Kurzvorstellung (dies ist der erste Teil der Dokumentation über das Mink-Studio Projekt, siehe auch http://www.mink-net.ch)
Die Idee
Ich habe mit 16 Jahren angefangen, Musik zu machen. Nicht die Musik der toten alten Männer, die man uns versucht hat, im Musikunterricht nahezubringen, sondern das, was in meinem Bekanntenkreis als „cool“ und „in“ verstanden wurde.... Notenlesen, das waren die toten alten Männer, und den Respekt vor diesen hatte der Musikunterricht uns gründlich ausgetrieben.
Damals, anfangs der 80er Jahre, war Musikmachen ein teures Hobby. Und man konnte nur davon träumen, die Musik, die man alleine oder mit Freunden machte, irgendwann auf LP oder CD wiederzufinden. Wenn Aufnahmen gemacht wurden, dann war das mit einem Kassettenrecorder, und das nicht, um die Musik zur Veröffentlichung vorzuberei-ten, sondern um bis zum nächsten Konzert das Stück nicht zu vergessen.
Irgendwie hab ich es bis heute nicht geschafft, mit der Musik aufzuhören. Irgendwie war die Musik, sei es aktiv oder passiv, immer da, und mit dem Mink-Projekt hat das ganze einen festen konzeptionellen Rahmen bekommen. Sogar einige der toten alten Männer respektiere ich heute, bis auf die, die uns im Musikunterricht „nahegebracht“ werden sollten.
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Es ist jetzt an der Zeit, doch einige Worte über das Mink-Projekt zu verlieren....
Das Projekt war Anfang der 90er Jahre, damals noch ohne Namen, in den Gründungswirren des KunstWerks Köln entstanden. Elektronische Kunst krankte damals daran, dass entweder die künstlerische Vision nicht handwerklich adäquat umgesetzt werden konn-te, oder das Handwerkliche zur Form ohne Inhalt verkam.
Die Idee des Mink-Projekts war, eine Kooperation von Informatikern mit den Künstlern des KunstWerks einzugehen, in denen die einzelnen Gruppen ihre jeweilige Expertise in gemeinsame Projekte einbringen konnten, mit dem klaren Anspruch, die Techniker sind keine Künstler, und die Künstler sind keine Techniker, aber durch Respekt und Kommu-nikation werden künstlerische Synergien geschaffen.
Nach etwa einem Jahr bekam das Kunstwerk ein Problem. Nachdem einige Vorstände die Kontonummern ihrer Privatkonten mit denen der Konten des Vereins irrtümlich verwechselt hatten, mussten alle Projekte, die übergreifend vom Verein getragen wurden, eingestellt werden, so auch das damalige Multimedia-Projekt. Eine Sitzung des damaligen Mitglieder des Projekts ergab, wir möchten das Projekt nicht einstellen, wir haben dann die Vorstandsmitglieder aus unserem Projekt geworfen und das Projekt unter dem Namen Mink als Akronym für „Mink is not KunstWerk“ weitergeführt.
Mink hatte keine feste Struktur, alle Arbeiten liefen in verschiedenen „Unterprojekten“ mit jeweils wechselnden Mitgliedern.
Alle meine (Kunst-) Projekte laufen seitdem genau so in wechselnder Besetzung unter dem Namen Mink. Und sie laufen alle unter den gleichen Prinzipien:
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Jahre später....
Ich bin inzwischen glücklich verheiratet, mein Sohn hat das Studium abgeschlossen, und Mink als Projekt gibt es noch immer....
Als meine Frau und ich uns entschlossen das alte Familienhaus von ihr aus dem Erbe herauszukaufen und gründlichst wiederaufzubauen, war für mich klar, jetzt war der Zeitpunkt, an dem ich mir ein richtiges Studio einrichte. In Zürich (wo ich wohne) hatte ich mir bereits die Möglichkeit geschaffen, eigene Sachen aufzunehmen, aber gemeinsam mit anderen zu musizieren war vorher nicht möglich. Das nächste Mink-Projekt, die vorhandene Studiotechnik in Zürich mit den räumlichen Gegebenheiten in Siegen zu verbinden ....
