Music Easel

theregulator schrieb:
[...] Ebenso bekam ich sofort die Info dass alle Easels mit Defekten und anderen Problemen von den Kunden zurückkamen, und extrem schlechte Qualität usw. Allerdings kann ich mir das nicht so wirklich vorstellen, vorallem in dieser Preiskategorie, Historie und Kundenklientel. [...]

Ich kann mich erinnern, wie ich mal vor Ewigkeiten einen originalen Buchla 200 aus der Nähe gesehen habe und dachte, "ist ja wie aus Papas Bastelkeller". Was ich dann verschiedentlich vom 200e gehört habe, deckte sich mit meinem ersten Eindruck, ebenso das, was man jetzt allenthalben über die Easel liest.

Schade eigentlich, denn die Easel hätte mich schon gereizt, aber soviel Geld für ein mechanisch unausgegorenes Produkt? Ich weiß nicht.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
theregulator schrieb:
[...] Ebenso bekam ich sofort die Info dass alle Easels mit Defekten und anderen Problemen von den Kunden zurückkamen, und extrem schlechte Qualität usw. Allerdings kann ich mir das nicht so wirklich vorstellen, vorallem in dieser Preiskategorie, Historie und Kundenklientel. [...]

Ich kann mich erinnern, wie ich mal vor Ewigkeiten einen originalen Buchla 200 aus der Nähe gesehen habe und dachte, "ist ja wie aus Papas Bastelkeller". Was ich dann verschiedentlich vom 200e gehört habe, deckte sich mit meinem ersten Eindruck, ebenso das, was man jetzt allenthalben über die Easel liest.

Schade eigentlich, denn die Easel hätte mich schon gereizt, aber soviel Geld für ein mechanisch unausgegorenes Produkt? Ich weiß nicht.

Stephen

als easel besitzer darf ich anmerken, dass das in summe dummes gequatsche ist. wer so einen easel synth noch nicht einmal in den händen hatte und damit gearbeitet hat, sollte halbwissen in seinem gehirnspeicher verrotten lassen. genauso dumm wird über analogues solutions und macbeth usw. geredet - langweilichh!!!
 
ossi-lator schrieb:
ppg360 schrieb:
[...]

Ich kann mich erinnern, wie ich mal vor Ewigkeiten einen originalen Buchla 200 aus der Nähe gesehen habe und dachte, "ist ja wie aus Papas Bastelkeller". Was ich dann verschiedentlich vom 200e gehört habe, deckte sich mit meinem ersten Eindruck, ebenso das, was man jetzt allenthalben über die Easel liest.

Schade eigentlich, denn die Easel hätte mich schon gereizt, aber soviel Geld für ein mechanisch unausgegorenes Produkt? Ich weiß nicht.

Stephen

als easel besitzer darf ich anmerken, dass das in summe dummes gequatsche ist. wer so einen easel synth noch nicht einmal in den händen hatte und damit gearbeitet hat, sollte halbwissen in seinem gehirnspeicher verrotten lassen. genauso dumm wird über analogues solutions und macbeth usw. geredet - langweilichh!!!

Darf ich Dich um einen Gefallen bitten?

Setze mich bitte auf Deine persönliche Ignore-Liste, dann brauchst Du mein dummes Gequatsche nicht zu lesen.

Ansonsten würde ich Dir empfehlen, an Deine Kinderstube zu denken -- so hat DIch Deine Mami bestimmt nicht erzogen und die ist bestimmt ganz toll traurig, daß ihr kleiner Yves so ein Rüpel geworden ist. Traurige Mamis machen mich auch immer ganz traurig.

Stephen
 
Ich glaub was euch fehlt ist nur ein bisschen Verständnis, weil - eigentlich wäre das auch so gegangen:

Ich interessiere mich für Buchla, und speziell den Easel. Meint ihr, ich bin da richtig, dass er zwar cool ist, aber irgendwie nicht so gut verarbeitet? Was ist daran gut oder schlecht, habe ich was übersehen? Ich hadere weil er ist teuer und fand ihn schon irgendwie gut, aber…

Antwort: Ja, ich habe einen, du hast mit dem Punkt xy schon Recht, aber er ist schon ganz ok und fällt NICHt gleich auseinander wie ein Milchhörnchen. Du kannst... machen und das .. aber das... ist nicht so gut gemacht. Ich könnte ihn dir ja mal zeigen, wenn du Zeit hast komm mal vorbei.

Joar, Stell mit doch bitte auch auf Friend, und so.


Ja cool, wann haste Zeit?
 
