Spekulation Musikalischer Ripoff vs. kompositorischer Zufall: Mark Forster klaut bei mir?!

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Moin Forengemeinde,

vorhin ist mir doch ein wenig was aus dem Gesicht gefallen, als ich die neue Mark Forster-Single hörte. Hört mal die ersten 20 Sekunden (auch wenn ihr das sonst nie freiwillig tun würdet, ich weiß)



Ich brauchte ca ne halbe Minute, bis ich draufkam, an was mich das erinnerte, dann klingelte es: An einen meiner eigenen Tracks! Bald 20 Jahre alt, der nie kommerziell das Licht der Welt erblickte (aber doch vor Jahren schonmal im Netz geposted wurde).

Es geht nur um die Keyboard-Hook am Anfang beim Forster...im Fall meines Tracks eine doch sehr ähnlich anmutende Melodie, die im Hintergrund des Refrains meines Songs läuft und später nochmal für sich alleine steht (im Beispiel-Clip ab Sekunde 11)



Verstärkt wird der Eindruck sicher dadurch, dass das ganze in so einem treibenden Synthie-Pop Arrangement stattfindet.

Wen soll ich zur Klärung anrufen? Die Anwälte von Ralf oder Moses eher nicht, das dauert alles zu lang... :mrgreen:
 
Viel Musik klingt doch ähnlich, gerade wenn es um Kadenzen und Melodien geht. Kunst ist doch sowie ein ständiges Kopieren(ob nun bewusst oder unbewusst), wirklich was Eigenständiges oder Neues ist doch eher die Ausnahme.

In der Elektronischen Musik ist es nicht anders. So ein Synth produziert vier oder fünf wirklich unterschiedliche Sachen, der Rest sind doch auch nur leichte Modifikationen. Dann kommt noch das typische Arp Gedudel, Melody, Bass, ein paar Flächen bis hin zu ambiente Shimmer Texturen ein bissle Plinker Plinker oder hier und da ein Sample. Irgendwie doch alles ziemlich ähnlich. Was ich auch nicht schlimm finde.

Das was man an Musik zu hört, sollte man nicht zu ernst nehmen. Große Schaffenskraft erlebt man da alle paar Jahre vielleicht mal bei einem einzelnen Stück. 99,99999% der Musk ist doch wirklich komplett austauschbar.

Wirkliche Kreativität sucht man doch in der Musik vergeblich. Zum Glück machen ja auch die meisten das nur zum Spaß und nicht um dass dann Kunst zu nennen.

Viel Kreativität wird beim Vergleichen der Technik eingebracht. Was man sich da alles ausdenkt, warum Filter X besser als Filter Y klingt ist wirklich verblüffend. Für die Musik ist es total egal was man an Technik nutzt, sie wird nicht besser durch Filter X oder Analog anstelle von Software oder sonst was.
 
Im deutschen Urheberrecht ist es so, (wie ich persönlich erleben durfte, dass jemand eine Werbemelodie offensichtlich von einem Stück geklaut hatte, was ich mitkomponiert hatte) dass die zugrundeliegende Melodie exakt identisch sein muss, sonst hat man in solchen Streitfragen keine Chance.
Im amerikanischen Urheberrecht sieht das ein bisschen anders aus, da kommt man schon mit "das klingt ja wie" weiter, allerdings ist der Prozess dann schnell beendet, wenn die Gegenseite wiederum mit Stücken aufwarten kann, die auch so ähnlich klingen, das muss schon ein sehr eindeutiges Plagiat sein.
Ich würde Dir aus diesen Gründen im Falle einer Auseinandersetzung wenig Chancen einräumen.....
 
Ich kann da auch keine Ähnlichkeit erkennen, ich glaube auch nicht, dass er das von dir geklaut hat.
 
Also für mich hören sich die ersten 20 Sekunden Mark Foster an als hätte er viel Alphaville gehört.
Zu Deinem Track kann ich keine große Ähnlichkeit heraushören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im deutschen Urheberrecht ist es so, (wie ich persönlich erleben durfte, dass jemand eine Werbemelodie offensichtlich von einem Stück geklaut hatte, was ich mitkomponiert hatte) dass die zugrundeliegende Melodie exakt identisch sein muss, sonst hat man in solchen Streitfragen keine Chance.
Im amerikanischen Urheberrecht sieht das ein bisschen anders aus, da kommt man schon mit "das klingt ja wie" weiter, allerdings ist der Prozess dann schnell beendet, wenn die Gegenseite wiederum mit Stücken aufwarten kann, die auch so ähnlich klingen, das muss schon ein sehr eindeutiges Plagiat sein.
Ich würde Dir aus diesen Gründen im Falle einer Auseinandersetzung wenig Chancen einräumen.....

