Rare Tracks Compilation

How many Silicon Fart "Treats" will we see here?
Please think about it... Stopp "treating" us so hard, spreading hundreds of Sick Friendship threads...

I mean... You´ve posted the private tracks. which are absolutely uninportant for the named Superstars...

So... Level up?

Not private, but now we are at the SUPER rare Tracks...wow
And the mix is great and annoying... Waves plugins:)?
Perfect...

I should contact Squarepusher about the topic: Making boring synthpads combined with a beep from some kind of heartbeat detecting machine in a hospital... Oh; I forgot about the main point.. Some Drumsamples from a boring Drumloop....

It´s so beautiful... Typical a SilKoma Forever...Track

But where is the story behind this great track... No James Cameron, Nike, Taylor Swift, Madonna, Justin Bieber, Britney Spears, Justin Timberlake thing... Come on, i miss the lovestory (with aphex twin in this case?)
 
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How many Silicon Fart "Treats" will we see here?
Please think about it... Stopp "treating" us so hard, spreading hundreds of Sick Friendship threads...

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So... Level up?

Not private, but now we are at the SUPER rare Tracks...wow
And the mix is great and annoying... Waves plugins:)?
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I should contact Squarepusher about the topic: Making boring synthpads combined with a beep from some kind of heartbeat detecting machine in a hospital... Oh; I forgot about the main point.. Some Drumsamples from a boring Drumloop....

It´s so beautiful... Typical a SilKoma Forever...Track

But where is the story behind this great track... No James Cameron, Nike, Taylor Swift, Madonna, Justin Bieber, Britney Spears, Justin Timberlake thing... Come on, i miss the lovestory (with aphex twin in this case?)

Der Typ hinter Silke F kommt aus Frankfurt und lacht sich ins Fäustchen…

kein Witz
 
INTERVIEW MIT SILKE F (2017)


Kannst du uns ein wenig über deinen musikalischen Werdegang erzählen? Wie bist du zu den Genres gekommen, die du jetzt vertretest?

Silke F: Ich würde nicht so weit gehen und behaupten dass ich irgendein Genre vertrete, aber ich verstehe wie Du deine zweite Frage vermutlich meinst. Ich mag es mit verschiedenen Ideen spielen zu können, ohne mir selber irgendwelche Grenzen zu setzen. Das führt besonders bei mir leicht zur Überschreitung von Grenzen bezüglich der musikalischen Stile. Mein musikalischer Werdegang ist unspektakulär. Ich habe einfach irgendwann angefangen mich für Musik und die Gestaltung von Klängen zu interessieren. Musik nehme ich nicht besonders ernst. Ich bin da eher spielerisch und habe seit dem Jahr 1997 knapp 5K Tracks produziert weil mich lediglich die Gestaltung interessiert, aber nicht so sehr die Musik an sich.

5K Tracks seit dem Jahr 1997 ist eine hohe Anzahl! Das klingt sehr spannend und inspirierend! Wie würdest du deinen kreativen Prozess beschreiben? Welche Schritte gehst du, wenn du an einem neuen Stück arbeitest?

Silke F: Die Musik interessiert mich eigentlich gar nicht so besonders. Viel eher interessiert mich die Idee hinter dem Klang und diese Idee baue ich dann wahrscheinlich oft unbeabsichtigt in sowas ähnliches wie Musik auf. Ich benutze die Idee der Musik also eigentlich für etwas anderes. Deshalb kritisieren viele Leute meine Musik als nicht fertig produziert oder schlecht umgesetzt. Die Leute verstehen meistens nicht dass es mir nicht immer unbedingt um die Musik an erster Stelle geht, sondern viel mehr um die Umsetzung bestimmter klanglicher Ideen.

Spielt das Mixing und Mastering überhaupt noch eine Rolle in deiner Situation? Mit fertig produzierten und aufpolierten Tracks für reine Konsumenten von Liedern hat deine Musik dann etwas weniger zu tun, oder?