He langsam Leute, kein Streit wegen dummen Dingen. Das bringt doch nix. :opa:

Also ich bin auch Easel Besitzer und ja ich hatte auch meine Probleme damit (anfänglich zumindest) :heul: , zwei mal hab ich Ihn zu ALEX, dem Deutschen Importeur gesendet (gehört zu Schneidersbüro). Eine Platine hab ich noch zusätzlich ausgetauscht und die eine oder andere Merkwürdigkeit ist immer noch da. :? Und ja ich kenne mittlerweile etliche Leute die auch so ihre Probleme damit hatten und haben (olduser z.B. hier im Forum)!

Und wahr ist sicher auch das der Easel teuer ist :selfhammer: - zu teuer? Kann ich nicht sagen für mich nicht aber das mag jeder sehen wir er will. :floet:

Warum ich den Easel behalte, sogar 60€ für andere Knöpfe ausgebe (Danke übrigens Ive :nihao: )?
Nun ja, ganz einfach für mich und TOTAL subjektiv:
Das Konzept des Easels ist umwerfend einfach und genial (Punkt)! :adore:
Trotz, oder wegen, seiner scheinbar spartanischen Ausstattung extrem vielseitig und immer wieder überraschend. Er ist gradezu selbsterklärend und doch nie langweilig. Es ist im positivsten Sinne ein Spielzeug, nix was man an einen Sequenzer oder Rechner hängt. Er ist ein Instrument im eigentlichen Sinn, kein Werkzeug. Ja für mich gehört er in die Reihe von Minimoog und ko. :supi: :supi:

Ach und das Buchla so mies ist kann ich nicht sagen. Aber fragt mich das, wenn mein Snoopy da ist.


Ach Gott, aber was weiß ich schon bin nur Modelleisenbahner :kaffee:
 
theregulator schrieb:
...alle Easels ... extrem schlechte Qualität ... kann ich mir das nicht so wirklich vorstellen...

...Deshalb möchte ich mir eigentlich von diesem Gerät selber ein Bild machen und vorallem es ausprobieren...

jetzt nochmal meinen Post radikal auf den Kern gekürzt damit es etwas verständlicher wird. ;-)

Hätte also gern mal nen Easel ausprobiert, in der Hand gehabt... vorallem angehört!

Irgendwie wurden die Videos nicht richtig eingebettet, my failure:

Hier nochmal:

theregulator schrieb:
Eine Dame die den Easel sehr gut beherrscht ist die Kaitlyn Aurelia Smith.




Achtung, hier sei mal angemerkt dass dieses Video beim Moog Music Inc. offiziellen Kanal hochgeladen wurde. (schon seltsam für etwas, was so ein teurer unkultiger Schrott sein soll)
 
Der auf der Messe war ok in der Qualität, keine Wackelknöpfe wie beim 200e.
Aber 4k€ ist stolz, es ist so ein Instrument-Gesamt-Mögen-Ding. Das kannst du nur so beantworten - wenn dir das 4k€ wert ist, dann bestellen.
Sonst evtl das mit Euromodulen nachstellen. Das sollte gehen, ich meine wir haben hier schon einen Thread dazu gehabt., der dich ggf. interessiert als Alternative.

Ich finde das Konzept des E ganz gut, es ist typisch und es ist auch tragfähig, aber sicher ist das wie bei EMS und Co - man muss schon Fan sein und das mehr als ganz interessant finden, damit man den sogar noch über Apple liegenden Preis zahlt. Also musst du für dich raus finden, ob das für DICH das Ding ist was du suchst.

Ich empfehle sonst immer ausprobieren, aber gebe zu - hat keiner. Also geht es nur mit dem was man so als Eindruck bekommen kann von Videos, es gibt ein paar ganz nette Sachen dazu. Der Rest ist der Wahnsinn den man für so eine Bestellung wohl braucht. Und - Zurückgeben ist teuer, also - du musst es wirklich wollen. Daher - Prüfen vielleicht etwas länger. Das nur so allgemein.
Ich hatte nur wenige Minuten so auf der Messe - und mal auf nem Meeting. Das ist schon ganz ok - aber mit etwas anderer Technik für mein Verständnis auch eben mit Euro und Co nachzustellen für einen Bruchteil des Preises, das teuerste wäre der Ersatz für das Keyboard.
 
ppg360 schrieb:
Darf ich Dich um einen Gefallen bitten?

Setze mich bitte auf Deine persönliche Ignore-Liste, dann brauchst Du mein dummes Gequatsche nicht zu lesen.

Ansonsten würde ich Dir empfehlen, an Deine Kinderstube zu denken -- so hat DIch Deine Mami bestimmt nicht erzogen und die ist bestimmt ganz toll traurig, daß ihr kleiner Yves so ein Rüpel geworden ist. Traurige Mamis machen mich auch immer ganz traurig.

