Sequenzer Frage

B

Bytes808

......
Hallo zusammen,

Ich bin modularer Beginner. Einen Grundpatch bekomme ich schon easy hin und habe ein theoretisches Grundverständnis. Ich möchte gerne mit einem Sequenzer (konkret ein Doepfer dark Time) eine Sequenz so variieren, dass nicht nur die typischen 8/16 steps erklingen sondern auch dazwischen an manchen Stellen zb triplets gespielt werden. Ist so etwas überhaupt möglich? Mir käme da lediglich ein Delay Modul in den Sinn aber dann wird ja jede Stelle im Sequenzer erneut erklingen und nicht nur bestimmte Stellen. Hatte mal ein super Video gefunden wo derjenige das hinbekommt, finde es aber einfach nicht mehr. Wer kann helfen?

Danke

Rob
 
Hi,
ich kenne den Darktime nicht aber ich nehme für Clock-multiplikation den Burst , von Doepfer gibt es den A-160-5.
MfG
 
ein clock multiplier ist dafuer auf jeden fall nuetzlich - 4ms scm ist zb auch noch ein gutes beispiel.

aber wenn nicht alle steps die gleiche multiplikation haben sollen, brauchst du natuerlich auch noch etwas, womit du den multiplier pro step steuerst - zum beispiel einen zweiten sequencer. bzw den darktime muesstest du dann halt im 8+8-parallelmodus betreiben statt im 16-step-seriellen: eine spur steuert den synth, die andere die clock-multiplikation...
 
Zuletzt bearbeitet:
ein clock multiplier ist dafuer auf jeden fall nuetzlich - 4ms scm ist zb auch noch ein gutes beispiel.

aber wenn nicht alle steps die gleiche multiplikation haben sollen, brauchst du natuerlich auch noch etwas, womit du den multiplier pro step steuerst - zum beispiel einen zweiten sequencer. bzw den darktime muesstest du dann halt im 8+8-patallelmodus betreiben statt im 16-step-seriellen: eine spur steuert den synth, die andere die clock-multiplikation...
Danke, mit diesen Begriffen kann ich schonmal explizierter nach Tutorials suchen!
 
Man kann den Doepfer Dark Time nicht nur als 16 Schritt langen Sequenzer verwenden, sondern auch als 2 parallele Reihen zu 8 Schritten (Schalter über dem LINK steht nach oben bewegen). Mit der einen Reihe steuert man wie gehabt die Tonhöhe. Mit der anderen einen als Clock fungierenden LFO per Sequenzer CV2 Ausgang in LFO CV Eingang die Notenlänge. Dann kann man mit der unteren Reihe der Dark Time Drehknöpfe für jeden Schritt einzeln die Notenlänge einstellen. Wobei aber ein Dreh im Uhrzeigersinn die Note verkürzt und nicht verlangsamt. Das liegt daran, dass eine höhere Steuerspannung am CV Eingang des LFO die Frequenz des LFOs erhöht und damit die Note verkürzt.

Das Folgende habe ich noch nicht ausprobiert, da ich keinen Dark Time habe. Aber ich habe so was schon auf meinem MU Modular mit anderen Sequenzern ausprobiert. Ich hoffe ich mache nun keinen Fehler in der Erklärung. Bitte ggf. mich korrigieren:

Ein andere Ansatz verwendet in der Regel 15 Schritte und schaltet den 16. auf JUMP. Dann hat man 15 Schritte. Und 15 kann man für Triolen durch 3 Teilen. Die Schritte 1, 4, 7, 10, 13 sind dann z.B. die Viertelnoten. Alle anderen Schritte (also 2,3, 5,6, 8,9, 11,12) auf OFF schalten, damit diese keine neue Note auslösen). Die Werte der beiden Schritte nach einer Viertelnote (also 2,3, 5,6, 8,9, 11,12) dann auf die selbe Tonhöhe einstellen (sonst werden legato gespielte Triolen hörbar). Also Drehregler 2 und 3 wie die 1 einstellen. 5 und 6 wie die 4. 8 und 9 wie 7. 11 und 12 wie die 10. Und schließlich 14 und 15 wie Regler 13.
Da dieses aber recht zeitaufwendig ist, sollte man das automatisieren und besser einen Sample&Hold Modul die Ausgangsspannung der Schritte mit Gate (bisher 1, 4, 7, 10, 13) bis zum nächsten Gate halten lassen. Das machen auch manche Quantisierer-Module mit Gate-Eingang.

Die gespielten Notenlängenwerte sind nun:
|: ¼, ¼, ¼, ¼, ¼ :|
Es werden die Schritte 1, 4, 7, 10 und 13 gespielt.

Wenn nun eine Triole nach gespielt werden soll, so schaltet man z.B. die Schritte 11 und 12 auch auf ON. Dann würde die vierte der fünf Viertelnoten zu drei Achteltriolen.
Dann würden die gespielten Notenwerte so lauten:
|: ¼, ¼, ¼, 1/8t, 1/8t, 1/8t, ¼ :|

Es werden die Schritte 1, 4, 7, 10, 11, 12 und 13 gespielt. Man kann nun die Regler 12 und 13 auf andere Tonhöhen einstellen, um jeden der Triolen-Noten eine eigene Tonhöhe zu geben. Da könnte man mit einem Echo auf einer Note nicht.