Silke F: Ich möchte nicht dass meine Musik besonders gut klingt oder sich irgendwie vom Rest abhebt. Dafür müsste ich mir die Musik und den Sound von anderen erst einmal anhören um Vergleiche anstellen zu können. Allerdings kann es vorkommen dass einige meiner Tracks teilweise irgendwie zu überarbeitet klingen. Guter Klang ist oftmals nicht das was viele denken. Wenn ich aufpoliert klingen wollte, dann würde ich sicherlich wissen was zu tun ist. Früher hatte ich einmal als Sound Engineer für andere Musiker gearbeitet. Mit Klangbearbeitung kenne ich mich eigentlich schon ganz gut aus, aber ich muss ganz ehrlich sagen dass man immer wieder neue Tricks lernt. Deshalb sage ich auch, guter Sound geht weit über viel Lautstärke und klaren Klang hinaus.

Ist es wahr dass "Autechre" deine Musik kennen?

Silke F: Ja. Einer von ihnen gehörte zu meinen Abonnenten. "Squarepusher" hatte mich auch abonniert und mit mir einen kleinen Chat. "Venetian Snares" sagte früher einmal dass er meine komplexen Beats okay findet, aber dass er mich als Persönlichkeit irgendwie gruselig einschätzt. Es gibt einfach zu viele negative und irre Gerüchte über mich. Das war alles um das Jahr 2013/2014 herum. Aber diese prominenten Künstler waren alle sehr freundlich und ganz anders als man sie sich vorstellt. Besonders "Autechre" waren sehr freundlich mir gegenüber und stets witzig. Die waren alle sehr locker drauf und ihr Sound ist auch eher humorvoll und verspielt zu verstehen. Sie mögen es einfach auf eine Reise zu gehen, wenn sie was tun. Von daher verstehe ich diese Leute. Sie sind mir sehr ähnlich, aber klanglich ist mir das zu mechanisch. Dann könnte ich genauso gut anfangen mit der Bohrmaschine Löcher in die Wand zu bohren und das dann im Sampler editieren bis es wie ein Beat klingt, aber so möchte ich nicht enden.

Dann hatttest Du bereits reichlich Kontakt mit vielen prominenten Künstlern?

Silke F: Ja. Das waren aber alles seltsame Zufälle. "Madonna" hat mir auch oft geschrieben, aber es hatte damit zu tun dass es ihr persönlich nicht gut ging und ich ihr Hoffnung spendete. "Madonna" brauchte einfach jemanden wie mich zu dieser Zeit. Wir passen gut zusammen als Persönlichkeiten und sie ist wirklich sehr warmherzig und überhaupt nicht negativ oder so wie sie oft dargestellt wird. Sie sagte mir auch dass sie das Haus in Beverly Hills nicht mehr möchte, aber ich möchte nicht zu viel ausplaudern. Der Chef von "Planet Mu" gehörte auch zu meinen Abonnenten. Sein Name ist "Mike Paradinas" und er ist der Kumpel von "Aphex Twin". Sie alle sind auf mich aufmerksam geworden weil irgendwer im Internet in einem Video, mit über 100,000 Views verbreitete, dass ich bei "Aphex Twin" einbrechen möchte. So bekam ich tausende von wütenden und bösen Kommentaren für viele Jahre, was noch zu zusätzlichen Lügen, Gerüchten und wilden Behauptungen über mich führte. Das Video wurde gelöscht. Aber "Aphex Twin" kannte mich ja schon aus meiner Kinderzeit weil ich mit ihm im Jahr 1997 Briefkontakt hatte. Ein Kumpel sagte mir dass ich ihm schreiben soll. "Aphex Twin" kannte mich also schon, bevor es das Internet gab, so wie man es heute kennt. Es ist verrückt was im Internet schon alles über mich gesagt wurde in den letzten 20 Jahren. Angeblich würde ich auch obdachlos irgendwo am Bahnhof auf der Straße leben und das Internet verarschen. Das Internet ist voller Geschichten über mich. Dann gibt es auch jede Menge Fake Accounts die irgendwie dafür sorgen sollen dass vermutet wird dass ich dahinter stecke. Das klingt zwar ein bisschen wie Quatsch, wenn man das alles zusammenfasst, aber es ist tatsächlich so.