Stephen

den gefallen werde ich dir nicht tun, sorry! dünnhäutigkeit scheint hier im forum an der tagesordnung zu sein wenn mal jemand ne rohe kritik äußert. das ist mir aber relativ wurst. und bitte schreib meinen namen richtig oder lösche ihn aus dem text. bedankt!!

ich geh dann mal lieber easeln :lollo: :lollo: ciao!!
 
ppg360 schrieb:
Ich kann mich erinnern, wie ich mal vor Ewigkeiten einen originalen Buchla 200 aus der Nähe gesehen habe und dachte, "ist ja wie aus Papas Bastelkeller".
Das dachte ich auch, als ich Anfang 2005 eine Vorführung des 200e von Don Buchla erhielt. Als höflicher Mensch behielt ich das aber für mich, schließlich war ich zu Gast. Und ehrlich gesagt war ich froh, dass dieser erste Eindruck so ernüchternd ausfiel, wähnte ich mich dadurch doch gefeit gegen jeglichen träumerischen Kaufwunsch.

2011 lernte ich in der Heimat einen freundlichen Buchla-Beseitzer kennen, der mich häufig auf seinem 200e spielen liess, geduldig meine zahlreichen Fragen beantwortete und die Mehrzahl meiner Vorbehalte durch Erfahrungen aus erster Hand zerstreuen konnte. Dazu muss man aber auch sagen, dass sich die Software des 200e seit dem Erstkontakt erheblich verbessert hat. Mein Respekt gilt den tapferen Anwendern, die das System kurz nach seiner Markteinführung erworben und trotz der überaus zahlreichen Bugs benutzt haben.

Es war bei mir also Liebe auf den zweiten Blick, und sie hält trotz zahlreicher Rückschläge und Bug-Entdeckungen an. Vielleicht ist es im psychologischen Sinne keine ganz gesunde Liebe, da ich mich einerseits immer wieder zu dem Instrument hingezogen fühle, mich seine Eigenarten bzw. Bugs aber andererseits auch heute noch immer wieder an den Rand des Irrsinns (und vielleicht auch darüber hinaus) treiben.

Ich weiss nicht mehr, wo ich's gelesen habe, aber ein User schrieb einmal, das 200e befinde sich in einer "constant Beta phase". Das kann ich nur bestätigen.

Jedem ernsthaften Interessenten kann ich aus eigener Erfahrung nur raten, sich von Erwartungshaltungen à la "bei dem Preis wird die Qualität sicher über jeden Zweifel erhaben sein" umgehend zu lösen, man wird sonst nicht glücklich mit dem 200e – und mit dem Easel auch nicht, auch wenn mir mein BEMI-Easel ausgereifter als mein 200e erscheint.

Mein feuchter automobiler Traum aus Auto-Quartett-Kindheitstagen war ein Lamborghini Countach, und wer da mal nach Erfahrungsberichten von Fahrern aus der Zeit vor der Übernahme durch den Volkswagen-Konzern sucht, wird Parallelen zu Buchla und dem 200e feststellen, dass nämlich beide Firmen eine eher wechselhafte Eigentümer-Geschichte hatten, und dass vor allem die Fertigungsqualität des Countach zu keiner Zeit die Erwartungen erfüllen konnte, die man bei dem für das Schmuckstücks aufgerufenen Preis hegen durfte.

Das Gewinsel über wackelnde Potis und Schieberegler hört nach einer individuell verschiedenen Eingewöhnungszeit von selbst auf. So ist das mit der Liebe.

P.S. Wen es mal nach Hamburg verschlagen sollte, dem gebe ich gerne eine Einführung in Easel und 200e.
 
serge schrieb:
ppg360 schrieb:
Ich kann mich erinnern, wie ich mal vor Ewigkeiten einen originalen Buchla 200 aus der Nähe gesehen habe und dachte, "ist ja wie aus Papas Bastelkeller".
[...] Mein Respekt gilt den tapferen Anwendern, die das System kurz nach seiner Markteinführung erworben und trotz der überaus zahlreichen Bugs benutzt haben. [...]

Ich weiss nicht mehr, wo ich's gelesen habe, aber ein User schrieb einmal, das 200e befinde sich in einer "constant Beta phase". Das kann ich nur bestätigen. [...]

Jedem ernsthaften Interessenten kann ich aus eigener Erfahrung nur raten, sich von Erwartungshaltungen à la "bei dem Preis wird die Qualität sicher über jeden Zweifel erhaben sein" umgehend zu lösen, man wird sonst nicht glücklich mit dem 200e – und mit dem Easel auch nicht, auch wenn mir mein BEMI-Easel ausgereifter als mein 200e erscheint. [...]

