TV-Soundsystem für angenehmen/nicht(!)-neutralen Klang so wie gefühlt früher (als alles besser war)

audiot.

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Hitglied
Hallo zusammen,

seit ein paar Jahren läuft der Ton meiner Glotze über ein paar sehr fein und neutral auflösende Dynaudios (aktiv Class D), die man nur an oder aus oder laut oder leise stellen kann - EQ ist nicht ;-)
Allerdings bringt das nun Probleme mit sich, die ich vorher nicht hatte: Man hört auf einmal sehr gut, wie schlecht manche Filme oder Sendungen abgemischt sind - Tatort ist meistens eine Qual.
Gestern z.B. habe ich "Der rosarote Panther" von 1963 mir angeschaut und mußte irgendwann aufhören, weil ich das schrille Stimmengequäke nicht mehr etragen konnte - klang wie Blechbüchsentelefon.

Deshalb meine Idee hier nachzufragen, ob jemand von euch evtl. ein TV-Soundsystem empfehlen könnte, welches eben nicht neutral klingt und irgendeinen Voodoo-Zauber veranstaltet -
möglicherweise ein spezialisierter Verstärker mit dem alles entscheidenden Knopf, der Filmton aus den 60er-Jahren wieder einigermaßen erträglich macht.

Ich hatte mir in meinen Überlegungen gestern auch die Frage gestellt, ob die ollen Analog-Glotzen von früher (in Eiche rustikal mit fettem Universallautsprecher) vielleicht am Ende doch angenehmer klangen als das digitale Zeugs von heute - aber vielleicht spielt mir auch meine Erinnerung (oder schlicht mein Gehör) einen Streich - hmm, man weiß es nicht.

Nachtrag: Ich meine einen Vorverstärker oder spezielles Effektgerät, denn ich kann immerhin noch mit einem Analogsignal in mein Soundsystem gehen.
(wahrscheinlich sollte ich meine Frage auch eher im HiFi-Forum posten)
 
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Also bei mir hängt einfach meine Stereanlage am Blu-Ray-Player, (der TV hat leider keinen analogen Ausgang mehr, die Anlage kein digital in) und das ist für Stereo schon extrem geil, teilweise wird der Ton so weit außerhalb dargestellt, dass ich schonmal dachte, es ist jemand im Flur oder klopft an der Wohnungstür, da muss man sich einfach erstmal dran gewöhnen.

Bei alten Filmen kommt es oft auf die Quelle an, da kann der Ton schonmal scheiße sein, da würde dann der EQ der Anlage helfen.

Negativbeispiel ist die Blu-Ray von Buckaroo Banzai, die deutsche Tonspur hat wohl gerauscht und wurde deswegen gefiltert, jetzt ist der Ton dumpf und hat ein digitales, total nerviges gedämpftes Rauschen dabei. Da ist man dann froh, wenn der TV schlechte Boxen hat, da fällt es dann nicht so auf. :rofl:
 
Hallo Audiotrainer,

das hatte ich auch schon festgestellt. Alte 4:3 Schwarz-Weiß Filme kommen plötzlich in 16:9 wo meistens der Kopf schon am oberen TV-Rand anstößt . Audiotechnisch sind die Pegel auch ziemlich im Keller, so das man schon Mischpulte mit einem Gain Regler zur Verstärkung braucht (wenn noch analoge Audioausgänge vorhanden sind).
Zuerst bin ich auf einen Extra TV-Reciver umgestiegen und nutze das TV-Gerät nur als "Monitor". Das machte Bildtechnisch schon eine ganze Menge aus. Den analogen Audioausgang hatte ich über ein Mischpult (mit getrennten Reglern für Höhen, Mitten und Bass) an ein ein Aktivboxensystem aus den 90ern angeschlossen (Soundworks FPS 1000). Klang auf jedenfall besser als der Sound aus dem Flachbild-TV. Vor 5 Jahren hatte ich mir eine 2.1 Soundbar von Samsung zugelegt. Ansteuerung über Lichtwellenkabel. Die Einstellmöglichkeiten waren so ziemlich eingeschränkt gewesen und irgendwie war das auch nicht der Hit. Dann habe ich die 20 Schrauben gelöst und mal reingeschaut. In der Soundbar waren zwei Lautsprecher so groß wie eine Zigarettenschachtel gewesen. Da kann auch nichts gescheites rauskommen.
Ich habe die interen Lautsprecher abgeklemmt und dafür zwei schöne alte 3 Wege Lautsprecherboxen (Holzgehäuse) angeschlossen. Den Plastik-Subwoofer habe ich auch gegen eine alten mit Holzgehäuse ausgetauscht. Den eingebauten Verstärker der Soundbar nutze ich weiter (wegen Fernbedienung). Auf jedenfall ist die Qualität wesentlich besser geworden.
Auch bei Computer-Aktivboxen habe ich es genauso gemacht, die Verstärker nutze ich weiter, aber anstelle der mitgelieferten Lautsprecher nehme ich dann wieder die guten alten 2 Wege / 3 Wege Lautsprecher mit Holzgehäuse. Da die Leistungen der Soundbar und der Computer-Aktivboxen im unteren zweistelligen Bereich liegen, nehme ich dann Lautsprecherboxen aus dem Technik An- und Verkauf , da bekommt man noch viereckige Lautsprecher in Preislagen von 20 - 40 Euro.
Vielleicht wäre das eine Anregung für Dich.

