Stromversorgung im Livesetup

Johann

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moin,
ich plane gerade ein Teil meines Live-Equipments vorverkabelt in einem Case unter zu bringen, so dass es bei Gigs easy auf- und abgebaut werden kann. Jetzt zerbreche ich mir den Kopf darüber, wie ich das mit der Stromversorgung am geschicktesten machen soll. Ich dachte ursprünglich, dass ich da eine Verteilersteckdose für die ganzen Netzteile einbaue. Allerdings sind dass alles sog. Wandwarzen. D.h. ich brauchte eine recht breite Steckdosenleiste damit alle da nebeneinander passen... Zweite Idee war, alles mit Universalnetzteilen zu versorgen. Da gibt es einige, bei denen das eigentliche Netzteil in der Mitte sitzt:
I350208.1-Universal-Netzteil-SKYMASTER-3459.jpg

Jetzt ist mir aber eingefallen, ob es nicht für solche Zwecke auch passende Multinetzteile gibt, wie Gitarristen sie für ihr Pedalboards verwenden. Also das Problem ist nur, dass ich etwas bräuchte, das verschiedenste Spannung bietet: 12V DC / 13.5V DC / 15V DC / 9v AC. Sowas hab ich in der Gitarrenabteilung noch nicht gesehen.

Hat vielleicht jemand einen Tipp? Wie macht ihr das so?
 
sehen.
Hat vielleicht jemand einen Tipp? Wie macht ihr das so?
Das 13,5 Volt könnte auch gut mit 12 Volt funktionieren, probiers mal aus. Bei 15Volt wird es wahrscheinlich nichts mehr (austesten) aber da kann man sich ein Kabel mit Vorwiderstand löten und dann die 18Volt vom T-Rex anzapfen.
 
vielen Dank für die Infos! Sehr cool!
Die 15V wären für eine MOTU Ultralite mk3, da stand 15V auf dem Netzteil. Aber gerade gesehen, dass am Gerät selber "10 - 24V DC / 6W / tip + or -" steht :shock:. Krass, da geht ja einiges!

Kann da auch nichts kaputt gehen, wenn ich dem Gerät, das 13.5V braucht (DSI Tertra) nur 12V verabreiche? Bin da immer extravorsichtig, was sowas angeht...
 
Probier es einfach aus. Im schlechtesten Fall verhält sich die Kiste sonderbar, im schlechtesten Fall läuft sie halt nicht. Kaputtgehen kann da normalerweise nix. Solltest halt nur nicht 24V reinjagen, also wesentlich mehr als angegeben.

Es gibt übrigens so einige Netzteile in der Gitarrensektion, die auch bis zu drei verschiedene Spannungen an ihren Ausgängen zur Verfügung stellen. Die guten sind aber schwer, groß und vor allem teuer. Meistens haben sie dann immer noch nicht genug Leistung auf den einzelnen Ausgängen um Synth und FX à la Eventide zu versorgen.
Schonmal das neue von Strymon angeschaut? Hab' die Specs jetzt nicht im Kopf.

Ach so: manche Geräten brauchen auch AC (ich glaube der Alesis Drummer oder der EHX-Phaser sind so welche (?)).
 
Hier noch kurz den Senf aus meiner Erfahrung dazu:

So lange Du nicht wirklich weißt, wie die eingehende Versorgungsspannung geräteintern verwendet wird, ist das ganze ein sehr unsicheres Geschäft. Man kann sich großartige Brizzel-, Brumm- und sonstwas-Arien einfangen. Und das sind noch die harmlosen Konsequenzen. Bei Gitarrenpedalen gibt es sowas wie einen gemeinsamen Nenner, nämlich definitiv keine bipolare Versorgungspannung, und Ground ist einfach 0V am Netzteil.

zB beim Tetra und beim MOTU hingegen kannst Du sicher davon ausgehene, dass die externe DC intern mit einem Spannungswandler auf 2x12V oder sowas gewandelt wird. Da hängt dann Ground ganz wo anders als die externen 0V.

