User Waves bzw. Wavetables im Microwave XT

ARNTE

Ureinwohner
so, hab meinen XT jetzt ne ganze weile und mag ihn immer noch (obwohl auch ein Q daneben steht).

hab so langsam aber sicher die ganzen üblichen standard sachen probiert die mir so eingefallen sind und würde gern ans eingemachte - nämlich die user wavetables.

erstmal ne frage vorneweg:
die user-wt's kann ich ja nur aus den vorhandenen waves zusammenstellen. oder kann ich sogar eigene waves irgendwie da rein bekommen?

die wichtigste frage aber: wo bekomme ich eine software her mit der das geht? hab bislang nur was für die dose gefunden, bräuchte aber was für den mac (OSX). gibts da was? wenn ja, wo bekomme ich die her?
 
sounddiver und inzwischen teilweise auch midiquest.

was du editieren kannst:
1) jede einzelne wave in form eine additiven mischung aus 16 harmonischen.
2) wavetables neu bauen durch zusammenstellen deiner neuen waves und derer, die schon da sind inkl planung wieviel das MW interpolieren soll zwischen den waves.
3) UPAWs, also wavetables die algorithmisch erzeugt werden kann man nur mit sounddiver machen
4) aus WAVs rausgerechnete wavetables inkl tables kann man auch machen, ebenfalls aber nur sounddiver und soundtower editor für pc kann das auch.

damit ist die Antwort auf Frage 1) Du kannst alles frei zusammenstellen und zwar Tables als auch Waves, es gibt jedoch auch ein paar ROM Waves, die du halt nicht ändern kannst aber einsetzen.

sounddiver gibts nur als beta und mit XS key, wenn du erst später zum Mac gekommen bist (Nach Logic 6), hast du den Key nicht mehr und damit auch keine Möglichkeit das alte SD zu nutzen. Es ist auch rel. unstabil. Das geht besser auf nem OS9 Mac oder eben nem PC mit XP, geht aber wohl auch mit Vista/7.
 
hm, dann muss ich wohl doch nochmal nen ollen läppi oder so nur für sounddiver organisieren :?
naja, kann ich für einige andere kisten eh gebrauchen...


das mit den waves hab ich jetzt nicht geschnallt. ich kann also die vorhandenen waves irgendwie manipulieren, damit da andere wavs draus werden? kann ich diese quasi neuen waves dann extra irgendwo speichern?
hm...muss ich mir dann in sounddiver mal angucken, vielleicht wird das dann klarer...
 
Der MW hat einige freie Speicherplätze, da kommen die rein. Es handelt sich um eine gespiegelte Welle, welche eben resultiert aus 16 Reglern, mit dem man diese Welle erzeugt (additiv).

Man kann aus einem WAV als Vorlage ein Wavetable errechnen, was aus max 60 Waves besteht. Empfehlen würde ich aber nur 10-15 Waves dafür zu nutzen. Die Ähnlichkeit ist natürlich begrenzt und man sollte nur mit einfachen 8Bit Mono WAVs arbeiten und rel. statischen Sounds, dann klappt das. Wenn es sehr geräuschhaft ist, wirds ne Aliasingparty.

Die Waves aus dem MW kann man per Dump sichern, ja. Und auch ersetzen durch andere.

Basics - Stell dir das so vor: Einzelwaves (nicht WAVs) werden hier so geordnet:
microwave_wave_edit.jpg

Dabei sind nur die mit Nummer (I und ne Zahl) Waves, der Rest ist Interpolation zwischen diesen 3 Waves.
Deshalb braucht man auch gelegentlich nur wenige Waves für ein Wavetable. Das Table ist genau das was Du da oben sehen kannst.

Die Waves und Additive Mischung ist einfach eine der Wellen und eine Reihe Regler, die Welle verändert sich und kriegt mehr Spitzen rein, wenn du mehr von den oberen Harmonischen dazumischst. Da hab ich grad kein Screenshot parat. Mach ich notfalls noch. Wie war das noch bei OS9 gleich mit Screenshots machen? Habs nicht mehr so im Kopf, aber aus Souddiver OS X krieg ich noch was raus..

https://www.sequencer.de/synthaudio/synt ... table.html

Dann kannst du jedes dieser Wellen editieren, die FREIRÄUME morphen zwischen den Wellen. So wird ein 60-Wave-Table etwas ruppiger ausfallen als eins mit weniger.
 
Kann man da vielleicht auch irgendwie die Waves aus dem PPG Wave 2,V reinbekommen (oder auch die eines echten PPG Wave, wenn ich denn Wavs finden würde)?
 
Mic, das mit den 16 Harmonischen und der additiven Synthese mag auf SoundDiver bezogen ja noch halbwegs stimmen (auch dort kann man in der Timedomain herum malen), auf die Waves des Microwaves bezogen ist es aber falsch.

Wenn man eine Wave selber erstellt und dem MWII/XT via SysEx einspielt, sind es genau 64 7-bit Werte, die eine Halbwelle der Schwingung representieren, die andere Hälfte wird durch Punktspiegelung am Ursprung erzeugt. Wer es genau wissen muss, der lese das SysEx Manual, die paar bugs dort muss man selber finden.

Eine Wavetable besteht dann aus 61 Verweisen auf die Waves im Speicher (RAM oder ROM) oder der Anweisung linear zu interpolieren. Die letzen 3 Wellen sind immer tri, sqr und saw.

Der MWII/XT errechnet dann aus diesen Angaben zur Ladezeit eines Sounds die 64 Waves der Wavetable und nutzt diese zum Abspielen.

Es gibt dann noch algorithmisch Waves im ROM, damit geht dann auch grundsätzlich mehr. Beispiele sind die Sync Wavetables, TruePWM (da ist die Punktsymmetrie weg) oder die Sprachtables. Das ist aber irrelevant für Usertables.

UPAWs kann man auch mit einem textbasierten Compiler erstellen.

Viel Info hat Carbon111 zusammengestellt http://www.carbon111.com/xtwavetables.html

Bei Waldorf selber gibt es auch noch einiges:
http://www.waldorfmusic.de/de/downloads ... ave2/Tools
http://www.waldorfmusic.de/de/downloads ... umentation

UPAW Krams hier (man muss ein wenig tricksen bis es mit dem WMII/XT läuft)
http://www.waldorfmusic.de/de/downloads ... wave/Tools

Gut, für Mac und ohne selber den Compiler zu schwingen mag es mau aussehen, wäre wohl an der Zeit mal was in Python oder Perl zu coden ;-)
 


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