Power fürs Modular!

Tyskiesstiefvater schrieb:
Was für Strom nehmen?

Tiptop uZeus....MakeNoise Powerd busboard, von Tiptop...?

Welche Spannungen werden benötigt und wieviel Leistung (bzw. Strom)
Ohne diese Angaben können Antworten nur eines sein: leichtsinnig
Tipp: besser auf Zuwachs planen, ein nur zu max 2/3 ausgelastetes Netzteil ist sicherer als eines, das ständig "kocht"

"Was für Strom?" Keinen Windstrom, keinen aus Wasserkraft, die rauschen beide! Der aus Wasserkraft hat mehr Tiefenanteile.
 
Ich hab in beiden Cases Doepfer DIY Kits. Für 6 - 9HE haben die Netzteile mit jeweils 1200mA genug Power für die meisten Modulkonfigurationen.
 
Stimme ich zu, auch Doepfer DIY Kit benutzt mit dem dazugehörigen Netzteil und Trafo für In-Case.
 
- Doepfer im Eurorack - Die mit den externen Trafos. Die Racks sind portabel und da wollte ich kein Risko eingehen eine so hohe Masse wie einen Trafo innen drin zu verschrauben. Sind sehr leichte Gehäuse.

Und da ich in letzer viel digitale Eigenbauten verbaue (Arduino/Raspberrry/ODroid, da kommen schon mal 3-4A zusammen) auch noch externe 5V Netzteile die schon mal 5A liefern. Ist aber ein Spezialfall. Da habe ich auch einige 5V Steckernetzteile für USB Lader getestet. Taugen alle nix. Nur Noise drin bis auf ein Teil, das ich bei Pollin gefunden habe. echt gemessen bisher bis max. 2A. Keinerlei (hörbare) Störungen im Audio.

Ansonsten habe ich aktuell noch ein "Mean Well" Industrienetzteil im Test (RT-65B). Schaltnetzteile sind ja eigentlich Pfui im Modulsystem, aber, ich bin sehr erstaunt, das ist irgendwie vollkommen unauffällig. Kein fiepen oder brummen. Ähnliche werden bei uns in der Firma in grossen Mengen verbaut. (Leider nicht die mit 3 Spanungen) Der Werkstattleiter hat mir mal eines zum testen gegeben. Sind recht günstig und recht unempfindlich. Glaube ich werde das Testnetzteil in der Werkbank einsetzen. Oder mal zum Dauertest in ein Rack schrauben. 5V 5A / 12V 2,8A / -12 0,5A. Habe ich aber noch keinen wirkliche belastbare Ergebnisse wie die sich unter heftiger Last verhalten. Normal sind günstige Schaltnetzteile im Audioumfeld ja nicht wirklich der Bringer.
 
Flix04 schrieb:
Ich hab in beiden Cases Doepfer DIY Kits. Für 6 - 9HE haben die Netzteile mit jeweils 1200mA genug Power für die meisten Modulkonfigurationen.
Du hast also für jedes Case ein extra Netzteil? Naja, mit jeweils 1200mA kannste da noch ne Lightshow mit betreiben, das reicht sicher auch ohne das jetzt auszurechnen. Keine schlechte Idee ist es wenn man sich aufschreibt, wieviel Strom jedes Modul zieht.... das habe ich allerdings bei meinem DIY-Zeugs bisher auch nicht gemacht.

Ich habe 1 starkes Netzteil im "Basisgehäuse" und verbinde die weiteren Gehäuse über 8-polige Stecker. Ich habe das ein wenig umgebaut und die Polzahl erhöht weil ich zusätzliche Verbindungen brauche:
+15V / - 15V / GND / +5V / +12V /-12V / Keybord Gate / Keyboard CV. Die zusätzlichen 12V habe ich mit einem Slave erzeugt, ich habe derzeit 2 Module die 12V benötigen. Falls es mal mehr werden, ist das dann schon alles vorverkabelt.
 
habe bei mir 2x meanwell, die teile sind super! nix auszusetzen,
und 2x doepfer netzteile, diese aber eher stationär.
 
