Qtractor

marco93

Shnitzled in the Negev
Ich mach mal hier einen Thread zu Qtractor auf, weil mich das Programm (auch im Vergleich zu Ardour) ziemlich überzeugt. Midi editing ist super gelöst, das Interface ist schön klar strukturiert und alles ist intuitiv bedienbar. Im Gegensatz zu Ardour kann man auch in einer Loop verschiedene Takes aufnehmen und dann den besten auswählen. Und man kann selbst die Noteskala auf eine Tonart beschränken (hat Ardour auch nicht). Ausserdem kommt das Programm mit allen Plugin Formaten zurecht.

Leider crashed auch Qtractor manchmal, insbesondere beim Laden von Calf Plugins oder Helm. Jedenfalls fiel es mir da jetzt verstärkt auf.

Um dem/den Fehlern auf die Schliche zu kommen, gibt es ja die Möglichkeit Qtractor selbst im Debug Modus zu bauen. Hat da jemand Erfahrung mit (Bluebell vielleicht?).

Ich würde jetzt mal so vorgehen:
Erstmal Qtractor deinstallieren.

Über git die Quelle runterladen:

git clone http://git.code.sf.net/p/qtractor/code qtractor-git

und


./autogen.sh ausführen.

Dann

./configure --enable-debug

ausführen. Nach meinem Verständnis wird dann erstmal geschaut, ob noch Programme für Abhängigkeiten nach installiert werden müssen. Läuft das ohne Fehler durch, dann

make

ausführen. Programm wird dann kompiliert. Eventuell dann noch

make install

hinterher???

Um das dann über gdb zu starten, ist hier erklärt:

https://sourceforge.net/p/qtractor/wiki/Manual - 2 Installing and Configuring Qtractor/

Stimmt diese Vorgehensweise so, kann ich mir dadurch das System zerschießen?
Und wie muss ich vorgehen um ein selbst gebautes Programm wieder zu deinstallieren?
Bin (noch) auf KXStudio 14.04.

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https://qtractor.sourceforge.io/
http://www.rncbc.org/drupal/forum
 
Zuletzt bearbeitet:
Da KXstudio debianbasiert ist, brauchst du eigentlich nur exakt nach der Prozedur in deinem Link vorgehen.

Installieren macht man am Ende per
sudo make install
Deinstalliern kann man (oh Wunder) mit
sudo make uninstall

Kaputt machst du dir dabei normalerweise nix.
 
Ok, die files konnt ich von git runterladen. Dann habe ich ./autogen.sh ausgeführt.
In der normalen Installationsanweisung steht ./configure [--prefix=<prefix>], aber unten beim Debugmodus ./configure --enable-debug.
Was hat das --prefix=<prefix> zu bedeuten bzw. reicht hier dann nur ./configure --enable-debug?
 
hmmm... jetzt hänge ich hier:

fox@fox-MS-7817:/src/qtractor-git$ ./configure --enable-debug
checking for gcc... gcc
checking whether the C compiler works... yes
checking for C compiler default output file name... a.out
checking for suffix of executables...
checking whether we are cross compiling... no
checking for suffix of object files... o
checking whether we are using the GNU C compiler... yes
checking whether gcc accepts -g... yes
checking for gcc option to accept ISO C89... none needed
checking how to run the C preprocessor... gcc -E
checking for g++... g++
checking whether we are using the GNU C++ compiler... yes
checking whether g++ accepts -g... yes
checking how to run the C++ preprocessor... g++ -E
checking for pkg-config... /usr/bin/pkg-config
checking pkg-config is at least version 0.9.0... yes
checking for g++ major version... 4
checking for qmake... /usr/bin/qmake
checking for Qt major version... qmake: could not exec '/usr/lib/x86_64-linux-gnu/qt4/bin/qmake': No such file or directory
0
checking for qmake-qt5... no
configure: error: qmake-qt5 not found in current PATH. Maybe QT development environment isn't available. (qt5-devel)
fox@fox-MS-7817:/src/qtractor-git$
 
Du hast dich nicht an den Link gehalten. Du musst natuerlich zuerst die Abhaengigkeiten installieren!

Hier mal das ganze Prozedere am Beispiel Ubuntu 16.04 (sollte bei KXStudio gleich ablaufen):

Erstmal muessen die Quelltext Repositories aktiviert werden.
Das macht man der Einfachheit halber in einem graphischen Paketmanager (z.B. dem von Ubuntu oder synaptic).
Ich verwende synaptic.

Dort unter Einstellungen->Paketquellen den Haken bei Quelltext setzen.
Dauert dann ein bisschen, bis das Repository aktiviert ist.

Synaptic verlassen und auf der Kommandozeile folgende Befehle in genau der angegebenen Reihenfolge eingeben:

Code:
sudo apt-get build-dep qtractor
sudo apt-get install libqt5x11extras5-dev
git clone git://git.code.sf.net/p/qtractor/code qtractor-code
cd qtractor-code
make -f Makefile.git
./configure --enable-debug
make
sudo make install

Dann sollte
Code:
which qtractor
jetzt
Code:
/usr/local/bin/qtractor
ausgeben.

