Brainstorm Umstellung 2x Mischer UFX 1604 auf Recording in DAW

rblok

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Nachdem mein Thread zur Suche nach einem UFX1604-Ersatz nun auch schon wieder fast 2 Jahre her ist und sich im Bereich Mischpult mit eingebautem Recording grad mal garnichts getan hat, gebe ich nun auf.

Perspektivisch sollen meine 2 Behringers ersetzt werden durch eine gleichwertige, zukunftssichere Lösung.
Hier solls darum gehen welche Soundcard & welcher Mischer es wird.

IST-Situation:
- 2 miteinander verbundene Behringer-UFX1604 nehmen ingesamt bis zu 30 Kanälen auf externe USB-HDs auf
- zusätzlich kann meine Soundkarte (Focusrite Saffire Pro 40 über Firewire) über 8 analoge Eingänge aufnehmen
- MacOS 10.15 mit Logic 10.10 (glaub ich)

Vorteil:
- rechnerfreies Arbeiten, erst wenn beim Jammen was gefällt bzw. recorded wurde, kommt ggf. die DAW
- EQs/Fader etc. direkt am Mixer einstellen & aufnehmen

Nachteile:
- Updatebremse: keines neues MacOS weil sonst die Soundcard-Treiber nicht mehr laufen, daher auch keine neues Logic & somit keine VST-Updates
- das komplette Musikvergnügen steht und fällt mit den Mischern wie mein (hoffentlich nur bisher) erfolglos Reparatur-Thread zeigt

Soll-Situation
- so nah wie möglich an obigem, am wichtigesten bleibt die Aufnahme Post-Fader/Post-EQ/Post-Insert vom Mischer
- mind. 24 Kanäle gleichzeitig aufnehmen
- neues Soundcard, ein Stapel Adats & ein großer Analog-Mixer mit genug Gruppen- und Direct-Outs

Vorteile:
- zukunftssicherer und updatefähig

Nachteil:
- Aufnahme direkt in den Rechner


Im Detail:
Ich suche hier die Diskussion und Beratung wie es im Detail auszubilden ist. Meine Plan ist: neue Soundcard die 3-4 Adats verwalten kann plus 32-Kanal-Mischpult welcher über Direct- und Gruppen-Outs in die Adats geht. Aufnahme dann am Mac. Gesamtbudget bitte gern unter 1500.

Soundcard:
- über USB oder Thunderbolt anschliessen so dass so wenig wie möglich Adapter benötig werden & ich im Worst-Case auf Windows umsteigen kann, wenns mit MacOS endgültig langt
- Verwaltung von mind 3 Adats, besser 4
- meine Notizen sagen RME Fireface, aber Herstellermäßig wärs mir egal, ich bin mit Focusrite sehr sehr zufrieden
- so günstig wie möglich
- wenn USB: Class-compliant

Adats:
- Behringers 8200?

Mischpult:
Hier wirds interessant, als Fanboy hätte ich natrülich gern nen Dynacord, aber letztendlich zählen die Werte. Hab mich schon durch alle Mischerthreads durchgewurschtelt und habe eien Fav-liste, möchte aber erstmal nur zuhören
- Platzproblem: wenns nur 80 cm plus/minus hat wärs toll. Mehr als 100cm Breite geht nicht.
- mind 4 Aux, je mehr desto besser
- Direct- und Gruppen-Outs für ingesamt mind. 24 Kanäle, unbedingt Post-Fader/Post-EQ, zur Anbindung an Soundcard
- wenns Post-Fader/Post-EQ liegt, könnt ich auch Inserts dafür »mißbrauchen«
- Frage: Meint Post-Fader IMMER Post-EQ mit oder muss ich da separat im Blockdiagramm/Manual gucken


Ich glaub, das wärst erstmal. Her mit den Empfehlungen :huepfling:
 
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Ich arbeite mit RME digiface USB. Mit in meinem Fall Alesis HD24 + Behringer 8000; das wären bei Dir vermutlich 4x Behringer 8200.

Als Mischpult würde ich ein (gebrauchtes) analoges Live-Pult nehmen. -> https://gebrauchte-veranstaltungstechnik.de/cat-mixers
zB https://gebrauchte-veranstaltungstechnik.de/ad-870817-AllenHeath+GL3000+Mixer+im+Flightcase
oder https://gebrauchte-veranstaltungstechnik.de/ad-870067-Soundcraft+SM12+40+Ch+analoges+Tonmischpult (sehr feine Sache!)