Dieser Ansatz führt zu einem zweigeteilten Studio: in Siegen (eigentlich Wilnsdorf) das Aufnahmestudio, in Zürich das (Pre-) Masteringstudio, wo sich auch die meisten Heritage-Synthesizer befinden.
Und wenn man schon die Hypothek am laufen hat, macht der Rest auch nix mehr.
Das Konzept
Synergien und Kooperationen
Auf der Basis der Mink-Idee sollen verschiedene Modelle der Arbeit unterstützt werden.
Studiotechnik: Wenn man die Fachzeitschriften zu Studiotechnik und Recording liest, und sich auch mit „altgedienten“ Musikern unterhält, so wird man eine gewisse Technikverliebtheit und –Markenfixierung feststellen. Interessant ist, dass heute praktisch keine neuen Studios gebaut werden, die meisten sind vor 10-15 Jahren hardwaremässig ausgestattet worden und seitdem nur in der IT aktualisiert worden. Auch sind viele der heutigen Hit-Produktionen in Heimstudios entstanden, die ganz gewiss nicht dem entsprechen, was die Fachzeitschriften uns glauben machen wollen.
Auch sind viele der heute richtungweisenden Produktionen vor Jahren auf verhältnismässig rudimentärer Technik entstanden.
Die Ausstattung im Studio ist deshalb nicht auf grosse Namen, sondern auf Praktikabilität und Funktionalität ausgelegt . Hierbei gehe ich davon aus, dass i.d.R. der Musiker mit seinem Instrument bereits den richtigen Sound erzeugt.
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Die Idee
Ich habe mit 16 Jahren angefangen, Musik zu machen. Nicht die Musik der toten alten Männer, die man uns versucht hat, im Musikunterricht nahezubringen, sondern das, was in meinem Bekanntenkreis als „cool“ und „in“ verstanden wurde.... Notenlesen, das waren die toten alten Männer, und den Respekt vor diesen hatte der Musikunterricht uns gründlich ausgetrieben.
Damals, anfangs der 80er Jahre, war Musikmachen ein teures Hobby. Und man konnte nur davon träumen, die Musik, die man alleine oder mit Freunden machte, irgendwann auf LP oder CD wiederzufinden. Wenn Aufnahmen gemacht wurden, dann war das mit einem Kassettenrecorder, und das nicht, um die Musik zur Veröffentlichung vorzuberei-ten, sondern um bis zum nächsten Konzert das Stück nicht zu vergessen.
Irgendwie hab ich es bis heute nicht geschafft, mit der Musik aufzuhören. Irgendwie war die Musik, sei es aktiv oder passiv, immer da, und mit dem Mink-Projekt hat das ganze einen festen konzeptionellen Rahmen bekommen. Sogar einige der toten alten Männer respektiere ich heute, bis auf die, die uns im Musikunterricht „nahegebracht“ werden sollten.
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Es ist jetzt an der Zeit, doch einige Worte über das Mink-Projekt zu verlieren....
Das Projekt war Anfang der 90er Jahre, damals noch ohne Namen, in den Gründungswirren des KunstWerks Köln entstanden. Elektronische Kunst krankte damals daran, dass entweder die künstlerische Vision nicht handwerklich adäquat umgesetzt werden konn-te, oder das Handwerkliche zur Form ohne Inhalt verkam.
Die Idee des Mink-Projekts war, eine Kooperation von Informatikern mit den Künstlern des KunstWerks einzugehen, in denen die einzelnen Gruppen ihre jeweilige Expertise in gemeinsame Projekte einbringen konnten, mit dem klaren Anspruch, die Techniker sind keine Künstler, und die Künstler sind keine Techniker, aber durch Respekt und Kommu-nikation werden künstlerische Synergien geschaffen.
