Oberheim Matrix-6 wie schnell ist das Filter?

Hallo alle zusammen,

wie schnell ist eigentlich das Filter des Matrix-6(R) im Attack? Ich habe dazu recht unterschiedliche Kommentare gelesen ... unter anderem auf synrise, dass die env (nicht so gelungen) als software programmiert seien und nicht so sehr schnell wären, und andernorts, dass die Attackzeit nicht unter 20 ms liegen würde. Ich hab aber auch mehrfach gefunden, dass der M6R durchaus sehr knackig sein könne... Wat denn nun? :?:

In einem Beitrag von fetz las ich in diesem Forum, die Update-Rate des M6R (bei MIDI-Steuerung) liegt bei 8 ms. Ist das dann auch die geringstmögliche Attackzeit? Und was wäre eine realistische Attackzeit wenn alles auf null steht?

Würde mich über Eure Infos dazu sehr freuen! :idea:
Viele Grüße und schonmal danke im voraus!
drdel 8)
 
In Millisekunden kann ich es Dir nicht sagen, habe nicht gemessen, aber der Matrix6 ist nicht der Synth mit den schnellsten Hüllkurven. Für punchige Attacks (auch auf dem Filter) würde ich was anderes nehmen.
 
Das Filter ist schnell, wenn es per Filter-FM bewegt wird. Die Hüllkurven der Matrix Serie sind allgemein eher wenig fix.

Das Problem ist aber mehrteilig:
1) Filteransteuerung und Charakteristik (lin, exp und so weiter)
2) Hüllkurvensegment-Charateristik (lin, exp..)
3) Das Tempo der Hüllkurven
4) Die sonstige Form und Verlauf der Hüllkurven

Du kannst bestenfalls die Segmente negativ stacken, also doppelt negativ modulieren, um sie etwas schneller zu bekommen. Das habe ich jedenfalls rel. oft so gemacht.

Knackig kann man es mit Transient Designern bekommen oder mit dem Stacking, was aber natürlich keinem Minimoog oder Cwejman das Wasser reichen kann, es ist aber brauchbar und hilft. Das die Dinger in Software laufen heißt übrigens nix, werden andere auch - Die sind alle unterschiedlich in dem, wie sie reagieren.
 
Rekursive Huellkurvenmodulation (Huellkurve moduliert ihr eigene Zeit) zum verbiegen der Kurvenform, wie man das z.B. von Virus, microQ, XT kennt, geht auch.
 
Das Filter hat überhaupt keine Geschwindigkeit, wenn dann sind es die ADSR Generatoren. Ich hatte jahrelang einen Matrix6 im Rack und setzte ihn wirklich sehr selten ein, weil gerade die Hüllkurven nicht an Moog oder ARP heranreichen. Bässe und Synthi-Solosounds lassen sich damit machen, nur eben keine super schnellen Sachen. Dafür ist er der falsche Synthesizer.
Allerdings muss ich sagen, dass der Matrix dennoch ein wirklich hervorragender Synthesizer ist.
 
Summa schrieb:
Rekursive Huellkurvenmodulation (Huellkurve moduliert ihr eigene Zeit) zum verbiegen der Kurvenform, wie man das z.B. von Virus, microQ, XT kennt, geht auch.

kannst du das bitte etwas genauer erläutern. danke
 
Hallo & erstmal danke für die vielen Infos!

Dazu hier als Zitat noch etwas von fetz, dass ich als Nachricht erhalten hatte und hier auch sehr nützlich finde (many thanks!!):

"Die Enginerate ist 16ms (inzwischen gemessen [...]). Das sind rund 60Hz Modulationsrate, das ist eher lahm. Deshalb auch die Rede von den lahmen Hüllkurven der Matrix - das stimmt schon.

Die Attack-Zeit selber kann aber kürzer sein, da die Modulationsrate-Filter (gegen 60Hz(!) Aliasing/Modulation) "überbrückt" werden können. D.h. der Anstieg ist dann zwar immer auf das nächste 16ms Raster verschoben, aber relativ steil."

noch eine Frage an moogulator bitte - was meinst Du mit "transient designern"?

danke und Grüße :phones:
drdel
 
orgo schrieb:
Summa schrieb:
Rekursive Huellkurvenmodulation (Huellkurve moduliert ihr eigene Zeit) zum verbiegen der Kurvenform, wie man das z.B. von Virus, microQ, XT kennt, geht auch.