Du hast also für jedes Case ein extra Netzteil?

Ja, das ist die bessere Lösung. Vor allem wenn man digitale Module hat. Wenn irgend ein Modul mal wieder meint in das Netz einstreuen zu müssen, dann ist nicht gleich das gesamte Rack gestört. Und 1200 mA bei einer Belastung von 700mA ist auch nicht so viel. Mehr Belastung macht die Dinge eh nur heiß und die Lebensdauer sinkt drastisch.

Es ist übrigens keine Schande ab und zu mal den Stromverbrauch von einem Rack zu messen :) Ich habe dafür auf der Rückseite des Racks mir mit einem Bückenstecker einen Einschleifpunkt eingebaut. 2 Bananenbuchsen und ein Kurzschlußstecker. Stecker raus, Multimeter dran und messen. :supi:

Sowas: http://www.conrad.de/ce/de/product/...D87248C0F40D7C621EAA734C66.ASTPCEN17?ref=list

Im "Testrack" ist gleich ein ganzes Panel mit 3 Strommessern fest eingebaut. Gerade beim Selbstbau lohnt es sich mal die Stromaufnahme eines Moduls zu prüfen. Kann bei ungewöhnlichen Werten auch mal einen "unsichbaren" Fehler aufzeigen.
 
Cyborg schrieb:
Du hast also für jedes Case ein extra Netzteil? Naja, mit jeweils 1200mA kannste da noch ne Lightshow mit betreiben, das reicht sicher auch ohne das jetzt auszurechnen. Keine schlechte Idee ist es wenn man sich aufschreibt, wieviel Strom jedes Modul zieht.... das habe ich allerdings bei meinem DIY-Zeugs bisher auch nicht gemacht.

Genau, ich habe zwei Cases nacheinander gebaut und jeweils ein 6U DIY Kit als Grundlage benutzt. Für 6U reichen die 1200mA locker, aber bei 9U sollte man schon rechnen. Da ich meine Cases separat portabel halten will, habe ich mir nie über einen gemeinsamen Stromanschluss Gedanken gemacht. Habe für mein Musikzeugs auch eh schon massig Netzteile unterm Tisch, da fällt eins mehr oder weniger auch nicht auf :mrgreen:
 
Ich habe vor einem Jahr den Schritt (und die Investition) gewagt, mein System mit einem Hinton Instruments Netzteil auszurüsten. Die beste Modular-Anschaffung, die ich jemals gemacht habe! Der Service, die Beratung waren unglaublich gut und lehrreich.

Graham hat damals angefangen, mit einem neuen Bus-System zu experimentieren, habe mich direkt dafür entschieden. Die Power-Rails bestehen nicht aus einer Platine, sondern massiven (in meinem Fall Aluminium-) Stangen, was die Impedanz der Leiter massiv verringert. Insbesondere für die Masse ist das wichtig. Dadurch werden sehr genau und unabhängig vom momentanen Load +/-12V für jedes Modul erreicht. Alle Bus-Kabel der Module werden entsprechend mit Kabeln mit Schraubverbindung zum Bus ausgetauscht, die auch mehr und dickere Leiter haben als die Flachbandkabel. Dies wirkt sich auch wieder positiv auf die Leiterwiderstände und den Massebezug aus.

Das Netzteil befindet sich bei mir in einem externen Rack-Case, weil ich mehrere sehr flache Desktop-Cases verwende, normalerweise würde es direkt im Case montiert werden. Klar, der Netzteil-Koffer ist nicht klein (die Kühlung erfolgt über die 6HE Rackblende, und es gibt noch jeweils 1HE Lüftungsschlitze ober- und unterhalb des Netzteils) aber es hat mich bislang bei Auftritten nie gestört, da Koffer-Format. Die Netzteile leisten 'echte' 1,6A oder 2,0A, je nach Modell. Bei anderen Herstellern muss man eigentlich immer deutlich unter den Angaben bleiben, da die Specs etwas übertrieben sind. Das Netzteil wird mit den Cases über sehr hochwertige Kabel mit verriegelbaren XLR-5pin-Steckern verbunden. Das größere Case hat gedoppelte Leitungen, um den Leiterwiderstand durch das abgesetzte Netzteil weiter zu minimieren.

