NI Kontakt Piano The Maverick damping bug?

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Guest
Guten Abend,

Ich habe mir gerade zum Geburtstag ein SL88 Studio geschenkt und von NI die The Maverick library dazu erworben weil ich jetzt gerne Klavier spielen lernen würde.

Nun ist mir aufgefallen, dass es ab D# 5 keine Dämpfung mehr gibt - ob ich die Taste nur kurz anschlage oder halte macht keinen Unterschied und der Ton bleibt einfach stehen, bzw. klingt langsam aus. Alles was tiefer ist klingt wie erwartet.

Wenn ich das keyboard hardwareseitig, bzw. vom Controller aus transponiere verschiebt sich der Effekt entsprechend, ich vermute also dass es nicht am SL88 liegt, sondern an der Library. Andererseits müsste das ja schon mal jemandem aufgefallen sein - oder hat ein Klavier in den beiden oberen Oktaven keine Dämpfer mehr?

Jemand 'ne Idee dazu? Google findet nix...Hilfe wäre toll!
 
Oh, echt?

Na sowas...

Ist mein erstes Klavier - dann üb' ich mal weiter.

Danke schön!

:nihao:
 
starling schrieb:
Ja, ein Klavier hat bei den obersten Tasten keine Dämpfung.


wusste ich auch nicht...

das trifft dann aber wohl nur auf flügel zu denn meine pianos sind "full scale" gedämpft.
 
tom f schrieb:
starling schrieb:
Ja, ein Klavier hat bei den obersten Tasten keine Dämpfung.
h


wusste ich auch nicht...

das trifft dann aber wohl nur auf flügel zu denn meine pianos sind "full scale" gedämpft.

Ah, Mist - dann hätte ich wohl das Piano nehmen sollen.

Was mir auch aufgefallen ist: Dadurch, dass der Ton aus den Monitoren, also direkt von vorne kommt, fühlt es sich weniger wie ein echtes Klavier an. Vielleicht muss ich fürs Gefühl doch einen Lautsprecher oder 'nen kleinen Combo Verstärker drunter stellen...
 
ja, zusätzliche Lautsprecher können wirklich nen unterschied machen.
ich hatte ein paar kleine 3.3" chassis für 10€ vom grossen T, ohne jedes gehäuse direkt hinter dem keyboard, drüber ist dann mien ausziehtablar. 20€ amp von ebähh dazu
das hat echt was gebracht an klang. das ausziehtablar drüber hatte aber auch seine funktion dabei.
(hab die grad weggeräumt wegen fehlender magnetischer schirmung weil jetzt miniPC und festplatte da rumliegen hinter dem keyboard )
https://www.thomann.de/de/visaton_frs_8m.htm
klingen so nackt völlig überspitzt, aber irgednwie hat das genauso gepasst (zusammen mit dem holztablar drüber
will sagen: da kann auch irgednwas billiges an speaker ein gewinn sein ;-)...die ganze aufstellung mag mehr ausmachen.
 
Die Abhörsituation bei manchen Instrumenten und deren Auswirkung auf die Performance / Aufnahme wird auch oft einfach zu stark unterschätzt.
 
Dark Walter schrieb:
Die Abhörsituation bei manchen Instrumenten und deren Auswirkung auf die Performance / Aufnahme wird auch oft einfach zu stark unterschätzt.

Ja, da ist wohl was dran - witzigerweise fällt es mir bei Software Synths gar nicht so auf wie beim Klavier Sound obwohl ich an der gleichen Tastatur sitze, wahrscheinlich weil man da nicht automatisch daon ausgeht, dass der Ton irgendwie aus dem Instrument kommt. Das Continuum z.B. steht nicht mal annähernd im Stereodreieck der Monitore sondern an der Seitenwand und da könnte ich stundenlang begeistert drauf rumstreichen (man mag ja gar nicht daran denken wie das mit integrierten Speakern wäre :shock: ).

Beim Klavier hingegen ist das total irritierend wenn es nicht natürlich klingt, bei der E-Gitarre wiederum bin ich noch nie auf die Idee gekommen, dass der Ton aus dem Instrument kommen müsste. Vielleicht hat es am Ende auch was damit zu tun, dass ich das gar nicht unbedingt in der DAW aufnehmen und für irgendwas nutzen will sondern einfach nur gerne darn sitzen und Klavier spielen...voll psycho das alles! :selfhammer:
 
tom f schrieb:
starling schrieb:
Ja, ein Klavier hat bei den obersten Tasten keine Dämpfung.


wusste ich auch nicht...

das trifft dann aber wohl nur auf flügel zu denn meine pianos sind "full scale" gedämpft.

