Oskar Sala Musik = Schrott?

A

Anonymous

Guest
Ist die Bagatellisierung nicht letztendlich das einzige Verdienst?

Bis zu seinem Tode arbeitete er als Komponist in Berlin, lud gerne Musikprofessoren und andere Gäste zu sich nach Hause ein und durfte noch die Nachwirkungen seiner Sound-Erfindung erleben: moderne Musiker wie die Gruppe Kraftwerk, deren Chef Florian Schneider-Esleben das Vorwort zu einem 2000 erschienenen Bildband über Oskar Sala schrieb (Autor: Peter Badge), berufen sich auf Oskar Sala als Wegbereiter einer Musikrichtung, die von der Avantgarde den Weg in die Popularität fand.
http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Sala
 
Interpretiere ich das jetzt richtig, dass Du
von der Avantgarde den Weg in die Popularität
mit Bagatellisierung gleichsetzt? Also ist alles, was populär ist (= einer größeren Anzahl von Menschen gefällt) nichts wert, weil nur die Elite (=Avantgarde) zählt?

Bist Du FDP-Wähler? Oder wohnst Du in Monschau?

:dunno:
 
sadnoiss schrieb:
Interpretiere ich das jetzt richtig, dass Du
von der Avantgarde den Weg in die Popularität
mit Bagatellisierung gleichsetzt? Also ist alles, was populär ist (= einer größeren Anzahl von Menschen gefällt) nichts wert, weil nur die Elite (=Avantgarde) zählt?

Bist Du FDP-Wähler? Oder wohnst Du in Monschau?

:dunno:

zu 1.: ja
zu 2. und 3.: nein
 
Somit ist ein Forumsmitglied, das hier des öfteren heiß diskutierte Werke präsentiert, der König der Avantgarde.
 
au contraire!
wär das alles avantgarde was er so präsentiert müsste es zum einen NEU sein und nicht so alte schinken und zum andern würd ers ja gar nicht kennen, da sein wissen darüber ja schon der beweis für populärmusik und damit schrott musik ist... %-P

frag mich eh was diese ganzen ist dies schrott ist jenes schrott threads hier die ganze zeit sollen
 
sadnoiss schrieb:
Da juckt es mir doch jetzt in den Fingern, einen Thread mit dem Titel: "Sind Kraftwerk musikalische Nullen" aufzumachen ;-)
Sehr gute Idee. Das sollten wir undedingt einmal ausführlich diskutieren.
 
Kraftwerk haben auch mit Modulen gearbeitet. Insofern ist das Thema mit den musikalischen Nullen ja andernorts ausführlich erörtert.

Boing, Bumm, Tschack! Ban-/Geni-ale grande.
 
XCenter schrieb:
Kraftwerk haben auch mit Modulen gearbeitet. Insofern ist das Thema mit den musikalischen Nullen ja andernorts ausführlich erörtert.

Boing, Bumm, Tschack! Ban-/Geni-ale grande.

Mein Ausgangsbeitrag der betreffenden Diskussion bezog sich bekanntlich auf Teilnehmer dieses Forums. Sind Kraftwerk auch hier vertreten?
 
Das möchte ich aber nicht auf die Erkenntnisse des erwähnten Threads bezogen wissen, da dieser sich auf die Forumteilnehmer bezog.
 
Diese Schrott/nicht Schrott Diskussionen haben eine äquivalente Wichtigkeit als ob Humperts wohlbehütterter Eimert im Kraftwerk in Stockhausen umkippt!
 
Elektrokamerad schrieb:
Das möchte ich aber nicht auf die Erkenntnisse des erwähnten Threads bezogen wissen, da dieser sich auf die Forumteilnehmer bezog.

Das Leben ist kein Ponyhof.
Die Erweiterung des Bezuges auf den Rest der Welt scheint durchaus plausibel - warum sollte man bei der Pauschalisierung ausgerechnet eine Grenze am Forumrand setzen?
 
micromoog schrieb:
Diese Schrott/nicht Schrott Diskussionen haben eine äquivalente Wichtigkeit als ob Humperts wohlbehütterter Eimert im Kraftwerk in Stockhausen umkippt!

Dieser Wortwitz sollte nun aber mal gewürdigt werden! :supi:
 
1. Wie lässt sich 12-Ton-Musik rechtfertigen, wenn auch 11-Ton-Musik möglich wäre?
2. Produzieren musikalische Nullen orthografischen Schrott?
3. Kann man Käse und Salami gemeinsam verspeisen?
4. Kann man mit Schrott Musik a ´la Sala machen?
5. Wie röstet man sich selbstgerösteten Kaffee?
6. Morgens Assam, abends Ashram?
7. Wer bin ich - und wie viele?
 
Noiseprofessor schrieb:
micromoog schrieb:
Diese Schrott/nicht Schrott Diskussionen haben eine äquivalente Wichtigkeit als ob Humperts wohlbehütterter Eimert im Kraftwerk in Stockhausen umkippt!