Sehr berechtigter Einwurf.

Also an alle: Selbstverständlich glaube ich nicht, dass ein Plagiatsvorwurf hier nur den Hauch einer Chance hätte. Ich glaube nicht, dass Forsti und seine sechs(!) Songschreiber-Kollegen meinen Track gehört haben. Wer hier allerdings in der betreffenden Passage absolut keine Ähnlichkeit hört, naja, da will ich mich dann mal nicht zu abschätzigen Bemerkungen bezüglich musikalischem Gehör hinreissen lassen.

Es ist ein Zufall, aber was man festhalten muss, ist, dass wir es hier mit einem Synth-Pop-Arrangement zu tun haben, in der eine Keyboard-Hook mit einem ähnlich gewählten Sound eine ähnlich anmutende Melodiefolge spielt.

Clickbait? Sort of, maybe, aber nehmt es insgesamt bitte einfach nicht zu ernst.
 
Wer hier allerdings in der betreffenden Passage absolut keine Ähnlichkeit hört, naja, da will ich mich dann mal nicht zu abschätzigen Bemerkungen bezüglich musikalischem Gehör hinreissen lassen.

Hast du doch aber gerade damit.
 
Also für mich hören sich die ersten 20 Sekunden Mark Foster an als hätte er viel Alphaville gehört.
Zu Deinem Track kann ich keine große Ähnlichkeit heraushören.

"Keine große" ist immerhin mehr als "keine" Ähnlichkeit ;-)

Aber stimmt. Jetzt wo du es sagst. "I die for you today" - das ist es...


 
Naja, bei 80er Mukke ist auch viel Einheitsbrei dabei. Oft immer dieselben Sound von den 10 alten Synths wird auch langsam langweilig. Und die Akkorde, Melodien, Aufbau etc. sind nun auch nicht sooo individuell anders, ansonsten würde man das nicht sofort als 80er Synth-Pop oder so erkennen.

Sooviel Neues höre ich in der elektronischen Musik eigentlich nicht mehr. Alles irgendwie schon in ähnlicher Form schon mal gehört. Über 99% hört sich doch nach Malen nach Zahlen an. Alles nur geringe Modifikationen.

Wo bleiben die Tracks, die mal was besonderes zeigen, was noch nie da war? Richtig, die gibt es so gut wie gar nicht. Eigentlich kann da auch die KI weiter komponieren, die ist auch nicht besser oder schlechter als die heutigen Musikproduzenten. Man weiß mittlerweile welche Kadenzen, Arps, Melodien und welcher Aufbau gut ankommt. Reicht doch dann alles in die KI zu packen, der macht dann 100 Variationen und man stimmt nur noch ab welche Bausteine man gut finden und welche in die nächste Runde kommen.

Dieses bei Mondlicht kreativ vor der Modularwand gehocke und zu glauben man macht da nun was ganz individuelles ist doch Unsinn. Der nächste Algorithmus von Ozone XYZ oder so wird sicher viel mehr Menschen berühren als den Quark den man selbst zusammen würfelt.

Musik machen ist nur noch zum Zeitvertreib gut, aber nicht mehr um irgendwie was großartig neues in die Welt zu bringen. Musik machen ist Spaß an der Freud und dem Partybesucher ist es doch Wumpe ob das jetzt die KI macht oder wirklich da einer an den Knöppen dreht.

Ich denke, in Zukunft wählt man viel mehr aus dem KI-Baukasten aus und regelt da ein paar Parameter, als dass man anfängt nach den eh immer gleichen Akkorden, Arps usw auf dem Keyboard zu suchen. Man bekommt es ja eh in der Regel nicht besser hin.

Von all den Thesen hier sind selbstverständlich die hundert Ausnahme Künstler ausgenommen, die es wirklich drauf haben, sowohl von der Musik als auch vom Mixing und Mastering. Den Rest wird die KI jederzeit platt machen. Die nächste KI Version wird dann wieder mit den Werken dieser paar Ausnahme Künstler gefüttert usw und so fort.
 