Danke Florian, das GL3300 hatte ich im Blick. Das verlinkte ist doch das GL3000-824S, 20 mono, 4 stereo?, aber dafür »nur« nen Meter breit. Muss aber oben gleich ergänzen dass die Mixerbreite am allerbesten unter 80cm liegt. Muss morgen mal Rackcases verrutschen um das Maximum an Platz zu messen. Ohne jetzt Manuals geguckt zu haben: beide Mischer sind min. 24 Känale raus Post-Fader-/-EQ?
Deiner Ergänzung entnehme ich dass du das Soundcraft über dem A&H favorisieren tätest?
 
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Ich hake mal hier ein, weil das Thema Mischer bei mir ab und zu durch den Kopf schwirrt und ich mich schwer tue, irgendwas passables zu finden:

Aktuell stellt sich bei mir die Frage (noch) nicht, finde die rechnerbasierte Lösung (Synths via Audiointerfaces auf separaten Kanälen in den Rechner schicken, in der DAW mit Effekten, Comp, EQ versehen sowie mischen) bis auf weiteres "wirtschaftlich" und platzmäßig am sinnvollsten, auch wenn das Hands-On-Feeling dabei etwas draufgeht.

Hin und wieder lass ich mich auf die Gedankenspiele ein und überfliege den aktuellen Markt im Hinblick auf potenzielle Mixer, von denen ich mir einen zu einem nicht näher bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft holen könnte, sollte ich es damit erst meinen.

Und hier liegt der Hase im Pfeffer: egal, wie intensiv ich mich damit beschäftige und recherchiere, es gibt anscheinend kein aktuell erhältliches Pult im bezahlbaren Bereich (sagen wir mal, unter 2000 Euro), welches meinen Kriterien genügen würde.

Jedes Mal komme ich zur selben Schlussfolgerung: Wenn ich mir überhaupt ein analogpult holen würde, dann müsste es, um in meinen workflow zu passen, ein Inlinepult mit Direktausgängen auf allen Recording- bzw. Hauptkanälen sowie mehr als nur 4 Subgruppen sein. Sowas gibt es heutzutage auf dem Markt nicht, jedenfalls nicht im bezahlbaren Bereich.

Klar, dass Oberklassepulte à la Audient, SSL, API usw. eine Fülle an Auxen, Subs, sonstigen Routingmöglichkeiten sowie vor allem Record Monitoring Kanäle bieten, wahlweise im Inline- oder Split-Console-Format. Aufgrund der Preisklasse fliegen die von vorneherein raus, ist nicht meine Liga, ich mache es als Hobby, verdiene kein Geld mit Musik.

Als "Zwischending" gibt es noch die modularen Konsolen, wo man sich sein Wunschpult konfigurieren und zusammenbauen kann. Da gibt's zum Beispiel ADT Audio ToolMod oder die Looptrotter Modular Console und andere (ist die Zähl auch modular? Weiß es nicht mehr ausm Kopf), doch selbst bei nur 16 Kanälen oszilliert der Anschaffungswiderstand im Bereich so um die 10k€.

Die Looptrotter hat die oberen Teile des Kanalzugs zudem als 500er-Modulslots umgesetzt (jeweils 2 pro Kanalzug, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht), das bestücken dieser geht also richtig ins Geld. Diese Kategorie ist insgesamt ebenfalls nur für Vollprofis, die Geld mit Musikproduktion machen, fällt natürlich auch weg.

Im Bereich darunter habe ich bis dato gar nights gefunden, was all meine Kriterien erfüllen würde, und ich habe sowohl bei Recording- als auch bei analogen Livepulten geschaut.

Pulte mit acht Bussen sind extrem rar gesät. Ich kenne von den derzeit Angebotenen lediglich den neuen Tascam Model 2400 (der hat auf den ersten Blick zwar nur 4 Subgruppen, diese sind allerdings stereo, was 8 Gruppen bei der üblichen Nomenklatur analoger Pulte entspricht) und den Korg MW2408 NT, bei welchem nur die ersten 8 Kanäle "vollwertig" ausgestattet sind und die Kanäle 9 bis 24 als 8 Stereopaare vorliegen, die allerdings in der Ausstattung, verglichen mit den Monokanälen, beschnitten sind (kein One-Knob-Comp, fixe Frequenz beim EQ-Mittenband vs. semiparametrische Mitten) und es gibt keine Direct Outs.
Ansonsten herrscht im Feld der aktuellen 8-Bus-Pulte gähnende Leere.

Direktausgänge gibt es schon bei mehr Pulten, wenn man das Kriterium der Mindestzahl an Subgruppen fallen lässt.
Der Behringer Xenyx X2442 USB hat acht davon, für die 8 Monokanäle, die Kanäle 9 bis 16 liegen als vier Stereopaare vor (wie man bei dem Teil aber auf 24 Kanäle kommt, unter anderem in der Produktbeschreibung beim T, das muss mir mal jemand erklären).
Der Mackie 1604 VLZ4 hat 16 gleichwertige Monokanäle und keine Stereopaare sowie Direktausgänge, diese allerdings nur auf den ersten acht Kanälen.
Der Soundcraft FX16 II hat zwar 16 Direktausgänge, dafür allerdings nur eine Subgruppe und 3 Aux-Sends, von denen einer nur für das interne Effektgerät (mit Lexicon-Algorithmen) genutzt werden kann und leider auch nicht nach außen geführt wird, wenn man die Effekte nicht möchte.