Wenn das oberste C ein C8 ist, dann ist regelmäßig ab F6 keine Dämpfung mehr. Gilt für Klavier und Flügel. Die ungedämpften Saiten schwingen stets mit, manche Hersteller betonen das mit einer Gussglocke, die unterhalb des Saitenrahmens zu finden ist (z.B. Schimmel Flügel). Bei Sample Librarys schenkt man sich das gelegentlich, ist eh ein Designprodukt und hat, sofern keine Saitenresonanz als extra Sample integriert ist, nicht die große Bedeutung. Raum und alles wird ja künstlich erzeugt, man nimmt wegen der Dynamik regelmäßig Nahmikrofonie. Da das aber unrealistisch ist, man hält ja weder als Spieler noch als Publikum das Ohr ans Gehäuse, wird das alles nachträglich simuliert. Mit Key Scale Setting lassen sich einzelne Samples dann als One Shot automatisch bis Tonausklang programmieren. Sorgsame Sounddesigner denken da auch meistens dran. Früher war man da aber nachlässiger.

Den meisten Samplespielern täten 1-2 Stunden echtes Klavier spielen mal ganz gut, um den Unterschied zwischen Original und Sample zu lernen. Auch was die Hörposition betrifft. Nur der Spieler hört deutlich räumlich, meist mit Betonung links Bass und rechts Diskant. Kommt aber auf den Aufstellungsort an, Wände reflektieren und Boden auch, wovon im letzten Fall der Flügel betroffen ist. Das Publikum hört oft seitenverkehrt und je nach Abstand zum Klavier einen gewissen Mulm aus Originalsignal und Reflexionen, was aber eben von der Position des Instrumentes abhängt. Als Pianist gewöhnt man sich an all diese Unterschiede und spielt einfach nur seinen Kram und gut ist :)
 
Klaus P Rausch schrieb:
Nur der Spieler hört deutlich räumlich, meist mit Betonung links Bass und rechts Diskant. Kommt aber auf den Aufstellungsort an, Wände reflektieren und Boden auch, wovon im letzten Fall der Flügel betroffen ist. Das Publikum hört oft seitenverkehrt und je nach Abstand zum Klavier einen gewissen Mulm aus Originalsignal und Reflexionen, was aber eben von der Position des Instrumentes abhängt. Als Pianist gewöhnt man sich an all diese Unterschiede und spielt einfach nur seinen Kram und gut ist :)

Bei den NI Klavieren und Flügeln gibt es für das seitenverkehrte Publikum einen extra Swap-Schalter, der das Stereobild umdreht. Ich habe jedoch noch nie erlebt, dass ein Klavier oder ein Flügel irgendwo so aufgestellt war, dass das wirklich hinkommt. Wer setzt sich denn beim Spielen so hinter das Klavier, dass das Publikum einen gar nicht mehr sieht? Klaviere stehen doch meist an der Wand und man hört sie von vorne wie der Spieler oder eben von der Seite. Und Flügel doch auch meist von der Seite so das man beim Spielen zuschauen kann, oder?

Na, ich hoffe dann mal auch, dass ich mich dran gewöhne und es mir irgendwann gar nicht mehr auffällt - vielleicht muss es dann gar nicht mehr sein unten extra Lautsprecher aufzustellen...
 
Diese Umschaltoption gibts auch bei anderen Instrumenten, Korg Kronos zum Beispiel. Es ist wie vieles andere bei den designten Sampleinstrumenten eine Krücke, nichts weiter. Dass viel schwerwiegender die Tatsache ist, dass bei Samples lediglich Audioaufnahmen gestapelt werden, fällt dabei unter den Tisch. Dennoch große Überraschung: Es klingt gar nicht mal schlecht. Auch wenn es mit einem echten Klavier nicht besonders viel zu tun hat. Die meisten Samplespieler erschrecken eher, wenn sie das erste Mal ein Klavier spielen. Ein Klavier ist verglichen mit den glattgebügelten Samples ein ungehobeltes Biest, das beherrscht werden will.
 
Klaus P Rausch schrieb:
Dass viel schwerwiegender die Tatsache ist, dass bei Samples lediglich Audioaufnahmen gestapelt werden, fällt dabei unter den Tisch.

definitiv, ja.

darum klingt auch ein billiges ungestimmtes piano angenehmer als die teuerste library
 


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