Abgesehen von der Belastbarkeit und Zuverlässigkeit hat mich das Ergebnis vor allem klanglich umgehauen. Die SNR meines Systems ist (bezogen auf einen VCO Sinus, gespeist durch verschiedene Signalketten) deutlich besser, vorher durchschnittlich etwa 50dB mit Tiptop Zeus und nun über 80dB. Stille zwischen den Noten, auch bei sehr dynamischen Patches! Ich arbeite seit dem ganz anders und viel detailierter mit Texturen, Knacksern etc., weil das Grundrauschen weg ist. Auch beim Verzerrungs und Regelverhalten von Modulen konnte ich Verbesserungen vorstellen, das QMMG zum Beispiel ist deutlich leichter zu bändigen im LP mode und der nutzbare Regelbereich der Resonanz ist größer. Hätte ich gar nicht erwartet. Vor allem aber: Keine Übersprechungen mehr (ich hatte vorher Probleme mit einigen Modulen, zum Beispiel Rubicon und den Expert Sleepers Wandern).

Ich habe für das große 2A Netzteil, zwei der beschriebenen Bus-Systeme, ein zusätzliches Mini-Bus-System über Faston-Block und über 50 Bus-Kabel etwa 900€ gezahlt, damit versorge ich 9U / 104HP, 6U / 52HP und eine Box mit drei Expert Sleepers Modulen. Gemessen an den Kosten der Module in den Cases ist das relativ gesehen total gerechtfertigt finde ich, bei einem teuren Mischpult hängt man ja auch keine Switcher-Laptopnetzteile ran.. Ich kann es nur jedem empfehlen, der hohe Ansprüche an die Audio-Performance und Verlässlichkeit des Systems hat und keine Lust mehr auf Switcher-Noise, Übersprechen und Fehlfunktionen auf Grund von Netzteil-Problemen hat. :)

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Sehr schick!

Jeder Schaltschrankbauer kennt Sammelschienen in dieser Art. Bsp:
http://www.rittal.com/de-de/product/list.action?categoryPath=PG0001/PG0229STV1/PG0300STV1/PG0313STV1/PG0408STV1
Einfach mal nach Sammelschienen und Schaltschrank googlen. Da findet man viele gute Beispiele für den Selbstbau. Und die sind absolut sinnvoll. Was nützt das fetteste Netzteil, wenn ein hauchdünnes Kabel den Strom verteilen soll? Nix. Die klassische Eurorack Verkabelung ist zwar ganz einfach, aber wirklich Strom bringt man da keinen durch. Im Industriesektor ist das normaler Standard mit Sammelschienen zu Arbeiten. Aber, es ist halt teuer und man muss wissen was man tut. Kein Verpolungsschutz z.B. Wer da ein Modul falsch anschliesst kann es danach erst mal reparieren oder wegwerfen, da ist genug Strom zum "schweissen" auf dem Bus.

Insbesondere zu dünne, als Bus ausgeführte Verteilungen führen zu störrischen Modulen. Sternverteilung ist angesagt und Flachband ist einfach nicht das richtige, schon einfache verdrillte Litzen mit einem höheren Querschnitt können da Wunder bewirklen. Da nützen auch keine Kondensatoren am Eingang der Module etwas. Insofernt darf/muss die PSU von guter Qualität sein, wenn die nix taugt nutzt der ganze Restaufwand nix.

