Man kann den Doepfer Dark Time nicht nur als 16 Schritt langen Sequenzer verwenden, sondern auch als 2 parallele Reihen zu 8 Schritten (Schalter über dem LINK steht nach oben bewegen). Mit der einen Reihe steuert man wie gehabt die Tonhöhe. Mit der anderen einen als Clock fungierenden LFO per Sequenzer CV2 Ausgang in LFO CV Eingang die Notenlänge. Dann kann man mit der unteren Reihe der Dark Time Drehknöpfe für jeden Schritt einzeln die Notenlänge einstellen. Wobei aber ein Dreh im Uhrzeigersinn die Note verkürzt und nicht verlangsamt. Das liegt daran, dass eine höhere Steuerspannung am CV Eingang des LFO die Frequenz des LFOs erhöht und damit die Note verkürzt.
Das Folgende habe ich noch nicht ausprobiert, da ich keinen Dark Time habe. Aber ich habe so was schon auf meinem MU Modular mit anderen Sequenzern ausprobiert. Ich hoffe ich mache nun keinen Fehler in der Erklärung. Bitte ggf. mich korrigieren:
Ein andere Ansatz verwendet in der Regel 15 Schritte und schaltet den 16. auf JUMP. Dann hat man 15 Schritte. Und 15 kann man für Triolen durch 3 Teilen. Die Schritte 1, 4, 7, 10, 13 sind dann z.B. die Viertelnoten. Alle anderen Schritte (also 2,3, 5,6, 8,9, 11,12) auf OFF schalten, damit diese keine neue Note auslösen). Die Werte der beiden Schritte nach einer Viertelnote (also 2,3, 5,6, 8,9, 11,12) dann auf die selbe Tonhöhe einstellen (sonst werden legato gespielte Triolen hörbar). Also Drehregler 2 und 3 wie die 1 einstellen. 5 und 6 wie die 4. 8 und 9 wie 7. 11 und 12 wie die 10. Und schließlich 14 und 15 wie Regler 13.
Da dieses aber recht zeitaufwendig ist, sollte man das automatisieren und besser einen Sample&Hold Modul die Ausgangsspannung der Schritte mit Gate (bisher 1, 4, 7, 10, 13) bis zum nächsten Gate halten lassen. Das machen auch manche Quantisierer-Module mit Gate-Eingang.
Die gespielten Notenlängenwerte sind nun:
|: ¼, ¼, ¼, ¼, ¼ :|
Es werden die Schritte 1, 4, 7, 10 und 13 gespielt.
Wenn nun eine Triole nach gespielt werden soll, so schaltet man z.B. die Schritte 11 und 12 auch auf ON. Dann würde die vierte der fünf Viertelnoten zu drei Achteltriolen.
Dann würden die gespielten Notenwerte so lauten:
|: ¼, ¼, ¼, 1/8t, 1/8t, 1/8t, ¼ :|
Es werden die Schritte 1, 4, 7, 10, 11, 12 und 13 gespielt. Man kann nun die Regler 12 und 13 auf andere Tonhöhen einstellen, um jeden der Triolen-Noten eine eigene Tonhöhe zu geben. Da könnte man mit einem Echo auf einer Note nicht.
Wenn man nun dann keinen 5/4 sondern 4/4 lange Sequenz wünscht, dann schaltet man die Schritte 13-16 auf JUMP. Ergibt:
|: ¼, ¼, ¼, 1/8t, 1/8t, 1/8t :|
Es werden die Schritte 1, 4, 7, 10, 11 und 12 gespielt. Die letzten drei genannten Schritte sind die Triolen.
Fazit:
Beide der hier von mir gezeigten Methoden erlauben unterschiedliche Tonhöhen für die einzelnen Triolen Noten. Mit einer gelegentlichen Clock Multiplikation erreicht man im Gegensatz nur Triolen gleicher Tonhöhe. Das wird gelegentlich auch manchmal als "Ratcheting" bezeichnet, wenn eine Normale Schrittlänge der Sequenz zu drei, vier oder fünf einzelnen aber gleich hohen Tönen "zerteilt" wird.
Wie immer beim Modularsystem gibt es viele Lösungen. Je nach Zweck, weiteren Anforderungen undnatürlich vorhandenen Modulen, ist die eine oder andere besser.
Und "unmöglich" gibt es fast nie im Modularsystem. Es ist immer nur eine Frage der vorhandenen Module, Patchkabel, Geduld und Verständnis.