Tote Taste durch Korrosion auf dem PCB

kamoo

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Stiller Leser hier, der sich endlich mal einen Account gemacht hat :)

Ich habe vor kurzem ein Yamaha SY35 gekauft, bei dem leider eine Taste nicht funktioniert. Ich habe schon einmal ein DX100 mit ähnlichem Fehler gehabt und bin von einer einfachen Reparatur durch Reinigung der Kontakte ausgegangen. Doch leider übersteigt das hier (im Moment) meine Fähigkeiten.

Das Problem ist leider nicht das conductive tape, sondern die Platine selbst. Wie auf dem Bild zu sehen ist, sind Teile der Kupferbeschichtung korrodiert.

Ich habe jetzt im Netz von Stiften gelesen, die es speziell für diese Art von Reparaturen gibt, und mit denen man Leitungen einfach nachziehen kann.

Hat jemand Erfahrung mit so etwas oder einen alternativen Lösungsvorschlag?

(Meine Lötkünste sind eher grobschlächtig. Ich kann ein Netzteil vom Staubsauger wieder in Gang bringen - an diese kleinen Lötstellen mag ich aber nicht so gerne ran.)
 

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Schon durchgemessen ob es wirklich das Problem ist?
Falls "durchmessen" zu ungenau ist: zwischen dem Lötpunkt und den "Balken" auf der Platine mit Ohmmeter messen, ob Strom fließt. 0 Ohm sollten es also sein. Ich bevorzuge (bei Multimetren die das haben), einen Durchgangsprüfer (Pieper), der piept, wenn "Durchgang ist", also wenn Strom fließt. Das ist zusammen mit dem Voltmeter das am Multimeter, was ich am häufigsten verwende.

Falls kein Strom fließt: Korrosion entfernen (sonst breitet sie sich weiter aus) und überbrücken: kleines Kabel vom Lötpunkt zum bzw. zu den Balken.
 
yap,

und mit den stiften sind wohl glasfaser stifte gemeint ,
die sind aber her zum entfernen der korrosion.
also drüber ziehen , mit isopropanol abwischen/reinigen.
eventuell auch die zwei lötpunkte mal neu setzen/nachlöten.
(ist jetzt kein hexenwerk)
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich sieht das eher so aus als ob sich die Leiterbahnen da schon stellenweise komplett von der Platine gelöst haben und das korrodierte Restkupfer wird nur noch durch den Klarlack an Ort und Stelle gehalten.
Mit einem Glasfaserstift wird man da vermutlich alles inkl. (Rest-)Leiterbahn entfernen.
 
Für mich sehen die Leiterbahnen in dem ganzen Bereich irgendwie überhaupt nicht mehr schön aus.

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Selbst wenn die dünnen Bahnen soweit sauber werden, daß man an blankes Kupfer kommt, habe ich die Befürchtung, daß sie sich durch Löten komplett von der Platine ablösen.

Also, schön schnell und treffsicher löten und nicht zu heiß werden lassen.
 
Auf jeden Fall NICHT mit Elektronikreiniger / Kontaktspray oder sonstigen aggressiven Zeugs rummurksen. Das frisst den Rest der Leiterbahnen garantiert auch noch weg.
 
Durchgemessen habe ich - da geht nichts mehr.
Die restlichen Tasten funktionieren.

Saubergemacht mit Alkohol habe ich schon. Da war noch eine gute Schicht Korrosion drüber.
Mein Plan wäre jetzt mit einem Glasfaser Stift den Lack abzutragen und zu checken, wieviel von den Leitungen übrig ist und mich dabei von den lötpunkten nach oben zu den Kontakten zu arbeiten.

Leitsilber hört sich für mich im Moment für die Wiederherstellung praktikabler an.
 
Damit würde ich bestenfalls Folienkabel reparieren, aber keine Platinen, die mechanisch beansprucht werden. Hier hilft Lötzinn besser. Natürlich nur sehr dünn, denn gerade hier macht die Dosis das Gift.
Alles klar, danke für den Hinweis.
Löten ist wie gesagt in dieser Größenordnung nichts, womit ich wohl fühle.

Vielleicht probiere ich das einmal auf einem dummy aus und entscheide dann, ob ich es selbst mache oder das Gerät weitergebe.
 
Am besten mit viel Flussmittel (nach dem Löten wieder mit Alk entfernen) und wenig Lötzinn. Ich kenne die Konstruktion der SY-35 Klaviatur nicht, vermute aber, dass über den Kontaktpunkten eine Gummileiste mit den Gegenkontakten gehört. Die Kontaktleiste muss möglichst dicht anliegen, sonst kommt Staub rein und du bekommst erneut Kontaktprobleme. Daher ist es wichtig, dass die Verzinnung nicht aufträgt.
 


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