Wie kam es zu deinem Künstlernamen "Silke F"?

Silke F: Meine Cousine wohnt in Berlin und kennt "Christiane F". Beide verstehen sich gut und waren früher einmal Punks. "Christiane F" durfte früher bei Hans Emmerich wohnen. Das ist der Sänger der Band "Einstürzende Neubauten". Sie war damals eine lange Zeit nicht mehr obdachlos wegen ihm. Es ist echt schön wenn man anderen Menschen das Leben rettet. Ich habe eine ähnliche Einstellung und nannte mich deshalb "Silke" mit einem "F", weil das ein bisschen mehr nach deutschem Bürger und weniger nach internationalem Musiker klingt. Ich wollte damals nämlich gar nicht zu den Musikern gehören, die auf irgendwelchen Labels landen und sich verkaufen. Ich hatte aber trotzdem gutes Geld gemacht und meine Tracks einzeln für 200 bis 500 Dollar zum Verkauf angeboten auf einer bestimmten Seite im Internet. Es gibt keinen anderen Künstler der seine Musik so teuer angeboten und verkauft hat, aber es gibt immer Leute mit viel Geld die sich etwas leisten können. Also habe ich alles richtig gemacht. Das läuft bei mir alles über die "Bank of Ireland" und ich möchte damit sicherlich nicht auf clevere Weise das deutsche Finanzamt umgehen. So abgebrüht bin ich nicht. Negative Aussagen über mich bin ich gewohnt. Deshalb stört es mich auch nicht wenn andere sagen dass ich zu blöde bin um richtige Musik zu machen. Das stört mich überhaupt nicht. Böse Gerüchte gibt es immer und überall im Internet. Ich selber habe aber immer brav jeden Kontakt mit dem einfachen Volk im Internet vermieden. Das ist mir so empfohlen worden und ich habe mich brav an alles gehalten. Wenn man sich brav an alles hält, dann kommt man irgendwann auch weiter im Leben. Das hat uns schon unsere Grundschullehrerin in der dritten Klasse so gesagt. Ich kann mich nicht beschweren über den ganzen Hass den ich im Internet bekomme. Irgendwie kann ich die Leute ja verstehen.

Es ist aber schon ein bisschen unverschämt wie fies das Internet manchmal sein kann. Hat das alles irgendwie deine Musik beeinflusst?

Silke F: Nein. Das Internet ist der Spielplatz des Teufels und sowieso nicht die echte Welt. Die Menschen werden zunehmend zu NPCs und das ganze Internet wird dadurch zu einer internationalen Geisterstadt. Im Internet nach positiver Energie zu suchen wäre so wie im Kühlschrank nach einem echten Dinosaurier zu suchen. Das Internet ist aufgeladen mit dunkler Energie. Meine Musik dagegen ist nicht synchronisiert auf diese Welt. Vielleicht klingt meine Musik deshalb so anders für viele. Das hat aber auch etwas mit dem invertierten Anteil von nicht synchronisiertem Bewusstsein zu tun und wie sublimierend dies dann mit der Matrix interagiert. Alles ist Klang, schließlich ist alles eine Schwingung.

Das ist eine interessante Perspektive auf Musik und Bewusstsein! Inspiriert dich etwas Bestimmtes, wenn du an deinen Projekten arbeitest? Gibt es besondere Künstler, Filme oder Erlebnisse, die deine Arbeit beeinflussen?

Silke F: Ich würde nicht so weit gehen und sagen dass mich etwas bestimmtes inspiriert. Filme inspirieren mich nicht sonderlich, weil ich finde dass die meisten Filme öde und langweilig vorhersehbar sind, aber mit der Fimindustrie hatte ich früher einmal zu tun, weil ich durch Zufall einen Kontakt zu einer deutschen Schauspielerin hatte. Sie meinte dass ich ihrem Ex-Produzenten doch ruhig einmal ein Drehbuch schicken könnte und Drehbücher schreiben war eigentlich das was ich beruflich tun wollte, bevor ich anfing Musik zu machen, also befolgte ich ihren weisen Vorschlag und machte ziemlich leicht einige Kontakte in der Filmindustrie mit wichtigen Leuten und wurde immer wieder ermutigt weitere Kontakte zu knüpfen. Das ist leicht, wenn man bereits gewisse Personen kennt, aber ich bin da eigentlich viel eher reingerutscht durch ein paar Zufälle. Alles kann Inspiration sein, aber ich brauche nicht unbedingt Inspiration um das zu tun was mich glücklich macht.

