NickLimegrove
Flexiganer
Ja, das ist kein Tippfehler im Threadtitel. Ich wundere mich tatsächlich, warum das anscheinend so problemlos geht.
Und zwar:
Es gibt ja mittlerweile so einige Geräte, die damit werben, dass sie ein MIDI-Clock-Signal mit Swing ausgeben können. Die Idee ist dann, dass andere (sich selbst sequenzierende) Geräte, die dies Signal empfangen, dann ebenfalls anfangen zu swingen. Und zwar ohne dass man deren eingebaute Swingfunktion nutzen muss. Sie müssen nicht mal eine haben. Und noch schöner: mehrere Geräte, die die gleiche swingende Clock empfangen, sollen dann im Gleichschwung swingen.
Das klang für mich vor ein paar Jahren so genial, dass ich es gar nicht für nötig befunden habe, es mal auch wirklich zu probieren. Denn es hätte ja geheißen, dass man damit eines der großen Mankos der ollen 707, oder auch der gar nicht so ollen Drumatix (u.v.a.m.) beheben könnte: dass sie Swing nur in ganz grober Rasterung haben, und dass (v.a. bei der 707) schon die niedrigste Stufe oftmals viel zu schwungvoll swingt. Auch wäre das Problem der RX5 oder RY30 gelöst: dass der Swing hier "hart" in die Patterns einprogrammiert ist (die Noten also entsprechend dequantisiert sind), man also nicht nach Belieben im Nachhinein während des Abspielens umschalten kann. ...Dass solche Macken auf einmal wegfielen, das wäre zu heftig gewesen um wahrzusein.
Jetzt habe ich das dann doch mal probiert und kann gar nicht fassen, dass es doch irgendwie geht. Clockgeber ist bei mir der gute alte MIDIpal, dessen swingende Clock per MIDITemp auf mehrere Geräte verteilt wird. Und es geht ganz wunderbar.
Aber dass es das tut, das wundert mich halt weiterhin.
Weil:
Ich hatte gedacht, dass MIDI-Clock so funktioniert, dass auf der Empfängerseite immer Päckchen von 24 Ticks geschnappt werden, und der Zeitraum, in dem sie reinkommen, gemittelt und dann umgerechnet wird in einen BPM-Wert (den es ja defacto im MIDI-Standard nirgends gibt, IIRC). Wenn z.B. zwischen Tick Nr. 1 und Tick Nr. 25 ca. 500ms vergehen, dann wird das als "120 BPM" interpretiert. So jedenfalls stelle ich mir das vor. Und die Idee von der swingenden Clock beruht dann darauf, dass (für z.B. einen klassischen 16tel-Swing) immer abwechselnd 6 Ticks in langsamerer, und dann 6 Ticks in schnellerer Folge kommen. Sodass die "geraden" 16tel-Noten zwischen den 8tel-Noten ein Stückchen nach hinten wandern, weil der Empfänger 6 Ticks lang denkt: "118 BPM", und dann 6 Ticks lang: "122 BPM" o.ä.
Dass das aber in der Praxis *nicht* geht, hatte ich deshalb angenommen, weil das ja eine ziemlich schnelle und präzise Reaktion auf kleine Frequenzschwankungen innerhalb einer nur kurzen Anzahl von Ticks erfordern würde. Ich hätte nicht gedacht, dass 6 Ticks ausreichen, um daraus verlässlich ein Tempo zu mitteln (außer auf dem Papier, klar). Auch hätte ich gedacht, dass die Algorithmen der verschiedenen Maschinen zur Tempoermittlung so unterschiedlich sind, dass sich keine drei zufällig ausgewählten Maschinen bei einer swingenden Master-Clock einigermaßen harmonisch verhalten.
Aber anscheinend haut das doch irgendwie alles hin. Mag jemand erklären, wieso? Wie funktioniert die Umsetzung der Ticks in ein Tempo? Also, nicht, dass es fürs Musizieren irgendwie relevant wäre (hauptsache "it schwingt"). Freue mich dennoch über jeden Hinweis!