Naja, bei 80er Mukke ist auch viel Einheitsbrei dabei. Oft immer dieselben Sound von den 10 alten Synths wird auch langsam langweilig. Und die Akkorde, Melodien, Aufbau etc. sind nun auch nicht sooo individuell anders, ansonsten würde man das nicht sofort als 80er Synth-Pop oder so erkennen.

Sooviel Neues höre ich in der elektronischen Musik eigentlich nicht mehr. Alles irgendwie schon in ähnlicher Form schon mal gehört. Über 99% hört sich doch nach Malen nach Zahlen an. Alles nur geringe Modifikationen.

Wo bleiben die Tracks, die mal was besonderes zeigen, was noch nie da war? Richtig, die gibt es so gut wie gar nicht. Eigentlich kann da auch die KI weiter komponieren, die ist auch nicht besser oder schlechter als die heutigen Musikproduzenten. Man weiß mittlerweile welche Kadenzen, Arps, Melodien und welcher Aufbau gut ankommt. Reicht doch dann alles in die KI zu packen, der macht dann 100 Variationen und man stimmt nur noch ab welche Bausteine man gut finden und welche in die nächste Runde kommen.

Dieses bei Mondlicht kreativ vor der Modularwand gehocke und zu glauben man macht da nun was ganz individuelles ist doch Unsinn. Der nächste Algorithmus von Ozone XYZ oder so wird sicher viel mehr Menschen berühren als den Quark den man selbst zusammen würfelt.

Musik machen ist nur noch zum Zeitvertreib gut, aber nicht mehr um irgendwie was großartig neues in die Welt zu bringen. Musik machen ist Spaß an der Freud und dem Partybesucher ist es doch Wumpe ob das jetzt die KI macht oder wirklich da einer an den Knöppen dreht.

Ich denke, in Zukunft wählt man viel mehr aus dem KI-Baukasten aus und regelt da ein paar Parameter, als dass man anfängt nach den eh immer gleichen Akkorden, Arps usw auf dem Keyboard zu suchen. Man bekommt es ja eh in der Regel nicht besser hin.

Von all den Thesen hier sind selbstverständlich die hundert Ausnahme Künstler ausgenommen, die es wirklich drauf haben, sowohl von der Musik als auch vom Mixing und Mastering. Den Rest wird die KI jederzeit platt machen. Die nächste KI Version wird dann wieder mit den Werken dieser paar Ausnahme Künstler gefüttert usw und so fort.
Echt traurig sowas zu lesen... :sad:
 
Man bekommt es ja eh in der Regel nicht besser hin.

Das mag für Formatmusik und Muzak gelten, in der Tat wird da viel copy/paste gearbeitet. So hört es sich ja dann auch an.

Für tatsächliche Kunst gilt das nicht, hier ist es die individuelle Ausdruckskraft, die ein größeres Spektrum hat als 12 Töne und ppp bis fff und Tonlängen und Pausen und die arithmetisch ermittelbaren Chord Progressions.

KI ist an/aus und begrenzt auf den implantierten Vorrat, der zwar umfangreich sein kann und ne Menge würfeln kann und vieles klingt gar nicht mal schlecht. Es fehlt aber jegliche menschliche Tiefe, die in dieser Disziplin immer einmalig ist und ganz andere Varianten in der Lage ist zu erschaffen. KI ist das nicht, das ist letztlich sogar sehr simpel gestrickt.

Stanley Jungleib hat sich ausführlich damit befasst. Manche kennen ihn vielleicht als Autor der Bedienungsanleitungen für Sequential Circuits Synthesizer. Google mal, das ist interessant. Es hat unter anderem mit der Erkenntnis zu tun, dass jeder Mensch ein anderes Stimmvibrato hat. Bewegung im Ton ist eine nicht unerhebliche Sache, Leute die mit dem alten Diskussionsthema digital vs. analog hantieren, kennen das ja zur Genüge ebenso. Damit ist nicht gesagt, dass jeder dazu in der Lage ist, tatsächlich gibts ja auch lausige Musiker, denen wirklich weniger einfällt als einer Begleitautomatik einer 80er Jahre Heimorgel. Aber das ist ja nicht damit gemeint.
 