Dieser Wortwitz sollte nun aber mal gewürdigt werden! :supi:

:nihao:
Merci, darf ich ab jetzt die Drumsticks mit Kunststoffspitze verwenden :mrgreen:
 
Man kann Oskar Sala auch sachlich betrachten, ohne ihn übermäßig besser oder schlechter zu machen, als er war.
Also - was er nicht ist, ist ein MUSIKALISCHER Neuerer, das ist offensichtlich. Er steht hörbar in der Hindemith-Tradition und ist ja auch weniger ein Komponist als ein Improvisator. Ob man das, was er da so produziert an seinem Instrument, für interessant hält, ist halt auch eine Frage der Maßstäbe, die man anlegen will. Natürlich hat es auf keinen Fall den Innovationsgrad und auch nicht die technische Raffinesse der besten Neuen Musik ab 1950. Aber wenn man so argumentieren will, darf man sich jegliche Popmusik überhaupt erst gar nicht anhören.
Und dann muss man auch noch differenzieren zwischen den einzelnen Stücken. Sala hat ja sehr viel Funktionsmusik gemacht, Vertonung von Industriefilmen usw., da kann man nicht in jedem Fall einen hohen künstlerischen Anspruch erwarten.
Sein Hauptverdienst ist natürlich, dass er dieses spezielle Instrument am Leben erhalten und seine Möglichkeiten ausgelotet hat.
Dies in Kombination mit seiner Spielweise und mit der musikalischen Tradition, in der er stand, machen Sala-Musik eben zu etwas unverwechselbarem, besonderem. Und das können die meisten nicht von sich behaupten.
Letztlich ist es aber auch müßig, darüber zu spekulieren, weil Sala mehr oder weniger der einzige Trautoniumspieler von Bedeutung war. Hätte es mehrere gegeben oder hätten sich auch mehr Komponisten für das Instrument interessiert, wäre die Ausgangslage eine andere. Aber so hat sich Sala durch die praktische Gleichsetzung seines Namens mit dem Trautonium sozusagen einen Eintrag in die musikalischen Geschichtsbücher gesichert. Wobei da das Instrument Trautonium natürlich auch nur eine Randnotiz sein kann.
 
Interpretiere ich das jetzt richtig, dass Du

von der Avantgarde den Weg in die Popularität

mit Bagatellisierung gleichsetzt? Also ist alles, was populär ist (= einer größeren Anzahl von Menschen gefällt) nichts wert, weil nur die Elite (=Avantgarde) zählt?

Das der Herr Elektrokamerad ausgerechnet die Beatles so gut findet, hat mich auch immer ratlos zurückgelassen, vor allem in Hinblick auf Äusserungen wie "debile Kindermelodien" und "Gedudel" . Und die Beatles waren zu ihrer Zeit die populäre Band überhaupt und weit von jeder Avantgarde entfernt. Aus dem zeitlichen Kontext gerissen würde das heute gerade noch als Seichtpop und in deutscher Sprache gesungen, als Schlager durchgehen. Und auch wenn die Beatles mal Stockhausen als Einfluß genannt haben, (was ein Witz) kann ich den beim besten Willen nicht entdecken.
Ich habe überhaupt kein Problem damit, das der Elektrokamerad Stockhausen, Kraftwerk und die Beatles als musikalische Götter empfindet, nur meine sind das nicht.
Und falls wir uns einig sind, das es einen schlechten Geschmack gibt, wer definiert den überhaupt ? Die Elite ? Die Masse ? Jeder für sich ?
 
Neo schrieb:
Und auch wenn die Beatles mal Stockhausen als Einfluß genannt haben, (was ein Witz) kann ich den beim besten Willen nicht entdecken.

Dieser Einfluss ist offensichtlich bei Stücken wie "I Am the Walrus", "Strawberry Fields Forever" und "Revolution 9".
 
Neo schrieb:
Und falls wir uns einig sind, das es einen schlechten Geschmack gibt, wer definiert den überhaupt ? Die Elite ? Die Masse ? Jeder für sich ?
Den definiert ganz klar der Herr Kamerad. Denn nur er kennt den Herrn Hütter und hat ihm zu Weltruhm verholfen, das zeichnet schließlich aus.
 
mookie schrieb:
Neo schrieb:
Und falls wir uns einig sind, das es einen schlechten Geschmack gibt, wer definiert den überhaupt ? Die Elite ? Die Masse ? Jeder für sich ?
Den definiert ganz klar der Herr Kamerad. Denn nur er kennt den Herrn Hütter und hat ihm zu Weltruhm verholfen, das zeichnet schließlich aus.
Außerdem kann nur er die Frage Nr. 7, abweichend von der Mehrheitsmeinung, originell für sich beantworten.
 
Ein bisschen mehr Respekt, meine Herren. Immerhin hat er den Midikanal 17 eingeführt.
 
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Ich habe alles erfunden und eingeführt. A L L E S ! ! !
 


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