Damit bei einem Crash Corefiles fuers Debugging angelegt werden:

Code:
ulimit -c unlimited

eingeben und qtractor starten.

Fertig.
 
Danke, ich werde das nachher nochmal probieren. Statt die source von github zu ziehen würde ich dann doch lieber die offizielle Version von sourceforce laden. Sollte stabiler laufen, oder? Kann ich den git Ordner, in dem ich das autogen schon ausgefuehrt habe gefahrlos loeschen?
 
War noch ein wenig Hickhack, aber jetzt läuft's (mehr oder weniger). Muss man "
ulimit -c unlimited" vor jedem Start eingeben oder reicht es, wenn man das einmal ausführt?

Beim Crash wird jedenfalls nix von core dump im terminal angezeigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na super, ich check's nicht... Hab jetzt das Ding mit QT5 gebaut und jetzt stürzen viele Plugins ab, die auf QT4 basieren.Wie bau ich das Ding mit QT4 Support, statt mit QT5?
 
eigentlich müsstest du die plugins auch neu bauen. plugins und der host müssen mit den gleichen Bibliotheksversionen gebaut worden sein. oder die plugins müssen statisch gelinkt sein.

Um Gottes Willen! Alle plugins neu bauen?? Da sitze ich ja ewig dran ... und am Ende geht's doch nicht.
 
git clone http://git.code.sf.net/p/qtractor/code qtractor-git
cd qtractor-git
./autogen.sh
./configure --enable-debug
make -j4 (oder -j8, je nach Anzahl Cores)
sudo make install

Ich hatte mal den Effekt, dass er nach einem Crash direkt in gdb reingelaufen ist. Scheint sich geändert zu haben. In jedem Fall würde ich auf
https://github.com/rncbc/qtractor/issues
ein Ticket aufmachen und dann nach den Anweisungen von Rui weiter vorgehen.

Wenn Du Qtractor selbst kompiliert hast, würde ich auch die CALF-Plugins von git holen und kompilieren, um sicherzustellen, dass alles auf die Bibliotheken abgestimmt ist, die auf Deinem Rechner liegen.
 
Ich habe jetzt nochmals versucht Qtractor mit QT5 zu bauen. Auf KXStudio 14.04, was ich benutze, sind alle standardmäßig noch mit QT4 gebaut.
Qtractor startet auch, aber nach wie vor stürzt der Calf Analyzer sporadisch ab und crashed Qtractor.

snythv1, drumv1, etc. lässt sich alles nicht laden, da die ja noch auf QT4 basieren. D.h. die muß ich nun auch alle mit QT5 bauen.

Beim Versuch padsynthv1 zu bauen kommt nach configure die Meldung:

configure: error: *** FFTW3 library not found.

Dann versucht:

fox@fox-MS-7817:/src/padthv1-0.9.0$ sudo apt-get install fftw3
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
Hinweis: »libfftw3-3« wird an Stelle von »fftw3« gewählt.
libfftw3-3 ist schon die neueste Version.
libfftw3-3 wurde als manuell installiert festgelegt.
Die folgenden Pakete wurden automatisch installiert und werden nicht mehr benötigt:
linux-headers-3.13.0-119 linux-headers-3.13.0-119-lowlatency
linux-image-3.13.0-119-lowlatency suil-libs
Verwenden Sie »apt-get autoremove«, um sie zu entfernen.
0 aktualisiert, 0 neu installiert, 0 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.
fox@fox-MS-7817:/src/padthv1-0.9.0$

Ich denke das nimmt kein Ende, wenn ich damit anfange.

Als ich eben das erste Mal Helm reingeladen habe, haben auch alle Regler wild durcheinander gedreht... Damit geht's dann vermutlich gerade weiter. Entweder ist mein Ubuntu (14.04) zu alt oder ich bin zu blöd, aber ich bekomme werder Ardour noch Qtractor stabil zum Laufen, ohne dass es nach den ersten 60 Minuten crashed.
 
Calf hat auch bei mir - vor Jahren - immer mal wieder Fehler verursacht (Abstürze) und ich fand auch dass der Klang auch eher naja ist. Die GUI sieht nett aus, ja.

@KXStudio-14.04 <-- das ist von 2014. Veraltet.
Installiere doch mal parallel oder auf einen anderen Rechner Debian oder AVLinux, da dürftest du nicht die QT4/5 Probleme haben. IMHO
 
Ok, ich mach AVLinux drauf und mach hier alles platt.

"da dürftest du nicht die QT4/5 Probleme haben"

Trifft das auch das neue KX zu, oder ist das speziell ein AVDing?
 