Viele Grüße
Jörg
 
Vollste Zustimmung bzgl. schlechtem TV-Ton! Dieser ist nach meiner Beobachtung höchst abhängig davon, wer und wie (für mono, stereo oder surround) produziert wurde. Paradebeispiel: eine remasterte Version der "Feuerzangenbowle", die in dieser versaubeutelten Fassung (gottseidank) nicht mehr gesendet wird. Es war eine Version, bei der versucht wurde, das Grundrauschen des O-Tons durch einen "dynamischen Rauschunterdrücker" zu beseitigen und zwar mit der Folge, dass Konsonanten nur noch dann zu hören waren, wenn die Dialoge laut bis sehr laut gesprochen waren. Alles unter diesem Level klang wie zahnamputiert...

Oder ein aktuelles Beispiel: WDR Lokalzeit Aachen, die Moderatorin Mareike Bokern klingt allabendlich so, als hätte sie das Ansteckmikrofon in der Backentasche, oder zumindest gaaaaaaanz tief im Ausschnitt versteckt. Ich ärgere mich tagtäglich darüber.

Generell kann auch konstatiert werden, dass die jüngeren Vertreter der Schauspielerzunft gerne zum Silbenverschlucken und Nuscheln neigen. In Kombination mit schlecht ausgebildeten Tonleuten, die mit ihrer Angel nicht umzugehen wissen eine leider häufiger anzutreffende Kombination.

Zum Thema TV-Soundsystem: Ich habe die direkte Vergleichsmöglichkeit, da ich ein kleineres TV über stinknormale HiFi-Boxen in 5.0 Konfiguration und im WoZi einen dicken 75-Zöller über Hornlautsprecher (auch 5.0) betreibe. Über die Hornlautsprecher kommen die o.a. Fehler im TV-Ton weniger stark zum Tragen, d.h. zumindest die Sprachverständlichkeit ist so gut wie immer gegeben.

Es handelt sich bei den Hauptkanälen um 2 Altec-Voice-of Theatre in passiver Dreiweg-Konfiguration, im Bass bestückt mit Gauss-5840B-Chassis, darüber je ein Exponentialhorn mit RCF-Treiber für den Mittenbereich und on top ein Horn für die Höhen. Der Center besteht aus zwei "kastrierten" Voice-of-Theatre mit Altec-4188H-II nebeneinander positioniert, darüber nur 1x die beiden Hörner wie bei den LR-Kanälen.
Die Rear-Speaker sind umgebaute Deko-Kästen aus meiner ehemaligen Apotheke, 3-Weg-bestückt mit 30cm-Bass, hart aufgehängten Konusmitteltönern und Monacor HTM2-Hörnern, Mittel- u. Hochtonbereich sind mit Streulinsen bestückt.

Der Centerkanal läuft über einen YAMAHA Q1131-EQ, die Hauptkanäle über einen Alesis MEQ230.

Subwoofer?
Brauch ich (im Moment) nicht...
;-)
 
Man hört auf einmal sehr gut, wie schlecht manche Filme oder Sendungen abgemischt sind -
Fällt mir auch oft auf (nutze nur die internen Speaker meines Panasonic TV) und stört mich öfters mal. Heute habe ich "Im Vorhof der Hölle" geguckt, der war Super abgemischt. Ich mußte nicht einmal die Fernbedienung anfassen. Es gibt manchmal Filme da muß man dauernd leiser oder lauter machen um die Nachbarn nicht zu stören. Dialoge sind flüsterleise und Musik laut wie die Sau. Da greift man sich an den Kopf.
Schrecklich...und das von Berufsmischern/Studiomenschen die dafür bezahlt werden. Unbegreiflich!
 
