erledigt Roland Juno-106 Voice Chips: Tod nur eine Frage der Zeit?

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ujhdsrtzhvdr

Guest
Ich hätte die Gelegenheit, einen 106er zu erwerben, der Aussen gut aussieht, aber der offenbar nie gewartet wurde, d.h. auch noch die Original Voice Chips hat.

Von dem, was ich über die Jahre zu 106er gelesen und gehört habe, entsteht bei mir der Eindruck, dass die Voice Chips bei jedem 106er früher oder später ersetzt (oder mit viel Aufwand gereinigt) werden müssen. Ist das richtig? Oder ist das nur bei einem Bruchteil der Geräte der Fall?

Ich frage, weil sich der Preis im Marktrahmen bewegt, soll heissen, kein Schnäppchen ist und ich daher wissen möchte, ob ich neue Voice Chips einkalkulieren muss oder nicht.
Ich werde die Voices im Test Mode sicher durchtesten und auch das Gerät aufschrauben und reingucken, vermute aber, dass sterbende Voice Chips optisch nicht wirklich zu erkennen sind (weil das Problem ja unter dem Epoxy entsteht, wenn ich das richtig verstanden habe). Ich bin natürlich für Tipps dankbar, wie man den Zustand der Voice Chips allenfalls optisch beurteilen kann.
 
Ich würde an deiner Stelle einen ungewarteten 106er Juno nur kaufen wenn der Preis SEHR attraktiv ist, die verbauten Roland 80017A (VCF/VCA Chips) neigen MEINER Erfahrung nach alle zum Sterben, früher oder später, ich würde mich daher wohl eher nach einem 106er umsehen bei welchem bereits alle 6 Chips durch Nachbauten wie die von Analogue Renaissance ersetzt wurden, natürlich mit anschließender Kalibrierung und vorzugsweise mit neuen Kondensatoren im Netzteil, dann ist man relativ sorgenfrei unterwegs…
 
Nachtrag, ich habe hier z.B. einen MKS-30 mit 6 originalen Voice Chips herumstehen, in kaltem Zustand funktionieren 2 der Chips deutlich besser, mit fast nicht wahrnehmbaren Störgeräuschen, sobald sie aber richtig warm werden ist dann aber die Hölle los… Es empfiehlt sich somit einen 106er Juno im kalten sowieso im betriebswarmen Zustand zu testen, um auf der sicheren Seite zu sein…
 
Ich würde an deiner Stelle einen ungewarteten 106er Juno nur kaufen wenn der Preis SEHR attraktiv ist

Der Preis ist nicht SEHR attraktiv. Darum meine Frage, ob ich damit rechnen muss, dass die Voice Chips zu ersetzen sind. Ich kann das selber machen, würde dann aber mein Gebot entsprechend reduzieren, damit neue Chips und meine Arbeit abgedeckt sind.
 
Wenn die Chips noch OK sind, kann man ja die Aceton-Nummer durchziehen und sollte Ruhe haben, aber ein Risiko bleibt. 6x neue Chips/Nachbauten schlagen natürlich auf den Geldbeutel, vom Aufwand mit Löten und Kalibrieren nicht zu reden.

Wichtig beim Test ist es, dass die Chips warm werden, bei meinem MKS 30 trat der Fehler im Test beim Verkäufer nicht auf, aber zu Hause dann nach ca. 20 Minuten.

Der Preis ist nicht SEHR attraktiv. Darum meine Frage, ob ich damit rechnen muss, dass die Voice Chips zu ersetzen sind.
Du musst damit rechnen, aber der Fall tritt nicht mit Sicherheit auf, bzw. nicht sofort sondern irgendwann in der Zukunft.
 
Ich kann dir nur meine persönliche Erfahrung mitteilen, und die sieht wie erwähnt nicht so rosig aus was 80017A Chips anbelangt. Falls du nicht, aus welchen Gründen auch immer, ehest möglich auf einen 106er angewiesen bist, lieber abwarten. Servicierte 106er sind ja nicht gerade selten, ich habe dieses Jahr alle 106er bei Reverb und Co innerhalb der EU beobachtet, da waren einige mit neuen Voice Chips dabei, z.B vor wenigen Wochen, da hättest du einen 106er mit neuen Chips, frisch kalibriert inkl. Originalverpackung um 1.500€ bekommen, falls das deinen Vorstellungen entspricht.
 
Ich würde auch davon ausgehen, dass die Voice Chips - soweit eh nicht schon jetzt - in den nächsten Jahren ausfallen werden. Mir ist kein Juno begegnet, bei dem das nicht doch irgendwann mit dem Knistern anfing. Optisch ist da nichts zu erkennen.
Nachdem es hiess, dass die Aceton-Methode 1. nicht in jedem Fall Erfolg hat und 2. sich dort trotzdem auch nach Jahren Probleme einstellen, habe ich mich zur Komplettkur entschieden und neben re-capping auch die 6 Voice-Chips und die 3 Wave-generatoren getauscht. Da es den guten (oder sogar besseren) Nachbau von Analogue Renaissance gibt, war das die Gelegenheit. http://analoguerenaissance.com/AR80017A/
Das Auslöten der Chips und das Finden passender Fassungen sind nicht trivial und nur für erfahrene und geduldige Elektroniker zu empfehlen!
Das Ergebnis ist über jeden Zweifel erhaben. Die Quirks und "Fehler" des Originals sind genau so da - gut!
 
Vielen Dank euch allen für euren Input.
Ich habe mich entschieden, das Ding nicht zu kaufen.
Ich habe im Prinzip keine Angst davor, die Wartung selber zu machen, aber dafür muss der Preis dann stimmen, was hier nicht der Fall ist.
 

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