Einerseits: Macken gibts beim Buchla viele.
Das sind wohl auch die Ursachen, warum die Buchlas auch früher schon, eher selten in Musikproduktionen verwendet wurden, wenn man mal von den, immer wieder gerne genannten Morton Subotnik und Suzanne Ciani absieht.
Störend finde ich an dem 200e, das man mit dem Sequenzer kein vernünftiges sauberes Tuning hinbekommt, auch nicht mit dem nachgepatchten Quantizer. Die Modulationen schlagen beim VCO immer durch, die Filter sind Käse und dann gibts noch viele andere kleine Problemchen. Da alles auf Software basiert, ist es nicht möglich, mal irgendwo etwas nachzutrimmen und besonders reparaturfreundlich ist das auch nicht grad. Irgendwie ist der 200e insgesamt nicht ganz ausgereift und der Support scheint auch nicht so dolle zu sein.
Dazu steht allerletzt noch der relativ hohe Preis...
Andererseits hat der Buchla schon seinen ganz besonderen Reiz, das konzept und die vielen Blinkinlights sind schon extrem sexy. Viele Module haben einen völlig anderen Ansatz, wie man es sonst gewohnt ist. Für experimentelle Klänge jeder Art, Noisiges und Rhythmisches, scheint mir die Kiste wiederum extrem gut geeignet. Ich würde ihn so in der gleichen Kategorie, wie den EMS sehen, die sind preislich ja auch kein Schnappo. Ist schon eine fette Sound- und Effektmaschine vom Feinsten für die ganz besonderen Sachen. Mich könnte die Kiste schon anfixen, da hat man auch mal wieder etwas ganz besonderes...