Danke, das faßt meine Argumente sehr schön zusammen -- mir persönlich reichen Onkel Wolles Bastelkisten (PPG) voll und ganz. Gerade heute bei neuen Geräten sollten wir über die Verarbeitungsmängel der Vintage-Klassiker hinweg sein, so charmant sie seinerzeit vielleicht gewesen sein mögen -- kleine Stückzahlen, Nischenmarkt und Ein-Mann-Betrieb sehen heute auf dem Papier romantisch aus und sind dem Mythos vom Synthi-Einsiedler zuträglich, der auf seiner Alm bei Neumond rechtsdrehend destilliertes Lötzinn verbrät, aber keine Entschuldigung für schlampige Verarbeitung. Zumindest nicht für mich.

Komischerweise ist der Serge von der Haptik her viel wertiger als der Buchla -- es geht also anscheinend, auch in der Synthesiser Cottage Industry.

Stephen
 
Der für die bessere Haptik beim Serge verantwortliche Unterschied zwischen Serge und Buchla liegt darin, dass beim Serge die Potis an der Frontplatte verschraubt sind und (wie die Buchsen) über fest verlötete Kabel mit den Modulplatinen verbunden sind.

Beim Buchla 200e sind die Potis auf der Platine aufgelötet, und ihre Achsen werden einfach durch die Frontplatte gesteckt; die mit den Frontplatten verbundenen Buchsen werden über Flachbandkabel mit Multipin-Steckern mit den Platinen verbunden. Das macht eine mechanische Reparatur (oder eine Reinigung nach dem eBay-Gebrauchtkauf aus dem sprichwörtlichen "rauchfreien" Studio) deutlich einfacher – aber die verwendete SMD-Technik macht den Bauteiletausch für Grobmotoriker für mich unmöglich.

Dafür sind die in Handarbeit aufwändiger gefertigten Serge-Module mit ihrer Thru-Hole-Bauteilbestückung auch deutlich teurer als vergleichbare 200e-Module.

Ich liebe beide Systeme, für mich kann das eine das andere nicht ersetzen.

EDIT: Bilder hinzugefügt.
 

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Was Prognosen zur Langzeitstabilität der 200e-Bauweise "Potis auf der Platine verlötet und durch die Frontplatte gesteckt" betrifft, so sei daran erinnert, dass diese Bauweise z.B. auch bei Klassikern wie dem Sequential "Pro-One" (1981), Synton "Syrinx" (1983), Crumar "Spirit" (1983) oder Oxford Synthesizer Company "OSCar" (1983) zum Einsatz kam – und dass diese Instrumente auch heute noch in zahlreichen Studios treu ihre Dienste verrichten.

Aber Himmel, ich höre mich wie ein Fanboy an – ich sollte jetzt wirklich die Finger von der Tastatur lassen.
 
serge schrieb:
Was Prognosen zur Langzeitstabilität der 200e-Bauweise "Potis auf der Platine verlötet und durch die Frontplatte gesteckt" betrifft, so sei daran erinnert, dass diese Bauweise z.B. auch bei Klassikern wie dem Sequential "Pro-One" (1981), Synton "Syrinx" (1983), Crumar "Spirit" (1983) oder Oxford Synthesizer Company "OSCar" (1983) zum Einsatz kam – und dass diese Instrumente auch heute noch in zahlreichen Studios treu ihre Dienste verrichten. [...]

Das stimmt, aber der Syrinx hat damals auch nur 1.195 Gulden gekostet (und bei Sensomania gingen die letzten nur schleppend für 795 Gulden weg...).

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Das stimmt, aber der Syrinx hat damals auch nur 1.195 Gulden gekostet (und bei Sensomania gingen die letzten nur schleppend für 795 Gulden weg...).
Tja – bei VEMIA ging 2009 ein Syrinx für umgerechnet 5.000 Euro über den Tisch des Auktionshauses.

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Moogulator schrieb:
Der auf der Messe war ok in der Qualität, keine Wackelknöpfe wie beim 200e.
Aber 4k€ ist stolz, es ist so ein Instrument-Gesamt-Mögen-Ding. Das kannst du nur so beantworten - wenn dir das 4k€ wert ist, dann bestellen.
Sonst evtl das mit Euromodulen nachstellen. Das sollte gehen, ich meine wir haben hier schon einen Thread dazu gehabt., der dich ggf. interessiert als Alternative.

Ich finde das Konzept des E ganz gut, es ist typisch und es ist auch tragfähig, aber sicher ist das wie bei EMS und Co - man muss schon Fan sein und das mehr als ganz interessant finden, damit man den sogar noch über Apple liegenden Preis zahlt. Also musst du für dich raus finden, ob das für DICH das Ding ist was du suchst.