Einen ähnlichen, wenn auch bei weitem nicht so perfekten Ansatz, schlägt z.B. Ray Willson vor:

http://www.musicfromouterspace.com/index.php?MAINTAB=SYNTHDIY&VPW=1183&VPH=813 Ziemlich weit unten im Text ist eine Zeichnung einer Stromverteilung. Wenn man da dann richtig gute fette Kabel aus dem Autozubehör nimmt sollte das Thema Impedanz keines mehr sein. Im Endeffekt ist es nur eine Frage des Querschnitts. (Naja und der Optik... :lol: ) und der Bereitschaft wieviel Geld man ausgeben will/kann. Im Profisektor halte ich die aufgerufen 900€ für vollkommen OK. Mir wäre es einfach zu teuer. Meine Schmerzgrenze liegt da bei 6HE/84TE irgendwo so um die 200€ pro Einheit (die einzeln autonom nutzbar sein müssen). Sammelschienen bekommt man dafür schon + ein gescheites Netzteil.

Noch so ein kleiner Hinweis: Rein rechtlich ist es uns (also alle ohne Meisterschein) übrigens nicht erlaubt die 220V Verkabelung + PSU selbst zu machen. Da ist fertigkaufen angesagt. Ich habe schon Bühnenmeister im Theater erlebt, die da jedes einzelne Gerät abgenommen haben. Seit dieser Zeit bin ich Fan von abgesetzen Stromversogungen. Die kann man vom Fachmann abnehmen lassen und gut ist. Insofern ist die oben gezeigte Lösung perfekt.

Fast...:) :) :) Das CE Zeichen kann nicht stimmen... oder wurde das so als ganze Einheit verkauft? :kaffee: Also müsste da eine CE Erklärung vom Hersteller des Gesamtsystems drauf und nicht von Hilton :) :) :) :) :selfhammer: Kein Witz. Genau so habe ich das schon bei einer Theaterproduktion erlebt.
 
Naja....wäre für 6U....und vom Strom würde auch ein Tiptop Uzeus reichen....
geht mir darum, dass es relativ flach sein sollte...und da würde das von Doepfer
schon mal nicht passen!

@listentoheartbeat: Sehr schick! :supi:
 
Flix04 schrieb:
Genau, ich habe zwei Cases nacheinander gebaut und jeweils ein 6U DIY Kit als Grundlage benutzt. Für 6U reichen die 1200mA locker, aber bei 9U sollte man schon rechnen.

Die Idee mit einer "Anzapfung" zum messen der Ströme ist gut. Eine Frontplatte an der die Betriebsspanungen extra abgesichert zum testen von Modulen bereit stehen habe ich ja auch schon. Allerdings werde ich diese auftrennbaren Brücken intern machen. So oft muss ich nicht nachmessen aber nachdem jetzt noch ein fast voll bestücktes Gehäuse dazukommt könnte es auch mit 2x3Ampere für +/- 15V knapp werden. 500mA für die 5 Volt reichen gerade. Ich hatte mal die Idee, eine meiner beiden Voodoo-Module statt an +15v an +5V anzuschließen, das ging nicht gut, die Stabilität der VCO war dahin ;-)
Vielleicht rüste ich das auch einfach mal zur Sicherheit auf 1A auf..wie gesagt, erst mal messen..
 
listentoaheartbeat schrieb:
Ich habe für das große 2A Netzteil, zwei der beschriebenen Bus-Systeme, ein zusätzliches Mini-Bus-System über Faston-Block und über 50 Bus-Kabel etwa 900€ gezahlt, damit versorge ich 9U / 104HP, 6U / 52HP und eine Box mit drei Expert Sleepers Modulen.

Schwer zu vergleichen aber 900Euro kommen mir doch recht hoch vor. Das größte Dotcom mit 6,5 A (2x3000mA + 1x500mA) kostet gerade mal $250 und das ist recht aufwändig gebaut.
 
