NI Komplete und Kontrol S gute Kombi?

Kevinside

Kevinside

Mozarteum FTW
Hallo liebes Forum

Als NI Komplete U User frage ich mich, ob sich die Kontol S (Keyboard) lohnt...
Ist der Controller wirklich eine Verbesserung im Workflow oder funktioniert das Steuern von Plugins eher schlecht als recht,
da es nur 8 Potis hat, was ja wohl ein ewiges durchsteppen der Parameter Seiten bedeutet...

Hat wer Erfahrungen damit?

Vielen Dank für eure Hilfe
 
AppleUser2013 schrieb:
Hat wer Erfahrungen damit?

Nicht wirklich. Ich hatte das Kontrol S vor 1,5 Jahren mal für 2 Wochen hier. Da gab es noch kleine Probleme mit der Kontrol Software und Komplett 9 U.
Außerdem bin ich nicht jemand der stundenlang Presets durchsteppt oder sucht und das Editieren eines Klangs geht imho immer noch wesentlich besser über den Computer, weshalb ich es zurückgeschickt habe. Wenn man fertige Sounds mit den voreingestellten Parametern schnell verändern möchte geht das über die Encoder und die dazugehörigen Displays sehr bequem und zügig.
Ich finde das Teil sehr elegant, das Keyboard lässt sich sehr gut spielen und die Touchstrips sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig, bieten aber für Live-Performer neue Möglichkeiten (ist aber nicht so meine Baustelle). Allerdings hätte man für den Preis auf der Oberfläche locker noch ein paar Fader für die DAW-Steuerung oder Pads für Drums unterbringen können.
Weshalb ich doch noch überlege es evtl. anzuschaffen sind ein paar Funktionen die es anderswo nicht gibt. Zum einen dieses "Light Guide" System, was hilfreich ist wenn man viel mit den Sample-Instruments arbeitet und diese auch live "spielt". Habe ich bis vor einem Jahr kaum gemacht, bin aber inzwischen auf den Geschmack gekommen. Was auch Laune gemacht hat waren der Arpeggiator im Zusammenhang mit den vorgeschlagenen Chords und/oder dem Easy Mode. Da habe ich ein wenig rumgejammt und fühlte mich völlig zu Unrecht so, als könnte ich einigermaßen Keyboard spielen und improvisieren.
Wie gesagt, das sind alles nur Eindrücke von ein paar mal dransitzen.
 
Bin gerade bei Thomann über eine ausführliche Userwertung gestoßen:

"Das Keyboard ist im Großen und Ganzen gut zu gebrauchen, jedoch würde ich es nicht zwingend erneut kaufen.
Ich benutze das Keyboard seit ca.6 Monaten fast täglich in einer Studioumgebung und werde im folgenden Text mehr auf meine Erfahrungen eingehen.

Die Bedienung ist sehr einfach und man kann fast alle Funktionen ohne Handbuch selbst erreichen. Jedoch ist es sehr schade das Native Instruments die Bedienung und das Mapping der Instrumente in eine Software "Komplete Kontrol" zusammengefasst hat. So muss man diese stets als Instrument von Hand "Mauszeiger oder Shortcut auf dem Computer" laden. Erst dann können die Features des Keyboards "richtig" genutzt werden. Mir hätte es mehr gefallen, wenn die Software zu Steuerung im Keyboard selbst rechnen würde und das Keyboard erkennt, welches Instrumenten-Plugin im Channel grade aktiv ist.