Die Jazzer sagen: "Es gibt keinen falschen Ton, nur einen danach." Erklär' das mal einem Algorithmus.

Bach hat in allen seinen Kompositionen gegen seine eigenen Kompositionsregeln verstoßen.
 
Also von der Notation und den Grundakkorden sind beide sehr unterschiedlich. Was sicherlich ähnlich erscheint, ist die Instrumentierung... Aber die Kompositionen an sich haben nichts miteinander zu tun sry...Jetzt vereinfacht ausgedrückt... Dein Track fährt c dur, b dur, g moll und d moll... Und Mark Forsters Track läuft mit d moll, f dur, c dur unf g moll... Die Stimmungen sind nicht ganz korrekt (dewegem habe ich einfach transponiert),aber so sind die Akkorde nun mal. Auch die Melodie unterscheidet sich total. Das einzige, was tatsächlich ähnlich ist... Der Rythmus der Lead Melodie... Aber ansonsten sehe keine Ähnlichkeiten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, bei 80er Mukke ist auch viel Einheitsbrei dabei. Oft immer dieselben Sound von den 10 alten Synths wird auch langsam langweilig. Und die Akkorde, Melodien, Aufbau etc. sind nun auch nicht sooo individuell anders, ansonsten würde man das nicht sofort als 80er Synth-Pop oder so erkennen.

Sooviel Neues höre ich in der elektronischen Musik eigentlich nicht mehr. Alles irgendwie schon in ähnlicher Form schon mal gehört. Über 99% hört sich doch nach Malen nach Zahlen an. Alles nur geringe Modifikationen.

Wo bleiben die Tracks, die mal was besonderes zeigen, was noch nie da war? Richtig, die gibt es so gut wie gar nicht. Eigentlich kann da auch die KI weiter komponieren, die ist auch nicht besser oder schlechter als die heutigen Musikproduzenten. Man weiß mittlerweile welche Kadenzen, Arps, Melodien und welcher Aufbau gut ankommt. Reicht doch dann alles in die KI zu packen, der macht dann 100 Variationen und man stimmt nur noch ab welche Bausteine man gut finden und welche in die nächste Runde kommen.

Dieses bei Mondlicht kreativ vor der Modularwand gehocke und zu glauben man macht da nun was ganz individuelles ist doch Unsinn. Der nächste Algorithmus von Ozone XYZ oder so wird sicher viel mehr Menschen berühren als den Quark den man selbst zusammen würfelt.

Musik machen ist nur noch zum Zeitvertreib gut, aber nicht mehr um irgendwie was großartig neues in die Welt zu bringen. Musik machen ist Spaß an der Freud und dem Partybesucher ist es doch Wumpe ob das jetzt die KI macht oder wirklich da einer an den Knöppen dreht.

Ich denke, in Zukunft wählt man viel mehr aus dem KI-Baukasten aus und regelt da ein paar Parameter, als dass man anfängt nach den eh immer gleichen Akkorden, Arps usw auf dem Keyboard zu suchen. Man bekommt es ja eh in der Regel nicht besser hin.

Von all den Thesen hier sind selbstverständlich die hundert Ausnahme Künstler ausgenommen, die es wirklich drauf haben, sowohl von der Musik als auch vom Mixing und Mastering. Den Rest wird die KI jederzeit platt machen. Die nächste KI Version wird dann wieder mit den Werken dieser paar Ausnahme Künstler gefüttert usw und so fort.

Die KI macht eh bald alles platt!
 
Die KI macht eh bald alles platt!
Alles nicht, aber 95% aller Musik, Mischungen und Masterings kann sie sicher bald locker übernehmen. Um in Zukunft mit der KI mithalten zu können, muss man dann eben zu den Top Künstlern gehören, der Rest wird in die Ich-machs-nur-aus-Spass Ecke verdrängt.

Was den 95% dann bleibt ist selbst die KI zu nutzen, da sie es sowieso nicht besser hinkriegen würden. Das wird die Art des Musikmachens verändern. Wer am besten mit den Schieberegler vom Algorithmus ist, der wird mehr Verkäufe/Likes whatever haben.

Für die, die Musik nur aus Spaß an der Freud betreiben, bleibt alles beim Alten. Die sind ja nicht auf Likes angewiesen und müssen damit kein Geld verdienen.
 


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