Ich empfehle sonst immer ausprobieren, aber gebe zu - hat keiner. Also geht es nur mit dem was man so als Eindruck bekommen kann von Videos, es gibt ein paar ganz nette Sachen dazu. Der Rest ist der Wahnsinn den man für so eine Bestellung wohl braucht. Und - Zurückgeben ist teuer, also - du musst es wirklich wollen. Daher - Prüfen vielleicht etwas länger. Das nur so allgemein.
Ich hatte nur wenige Minuten so auf der Messe - und mal auf nem Meeting. Das ist schon ganz ok - aber mit etwas anderer Technik für mein Verständnis auch eben mit Euro und Co nachzustellen für einen Bruchteil des Preises, das teuerste wäre der Ersatz für das Keyboard.

Also dazu muss ich jetzt ein bisschen mit meiner Vorgeschichte ausholen…

Auf das ganze Thema Synthesizer, bin ich erst aufmerksam geworden als der Dark Energy von Doepfer rauskam. Das ist jetzt auch schon ein paar Jährchen her. Damals war ich noch in der Ausbildung und obwohl ich keinen Plan von Synthesizer hatte, hatte ich den irgendwie geliebäugelt. Aber schon damals war das Ding für Azubi Verhältnisse echt teuer. Nie gekauft, immer nur "bestaunt". Damals vor 5 Jahren auf der Musikmesse hatte ich mich auch sofort in den Minimoog verknallt. Doch auch der war preislich in einer anderen Liga. Ich hab mich sehr schnell damit zurecht gefunden, sehr schnell gute Ergebnisse erzielt und es ist ein Instrument. Damals war mir aber schon klar dass es Modulare Systeme gibt, deshalb auch damals der Fokus auf Doepfer. Naja über die Jahre blieb das ganze Thema im Hinterkopf, als ich damals den Dark Energy mal beim Big T (größtes Musikhaus Europas in Franken.... ihr wisst schon) ausprobieren wollte, musste auch da erstmal Verkaufspersonal hinzugezogen werden, welches sich damit auskennt. Allein das hat mich schon etwas abgeschreckt. Damals hatte ich auch noch keinen blassen Schimmer was Oszillatoren, Hüllkurven etc sind. Das ganze hat irgendwie so alles ruiniert, diese (Elektro)-Wissenschaft dahinter und die Komplexität, dass ich mir dann erst die Grundsatzfrage gestellt habe, wie man den besten Einstieg in die Synthesizer Welt macht. Ohne dass man am Anfang Geld für Geräte verschwendet, von denen man nach einer Zeit feststellt dass man mit ihnen überhaupt nicht das erreicht was man erreichen will. Naja so vergingen die Jahre, und Logic 9 war anfangs auch super toll, doch inzwischen langweilt es mich, und der Ansatz Musik per "Maus" und mit Midi-Events zu komponieren ist einfach nicht der woher ich komme. Als langjähriger eingefleischter Gitarrist... Einfach handgemachte Musik.

Vor über einem halben Jahr, als ich mein altes Projekt auf Eis gelegt habe, bekam ich danach einen Anflug zum Thema Synthesizer. Ein Besuch beim Big T und ein großes System von Marienberg Devices hat meine Kinnlade erstmal zum Boden befördert und großes Herzklopfen verursacht. Da war schon etwas vorgepatched und ich hab vom Ende zum Anfang die Kabel verfolgt und bisschen an den Potis gedreht. Einfach toll, ein Erlebnis welches Lust auf mehr gemacht hat. Einfach anders als die etwas grauen Labor-Optik Doepfer Systeme.