2A Netzteil, zwei der beschriebenen Bus-Systeme, ein zusätzliches Mini-Bus-System über Faston-Block und über 50 Bus-Kabel etwa 900€ gezahlt

Naja, listentoaheartbeat schreibt ja, das er nicht nur das Netzteil für den Preis gekauft hat . Wenn die Rails richtig gemacht sind, sind das eh keine reinen Alustangen sondern ein Verbundmaterial mit innenliegenden Kupfer. Da kostet eine Stange roh schnell mal 50 Euro und mehr + die Arbeitszeit mit den Bohrungen und Gewindeschneiden würde ich sagen 80-100 Euro pro Stange x 6 sind schon alleine mal 300 Euro. 200-300 das Netzteil + die Buskabel und und und. Da sind 900 Euro schnell zusammen.

Edles kostet Geld :)
 
hesspet schrieb:
Edles kostet Geld :)

das ist dann aber schon Voodoo. Das andere Extrem, möchte ich sagen, ist die Verbindung mehrerer Dotcom-Gehäuse. Auch im Original werden dazu DIN Stecker benutzt und die Leitungsquerschnitte dürften so etwa bei 0,3mm² liegen. Die Verteilung in den Gehäusen über ein sogenanntes Herness ist ja noch in Ordunung aber wenn, sagen wir mal 2/3 des Gesamt-Maximalstromes über diese dünnen Leitungen fliessen müssen wären das 2 Ampere...eigentlich recht viel für die dünnen Strippen. Ich hätte auch gerne eine andere Lösung die aber einen Kompromiss darstellen sollte denn ich möchte möglichst nicht gerade Panzerstecker auf der Frontseite und die Rückseiten der Gehäuse sollten frei bleiben.. Mal sehen, wenn ich mal mit dem Umbau fertig bin, klemme ich mal ein Oszi an die Versorgung und schau mal was "ganz hinten" passiert ;-)
 
also, ich hab mir grad ein case mit 3 x 200 TE gebaut, 3 Row Power 40 drin und nichts als Probleme.
Spiele mit dem Gedanken, es mit einer Mischung aus Row Power und Busschienen/Kabel von Hinton zu probieren. Für mich ist das kein Voodo.
Wahrscheinlich sollte ich den Row Power Plan aufgeben und was ordentlicheres nehmen, aber ich hab sie halt schon gekauft - wenig Platz, externes Netzteil (hab mir ein Cincon mit 8 Amp gekauft um noch mehr Row Powers anschliessen zu können.

Intellijel bringt ja grad auch was neues raus, mal schauen wie das wird.
Ich find halt den Gedanken super - ein Netzteil fürs komplette Modular, egal wie gross es ist (ich denke bei mir solls schon mal über 1000 TE werden. Und Netzteil extern hält das Modular kühl, flach, leicht und bringt nicht so viele Einstreuungen...

momentan aber noch total unglücklich!
 
Code:
Ich find halt den Gedanken super - ein Netzteil fürs komplette Modular

Das ist aber elektrisch gesehen eher ein problematischer Weg. Der Strom muss immer über Leitungen. D.H. die Hauptlinen müssen richtig heftig dick sein, sonst drohen einfach Leitungsverluste. Stecker und der ganze Rest muss, wenn es sinnvoll sein muss "industrieartig" ausgelegt werden.

Ich würde alles über 3-4A splitten. Höhere Ströme zu regeln wird ab einer gewissen Stärke auch nicht wirklich billig zu realisieren. Und dann geht dann nix mehr ohne Lüfter zur Wärmeabfuhr. Schaltnetzteile bringen zwar locker solche Leistungen mit gutem Wirkungsgrad (80-90%) Leistung, aber für Audio sind die dann nicht wirklich mehr sinnvoll, die Welligkeit nimmt dann doch auch wieder zu.