Nach etwa einem Jahr bekam das Kunstwerk ein Problem. Nachdem einige Vorstände die Kontonummern ihrer Privatkonten mit denen der Konten des Vereins irrtümlich verwechselt hatten, mussten alle Projekte, die übergreifend vom Verein getragen wurden, eingestellt werden, so auch das damalige Multimedia-Projekt. Eine Sitzung des damaligen Mitglieder des Projekts ergab, wir möchten das Projekt nicht einstellen, wir haben dann die Vorstandsmitglieder aus unserem Projekt geworfen und das Projekt unter dem Namen Mink als Akronym für „Mink is not KunstWerk“ weitergeführt.
Mink hatte keine feste Struktur, alle Arbeiten liefen in verschiedenen „Unterprojekten“ mit jeweils wechselnden Mitgliedern.
Alle meine (Kunst-) Projekte laufen seitdem genau so in wechselnder Besetzung unter dem Namen Mink. Und sie laufen alle unter den gleichen Prinzipien:
- strictly non commercial : die Projekte finanzieren sich privat, nicht über Auftragsarbeiten. Somit kann die Freiheit, auch unkonventionelles zu tun, erhalten bleiben. Auch soll nie-mand mit der freiwilligen Arbeit der Mitglieder Geld verdienen.
- Synergien: jeder bringt seine Leistung als Teil des Ganzen ein. Jede Leistung ist gleich wertvoll.
- Technik: steht zur Verfügung und wird nicht diskutiert.
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Jahre später....
Ich bin inzwischen glücklich verheiratet, mein Sohn hat das Studium abgeschlossen, und Mink als Projekt gibt es noch immer....
Als meine Frau und ich uns entschlossen das alte Familienhaus von ihr aus dem Erbe herauszukaufen und gründlichst wiederaufzubauen, war für mich klar, jetzt war der Zeitpunkt, an dem ich mir ein richtiges Studio einrichte. In Zürich (wo ich wohne) hatte ich mir bereits die Möglichkeit geschaffen, eigene Sachen aufzunehmen, aber gemeinsam mit anderen zu musizieren war vorher nicht möglich. Das nächste Mink-Projekt, die vorhandene Studiotechnik in Zürich mit den räumlichen Gegebenheiten in Siegen zu verbinden ....
Dieser Ansatz führt zu einem zweigeteilten Studio: in Siegen (eigentlich Wilnsdorf) das Aufnahmestudio, in Zürich das (Pre-) Masteringstudio, wo sich auch die meisten Heritage-Synthesizer befinden.
Und wenn man schon die Hypothek am laufen hat, macht der Rest auch nix mehr.
Das Konzept
Synergien und Kooperationen
Auf der Basis der Mink-Idee sollen verschiedene Modelle der Arbeit unterstützt werden.
- Produktionen von Künstlern, deren Musik mir gefällt und die durch das Studio die Möglichkeit haben, professionell einzelne Musikstücke zu produzieren. Hierbei ist meine Rolle die eines Produzenten, der die Arbeit der Künstler inhaltlich nicht beeinflusst, sondern die Essenz der Arbeit möglichst authentisch herausarbeitet.
- Kooperationen mit Künstlern, bei denen ich neben der Produktion auch meine eigenen musikalischen Ideen und Konzepte mit einbringe.
- Auch sollen Kooperationen mit Nicht-Musikern möglich sein.
Studiotechnik: Wenn man die Fachzeitschriften zu Studiotechnik und Recording liest, und sich auch mit „altgedienten“ Musikern unterhält, so wird man eine gewisse Technikverliebtheit und –Markenfixierung feststellen. Interessant ist, dass heute praktisch keine neuen Studios gebaut werden, die meisten sind vor 10-15 Jahren hardwaremässig ausgestattet worden und seitdem nur in der IT aktualisiert worden. Auch sind viele der heutigen Hit-Produktionen in Heimstudios entstanden, die ganz gewiss nicht dem entsprechen, was die Fachzeitschriften uns glauben machen wollen.
Auch sind viele der heute richtungweisenden Produktionen vor Jahren auf verhältnismässig rudimentärer Technik entstanden.
Die Ausstattung im Studio ist deshalb nicht auf grosse Namen, sondern auf Praktikabilität und Funktionalität ausgelegt . Hierbei gehe ich davon aus, dass i.d.R. der Musiker mit seinem Instrument bereits den richtigen Sound erzeugt.
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