Dann der Wissensdurst, schnell bin ich auf die Doku I Dream of Wires gestoßen und habe mir einige Passagen angeschaut. Inspiriert davon bin natürlich auch auf alle möglichen damaligen Konsorten aufmerksam geworden. u.a. Buchla. Natürlich allgegenwärtig das Eurorack, eine Hülle an Fülle an Anbietern, doch hier werde ich das Gefühl des absoluten Chaos nicht los, ein bisschen so wie bei Open Source Software, dort ist auch die komplette Bandbreite von sehr nützlich bishin zu total unbrauchbar und schrottig bishin zu genial vertreten. Dann habe ich mal zum Lindberg nach München geschaut, Pustekuchen... selbst bei den Gitarren bekam ich wie fast in jedem bayrischen Musikhaus den Musterblick, man könnte ja was kaputt machen, es ist natürlich jeder der ein bayrisches Musikhaus betritt ein blutiger Anfänger, und der will dann gleich mal ne 2000€ Gitarre anspielen, da kriegt man fast schon ein schlechtes Gewissen (Bayern halt). Angepisst vom Lindberg bin ich sofort zum Justmusic. Dort stand ein kleines Doepfer A100 rum. Gleich mal minimalistisch vco, vcf, vca gepatched und noch nen lfo reingebracht. War lustig, so das erste Mal damit rumzuprobieren, aber relativ langweilig was dabei rauskam, eine Wissenschaft um daraus etwas interessantes für die Ohren zu zaubern. Dann kam auch schon die Musikmesse dieses Jahr und das Chaos wurde einfach in dieser Modular Ecke ziemlich ersichtlich und hörbar :selfhammer: ... es hat mich aber trotzdem amüsiert. Vorallem die beschwippsten Italiener von soundmachines. :lollo: gezielt hatte ich endorphines, verbos, koma und doepfer angeschaut.

Mit leichter Verwirrung bin ich von der Musikmesse wieder Heim. Bis ich dann das Musotalk Video vom Schneidersladen gesehen hab (welches aber schon 3 Jahre alt ist) Da bekam ich sofort das Gefühl, dass das wohl das einzigste Fachgeschäft für (vorallem modulare) Synthesizer ist. Also auf nach Berlin. Natürlich habe ich gedacht, dass das Ladengeschäft etwas größer ist als im Video :D aber das ist sogar kleiner geworden. Dennoch bekam ich eine auführliche Beratung und Infos und konnte 4 Stunden lang an einem großen Eurorack rumprobieren. Welches vom Verkäufer schon echt ein gutes "Buchla-Style" Patch bekommen hat. Es hat auch Spaß gemacht und man versinkt sehr schnell in diese Soundscapes die daraus entstehen. In den 4 Stunden gab es einige Wow und Aha Effekte, aber ab es hat irgendwie nicht komplett gefruchtet. Das magische i-Tüpfelchen hat einfach gefehlt.
Es ist einfach nicht so wie wenn ich eine Gitarre anspiel, eine Gitarre hat 6 Saiten und ich spiel sie an und merke.. wow das ist ein geiler Sound den will ich, den brauch ich. Hier war es eher so, wow cooler Sound, echt geil, aber ich weiß nicht was ich damit anfangen soll. Das was ich bisher von Buchla (auf youtube, insbesondere von A. Cortini) gesehen und gehört habe hat mich schon irgendwie beeindruckt. Die Frage ist, und das gilt es für mich herauszufinden, ob es eben das richtige für mich ist, ich möchte also keine reine Synthesizer-Musik und auch keine Techno oder Tanzmusik machen. Es soll eher zum Untermalen zum Effektieren und zum Auskleiden dienen, oder als Wurzel oder Gerüst und dann wird der Track mit akustischen Instrumenten drumrum aufgebaut. Quasi wie früher einst schon Pink Floyd, The Who, ELP usw. Allerdings habe ich schon gemerkt, diese Gradwanderung zwischen dem was man eigentlich im Kopf hat, dem was man machen will und dem was einem so ein Rack dann liefert, dass das in keiner Verbindung zueinander steht. Ich hab da dann doch das Gefühl dass vorallem beim Eurorack, das Augenmerkmal die "Maschine" ist und beim Minimoog oder beim Easel eher das Ziel ein "Instrument" zu erschaffen. Doch es sollte irgendwie einfach beides sein. Im Endeffekt habe ich einfach immernoch keinen Einstieg gefunden, vielleicht habe ich auch schon zu viel darüber nachgedacht, zu viel informiert, vielleicht hätte ich einfach blind irgend ein Teil kaufen sollen.

Beim Thema Buchla fasziniert mich einfach schon dieser Typ an sich. Deshalb denke dass bei den Buchla Sachen ist der Teufel im Detail steckt, und um diesen zu entlocken, muss man einfach selber Musiker (im instrumentalen Sinne) sein.
Es scheint mir also so, dass man bei den Synthesizern und bei den ganzen Modulherstellern, sehr stark sich deren Ideologie und deren Idee in deren Geräte wiederspiegelt. Wenn also jemand aus der Techno und Tanzschiene kommt, der wird auch seine Module so erschaffen damit sie genau dem entsprechen, auf der Musikmesse hat sich das sehr gut wiedergespiegelt. Da war (zu dem Zeitpunkt) auf keinem Stand ein Patch wo ich sagen konnte, wow das klingt schön harmonisch. Das meiste war irgendwie irres wildes Elektrogedüdel und Techno… und das ist auch der Grund warum ich vom Eurorack (noch) etwas Abstand halte. Mal bei Gitarren betrachtet, da ist die Gitarre an sich der Apfel und die Hersteller und Bauarten sind die Apfelsorten, aber beim Eurorack da sind das Äpfel, Birnen, Mangos, Ananas, Kokosnüsse, Lämmer, Soßen, Karpfen, Anchovis, Orang Utans, Butterbrote, Cornflakes, Fruchtbecher...

