Softsynth works

Hier sind einige sound examples von softsynths wie dem Wasp XT und DX-10 - also viel FM und Subtraktiv-Synthese. Die Synth-Passagen tauchen vermehrt am Ende auf, aber der track ist progressiv und lange:



Die Matrix zeigt die drum Spur als main und den Rest als ghost.
Eine Kompressor-Automation auf den drums ist noch falsch getriggert im Video.
 
Schön mal was anderes hier zu hören :)

Hast du irgendwelche algorithmische Kompositionsmethoden verwendet, oder mit Arpeggiator gearbeitet? Oder gar alles per Hand eingespielt?
 
Alle Noten sind über meine Maus in die Matrix gelangt. Algorithmen wären schlichtweg zu statisch, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen.
Auf Einspielen hab ich bisher gänzlich verzichtet, da die meisten pattern eine Vielzahl von slide notes enthalten. Benutze mein Piano lediglich zum Improvisieren - der Rest ist also Hand- bzw. Mausarbeit.

Hier ist ein link zur mp3:
 
Danke für die mp3. :)

Hast du für die Noteneingabe irgendeinen Makrobefehl benutzt? Also z.B. Rahmen aufziehen und in diesem Rahmen werden dann automatisch Noten in der passenden Tonart eingefügt? Oder tatsächlich jede einzelne Note reingeklickt? :shock:
 
Im Grunde sind alle Noten geklickt worden. Nur einige patterns hab ich dupliziert, dann aber meist nachbearbeitet, da ich weitestgehend auf Repetitionen verzichte. Ich benutze nie vorgefertigte beat patterns, arpeggiators oder andere Algorithmen. Ich benutze auch äußerst selten presets - meist nur für Kompressoren.
Der Grund dafür ist einfach: Wenn man seine Synths kennt, kennt man auch die Möglichkeiten. Hat man dann eine bestimme Vorstellung von einem sound, dann weiss man auch, wie man dort hingelangt (sofern die erste Bedingung erfüllt ist). Presets stellen dann fast schon einen Umweg dar und mit dem matrix programming ist das im Grunde dasselbe.

Mit Tonarten lässt sich gut jonglieren, wenn man ein paar Jährchen Erfahrung hat. Vieles basiert auf einer erweiterten Pentatonik und sehr oft lande ich bei dorisch oder reinem Moll - damit lässt sich unglaublich viel machen.

:nihao:
 
Hab jetzt den ersten Teil gehört - das ganze hat so eine 80er-NewAge-Ästhetik (allerdings nicht die Billigvariante!). ;-)

Wie lange hast Du denn daran gearbeitet??

Gruß,

Normann
 
Ein Teil des tracks ist vor einigen Monaten entstanden und war eigentlich schon ein fertgies Projekt mit einer anderen drum Spur - etwa die ersten drei bis vier Minuten.
Neulich hab ich aber anstatt der fertigen MP3 mit einem Bekannten die Projekt-Datei gehört und ein pattern gefunden, das zwar nicht integriert war aber sehr schön war. Dann kam irgendwann die Idee, den track neu zu überarbeiten und der Rest ist dann an einem Tag entstanden (in etwa zehn Stunden).

Das pattern hats allerdings wieder nicht in den track geschafft, daher hab ichs mal mitgebracht:

Quelle: http://player.soundcloud.com/player.swf?url=http%3A%2F%2Fsoundcloud.com%2Ftuskle%2Fbirdo-theme
 
Klasse, dass es so vielen gefällt.
Der Stil ist inspiriert von Al di Meola und Squarepusher, die ich schon wirklich lange kenne, aber auch von Jordan Rudess, auf den ich erst kürzlich gestoßen bin. Letzteren könnt ihr auf LastFM entdecken. Da gibts gleich einen Haufen Lieder in voller Länge.
 
Cooles Zeug, super! Auch das gefällt mir sehr gut...



Darf ich fragen was für nen Raster Du dafür benutzt?

Und... wie bitte schön kommt man auf solche Ideen? :)
 
Falls ich richtig verstanden habe, was du mit Raster meinst, dann benutze ich überwiegend das kleinstmögliche noch binäre, nämlich 1/4 step. Das wäre dann allerdings schon im Bereich der Granular-Synthese, wenn man Noten mit 1/4 step Länge aneinander reiht. Allerdings hab ich in meiner Matrix die Möglichkeit, die Snapfunktion per Alt-Taste zu deaktivieren - brauch ich aber in der Elektronik eher selten.
Wie man auf solche Ideen kommt? Die Klangwelten, die sich mir damals offenbart haben, haben den track inspiriert. Ich bin speziell bei dem track, den du grad gepostet hast, ohne konkrete Vorstellung rangegangen und hab ihn praktisch beim Entdecken der Sounds und Techniken gemacht. Die eine Spur ist ein DX-10, also ein FM-Synthesizer, die andere ein slicer, der sounds zerschlitzt und schnelles re-arranging einfach macht.
 
Ja genau, dass meinte ich mehr oder weniger. 1/4 ist möglicherweise die Takteinteilung, 16tel/32tel/128tel wäre dann z.B. die Rasterauflösung. Aber binär als Antwort reicht mir. Kombiniere gerne ternäre Rhythmen mit binären Delays, oder auch unterschiedliche "krumme" Geschwindigkeiten. Also nicht nur halb so schnell, sondern z.B. nur 1/4 langsamer. Hätte ja auch sein können Du benutzt garkein Raster... :)

Eine Frage noch, steuerst Du mit der Dynamik nur die Lautstärke?

Gruß
 
Danke

Nein, die Velocity-Werte sind unterschiedlichen Parametern zugeteilt. Bei den drums spiel ich ein soundfont. Die velocity triggert hier also unterschiedliche samples und alles klingt etwas lebhafter. Bei den Synths triggert die velocity auch den cutoff vom LowPass. Auf denen liegt meistens ein dicker Kompressor, damit ich über die velocity die Lautstärke und den Filter triggern kann, nur eben so, dass ein tiefer cutoff das Signal nicht zu leise werden lässt. Die Synths bleiben also ständig präsent und die Kompressoren lassen immernoch genug Dynamik in der Lautstärke zu, trotzdem kann ich schnell und einfach mit slide notes automatisieren, allerdings sind Filter und Lautstärke dann immer voneinander abhängig.
Ternäre beatstruktur finde ich auch klasse. Gegen Ende hab ich auch auf einen shuffle beat gewechselt, aber kaum mit Binärem gemischt. Ist auch nicht einfach zu erkennen auf dem Video...

1/4-step sind bei mir übrigens 64-tel Noten.
 


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