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Einfach eine Wummerbox™ zB JBL Xtreme2 davor stellen ist oft schon besser als das Schepperzeug was aus TVs raus fällt, funktioniert dann auch am besten wenn man ihn eh nur als Monitor verwendet.

Bei Filmen klappt das recht gut.
 
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Es handelt sich bei den Hauptkanälen um 2 Altec-Voice-of Theatre in passiver Dreiweg-Konfiguration, im Bass bestückt mit Gauss-5840B-Chassis, darüber je ein Exponentialhorn mit RCF-Treiber für den Mittenbereich und on top ein Horn für die Höhen. Der Center besteht aus zwei "kastrierten" Voice-of-Theatre mit Altec-4188H-II nebeneinander positioniert, darüber nur 1x die beiden Hörner wie bei den LR-Kanälen.
Die Rear-Speaker sind umgebaute Deko-Kästen aus meiner ehemaligen Apotheke, 3-Weg-bestückt mit 30cm-Bass, hart aufgehängten Konusmitteltönern und Monacor HTM2-Hörnern, Mittel- u. Hochtonbereich sind mit Streulinsen bestückt.


Alter Falter, wie groß ist denn dein Wohnzimmer???
 
Moin, hatte exakt das gleiche Problem. Dazu noch den Ekel vom ab Werk Fernseh-Ton, bei diesen neuen flachen Dingern.

Die Lösung ist ein umgefalteter kleiner Bretterhaufen mit einem Breitbandchassis.
Stimmen klingen nach 1-2 Wochen Einspielen sehr echt und alles ist schön warm und weich ohne dabei auch nur irgendwo übertrieben zu klingen.

Der Blechsound oder ein hohler Plastik Handysound ist hier ganz ganz gaaaaanz weit entfernt und es klingt einfach nur super.


Das Teil ist wie gesagt sehr genüsslich und extremst günstig. Ein 300€ Teufel System aus dem Media Markt klingt nicht so gut am TV. Ich hatte einige Soundbars hier von 60-400€. Naja, entweder klingen sie nicht wie man das möchte oder sind einfach übertrieben teuer.
 
Cooler Hinweis - Danke!

Hatte schon über den Kauf einer Soundbar nachgedacht (eine Zauberkiste von Bose), aber vielleicht wird das mit Deinem Tip überflüssig (billiger sowieso).
Ich habe übrigens auch so ein Bose Soundlink-Kästchen (um z.B. im Garten ein bisschen Musik hören zu können) - das ist echt erstaunlich, wieviel DSP-Voodoo in dem Gerät stecken muß, so daß trotz der winzigen Abmessungen da noch ordentlich Bumm-/Zisch herauskommt.
Mit HiFi hat das natürluch null zu tun, aber darum soll es hier ja auch nicht gehen.
 
entweder klingen sie nicht wie man das möchte oder sind einfach übertrieben teuer.
Genau aus letzterem Grunde baue ich Lautsprecher auch meistens selbst. Mit 18 habe ich die Voice-of-Theatre nachgebaut und zunächst live mit meiner damaligen Schülerband genutzt. Die Speaker laufen heute als Wohnzimmerbeschallung. Wegen des extrem hohen Wirkungsgrades von Hornlautsprechern, könnte man mit einem YAMAHA DSPA-2070 auch ein Kino beschallen. Bei moderater Zimmerlautstärke bewegen sich die Membranen der 15-Zöller mit optisch nicht erkennbarem Hub, sodaß auch von einem sehr geringen Klirrfaktor auszugehen ist. Konzipiert wurde die Voice-of-Theatre ja zu einer Zeit, als Verstärker gerade mal 10 Watt Ausgangsleistung hatten, daher die Optimierung des Wirkungsgrades, um auch mit 2x10 Watt einen Saal beschallen zu können.

Hörner besitzen überdies auch ein sehr gerichtetes Abstrahlverhalten. Der Klangeindruck wirkt auf den Hörer direkter, weniger von Raumreflexionen verwaschen. Das ist wahrscheinlich der Grund für die prägnantere Sprachwiedergabe und eine Musikreproduktion mit "Schmackes". ;-)
 
<OT>
Die Teile aus Deiner netten Wohnhalle kenne ich (in ähnlicher Form) noch von früher aus meiner Tontechniker-im-Livebetrieb-Zeit - hatte die öfters verbaut, die klingen wirklich gut.
Und: mein Nachbar (Chef einer Lautsprecherfirma) hat sich ähnliche Teile gebaut. Manchmal hänge ich bei ihm in seinem Kinokeller ab und wir genießen Hornlautsprecherklang an alter richtig guten Analoganlage :)