Und zwar:
Es gibt ja mittlerweile so einige Geräte, die damit werben, dass sie ein MIDI-Clock-Signal mit Swing ausgeben können. Die Idee ist dann, dass andere (sich selbst sequenzierende) Geräte, die dies Signal empfangen, dann ebenfalls anfangen zu swingen. Und zwar ohne dass man deren eingebaute Swingfunktion nutzen muss. Sie müssen nicht mal eine haben. Und noch schöner: mehrere Geräte, die die gleiche swingende Clock empfangen, sollen dann im Gleichschwung swingen.
Das klang für mich vor ein paar Jahren so genial, dass ich es gar nicht für nötig befunden habe, es mal auch wirklich zu probieren. Denn es hätte ja geheißen, dass man damit eines der großen Mankos der ollen 707, oder auch der gar nicht so ollen Drumatix (u.v.a.m.) beheben könnte: dass sie Swing nur in ganz grober Rasterung haben, und dass (v.a. bei der 707) schon die niedrigste Stufe oftmals viel zu schwungvoll swingt. Auch wäre das Problem der RX5 oder RY30 gelöst: dass der Swing hier "hart" in die Patterns einprogrammiert ist (die Noten also entsprechend dequantisiert sind), man also nicht nach Belieben im Nachhinein während des Abspielens umschalten kann. ...Dass solche Macken auf einmal wegfielen, das wäre zu heftig gewesen um wahrzusein.
Jetzt habe ich das dann doch mal probiert und kann gar nicht fassen, dass es doch irgendwie geht. Clockgeber ist bei mir der gute alte MIDIpal, dessen swingende Clock per MIDITemp auf mehrere Geräte verteilt wird. Und es geht ganz wunderbar.
Aber dass es das tut, das wundert mich halt weiterhin.
Weil:
Ich hatte gedacht, dass MIDI-Clock so funktioniert, dass auf der Empfängerseite immer Päckchen von 24 Ticks geschnappt werden, und der Zeitraum, in dem sie reinkommen, gemittelt und dann umgerechnet wird in einen BPM-Wert (den es ja defacto im MIDI-Standard nirgends gibt, IIRC). Wenn z.B. zwischen Tick Nr. 1 und Tick Nr. 25 ca. 500ms vergehen, dann wird das als "120 BPM" interpretiert. So jedenfalls stelle ich mir das vor. Und die Idee von der swingenden Clock beruht dann darauf, dass (für z.B. einen klassischen 16tel-Swing) immer abwechselnd 6 Ticks in langsamerer, und dann 6 Ticks in schnellerer Folge kommen. Sodass die "geraden" 16tel-Noten zwischen den 8tel-Noten ein Stückchen nach hinten wandern, weil der Empfänger 6 Ticks lang denkt: "118 BPM", und dann 6 Ticks lang: "122 BPM" o.ä.
Dass das aber in der Praxis *nicht* geht, hatte ich deshalb angenommen, weil das ja eine ziemlich schnelle und präzise Reaktion auf kleine Frequenzschwankungen innerhalb einer nur kurzen Anzahl von Ticks erfordern würde. Ich hätte nicht gedacht, dass 6 Ticks ausreichen, um daraus verlässlich ein Tempo zu mitteln (außer auf dem Papier, klar). Auch hätte ich gedacht, dass die Algorithmen der verschiedenen Maschinen zur Tempoermittlung so unterschiedlich sind, dass sich keine drei zufällig ausgewählten Maschinen bei einer swingenden Master-Clock einigermaßen harmonisch verhalten.
Aber anscheinend haut das doch irgendwie alles hin. Mag jemand erklären, wieso? Wie funktioniert die Umsetzung der Ticks in ein Tempo? Also, nicht, dass es fürs Musizieren irgendwie relevant wäre (hauptsache "it schwingt"). Freue mich dennoch über jeden Hinweis!
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