Wenn man nun dann keinen 5/4 sondern 4/4 lange Sequenz wünscht, dann schaltet man die Schritte 13-16 auf JUMP. Ergibt:
|: ¼, ¼, ¼, 1/8t, 1/8t, 1/8t :|
Es werden die Schritte 1, 4, 7, 10, 11 und 12 gespielt. Die letzten drei genannten Schritte sind die Triolen.

Fazit:
Beide der hier von mir gezeigten Methoden erlauben unterschiedliche Tonhöhen für die einzelnen Triolen Noten. Mit einer gelegentlichen Clock Multiplikation erreicht man im Gegensatz nur Triolen gleicher Tonhöhe. Das wird gelegentlich auch manchmal als "Ratcheting" bezeichnet, wenn eine Normale Schrittlänge der Sequenz zu drei, vier oder fünf einzelnen aber gleich hohen Tönen "zerteilt" wird.

Wie immer beim Modularsystem gibt es viele Lösungen. Je nach Zweck, weiteren Anforderungen undnatürlich vorhandenen Modulen, ist die eine oder andere besser.

Und "unmöglich" gibt es fast nie im Modularsystem. Es ist immer nur eine Frage der vorhandenen Module, Patchkabel, Geduld und Verständnis.
 
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Man kann den Doepfer Dark Time nicht nur als 16 Schritt langen Sequenzer verwenden, sondern auch als 2 parallele Reihen zu 8 Schritten (Schalter über dem LINK steht nach oben bewegen). Mit der einen Reihe steuert man wie gehabt die Tonhöhe. Mit der anderen einen als Clock fungierenden LFO per Sequenzer CV2 Ausgang in LFO CV Eingang die Notenlänge. Dann kann man mit der unteren Reihe der Dark Time Drehknöpfe für jeden Schritt einzeln die Notenlänge einstellen. Wobei aber ein Dreh im Uhrzeigersinn die Note verkürzt und nicht verlangsamt. Das liegt daran, dass eine höhere Steuerspannung am CV Eingang des LFO die Frequenz des LFOs erhöht und damit die Note verkürzt.

Das Folgende habe ich noch nicht ausprobiert, da ich keinen Dark Time habe. Aber ich habe so was schon auf meinem MU Modular mit anderen Sequenzern ausprobiert. Ich hoffe ich mache nun keinen Fehler in der Erklärung. Bitte ggf. mich korrigieren:

Ein andere Ansatz verwendet in der Regel 15 Schritte und schaltet den 16. auf JUMP. Dann hat man 15 Schritte. Und 15 kann man für Triolen durch 3 Teilen. Die Schritte 1, 4, 7, 10, 13 sind dann z.B. die Viertelnoten. Alle anderen Schritte (also 2,3, 5,6, 8,9, 11,12) auf OFF schalten, damit diese keine neue Note auslösen). Die Werte der beiden Schritte nach einer Viertelnote (also 2,3, 5,6, 8,9, 11,12) dann auf die selbe Tonhöhe einstellen (sonst werden legato gespielte Triolen hörbar). Also Drehregler 2 und 3 wie die 1 einstellen. 5 und 6 wie die 4. 8 und 9 wie 7. 11 und 12 wie die 10. Und schließlich 14 und 15 wie Regler 13.
Da dieses aber recht zeitaufwendig ist, sollte man das automatisieren und besser einen Sample&Hold Modul die Ausgangsspannung der Schritte mit Gate (bisher 1, 4, 7, 10, 13) bis zum nächsten Gate halten lassen. Das machen auch manche Quantisierer-Module mit Gate-Eingang.

Die gespielten Notenlängenwerte sind nun:
|: ¼, ¼, ¼, ¼, ¼ :|
Es werden die Schritte 1, 4, 7, 10 und 13 gespielt.

Wenn nun eine Triole nach gespielt werden soll, so schaltet man z.B. die Schritte 11 und 12 auch auf ON. Dann würde die vierte der fünf Viertelnoten zu drei Achteltriolen.
Dann würden die gespielten Notenwerte so lauten:
|: ¼, ¼, ¼, 1/8t, 1/8t, 1/8t, ¼ :|

Es werden die Schritte 1, 4, 7, 10, 11, 12 und 13 gespielt. Man kann nun die Regler 12 und 13 auf andere Tonhöhen einstellen, um jeden der Triolen-Noten eine eigene Tonhöhe zu geben. Da könnte man mit einem Echo auf einer Note nicht.

Wenn man nun dann keinen 5/4 sondern 4/4 lange Sequenz wünscht, dann schaltet man die Schritte 13-16 auf JUMP. Ergibt:
|: ¼, ¼, ¼, 1/8t, 1/8t, 1/8t :|
Es werden die Schritte 1, 4, 7, 10, 11 und 12 gespielt. Die letzten drei genannten Schritte sind die Triolen.