Naja alles in allem… eine schwere Geburt die noch nicht mal stattgefunden hat.
 
theregulator schrieb:
....

Wenn also jemand aus der Techno und Tanzschiene kommt, der wird auch seine Module so erschaffen damit sie genau dem entsprechen, auf der Musikmesse hat sich das sehr gut wiedergespiegelt. Da war (zu dem Zeitpunkt) auf keinem Stand ein Patch wo ich sagen konnte, wow das klingt schön harmonisch. Das meiste war irgendwie irres wildes Elektrogedüdel und Techno… und das ist auch der Grund warum ich vom Eurorack (noch) etwas Abstand halte. Mal bei Gitarren betrachtet, da ist die Gitarre an sich der Apfel und die Hersteller und Bauarten sind die Apfelsorten, aber beim Eurorack da sind das Äpfel, Birnen, Mangos, Ananas, Kokosnüsse, Lämmer, Soßen, Karpfen, Anchovis, Orang Utans, Butterbrote, Cornflakes, Fruchtbecher...

Naja alles in allem… eine schwere Geburt die noch nicht mal stattgefunden hat.

Bei den letzten Messe Videos erschien mir das in der Tat so, dass alle Geräte die gleiche krachige "Random" Sequenz spielen. Ist mir ein Rätsel wie man sowas länger als 5min aushalten kann. Das törnt total ab, und hat aber wirklich nichts damit zu tun, dass es Eurorack ist.

Ich denke, dass es hier genügend kompetente Leute gibt, die dir auf Basis von Eurorack eine "Buchla-Effekt-Kiste" zusammenstellen können. Und das für deutlich weniger und typischerweise besserer Hardware-Qualität. Z.B. die Make Noise Shared Systems sind da vielleicht sogar genau das richtige, würde ich mir anschauen!

Du zitierst ja die alten Prog-Rock Bands, die haben alle mit einem EMS AKS bzw. VCS3 gearbeitet. Vielleicht wäre da der aktuelle Nachbau des VCS3, der Hornet, eine Alternative (ähnliche Preisklasse)? Damit bekommst Du, nehme ich an, genau diesen alten Sound hin.

Ich finde den Buchla Easel als abgeschlossenes Komplettpaket und damit in meinen Augen näher am richtigen Instrument (d.h. klassisches Instrumentenphilosophie) selbst immer noch sehr spannend.Deine Beispiele oben belegen das ja schön.
Nur aufgrund der doch sehr durchwachsenen Meinung der Hardwarequalität (nicht nur hier, sondern auch auf allen großen US Sites, die typischerweise sehr pro US Produkte sind) kann ich diesen recht hohen Preis nicht rechtfertigen und auch weil ich nun ja keinen deutschen Vertrieb mehr gibt (hat sich da eigentlich was getan?). Zu den oben erwähnten Macbeth Synthies kann ich auf Basis meiner beiden noch hinzufügen, dass diese Geräte aus dickem Stahlblech mit Siebdruck gefertigt sind. Da sitzt alles bombenfest und ist wirklich sehr hochwertig verarbeitet. Schönen Abend.
 
Moin
der Link führt zu Original - Pomona - Banana -Plug -Patch -Kabel
Mein geschreibsel ist etwas steif
ich habe eine Lese und Rechtschreib schwäche
wir dürfen uns einmal darüber lustig machen und dann ist gut

ich wünsch euch was :peace:
 
Das ist schön erklärt, theregulator!
Ja, das perfekte Ding finden kostet manchen das halbe Leben, aber auch gerade hier reden wenige wirklich über ihre Musik und Vorstellung sondern eher über die Geräte. Deshalb ist es gut, dass du sagst und weisst was du eigentlich suchst. Es wird aber dennoch sehr gut möglich sein, dass du es praktisch machen solltest und dich rantasten. Dazu scheinst du bereits die Erfahrungen gemacht zu haben, um eher das Richtige zu finden und das was nicht passt schonmal eher nicht zu nehmen, die extreme Vielfalt heute ist dabei fast ein Bremser, bei mir war das durch Geld und Verfügbarkeit eher ein einfacher Weg, weil was anderes wäre eh zu teuer gewesen oder gab es nicht.