Allen&Heath hat mehrere Teile mit Direktausgängen im Angebot. Sowohl die MixWizard- als auch die "ZED Max"-Reihe haben direktausgänge auf allen Monokanälen. Die Monokanäle haben bei beiden Reihen sogar zwei semiparametrischen Mitten und bei A&H gibt es i.d.R. nicht diese von anderen Herstellern betriebene Unsitte, dass die Anzahl der "Kanäle" nicht der tatsächlichen Anzahl der Kanalzüge entspricht, weil die Stereokanäle mitgezählt werden. Statt z.B. 8 Mono- und 4 Stereokanälen, die sich zu 16 Eingängen, aber nur 12 Kanalzügen zusammenfügen, gibt es hier eben 16 garantierte Monokanäle plus his zu vier separate Stereokanäle.
Der WZ4 16:2 hat keine Subgruppen, der WZ4 14:4:2 vier (dafür werden Kanäle 11-14 zu zwei Stereopaaren zusammengefasst, effektiv hat es somit nur 12 Kanäle, also doch ein Ausreißer und Beispiel für die oben erwähnte "Unsitte").

Die "ZED Max" Reihe hat auf jeden Fall meine Aufmerksamkeit bekommen: 16 (ZED-420), 24 (ZED-428) oder 32 (ZED-436) Monokanäle, Direktausgänge und Vierband-EQs mit zwei semiparametrischen Mitten auf allen Monokanälen, dazu vier separate Stereokanäle (leider mit kastrierten Kanalzügen), sechs Auxe und zwei Matrizen (in den bisher erwähnten Mixern nicht vorhanden). Preisspanne neu je nach kanälen zwischen ca. 1600 und knapp unter 3000. Die sehen auch für meinen Geschmack recht schnieke aus und würden sich gut auf dem Schreibtisch machen, doch leider nur 4 Subgruppen...

Inline-Pulte bzw. solche mit separaten Monitoring-Kanälen sind praktisch nonexistent, keine Chance, da etwas zu finden. Dieses Feature finde ich aber besonders wichtig, um mich auf das Thema "Analogpult" einzulassen sowie um das Gerät in meinen Workflow zu integrieren.

Egal, wie ich es drehe und wende, jedes Mal, wenn ich mich gedanklich damit beschäftige, komme ich zum selben Ergebnis, dass es nichts adäquates als Neuware gibt und wenn es unbedingt ein Analogmischer sein muss, dann führt wohl oder übel kein Weg an einem alten Mackie 8-Bus vorbei. Entweder das, oder ich lasse es endgültig sein.
 
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Pult würde ich tatsächlich ein Altes nehmen. Ich bin mit meinem Studiomaster Showmix sehr zufrieden, nachdem ich es überarbeitet habe. Hat aber auch eine 8Kanal Erweiterung und damit insgesamt 24 Monokanäle, alle mit direct Output.
Die von Florian vorgeschlagene Lösung mit Digiface und 8200 würde ich persönlich auch umsetzen, aber aktuell reicht mir mein Scarlett 18i/20 mit nem 8200er noch.
 
Muss aber oben gleich ergänzen dass die Mixerbreite am allerbesten unter 80cm liegt
[…]
Deiner Ergänzung entnehme ich dass du das Soundcraft über dem A&H favorisieren tätest?
Die beiden Aspekte liegen zusammen:
Das Soundcraft ist eine Pult mit einer separaten Platine und Frontplatte pro Kanal. Das A&H hat 8 (oder gar 16) Kanäle in einer Platine. Wenn was kaputt ist oder ein Poti kratzt oder oder, dann ziehst Du beim Soundcraft in zwei Minuten den Kanal raus, beim A&H legst Du Dein Studio für zwei Wochen lahm, weil das Pult komplett entkabelt und komplett auseinandergenommen werden muss.

80cm breite 24Kanal-Pulte sind immer so gebaut wie das A&H, anders wäre das mechanisch garnicht zu lösen.

Ohne jetzt Manuals geguckt zu haben: beide Mischer sind min. 24 Känale raus Post-Fader-/-EQ?
Das sind klassische Pulte immer. Die sind ja noch für Bandmaschinen konzipiert. Dass manche modernen Pulte PreEQ/Fader ausspielen, kann man nur damit begründen, dass man in der DAW ja auch nochmal EQ und Fader hätte. Bandmaschinen haben das nicht.
 


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