... mein Traum sind ja immer noch Klipsch-Eckhörner

Die bekäme ich allerdings niemals von meiner Frau im Wohnzimmer genehmigt ;-)

Allerdings hatte ich mir vor ca. 30 Jahren einen anderen Lautsprecher-Traum verwirklicht - ich hatte einmal ein Paar Transmission-Lines (auch eine Art gefaltetes Horn, eher: Gefaltete Orgelpfeife).
Waren Kindersärge - 1,80m hoch, 60cm breit, 80cm tief und wogen pro Stück ca. 100 kg - wegen der Steinwolle ...
</OT>
 
... mein Traum sind ja immer noch Klipsch-Eckhörner

Da haben sie aber auch das hässlichste Holz genommen, was es gab. Bei mir ist hier alles aus hellem Holz, da würden solche Boxen echt überhaupt nicht passen. Okay, vom Platz und Budget her sowieso nicht aber die Optik ist schon echt überhaupt nicht meins.
 
Die bekäme ich allerdings niemals von meiner Frau im Wohnzimmer genehmigt
Das lässt sich vermeiden: Stell' einfach Eckschränkchen mit Glastür im gleichen Holz auf die Klipsch-Hörner und sag' ihr, dass das Vitrinen für ihre Miniaturensammlung sind. Die Klipsche sind dann einfach ein stabiler Sockel. ;-)

Im Ernst: Klipsch-Hörner sind sicherlich auch ziemlich geil. Es sind eben gefaltete Hörner, die die Raumecke mit in die Hornkontur einbeziehen und müssen ja zwingend in zwei gegenüberliegenden Ecken positioniert werden und dabei gleichzeitig dem Hörer noch eine Position im optimalen Stereo-Dreieck ermöglichen. Das stellt schon gewisse Anforderungen an den Grundriss und die Möblierung des Hörraums, von daher leider nichts für meine Dachbude. Mir reichen meine front-loaded Hörner voll und ganz. Ich bin mehr als zufrieden mit dem System.

Ein Aspekt der hier vielleicht auch noch nicht genügend beleuchtet wurde (außer dem Equalizing) ist der zu verwendende Decoder bei Surround-Konfigurationen, die möglichst kompatibel mit 2.0- und 1.0-Abmischungen umgehen können sollen. Ich verwende einen Teufel-Decoder, der digital aus dem TV oder dem PC gespeist wird. Decodiert wird meist im NEO6-Verfahren, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass dieser Algorithmus fast immer auch aus reinen Stereosignalen einen klar definierten Centerbereich herauskitzelt, was letztlich der Dialogverständlichkeit zugute kommt. Vom YAMAHA-DSPA2070 verwende ich nur noch die LR- und die Center-Endstufe, die Rear-Kanäle werden mit einer kleinen 2x40W Samson-Endstufe betrieben. Der Ganze DSP-Kokolores des DSPA2070 mit "Kirchenhall", "Bühnenathmo", "Konzert", "Jazzclub", usw. war zwar zum Zeitpunkt der Anschaffung ganz nett, widerspricht aber eher einer puristischen Klangwiedergabe, kommt er doch einem ungebetenen "Nachwürzen*" der audiovisuellen Kunstwerke begnadeter Toningenieure gleich (so denn welche am Werke waren...) und ist daher in meiner Wiedergabekette nicht mehr aktiv.

*Nachwürzen, so nach dem Motto: Hierhastenochwattketschupschätzeleindaschmegdetnochwattbesserwa?! ;-)

Ich würde jedenfalls Hornlautsprecher an Deiner Stelle nicht komplett ad acta legen. Es müssen ja keine Klipsche sein. Es gibt auch gut klingende gefaltete rear-loaded-Hörner die bei moderatem Erscheinungsbild (Volumen) nicht in der Raumecke stehen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich machs mal etwas kleiner - vieles vom schlechten Sound hat mit dem internen Gerassel zu tun, was durch Schwingungen innerhalb des Gerätes zu tun hat - das Cover rasselt und wackelt - weiss jemand was gegen diese Problematik - außer den Sound einfach aus anderen Quellen kommen zu lassen?
 
@Arena88
Fetten Bildschirm haste und fette Hornlautsprecher. :)Jetzt fehlt noch der Lautsprecher von "Zurück in die Zukunft"...daran hat mich dein Wohnzimmer sofort erinnert.
 


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