Die Komplete Kontrol Software ist in der Version 1.5 schon recht funktionell, jedoch ist das Browsen in der Library von Komplete Ultimate 10 meiner Meinung nach alles andere als schnell. Sucht man beispielsweise nur nach einem Basssound ohne weitere spezifische Merkmale und wechselt die Presets so kann es vorkommen das man mit jedem Wechsel zwischen MASSIVE, FM8, ABSYNTH, RAZOR, KONTAKT usw. umherspringt, was trotz SSD und starker CPU einige Ladezeiten in Anspruch nimmt. Grade wenn aus Versehen zwischen einem KONTAKT Sample und einem REAKTOR Synth gewechselt wird.
Die Chordfunktion lässt für mich noch Wünsche offen, da man selbst keine neuen hinzufügen, oder die Vorprogrammierten editieren kann.
Auch die Arp Funktion ist nicht wirklich ausgereift. Da man auch keine eigenen Sequenzen programmieren kann ist man leider auf eine handvoll Vorprogrammierter angewiesen.

Die Verarbeitung ist sehr gut, allerdings nicht hervorragend. Ich persönlich finde grade die Klaviatur und die Potientometer verbesserungsfähig. Das Gehäuse selbst ist jedoch ausreichend stark und besitzt kaum nennenswerte negative Punkte. Die Spaltmaße sind in Ordnung und es steht sehr rutschfest dank des Gewichts und den acht Gummifüßen.
Mir hätte es jedoch gefallen, wenn diese etwas höher ausfallen würden so das man die Kabel von Maus und Computertastatur unter dem Keyboard durchführen kann.
Ich nehme an Native Instruments sieht das Keyboard selbst vor dem Bildschirm und in Front des Nutzers, da USB- und Netzteilkabel mit 1,5m sehr kurz sind.
Ich persönlich finde die Länge schon sehr fragwürdig. Hat man das Keyboard beispielsweise zu seiner linken Seite auf einem Ständer stehen und will das Keyboard mit einem Laptop verbinden der vor einem steht, ist das USB-Kabel schon fast zu kurz, da der USB-Anschluss am Keyboard auf der linken, hinteren Hälfte verbaut ist.

Klaviatur:
Obwohl die Klaviatur gut bespielbar ist und man die Anschlagstärke sehr gut einschätzen kann hat sie kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die weißen Tasten sind mitunter recht scharfkantig. Im Zweifel können diese schon zu einem Kratzer am Finger führen. Außerdem ist die Klaviatur recht laut beim Spielen, grade im Vergleich zu anderen Tastaturen im gleichen Preisbereich.
Mir gefällt dass sich durch die Controller-Editor Software verschiedene Velocity-Kurven einstellen lassen.

Drehregler:
Die Drehregler arbeiten sehr präzise und sind sehr griffig. Jedoch haben sie nach ca. 6 Monaten schon deutlich unterschiedliche Drehwiderstände. So ist der erste Regler von links auf dem ziemlich oft "Cutoff" gemapped ist, schon recht widerstandslos geworden, was ich recht schade finde. Am Anfang fühlten sie sich sehr hochwertig an. Dieser Eindruck ist nun nicht mehr vorhanden.

Lightquide:
Die bunten LED's über den Tasten funktionieren sehr schön und machen genau das, womit Native Instruments hier wirbt. Für jemanden der kein Keyboarder ist, ist es eine schöne Sache. Insbesondere die Scale-Funktion welche die "richtigen" Noten einer Tonleiter beleuchtet und die "falschen" Noten ausblendet. Auch wenn man mit Keyswitches arbeitet, ist es sehr hilfreich zu sehen wo diese sind.
Die LED's lassen sich auch ausschalten und auch die Defaultfarbe lässt sich einstellen. Es stehen einige Farben zur Auswahl.

Displays:
Die Displays sind hintergrundbeleuchtet, reagieren schnell und geben die entsprechenden Informationen sehr klar auch im hellen Licht wieder. Manchmal sind die Abkürzungen jedoch nicht gleich verständlich, wenn es sich um einen Parameter handelt, der einen längeren Namen trägt. Insgesamt ein gutes Feature zusammen mit den Drehreglern.

Buttons:
Die gummierten, in zwei Stufen hintergrundbeleuchteten Buttons auf dem Controller haben einen guten Druckpunkt und "klicken" hörbar sowie spürbar, was mir gut gefällt.