Vor allem die Wärme sehe ich als ein Hauptproblem:

Grob Überschlägig: 15V * 4A + (-1*-15V*1A) + 5V * 5A = 100W. Wenn man nun den üblichen Wirkungsgrad eines Linearnetzteils zugrunde legt, also irgendwas rund um die 50% sind wir bei 200W Leistungsaufnahme. D.H. 100W Abwärme! Da werden die Kühlkörper schon richtig groß.

DIE Empfehlung gibt es daführ nicht wirklich, da ja auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen. z.B. Systemarchtektur (Stationär, Bühnenbetrieb, Modulare Einheiten) etc.

Grundsätzlich sollte aber immer gelten: Sternverteilung! Kurze Busstrecken und bis zum Buseinspeisepunkt (in dessen Mitte einspeisen) alles vom Netzteil sternförmig verlegen und je dicker desto gut und Draht(Massiv) ist besser als Litze und immer: So kurz wie möglich.
 
d.h. ich könnte doch aber trotzdem mit einem stromkabel ins gehäuse rein und da drinnen dann den strom auf mehrere lineare psus verteilen, oder?

bis wieviel Ampere könnte ich das machen, bevor elektronisch gesehen was schief geht?
doepfer hat ja 1200 mA netzteile, hinton glaub 2A. Für meine 600 TE brauch ich auf alle Fälle zwischen 5 und 7 Ampere
und müsste für die verteilung noch irgend ne elektronik her?
 
d.h. ich könnte doch aber trotzdem mit einem stromkabel ins gehäuse rein und da drinnen dann den strom auf mehrere lineare psus verteilen, oder?

Ja, aber die richtige Antwort wäre: Aufgrund der Frage solltest Du die Finger von 220V weglassen und das jemand machen lassen der sich mit 220V Verlegung auskennt. :peace:

Ist nicht böse gemeint. Aber an der Stelle wird es schlichtweg "brandgefährlich". Mir Brand meine ich Brand! Alles im Niedervoltbereich ist recht unkritisch, aber bei 220V hört der Spaß auf. Möglichst die Verlegung von jemanden machen lassen, das kann und gelernt hat.

Aber natürlich kann man die 220V im Gerät verlegen, aber, das erzeugt auch wieder neue Probleme. So eine 220V Leitung, kann, wenn ungünstig verlegt, in das Audiosignal einsteuen. deshalb macht man das möglichst nicht. Kennst Du ja von anderen Geräten. Da geht die 220V ins Gehäuse und gleich ins Netzteil und das ganze ist noch geschirmt. Zum einen will man die gefährlichen 220V an einem Punkt schützbar haben (der typische Käfig der da drum herum ist, Berührungsschutz) und zum Anderen will man die empfindliche Audiosachen so weit wie möglich vom Netzteil entfernt haben. Wenn Du das aber nun im Gehäuse verteilst kann das genau diesen Punkt zu Nichte machen. Gibt da zig Dinge wie man das richtig oder falsch machen kann. Das ist echt nix mehr für uns. Sollte man die Finger davon lassen.

Wenn ich es zu bauen hätte würde ich die 220V in das Gehäuse einführen, dann direkt an dieser Stelle mehrere PSUs einbauen und dann von jeder PSU den Strom direkt an die (Teil)-Verbraucher leiten und gut ist. Ggf die PSUs einsperren in ein eigenes "Gehäuse" wie ein kleiner Schaltschrank, das der ganze 220V Kram sauber vom Rest getrennt ist.
 
hesspet schrieb:
Wenn ich es zu bauen hätte würde ich die 220V in das Gehäuse einführen, dann direkt an dieser Stelle mehrere PSUs einbauen und dann von jeder PSU den Strom direkt an die (Teil)-Verbraucher leiten und gut ist. Ggf die PSUs einsperren in ein eigenes "Gehäuse" wie ein kleiner Schaltschrank, das der ganze 220V Kram sauber vom Rest getrennt ist.

so ungefähr hätte ich mir das vorgestellt
wenn ich sowas machen würde, würde ich auf alle fälle kompetente leute zu rate ziehen :D
da frag ich mich, wie so ein doepfer monster koffer tönt? der hat doch einige psu's eingebaut... oder ist der einfach tief genug?

