Was du von MPCs, Octa und Model:Samples kennst: 2 Takte reinklopfen und dann das Ganze verdoppeln, beim 404SX gibt es es sowas nicht. Du muss vorher die Taktlänge eingeben und dabei bleibt's dann. Der Workaround sah also so aus, dass du einen 4-Takter mit allen Elementen vollgeballert hast. Dann hast du das Pattern kopiert und bei den Kopien etwas rausgelöscht, um Variationen zu schaffen. Das war mühselig. Man drückt die Delete-Taste und den Pad des Elements, das verschwinden soll. Allerdings muss man den Pad genau dann drücken, wenn das Element getriggert wird, es kann also eine Weile dauern. Soll beispielsweise die Kick verschwinden, muss das Pattern alle vier Takte durchrödeln, bis man die Kick auf der 1, 5... überall erwischt hat. Beim 404 ging dieser Workaround nicht, weil man keine Pattern kopieren konnte.
Velocity? Nope.
Um die Samples vom Rechner auf die Kiste zu kriegen brauchte es ein Utility. Das war mit 64-Systemen inkompatibel, hatte keine Vorhörmöglichkeit und sah aus wie hulle. Das werden sie aber schon für den 404A nachgelegt haben, schätz ich. Timegestretchtes klang grausam. Der Neue soll ja Pitchshifting können.
Immerhin konnte man ein mit einem (!) Effekt bearbeitetes Sample resamplen.
auf "RESAMPLE" drücken
auf "REC" drücken
das Zielpad anwählen
das Pad des effektierten Samples drücken
wieder auf "REC" drücken, um die Aufnahme zu beenden
Resampled man auf diese Weise einen Loop, entsteht am Ende eine Leerstelle. Also muss man's via Gehör schneiden. Das klappt mit etwas Übung, aber das Timing ist dann hin, bzw. es klingt durch den (wenn auch minimalen) Stretch halt kagge. Auf die Idee, ein automatisches Beenden zu implementieren, kam bei Roland niemand. Ganze Pattern als Sample/Loop recorden geht selbstverständlich erst recht nicht. Einzelne Pads innerhalb eines Patterns muten? Wäre ja noch schöner!
Was das Ding kann, lange Files von der Platte streamen. Dafür hätte ich auch gern wieder einen. Aber nicht zu dem Preis.