Fazit:
Beide der hier von mir gezeigten Methoden erlauben unterschiedliche Tonhöhen für die einzelnen Triolen Noten. Mit einer gelegentlichen Clock Multiplikation erreicht man im Gegensatz nur Triolen gleicher Tonhöhe. Das wird gelegentlich auch manchmal als "Ratcheting" bezeichnet, wenn eine Normale Schrittlänge der Sequenz zu drei, vier oder fünf einzelnen aber gleich hohen Tönen "zerteilt" wird.

Wie immer beim Modularsystem gibt es viele Lösungen. Je nach Zweck, weiteren Anforderungen undnatürlich vorhandenen Modulen, ist die eine oder andere besser.

Und "unmöglich" gibt es fast nie im Modularsystem. Es ist immer nur eine Frage der vorhandenen Module, Patchkabel, Geduld und Verständnis.
Wow, danke für die ausführliche Ausführung! Interessante Ansätze. Das Wort „Racheting“ kannte ich noch nicht, das war es aber was ich gesucht habe ? Lieben Dank!
 
wenn ich "musiktheoretisch" nicht weiter weis kauf ich mir ein Erdbeereis
oder
ein neues Modul.

besser ist es die Theorie zu lernen, aber ggf geht auch das:

 
wenn ich "musiktheoretisch" nicht weiter weis kauf ich mir ein Erdbeereis
oder
ein neues Modul.

besser ist es die Theorie zu lernen, aber ggf geht auch das:

das ist ein swing-modul, das hilft nicht fuer ratcheting.
auch musiktheorie hilft nicht fuer ratcheting.
wer ratcheting will, braucht einen clock multiplier.
 
zu Beginn wurde nach Varianten im groove gefragt,
dazu ist das swing-Modul schon gut geeignet.

@qwave
hat auch nicht das ratcheting beschrieben,
er ändert Tonhöhen - ratcheting teilt nur
einen Step in gleicher Tonhöhe in
mehrewre Teile auf - macht jeder etwas
bessere Sequencer, ist aber nur so
mittelprikkelnd.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn ich "musiktheoretisch" nicht weiter weis kauf ich mir ein Erdbeereis
oder
ein neues Modul.

besser ist es die Theorie zu lernen, aber ggf geht auch das:

Danke für das Modul, sieht auch interessant aus.
PS: Ich mag lieber Schokoeis
 
Danke für das Modul, sieht auch interessant aus.
PS: Ich mag lieber Schokoeis
wenn du dich fuer ratcheting *und* fuer swing interessierst, ist der scm von 4ms auf jeden fall einen blick wert, denn der kann beides.

fuer die feinheiten von shuffle usw braucht es dann allerdings auch noch das zugehoerige breakout-modul, das regler und cv-eingaenge fuer diverse parameter nachruestet...
 
wenn du dich fuer ratcheting *und* fuer swing interessierst, ist der scm von 4ms auf jeden fall einen blick wert, denn der kann beides.

fuer die feinheiten von shuffle usw braucht es dann allerdings auch noch das zugehoerige breakout-modul, das regler und cv-eingaenge fuer diverse parameter nachruestet...
Danke, ist sehr komplex wie ich sehe. Ich gucke am besten mal einige Tutorials an, die finde ich mit Hilfe der Begriffe ja leicht. Und dann gucke ich womit ich beginne.
 
Wozu wird denn im Gegensatz zum multiplier ein Divider dann benutzt ? Klar, er teilt die clock runter aber wozu wird dies in der Regel benötigt ? Zum Sequenzieren von Drum Sounds ?
 
es ist so wie immer: es gibt keinen Königsweg.
jeder hat anderes gear und jeder hat andere Ideen.

Manchmal kommt die Clock von der DAW, manchmal
von einem externen Gerät und manchmal aus einem Modul.

Ich mache das so:

Erica Synth Clock ist meine Masterclock
hat einen großen schnell bedienbaren Drehknopf,
die Geschwindigkeit ist über CV schnell ändernbar

von da aus in den 4ms Clock Distributor

von da aus je nach spass in einen langsamen Sequencer
und mit z.B. doppelter Geschwindigkeit in einen schnellen Sequencer
odewr als Trigger in einzelne Stimmen/Gates

sehr flexibel ist das ...

clokken.JPG
 
Klar, einen Königsweg gibt es selten, jedoch hatte ich bisher keinerlei Ahnung was diese Module betrifft daher wird mir alleine mit den passenden Begrifflichkeiten schon sehr geholfen ? Meine Masterclock ist übrigens meine DAW. Damit wird der Sequenzer über usb angesprochen und von dort geht es ins Modularsystem.
 
Habe mir jetzt mal einen Doepfer 160-5 clock multiplier zugelegt um langsam reinzufinden. Gibt es für das Modul noch eine andere Einsatzmöglichkeit abgesehen vom Racheting ?
 


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