muss zugeben, ich find flache gehäuse halt echt sexy :lollo: schätze mal, mit internen psu's sollte das case dann mindestens 12 bis 15 cm tiefe haben? ... wahrscheinlich eher 15 - 20, oder?
ich hab meins mit row power grad bei 8 cm tiefe und das find ich schon geil
 
so ungefähr hätte ich mir das vorgestellt
wenn ich sowas machen würde, würde ich auf alle fälle kompetente leute zu rate ziehen :D
da frag ich mich, wie so ein doepfer monster koffer tönt? der hat doch einige psu's eingebaut... oder ist der einfach tief genug?
A100P9_02.jpg


Sieht man ganz gut. Die 220V kommen gerade von der Rückwand auf die Kaltgerätesteckdose (Sieht man auch auf den Bildern im Thread ganz oben, dass die Backplane der PSU in einem Stück ist). Die sind in der Regel gleich erst mal mit Sörungsunterdrückung ausgestattet. Kondensatoren und Ferrittkerne + Sicherung. Dann geht das auf den Ringkerntrafo. Ringkerntrafos sind Monster, aber ziemlich brummfrei. Die Streuen in alle Richtungen und sind meist sehr gut verarbeitet- Die kosten richtig Geld und brauchen aber speziell dafür aufgebaute Netzteile, da die beim Einschalten ein paar unangenehme Effekte haben.

Schön zu sehen ist auch die Vergkabelung in die Mitte des Busses um die kurzen Wege zu erreichen.

Module die intern sehr starke Verstärkung haben, z.b. Mikrofonverstärker und so ein Zeug, würde ich trotzdem eher auf die linke Seite packen.... Der ganze CV Kram über PSU ist da nicht so empfindlich. Die entscheidende Frage im System: Höre ich was wenn nichts los ist, also zwischen den Tönen. Wenn nein, so lassen, ansonsten Fehersuchen.

Fastregeln:
  • Brummts hat es in der Regel was mit der PSU Stromversogrung (der geile 50 Hz Brumm) zu tun.
  • Fiepts, dann ist das gerne mal spezieller Krach vom Schaltnetzteil
  • Rauschts, dann kann es sein, dass irgendwo Hochfrequenz entsteht. Da sind z.B. alles rund im Mikroprozessoren gern Kandidaten die gerne irgendwas ins Bordnetz einstreuen. Das Thema hatte ich gerade heute Mittag wieder mal.
  • Knacken kan ein Modul sein, das ruckartig sehr viel Strom zieht (ist aber eher in diesem Umfeld selten, außer vielleicht wenn jemand wie Gieskes gieskes.nl modularsysteme aufbaut. Naja, ich auch. Bei mir sind da auch an verschieden Stellen schon mal alte Telefonrelais verbaut.

So nebenbei: noch einer meiner Lieblingstricks bei der Fehlersuche in diesem Umfeld - geht zumindest bei Eurorack gut:
2 alte Autobatterien und mit denen das Rack betreiben. Wenn dann alle Geräusche weg sind, kann man 100% sagen es kommt von Netzteil.

Lacht nicht. Ich habe wirklich 2 fette 12V Batterien im 'Studio' (naja sind die von der selfmade "Notstromversogung") ;-)
 
youkon schrieb:
d.h. ich könnte doch aber trotzdem mit einem stromkabel ins gehäuse rein und da drinnen dann den strom auf mehrere lineare psus verteilen, oder?