MIDI In/Out habe ich bisher nicht benutzt, da ich rein "IN THE BOX" arbeite und kein externes Equipment besitze.
Jedoch kann ich sagen, dass das steuern externer Geräte ohne Computer nicht so schick funktioniert, da die Arp/Scale Funktionen nicht vom Keyboard berechnet werden, sondern von der Komplete Kontrol Software im Computer. Wer also denkt er könnte die Features wie Arp/Scale ohne Computer nutzen, hat hier ein Problem.

Abschließend kann ich sagen, mir persönlich gefällt das Native Instruments Kontrol S61 gut. Ich habe es damals zu einem Angebotspreis von 550¤ gekauft und das war auch gut so. Die 699¤ UVP halte ich für zu hoch und rate jedem auf ein erneutes Angebot von Native Instruments zu warten. Die Software wird wahrscheinlich in den nächsten Jahren noch verbesserst und auch immer mehr Dritthersteller bieten Plugins, welche im NKS-Format für Komplete Kontrol funktionieren. Diese Aussicht macht das Keyboard als langfristige Investition interessant.

Ich hoffe das meine Erfahrungen für Interessenten hilfreich sind. "
 
Danke für eure Beiträge...

Ich bin unentschlossen...Ich weiß nicht, ob diese Anschaffung sich wirklich lohnt...
Meine Erfahrungen mit z.b Novation Automap waren nicht gut und zum Schluss nutzte ich die Möglichkeiten des SL Keyboards gar nicht mehr...

Mal schauen...
 
Im Prinzip ist das in meinen Augen eine Luxus Anschaffung. Ich brauche das nicht wirklich.
Für Leute die tatsächlich viel und intensiv mit den Kontakt-Instrumenten und der großen NI Library oder den unterstützten 3rd Party Plug Ins arbeiten, ohne selber im großen Stil Klänge zu erstellen, ist das Kontrol S wahrscheinlich das Mittel der Wahl.
 
Das Thema Kontrol S beschäftigt mich wieder.
Da jetzt auch Drittanbieter den NKS Standard unterstützen, wollte ich fragen ob schon jemand Erfahrung damit hat.
Mich würde speziell interessieren ob die Einbindung von U-he VSTs gut klappt .
Sind die Drehregler z.B. schon mit sinnvollen Parametern belegt?
 
ja das klappt sehr gut mit U-he's VSTs. Alle Sound sind leicht aufrufbar und die wichtigsten Parameter sind gekappt. Achte drauf ob auch deine dabei sind. Diva, Re-Pro 1/5 sind auf jeden Fall dabei.
 
Ich habe das neue S88 und bin damit sehr zufrieden, musste mich allerdings einspielen, weil der Druckpunkt dann doch ein anderer ist, als bei einer ungewichteten Tastatur. Die KK Software ist ok aber sicher nicht perfekt. Wenn kan zB einen Gitarrensound sucht dann wird einem zB auch ein Sound aus dem FM8 aufgelistet, der überhaupt nicht nach Gitarre klingt - nur ein Beispiel.
 
S88 hatte ich auch überlegt. Aber das würde mir zuviel Platz am Arbeitsplatz einnehmen, weshalb ich zum S61 tendiere, zumal ich noch eine 88 und eine 73er Tastatur zur Verfügung habe.
Allerdings wollte ich nochmal prüfen ob das Mapping der Kontakt Instrumente mit 5 Oktaven auskommt. Ich habe eigentlich keine Lust immer die Oktavenshiftfunktion zu bemühen um alle Möglichkeiten ausschöpfen zu können.
 
Der Arpeggiator der Kontrol S hat eine Gate Funktion. Kann mir jemand sagen ob die Gatelänge stufenlos eingestellt werden kann und/oder anhand musikalischer Notenlängen? Und kann man Veränderungen an der Gatelänge automatisieren und in der DAW aufzeichen?
Die Youtube Videos und die Bedienungsanleitung geben das leider nicht so genau her, da ist nur von prozentualen Veränderungen die Rede.
 


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