sampler eigentlich schon fast vergessen hatte.

Erging mir genauso. Ich setzte jetzt ganz gern mal in Hardwarearrangements ein oder zwei Softsynths ein, je nachdem obs passt. Ansonsten verzichte ich. Auch auf Effekte.
 
Hab jetzt die restlichen Posts nur überflogen.
ABer das Problem liegt klar auf der Hand: wenn man die ganze Zeit keine Plugins genutzt hat, hat man kein Gefühl und keine Relation dafür. Man kann nicht wirklich mit einem nicht-aktuellen Rechner aktuelle Plugins nutzten. Man erät es schon: je neuer die Plugins desto intensiver ist meistens die Rechenleistung!

Den Jupiter8 z.B. nutzte ich nur selten und dann natürlich nur einmal und mit ansonsten lahmeren Plugins im Song. Statdessen kann man wiederum den Minimoog von Artuira verschwenderiger reinhauen.

Kurzum: die Pluginwelt ist definitv begrenzt. Man muss erstmal das Gefühl dafür bekommen und lernen damit umzugehen. Oder gleich den fettesten Rechner kaufen - aber selbst da kann man an Grenzen stossen !
 
fab schrieb:
@intercorni: prima. das wichtigste ist ja, sich als musiker mit seinem instrument wohlzufühlen. das ist natürlich individuell. beim zuhörer kommt am ende die musik so an, wie sie eben geworden ist. ich meine, es schreibt sicher keiner:" pollini spielte gestern abend wie ein junger gott, nur der yamaha flügel klingt leider scheiße, steinway ist besser." möglicherweise aber "X wirkte unruhig und zerfahren, offenbar passte ihm das instrument nicht. schade." leser denkt: "naja, hätt sich ja mal bemühen können, die olle diva"

Das nicht, aber wenn der Sound nicht gut ist, bekommt man auch keine Rezension. Oder anders: bei guten Sounds wird auch immer wieder gefragt, wie man das gemacht hat.
 
Taschenmusikant schrieb:
WIe geht ihr mit ressourcen-hungrigen Progs und Synths um?

lieber onkel taschenmusikant ! wie wäre es denn einfach mit einem dickeren rechner ? :lol:

(allerdings muss ich gestehen, daß dem urs heckmann sein neuetes plugin-machwerk auch einen hochgerüsteten highend-rechner in die knie zwingt...grenzen gibt's überall.)


future_former
 
future_former schrieb:
lieber onkel taschenmusikant ! wie wäre es denn einfach mit einem dickeren rechner ? :lol:

(allerdings muss ich gestehen, daß dem urs heckmann sein neuetes plugin-machwerk auch einen hochgerüsteten highend-rechner in die knie zwingt...grenzen gibt's überall.)


future_former
Ja, klar. Mit einem neuen Rechner kann ich alle Progs neu installieren und sobald das erste Update fällig wird, lahmts wieder wie vorher.
So schön die bunte Plugin-Welt auch ist, ich bleibe bei Hardware und nutze den Mac only fürs Sequenzing und Audio Editing. Den Sound der Sherman Filterbank kriegt imo eh kein Plugin hin.

Ich habe auch nicht den Unfug mit dem OS Wechsel auf Snow Leo mitgemacht. Mein OSX 10.5.8 läuft einwandfrei.

Nur mal so zum Vergleich:
Logic Xpress 7 hatte einen Umfang von 135 MB.
Das neue Logic 9Xpress hat bereits 775 MB.
 


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