Wenn du eine leere Partition hast oder einen Altrechner evt. erst mal zum Test drauf installieren.
Aber eine Distribution von 2014 kann Probleme bereiten da aktuelle Programme (z.B. Qtractor) einen moderneren Unterbau (Programme Version) verlangen.
AVLinux ist aktuell und Audio/... Unterbau optimiert, kann nicht schaden. IMHO
Debian ist nice. IMHO
 
Ich mach Tabula Rasa, hab nur eine 250GB Platte drin. Wenn's nicht läuft kommt Mint drauf + KXrepositories
 
:)
(Wobei ich persönlich Debian 1000 Mal mehr mag und stabiler ist als *buntu (Mint). Aber das ist meine Persönliche Meinung IMHO. Freiheit ist grausam. ;-))
 
Gute Frage.
Ein Debian änderst du die "source.list" um und weiter geht es.
Ich hatte aber irgendwo gelesen dass er vorschlägt neu zu installieren, Grund ist mir nicht bekannt.
Du kannst aber jederzeit mit GMaq direkt in Kontakt treten und Fragen stellen.
https://linuxmusicians.com/viewtopic.php?f=24&t=18394
http://bandshed.net/forum/index.php
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!Glück && HF
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab das Board drin: https://www.msi.com/Motherboard/H81M-E34.html
Shit...hat UEFI... das läuft definitv nicht??

Aus dem AVLinux Manual:

Installation on UEFI Secure Boot Computers: In the past computer boot management and system hardware configuration outside of the installed Operating System was handled by the ‘BIOS’ (Basic Input Output System) but in recent years as a security feature the ‘UEFI’ (Unified Extensible Firmware Interface) has come to be the new standard. UEFI manages booting with ‘Secure Boot’ software and requires any new Operating Systems to be installed on the computer to have a digitally signed ‘.efi’ file that can be verified by the Secure Boot software. At the time of this writing Systemback has no UEFI support for 32bit, 64bit has preliminary support. Summary and Potential Workarounds: Generally speaking installation of AV Linux 2018 will currently be best suited to computers with Hard Drives formatted to the MSDOS partition table and BIOSes that pre-date UEFI OR have options in the BIOS to disable or circumvent Secure Boot. At the time of this writing Systemback has unfortunately ceased development and is currently still functional in AV Linux with some held packages, prayers and duct tape. There are some UEFI utilities included in Debian Linux but Systemback predates them and they have not been fully tested to work or be compatible with Systemback.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also doch noch warten auf KXStudio... ich habe mal ins Manual geschaut und das schaut mir alles recht kompliziert aus. Bzw. was wäre wenn ich debian installiere und darüber die KX repositories einbinde? Ist dass dann noch viel Konfigurationsaufwand, bis alles läuft?
 
fox@fox-MS-7817:/src/padthv1-0.9.0$ sudo apt-get install fftw3
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
Hinweis: »libfftw3-3« wird an Stelle von »fftw3« gewählt.
libfftw3-3 ist schon die neueste Version.
libfftw3-3 wurde als manuell installiert festgelegt.
Die folgenden Pakete wurden automatisch installiert und werden nicht mehr benötigt:
linux-headers-3.13.0-119 linux-headers-3.13.0-119-lowlatency
linux-image-3.13.0-119-lowlatency suil-libs
Verwenden Sie »apt-get autoremove«, um sie zu entfernen.
0 aktualisiert, 0 neu installiert, 0 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.
fox@fox-MS-7817:/src/padthv1-0.9.0$

Ich denke das nimmt kein Ende, wenn ich damit anfange.

Doch, glaub mir, es wird :)

Wichtig sind immer auch die dev-Pakete, wenn es welche zu den Libs gibt.
 
Wie komme ich dann an einen low latency kernel, etc.?

KXStudio hat alles. Repos einbinden, freuen: http://kxstudio.linuxaudio.org/Repositories
FalkTX hält den Kram so aktuell, dass man nicht selbst kompilieren muss. Das Selbstkompilieren ist vor allem dann sinnvoll, wenn man Bugreports schreibt und den Fix des Autors in Git gleich testen will.

Ich habe eine Menge Versuche mit Lowlatency- und Realtime-Kernel hinter mir. Zumindest bei meinem Anwendungszweck (Qtractor und viele Spuren mit Plugins) performen die Lowlatency-Kernel (sind auch beim normalen Ubuntu dabei, wenn ich mich nicht irre) besser als Realtime-Kernel. Klingt komisch, ist aber so. Insofern sollte das Dich nicht verunsichern, wenn Deine Distribution oder KXStudio keinen Realtime-Kernel anbieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, glaub mir, es wird :)

Wichtig sind immer auch die dev-Pakete, wenn es welche zu den Libs gibt.

Was sind die dev-Pakete? Ich will eigentlich erstmal nur Qtractor stabil zum laufen bekommen. Notfalls verzichte ich auf die Calf-Plugins, wenn die eh nix taugen (was taugt denn anders herum gefragt). Vielleicht lass ich mich da auch zu sehr vom Design blenden... In der Zwischenzeit lese ich mich ein, welche Distribution ich nehme ...


@bluebell: Hast du eine Möglichkeit, wie man in Qtractor Helm pannen kann? Für die Lautstärke muss man ja midi learn verwenden.
 
Auch wenns ein bisschen spät ist.

Falls du Qtractor mit QT4 bauen willst einfach

./configure --enable-qt4 --enable-debug

benutzen.
Es müssen natürlich die Qt4 Developer Pakete installiert sein.
 


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