kannst du das bitte etwas genauer erläutern. danke

Bei einer Huellkurve die ihre eigene Attack-Time positiv moduliert, wird die Zeit zusammen mit Huellkurve ansteigen. Handelt es sich dabei z.B. um die Lautstaerken(AMP)-Huellkurve, wird der Sound bei entsprechender Einstellung schnell hoerbar, aber lange brauchen bis er das Maximum erreicht hat, also ideal fuer Pads.
Bei negativer Modulation dreht sich der Verlauf um, moduliert z.B. die Filter-Envelope ihre eigener Decay-Zeit negativ, wird der Filter am Anfang schnell zuschnappen und am Ende laenger auslaufen, von daher nicht zu schnell statisch oder dumpf klingen, z.B ein Bass Sound realtiv lange moduliert bleiben.
Im Gegensatz zur 2-Huellkurven-Methode, bleibt die 2te Huellkurve frei.
Ein Nachteil ist, dass man mit dem veraendern der Huellkurven-Zeiten auch die rekursive Modulation anpassen muss, was bei entsprechender Anzahl der Mod-Slots und freien Controllern an sich kein Problem ist ;-)

Die Technik ist leider nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen ;-)
 
Ilanode schrieb:
drdel schrieb:
was meinst Du mit "transient designern"?
Er wird einen Dynamikprozessor meinen, der Einfluss auf die Einschwingzeit von Pegelspitzen nimmt à la den Transient Designer von SPL.

http://www.amazona.de/index.php?page=26 ... cle_id=699

http://www.amazona.de/index.php?page=26 ... page_num=1
genau!

stacken bedeutet übrigens doppelt modulieren in der matrix und das rekursive ist da quasi die Grundlage, also etwas "kürzer" modulieren, ich habe oft ramps oder dauerpegel als basis genommen, um Matrix 12 und 6/Xpander entsprechend runterzuziehen, hat auch geklappt. Klappt auch in div. anderen, siehe Summas Posting, da steht's
 
Summa schrieb:
orgo schrieb:
Summa schrieb:
Rekursive Huellkurvenmodulation (Huellkurve moduliert ihr eigene Zeit) zum verbiegen der Kurvenform, wie man das z.B. von Virus, microQ, XT kennt, geht auch.

kannst du das bitte etwas genauer erläutern. danke

Bei einer Huellkurve die ihre eigene Attack-Time positiv moduliert, wird die Zeit zusammen mit Huellkurve ansteigen. Handelt es sich dabei z.B. um die Lautstaerken(AMP)-Huellkurve, wird der Sound bei entsprechender Einstellung schnell hoerbar, aber lange brauchen bis er das Maximum erreicht hat, also ideal fuer Pads.
Bei negativer Modulation dreht sich der Verlauf um, moduliert z.B. die Filter-Envelope ihre eigener Decay-Zeit negativ, wird der Filter am Anfang schnell zuschnappen und am Ende laenger auslaufen, von daher nicht zu schnell statisch oder dumpf klingen, z.B ein Bass Sound realtiv lange moduliert bleiben.
Im Gegensatz zur 2-Huellkurven-Methode, bleibt die 2te Huellkurve frei.
Ein Nachteil ist, dass man mit dem veraendern der Huellkurven-Zeiten auch die rekursive Modulation anpassen muss, was bei entsprechender Anzahl der Mod-Slots und freien Controllern an sich kein Problem ist ;-)

Die Technik ist leider nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen ;-)

danke für den einblick!
 
ja, danke auch von mir :roll:

also TG und mod matrix, hatte ich mir schon fast gedacht

dann werd ich mal weiter basteln :schaf:

viele Grüße!!
drdel
 
Summa schrieb:
Bei einer Huellkurve die ihre eigene Attack-Time positiv moduliert, wird die Zeit zusammen mit Huellkurve ansteigen. Handelt es sich dabei z.B. um die Lautstaerken(AMP)-Huellkurve, wird der Sound bei entsprechender Einstellung schnell hoerbar, aber lange brauchen bis er das Maximum erreicht hat, also ideal fuer Pads.
Bei negativer Modulation dreht sich der Verlauf um, moduliert z.B. die Filter-Envelope ihre eigener Decay-Zeit negativ, wird der Filter am Anfang schnell zuschnappen und am Ende laenger auslaufen, von daher nicht zu schnell statisch oder dumpf klingen, z.B ein Bass Sound realtiv lange moduliert bleiben.
Im Gegensatz zur 2-Huellkurven-Methode, bleibt die 2te Huellkurve frei.
Ein Nachteil ist, dass man mit dem veraendern der Huellkurven-Zeiten auch die rekursive Modulation anpassen muss, was bei entsprechender Anzahl der Mod-Slots und freien Controllern an sich kein Problem ist ;-)

manchmal muss man sich doch fragen, warum man auf eigentlich so naheliegende dinge nicht selber kommt... :roll:
andererseits ist die eigene beschränktheit oftmals ein quell reiner freude, weil einem schon mit einfachen dingen große freude bereitet werden kann.
ich bedanke mich hiermit vielmals für diesen tipp und freue mich schon auf das heutabendliche schrauben :)
 


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