ich spiele sehr schlecht Keyboard, aber was gut geht sind Drones. Einfach nur eine Taste oder ein simpler Akkord, mit der anderen Hand an einem dieser Korg Nanos oder Maus. Auch ein BCF für die Pegel und Effektplugins ist vorhanden. Mit BCview sieht man, welche VST-Parameter gerade mit den 8 Encodern gesteuert werden. Meistes Delay- und Hallplugins, also Delay Time, Feedback, bzw. Reverb Size und Damping. Dann natürlich auch Filter/EQ, z.B. der Highpassfilter, wenn eine Drone plötzlich zu viel tiefe Frequenzen hat und man den Bassisten nicht mehr hört. Am Masterkeyboard hat es auch noch Fader und Encoder.
Die DAW läuft nicht mit, es sei denn, ich nehme das Gespielte auf. Aber das mache ich eigentlich lieber mit einem Stereomikrophon und Netbook. Das läuft einfach vor sich hin, ich muss mich nicht darum kümmern während der Session.
Im Heimstudio ein QCon und ein C4, ein BCR, und auch ein Space Pilot mit Betatreiber. Und ein 16-Kanal Analogmixer mit Patchbay und Modularsystem nebenan, vieles wird da einfach direkt umgesteckt/umgeschaltet und gepegelt.
Kürzlich habe ich daheim etwas vorbereitet für den Liveeinsatz, ein 16-Takt-Loop, vier MIDI-Spuren, Reaktorensemble gesteuert mit Konkreet Performer, und gesyncte TR-808. Aber ich weiss nicht, nach ein paar Minuten wird das schon langweilig, auch wenn die Textur vom Reaktorensemble sehr lebendig ist. Ich werde das wohl nicht live einsetzen. Wir sind zwar oft ohne Schlagzeuger, und ich würde eigentlich gerne spontan etwas Rhytmisches bringen, aber das ist nicht so einfach, finde ich. Muss noch daran arbeiten.
Ich glaube, ich bin bei den Rockmusikern und Freejazzern deshalb so willkommen, weil ich eben keine vorgefertigten Sachen mache. Ich lasse den Musikern stets den Vortritt, und untermale höchstens ein wenig. Das funktioniert gut.
Das iPad hat schon einiges geändert. Ich warte noch auf das angekündigte Lemurupdate, weil ich im Moment das Speicherlimit schon erreicht habe. Natürlich kann man relativ schnell das nächste Template laden für den nächsten Softsynth, aber dann bleiben die dynamischen Physiksachen stehen vom letzten Template. Also z.B. ein simples Autopan oder ein EQ-Sweep. Das Template muss geladen bleiben, damit es weiterläuft. Ich werde mir noch ein oder zwei zusätzliche iPads anschaffen, dann werde ich zweifellos die Flexibilität haben, um sehr schnell und spontan auf die Mitmusiker reagieren zu können. Dann werden auch vorgefertigte Sachen interessanter, wenn man direkten Zugriff hat. Zuhause habe ich das zum Teil schon, aber für live noch nicht so.