u-he Zebra 2/HZ/Legacy - Ein Wavetable-Hack

exitLaub

Eat - Sleep - Synth
Vielleicht gibts hier ja noch den ein oder anderen, der fleissig am "alten Zebra" rumschraubt und das hier evtl. hilfreich findet.

Die Oszillatorpresets in Zebra sind ja nicht nur die reinen Wavetabledaten, sondern beinhalten ja auch noch die ganzen Parameter eines Oszillatormoduls inkl. Stimmung, OSC-FX usw.
Mich hat das immer gestört, wenn ich am Schrauben bin, daß ich jetzt nicht einfach nur die Wavetable auswechseln kann, ohne daß die anderen Osziparameter mitgeladen werden. Außer ich kennzeichne alle Parameter, die nicht geändert werden sollen vorher mit der Parameter-Lock-Funktion in Zebra, was mir aber zu aufwendig ist bzw. eine Klickorgie ist.

Ich hatte auch schon lange alle möglichen Forum immer wieder durchsucht, aber keine Lösung für mein Anliegen gefunden. Irgendwann hatte ich dann mal die Schnauze voll und hab mich am h2p-Format der Oszillatorpresets versucht, die glücklicherweise in Klartext gespeichert sind, also die Dateien lassen sich einfach in einem Texteditor öffnen und bearbeiten.

Diesen Hack habe ich jetzt schon einige Zeit im Einsatz und absolut keine Nachteile oder Probleme damit erlebt. Es ist ein bisschen Copy & Paste Arbeit nötig, aber nicht kompliziert. Es ist auf jeden Fall mit einfachen Grundkenntnissen möglich.

Als erstes muß man den Ordner lokalisieren, wo die Oszillatorpresets gespeichert sind. Der Pfad heißt je nach System am Ende so "... \ZebraHZ.data\Modules\Oscillator" bzw. "... \Zebra.data\Modules\Oscillator"

Die Oszillatorpresets haben die Dateiendung ".h2p". Am besten die Dateien, die man bearbeiten möchte erst mal in einen neuen Ordner kopieren, man will ja die Originale weiter behalten.

Und so geht der Hack:
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

1. Die gewünschte Datei im Texteditor seiner Wahl öffnen
2. Die Zeile "Wave=" suchen, den Wert (0 - 3) merken / aufschreiben und dann alle Zeilen löschen bis hier:


// Section for ugly compressed binary Data
// DON'T TOUCH THIS


(Das, was in dem nachfolgenden Block steht, ist der Inhalt der Wavetable, d.h. der 16 Waveslots.)

3. Je nach Wert von "Wave=" muß wieder etwas an den Anfang der Datei kopiert werden
Dieser Wert von 0 - 3 bestimmt den "Modus" der Wavetable. Dazu, je nach Wert, einfach die Zeilen zwischen den Sternchen kopieren und einfügen.

0 = GeoMorph
**************************
#cm=OSC
Wave=0
Curve=0
**************************

1 = SpectroMorph
**************************
#cm=OSC
Wave=1
Curve=0
WaTb=2
**************************

2 = GeoBlend
**************************
#cm=OSC
Wave=2
WaTb=2
**************************

3 = SpectroBlend
**************************
#cm=OSC
Wave=3
Curve=0
WaTb=2
**************************

4. Speichern
Beim Speichern aufpassen, daß die Endung ".h2p" ist. Manche Editoren fügen einfach hinten nochmal ein ".txt" an. Ich kennzeichne diese bearbeiteten Oszillatorpresets, indem ich im Namen hinten noch ein "-" einfüge.

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Sieht insgesamt komplizierter aus, als es in Wirklichkeit ist. Im Anhang (Templates.zip) habe ich nochmal diese Anleitung in Kurzform als .txt-Dateien.
Dazu auch einige der Factory Oszis in bearbeiteter Form (Factory Oscis.zip).

Wer Wavetables für Zebra braucht findet in der u-he Patchlib eine große Auswahl.
Ich habe mir z.B. einige Prophet VS und PPG Wavetables so "gehackt".

Viel Spaß!

Anmerkung: Wenn man später ein bearbeitetes Oszillatorpreset in Zebra wieder abspeichert, wird natürlich wieder ein eine vollständige Datei daraus, d.h. es werden alle Parameter des Osc-Moduls wieder in der Datei gespeichert. Also, nicht überschreiben, sondern einen neuen Namen beim Speichern vergeben.
 

Anhänge

  • Templates.zip
    2,8 KB · Aufrufe: 0
  • Factory Oscis.zip
    182 Bytes · Aufrufe: 1
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