Naja, jeder wie er mag. An meinem zentralen Netzteil im Basisgehäuse hängen derzeit etwa 100 Module. Es gibt bislang keine Probleme mit Spannungsabfällen (gerade nachgemessen) obwohl die Leitungen zur Verbindung der Gehäuse recht dünn sind. Ich hatte mit dem System auch nie Probleme mit "Einstreuungen", Brummen usw.
Was ich weiß ist, das nicht unproblematisch ist wenn man in einem System mehrere Netzteile betreibt. Diese werden nie 100% gleich arbeiten und dann kann es auch zu Problemen wegen der Spannungsdifferenzen kommen. Nochmal zu Vodoo: Wenn mir jemand erzählen will, dass es spezielle Schienenssysteme aus Verbundmaterial (Alu/Kupfer) mit Querschnitten um die 100mm² (die sind doch 10x10mm?) braucht, dann ist das sogar Edel-Voodoo. Immerhin sind solche Querschnitte ausreichend für knapp 300Ampere
 
Cyborg schrieb:
Was ich weiß ist, das nicht unproblematisch ist wenn man in einem System mehrere Netzteile betreibt. Diese werden nie 100% gleich arbeiten und dann kann es auch zu Problemen wegen der Spannungsdifferenzen kommen.

Aber das macht doch jeder, der einen Doepfer Mosterkoffer betreibt, ist nicht Dieter Doepfer mit zweien davon unterwegs?
Ich habe ein paar Lowcost cases und verwende die auch fröhlich miteinander - ohne Probleme.
 
Cyborg schrieb:
hesspet schrieb:
Edles kostet Geld :)

das ist dann aber schon Voodoo.

Ne, das ist kein Voodoo, es nennt sich gute Handarbeit mit besten Materialien. Graham ist ein total bodenständiger Ingenieur und Studio-Servicer, kein Hi-End Freak. Ich übrigens auch nicht. ;-)

Es sind übrigens massive Alu-Stangen, kein Verbundmaterial. Bei dem Querschnitt ist Alu völlig ausreichend als Leiter. Mittlerweile nutzt Graham andere Materialien, aber die Meßwerte sind auch bei Alu hervorragend.

Zum Preis: Wie erwähnt geht es da vor allem auch um die Distribution im Case. Neben den handgefertigten Bus-Bars mit all den Gewinden auch noch über 50 per Hand gefertigte, hochwertige Bus-Kabel für die Module. Der Verbinder zum Modul ist zum Beispiel auch deutlich aufwändiger als bei so einem Ribbon-Kabel. Da wird jede Verbindung zu den Leitungen einzeln gecrimpt. Das hat einfach mit Langlebigkeit und dem höherem Leitungsdurchmesser zu tun, der den Leiterwiderstand senkt und damit einen sauberen Massebezug ermöglicht. Nur so erreicht man korrekte Betriebsspannungen an jedem Modul, und die Effekte sind wie erwähnt einfach messbar. Auch kein Voodoo. :)
 
hesspet schrieb:

Danke! :)

Wer da ein Modul falsch anschliesst kann es danach erst mal reparieren oder wegwerfen, da ist genug Strom zum "schweissen" auf dem Bus.

Also in meinem Fall verhält es sich nicht anders als die Standard-Lösungen. Es fließt ja nicht mehr Strom, nur weil der Massebezug durch niedrige Impedanz sauber ist. Die meisten Euro-Stromversorgungn killen doch ungeschützte Module bei Verpolung, Doepfer auch. Und die PSU selbst ist gegen Kurzschlüsse gesichert.

Meine Schmerzgrenze liegt da bei 6HE/84TE irgendwo so um die 200€ pro Einheit (die einzeln autonom nutzbar sein müssen).

Ich denke für so ein kleines System würdest Du bei Graham so bei 300-350€ inkl. Steuer landen, mit 1,6A Netzteil und Distribution. Sind ja viel weniger Kabel, weniger Aufwand bei den Bars, und Du brauchst nur 1,6A, also das kleinere Netzteil. Außerdem hat allein das Absetzen des Netzteils mit den hochwertigen "Strom-Multicores" und 5-pin XLRs ca. 100€ gekostet. Wenn das Netzteil mit ins Case kommt, wird es günstiger und gleichzeitig technisch auch noch sauberer.
 


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