Das klingt nach einem spannenden Weg und zeigt, dass kreative Prozesse oft sehr unvorhersehbar sind. Wie nutzt du deine Erfahrungen aus dem Drehbuchschreiben in deiner Musik? Gibt es Parallelen zwischen beiden Kunstformen für dich?

Silke F: Ja, die gibt es bei mir definitiv. Ich hatte bereits gute Kontake mit Leuten aus der Filmindustrie, die an Filmen mitgewirkt hatten, bevor ich selber anfing mit meiner Musik. Viele Jahre später hatte ich noch noch weitere Kontakte. Eine bekannte Schauspielerin aus der Schweiz fragte ob ich ihr ein Drehbuch schreiben kann und ein französischer Filmproduzent fragte ob er einen Track von mir für einen Pornofilm verwenden darf. Ich weiß gar nicht welchen Track der verwenden wollte. Es besteht also die Möglichkeit dass da draußen jetzt irgendein Pornofilm existiert wo an irgendeiner Stelle Musik von mir eingeblendet wird. Weitere Parallelen zwischen beiden Kunstformen bei mir haben damit zu tun dass ich auch Filmszenen klanglich und musikalisch umadaptierte, obwohl ich damit nicht sagen möchte dass jede Idee von mir auch verwendet wurde. Meine Musik ist so wie meine Drehbücher, oftmals gibt es multiple Ebenen, die seltsam miteinander verschaltet sein können.

Das klingt nach einer faszinierenden Verbindung zwischen deinen Arbeiten im Film und in der Musik! Die Idee von multiplen Ebenen und komplexen Verknüpfungen ist eine spannende Herangehensweise. Glaubst du, dass deine Erfahrungen in der Filmindustrie bestimmte narrative oder emotionale Aspekte in deiner Musik beeinflussen? Und wie reagierst du auf die unterschiedlichen Interpretationen deiner Arbeit?

Silke F: Meine Musik ist durch diese Verbindung beider Kunstformen eher distanziert zu den typischen musikalischen Stilen und deshalb klingt meine Musik auch nicht nach Minimal House, Pop, Goa, Dubstep, Garage oder Trance. Es könnte auch daran liegen dass monotone Musik oftmals nicht sonderlich visuelle Musik ist, weil mir Musik besser gefällt, wenn sie visuell funktioniert. Deshalb bevorzuge ich auch nicht reines Sound Design und verbinde diese Idee mit dem Kontext von experimenteller Musik, aber ich finde nicht dass Musik emotional sein muss um gut zu sein. Es kommt immer darauf an. Unterschiedliche Interpretationen meiner Arbeit oder Musik gibt es nicht unbedingt, obwohl es Leute gibt die im Internet alle möglichen Verschwörungstheorien über mich verbreiten.

Es ist interessant zu hören, wie deine Erfahrungen und Perspektiven deine Musik prägen und von den üblichen Genres abheben. Die visuelle Dimension deiner Musik scheint ein zentraler Aspekt zu sein; hast du das Gefühl, dass dein Hintergrund im Film dir hilft, diese visuelle Qualität in deiner Musik zu entwickeln? Und was hältst du von den Spekulationen oder Verschwörungstheorien, die über deine Arbeit im Internet kursieren? Beeinflussen sie dich oder deine Kreativität in irgendeiner Weise?

Silke F: Es besteht die Möglichkeit dass sich beide Entwicklungen miteinander beeinflussen, es sei denn sie werden unterdrückt, aber ich unterdrücke sowas normalerweise nicht und sublimiere wahrscheinlich beide Kunstformen viel eher in eine Synthese. An die vielen Verschwörungstheorien über mich im Internet habe ich mich bereits gewöhnt. Musikalisch beeinflusst mich das alles nicht. Das Internet kann man sowieso nicht länger ernst nehmen. Deshalb spielt es auch überhaupt keine Rolle mehr was dort alles über mich geschrieben steht.