Nach diversen nicht gerade erfolgreichen Versuchen bin ich größtenteils wieder zum üblichen Verfahren zurückgekehrt: teure Steckleiste mit genügend Abstand zwischen den einzelnen Dosen. Die Geräte sind teils in Cases eingebaut, aber die Netzteile transportiere ich separat.
Bei meinem Mixer/Effekt-Rack sind die Netzteile an einer eingebauten Steckdosenleiste mit Kabelbindern festgezurrt. Das geht dann zwar, macht aber das Case wegen der der Trafo-Netzteil (Behringer-Pult, Lexicon MX) deutlich schwerer.
 
Ich habe so ein Case gebaut und habe die Netzteil nur teilweise durch kleinere aber angemessene Steckernetzteile ersetzt. Dadurch passen sie alle in die Leist, die sehr lang ist. Das ist besser einzuplanen, dass sowas auch Platz braucht. Wichtig ist, dass manche Geräte mit manchen Strombereitungen nicht klar kommen - allerdings habe ich nur einfache digitale Geräte, die in der Hinsicht weniger wählerisch sind und daher unproblematischer als ggf. div. analoge Sachen. Da könnte es zu Nebeneffekten kommen. Da würde ich dann immer das Original-Netzteil einkalkulieren. Für Bodentreter (habe ich nicht) gibt es allerdings Verteilsysteme mit einem großen Netzteil und vielen Kabeln zu den Geräten - das ist dann ok, aber auch diese Art Gerät braucht nicht konstant immer 9 Volt Gleichstrom. Die Stabilisierung spielt manchmal auch eine Rolle und kann klangliche Nachteile bringen.
 
Von den oben im Bild gezeigten Multinetzteilen würde ich echt abraten. Ich hatte so eines von Hama und habe mir mal den Spaß gegönnt durchzumessen, was rauskommt, wenn man die Spannung an diesem gelben Regler verändert ... gruselig. Eine Punktlandung zwischen eingestelltem Wert und tatsächlicher Spannungsausgabe hinzubekommen, war nicht ganz einfach. Hinzu kommt, dass man beim Zusammenstecken der geräteseitigen Adapter auf die Polarität achten muss. Bei meinem Netzteil war das kaum lesbar markiert. Ich weiß zwar nicht, ob man sich da wirklich was kaputt machen kann, ist aber irgendwie nervig.
Bei den Fuel-Tanks würde ich grundsätzlich darauf achten, dass die ne galvanische Trennung haben. Außerdem müssen halt genug mA rauskommen. Strymon und Eventide brauchen beispielsweise 500 mA. Das liefern dann nur die entsprechenden Netzteile von VoodooLabs oder Strymon. Ich habe es ebenfalls dann irgendwann über hochwertige Steckerleisten (am besten gleich mit Überspannungsschutz) gelöst, die ich mir ins Rack gefrickelt habe.
 
Nutzt einfach die Originalnetzteile und versucht die unterzubringen. Ansonsten auf "sauberen" Strom achten, wenn man da nicht etwas mehr Techniker ist - lieber nichts machen.
 
"Sauberen" Strom wird man wohl kaum noch finden... Was immer das auch sein soll.
Es gibt ja auch kaum noch rein "ohmische" Verbraucher am Netz. IE4 Norm und EU-weites Glühbirnenverbot...
Wozu noch Wechselspannung wenn eh alles zerhackt und gleichgerichtet wird.

Bei so Standardsteckdosenleisten ist es ja meist so das man halt jede 2 Steckdose mit den typischen "wandwarzen" nicht nutzen kann. Mit Eurostecker/Stück Kabel/Kupplung kann man die aber auch noch abgreifen da die (meisten)Schaltnetzteile ja eh in Schutzklasse II ausgeführt sind.

Ich frage mich warum die Hersteller nichts daran ändern. Einfach Eurostecker;10-20cm Kabel und dann das Netzteil würde ja schon helfen um so eine Steckleiste voll zu belegen.
Roland PSD230 Netzteile sind anstatt flach und breit jetzt schmal und hoch...für so ne Standart-Eurosteckerleiste aber noch zu breit als das man jeden Steckplatz nutzen kann.

@JovE : Je nach Schaltung stabilisiert sich die Ausgangsspannung erst "unter Last".
Mit einem hochohmigen Multimeter misst du dann nur die Leerlaufspannung.
 
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