Heute ist das genau umgekehrt und nicht mal Geld ist die Bremse heute.
Aber du musst auch immer etwas damit arbeiten und rumspielen und schauen, ob es das ist was du willst, idR ist es eine Gruppe von einer Hand voll Geräten, die du eigentlich aus 24,7 Mio Möglichkeiten finden musst, aber nun - ein Minimoog und ein Eurorack. Das ist ja schon ein Anhaltspunkt. Vielleicht landest du ja auch bei etwas ähnlichem - etwas direktem, was Modular ja eher nicht ist - Easel oder MS20 sehe ich da noch nicht in Gefahr, die sind halt einfach genug um sie live umzupatchen.

Und ich finde du hast das sehr gut erkannt. Es ist wichtig wo die Leute her kommen und wie sie denken, aber es kann eben auch noch anders genutzt werden wie es nicht "gebaut" wurde und dennoch funktionieren. Diesen Weg zeigt dir nur der, der das auch so aufgefasst hat, denn natürlich ist Euro nicht nur Techno. ;-)
Kann also auch Depeche Mode, Rock oder freundliche Elektronik. Aber vielleicht hast du ja sogar Lust was zu kombinieren Gitarre in Euro oder MS20 und dann dazu 1-3 gut gewählte Instrumente. Nicht zu lang gewählte sondern nur gewählt.

Selbst Palais Schaumburg klingt heute noch irgendwie "frisch", weil sie ihre Akustik da durch schieben und das sind halt "nur ms20's" .
Fand ich immer cool, wie sie damit umgehen. Gerade weil es nicht monsterviel ist und nicht einfach nur "random". Trotz semirandom Text.

Bleep
 
Als Threadstarter und Zweifler möchte ich auch noch einmal meine Erfahrung mitteilen.

Er war mir lange zu teuer!

Jetzt ist er mir teuer, weil in seiner Einfachheit, die trotzdem viele Möglichkeiten bietet, das Geheimnis liegt und weil ich gelernt habe mit ihm klanglich Musik zu machen die mir gefällt. Auch tonale Musik, man muss sich aber Zeit nehmen und Fingerspitzengfühl entwickeln, dann ist der Easel einfach nicht ersetzbar, weil raffiniert in seiner komplexen Einfachheit, die eben viele Möglichkeiten bietet.

Die Verarbeitung??? Auch damit kann ich umgehen, sie ist nicht besser geworden die Regler sind alle Joysticks;-)

die beiden Köpfe an meinem Wurlitzer funktionieren nach über 30 Jahren noch hervoragend, die haben auch ein Joystick Syndrom, wer das nicht will zu diesem Kurs soll es für sich mal eingehend prüfen.
 
olduser schrieb:
[...] Die Verarbeitung??? Auch damit kann ich umgehen, sie ist nicht besser geworden die Regler sind alle Joysticks;-)
[...]

Man stelle sich vor, Behringer hätte sich das geleistet, einen Buchlinger, sozusagen, oder einen Behra. Ein Aufschrei der Empörung.

Das Wurli zählt nicht, das hat nur zwei Knöpfe.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
olduser schrieb:
[...] Die Verarbeitung??? Auch damit kann ich umgehen, sie ist nicht besser geworden die Regler sind alle Joysticks;-)
[...]

Man stelle sich vor, Behringer hätte sich das geleistet, einen Buchlinger, sozusagen, oder einen Behra. Ein Aufschrei der Empörung.

Das Wurli zählt nicht, das hat nur zwei Knöpfe.

Stephen
:gaehn:
 
Der Fairness halber sei erwähnt, dass es auf Muffwiggler, wo sich die Mehrzahl der in Foren aktiven Buchla-User und -Interessenten aufhalten, diesbzüglich nicht nur einen "Aufschrei der Empörung" gab, sondern dass eine mehr als anständige Anzahl gut gefüllter Kübel Scheisse samt persönlicher Beleidigungen über Buchla und diejenigen entleert wurden, die zu sagen wagten, dass sie trotzdem mit Easel oder 200e Musik machen würden, und dies auch noch - Ketzerei! – gerne täten.
 
serge schrieb:
Der Fairness halber sei erwähnt, dass es auf Muffwiggler, wo sich die Mehrzahl der in Foren aktiven Buchla-User und -Interessenten aufhalten, diesbzüglich nicht nur einen "Aufschrei der Empörung" gab, sondern dass eine mehr als anständige Anzahl gut gefüllter Kübel Scheisse samt persönlicher Beleidigungen über Buchla und diejenigen entleert wurden, die zu sagen wagten, dass sie trotzdem mit Easel oder 200e Musik machen würden, und dies auch noch - Ketzerei! – gerne täten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hassliebe

:D
 


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