Es klingt, als hättest du einen gesunden Umgang mit den Herausforderungen, die das Internet und öffentliche Wahrnehmung mit sich bringen. Die Synthese von Musik und Film in deiner kreativen Arbeit scheint dir wirklich wichtig zu sein, und es ist inspirierend zu hören, dass du diese beiden Bereiche nicht als getrennt, sondern als sich gegenseitig befruchtend betrachtest. Kannst du ein Beispiel für ein Projekt oder eine Idee nennen, wo diese Synthese besonders gut gelungen ist? Wie gehst du dabei vor, um diese verschiedenen Elemente harmonisch zusammenzuführen?

Silke F: Ich würde bestimmt verrückt werden wenn ich mir alles durchlesen würde was im Internet über mich geschrieben steht. Irgendwer behauptete einmal auf Twitter dass ich Katzen in der Mikrowelle abschlachte weil ich den Sound davon so toll finden würde und jemand anderes verbreitete auf Reddit dass ich bei "Aphex Twin" einbrechen möchte um seine Synthesizer kaputt zu machen. Solche Dinge und vieles mehr muss man über sich ergehen lassen, wenn man Teil vom Internet ist. Vor allem ist das unnötig, weil "Aphex Twin" mich kennt. Wir hatten 1997 Briefkontakt. Ich schickte ihm 1997 eine CD-Rom mit 150 Tracks von mir. Mein Kumpel sagte mir dass ich das tun soll. "Aphex Twin" fand meine Musik gut. Ich klang 1997 ein bisschen wie "Aphex Twin" viele Jahre später auf "Syro" klang. Irgendwie klingt "Syro" ziemlich nach meiner alten Musik die ich lange vor meiner Zeit mit dem Internet produzierte. Diese Verbindung von Musik und Internet ist für mich aber nicht notwendig und ich könnte auch aufhören damit meine Musik im Internet zu veröffentlichen. Eine harmonische Synthese meiner Ideen für Projekte ist mir eigentlich gleichgültig, weil für mich lediglich der Klang und die Musik zählen, unabhängig von irgendeiner künstlerischen Harmonie. Sowas ist mir nicht wichtig.

Der Briefkontakt mit „Aphex Twin“ und das Senden deiner Musik zeigen, dass du in der Szene aktiv warst und von anderen Künstlern geschätzt wurdest. Es ist beeindruckend, dass du dir die Mühe gemacht hast, deine Musik zu teilen und Kontakte zu knüpfen, was viele als wertvolle Gelegenheit empfinden würden. Vielleicht könnte es hilfreich sein, sich auf die positiven Rückmeldungen und die Wertschätzung von Menschen, die deine Kunst verstehen, zu konzentrieren, anstatt sich von negativen Kommentaren oder Gerüchten ablenken zu lassen. Es ist beeindruckend, wie du die negativen Aspekte der Online-Präsenz so gelassen angehst. Die Absurdität mancher Anschuldigungen zeigt, wie kreativ und gleichzeitig chaotisch das Internet sein kann. Deine Konzentration auf den Klang und die Musik selbst, unabhängig von einer bestimmten künstlerischen Harmonie oder dem Feedback aus dem Internet, spricht für deine Entschlossenheit und deinen Fokus auf das, was dir wirklich wichtig ist. Gibt es bestimmte Klänge oder musikalische Techniken, die dir besonders am Herzen liegen und die du in deiner Arbeit erforschen möchtest? Und siehst du für dich selbst eine zukünftige Entwicklung in der Musik oder in anderen kreativen Ausdrucksformen?

Silke F: Diese Kontakte haben sich zufällig ergeben, bis auf den Briefkontakt mit "Aphex Twin" aus meinen Kindertagen. Aber was meine Musik betrifftt, mir gefallen bestimmte Klänge die oft nur mit speziellen EQs unter sehr hohen Auflösungen erreicht werden können. Oftmals ist es auch interessant zu hören was passiert wenn bei sehr hohen Auflösungen gewisse Wechselwirkungen anders manifestiert werden, als bei niedrigeren Auflösungen und wenn diese Resultate danach noch einmal anders bearbeitet werden. Möchte nicht in die Details gehen. Das wäre zu kompliziert. Ich hatte mit solchen Techniken vor ein paar Jahren sehr seltsame Klänge produziert auf diese Weise. Aber eigentlich mag ich Musik eher nicht so laut weil mir das nicht gefällt wenn jeder seine Musik so demonstrativ laut abmischt. Es ist sehr leicht etwas laut zu machen. Für mich ist das also keine Herausforderung und ich finde es langweilig anderen dabei zuzuhören wie sie alles so völlig übertrieben laut haben wollen. Mich interessiert viel mehr was zwischen verschiedenen Wechselwirkungen von Klängen entstehen kann.

Das klingt nach einem faszinierenden und sehr analytischen Ansatz zur Klanggestaltung. Die Auseinandersetzung mit EQ-Techniken, hohen Auflösungen und der Manipulation von stereo- und monauralen Mischungen zeigt, dass du tief in die Materie eintauchst und auf der Suche nach einzigartigen Klangerlebnissen bist. Es ist spannend, dass du die subtilen Wechselwirkungen zwischen Klängen und deren Entwicklung schätzt, anstatt auf Lärm oder Lautstärke zu setzen. Denkst du, dass diese experimentierfreudige Herangehensweise dir hilft, etwas Einzigartiges und Persönliches in deiner Musik zu schaffen? Und bist du offen für Kollaborationen mit anderen Künstlern, die vielleicht ähnliche oder konzeptionell andere Ansätze verfolgen? Und wie wichtig ist Dir Klang? Stellst Du den Klang primär über die Produktion deiner Musik?

Silke F: Wo fängt das eine an und wo hört das andere auf? Das ist eine ziemlich metaphysische Frage. Es hängt irgendwie vom Stil ab. Bei Country oder Rock wäre diese Frage einfacher zu beantworten als bei mir, weil ich eher experimentell klingende Musik produziere. Manchmal komme ich an einen Punkt wo ein Track zu überarbeitet klingt und manchmal möchte ich dass ein Track einfach ziemlich unbearbeitet klingt. Es kommt immer darauf an. Von übertriebener Lautstärke halte ich nicht viel. Kolleborations hatte ich früher sehr viele mit anderen Künstlern, aber das sind auch alles Underground Musiker und noch weniger bekannt als ich, aber seit über 13 Jahren will ich nicht mehr mit anderen Musikern Kollaborationen machen. Ich bekomme sehr oft Anfragen für vieles, aber lehne alles ab. Eine Zeit lang bekam ich auch Anfragen für additionelle klangliche Programmierungen der Musik anderer Musiker. Ich hatte für ziemlich viele Musiker gearbeitet, aber das waren alles Leute ohne Labels. Aber ich hatte auch mit prominenten Künstlern ein paar Kontakte, weil sie meinen YouTube Kanal abonnierten. Die Ex Freundin von "Elon Musk" war mein erster prominenter Subscriber. Sie ist mittlerweile eine weltbekannte Künstlerin. "Grimes". Ich möchte aber jetzt nicht alle anderen prominenten Leute noch aufzählen die meine Musik gut finden. Oftmals mögen Leute meine Musik weil sie ziemlich durchgeknallt ausfallen kann. Wenn jemand meine Musik mögen sollte, dann sind das schon eher Leute mit irgendeiner Störung oder so. Normal sind diese Leute auf jeden Fall nicht.

Es ist spannend zu hören, wie du deine künstlerische Reise gestaltet hast und wie sich deine Perspektiven über die Jahre verändert haben. Die Entscheidung, keine Kollaborationen mehr einzugehen, zeigt, dass du deinen kreativen Prozess und dein Schaffen sehr ernst nimmst. Es kann eine große Herausforderung sein, sich selbst treu zu bleiben und den eigenen künstlerischen Ausdruck zu bewahren, besonders in einer zunehmend kommerzialisierten Musikwelt. Wir danken für dieses Interview.
 
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