Logidy EPSi - Hardware Faltungshall

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back on duty
Nachdem @hairmetal_81 mich mit der Nase [1] auf diese kleine Kiste gestossen hat, die ja schon eine Weile am Markt ist, wurde gleich ein Exemplar für das Reverborama bestellt. Ist nun seit kurzem hier und schon gibt es mal wieder etwas halliges zu hören. Es kommen mitgelieferte Presets zum Einsatz und ein paar IRs aus den unendlichen Weiten des Netzes. Einfach mal anhören:













[1] https://www.sequencer.de/synthesize...-quantec-qrs-alternative.127465/#post-1510096
 
Schon interessant. Was ist denn das Beispiel 710? Die Hallfahnen brechen da so seltsam ab.
 
Hier nun die Namen der Preset und der freien IRs:

1xx: Rooms

110 Bright Room.wav
126 Large Dark Room.wav

2xx: Halls
212 Sparkle Hall.wav
221 Vintage Hall.wav
223 Large Hall.wav

3xx: Spaces

301 Camp Site.wav
307 Factory.wav
315 Cathedral.wav

4xx: Plates
405 Rich Plate.wav
410 EMT Dark.wav

5xx: Springs
502 Tape Spring.wav
508 Tube Spring.wav

6xx: FX
616 Krypto Froth.wav
620 Bloom.wav

7xx: Free IR
713 st_peter.wav (Echochamber Quantec QRS)
716 taj_mahal.wav (Echochamber Quantec QRS)
722 emt 250 T0.8_Pre18ms_low0.5_high0.9.WAV (Echochamber EMT 250)
724 emt 250 T2.2_Pre60ms_low1.5_high0.WAV (Echochamber EMT 250)
732 1,0s High_2.wav (Fokkie EMT 244)
736 3,0s Low_2 High_2.wav (Fokkie EMT 244)
740 Fostex 3180.wav (Fokkie Fostex 3180)
751 Great SpringrevStereo.wav (Echochamber Spring Reverbs)
755 Spring old analog synth.wav (Echochamber Spring Reverbs)
760 stairwell_ortf.wav (http://www.openairlib.net/)
762 carpark_balloon_ir_mono_24bit_44100.wav (http://www.openairlib.net/)
763 koli_summer_site1_1way_mono.wav (http://www.openairlib.net/)

Es ist am Ende wie bei Samplern und Samples. Der Sampler kann nichts dafür, wenn das Sample nicht in den Speicher passt oder die Loop eiert.

Aber auch so, bitte noch mal mit Gold- und Platinohren lauschen und melden, was auffällt.
 
... Aber auch so, bitte noch mal mit Gold- und Platinohren lauschen und melden, was auffällt.

Danke für die Beispiele und ein frohes neues! Können wir jetzt die Auflösung des Rätsels erfahren? :)

Ohne Goldohren zu haben, hat es irgendwas mit der Bildung des Stereobilds von dem Monoimpuls zu tun? Klingt, als wäre stets ein bisschen chorus dabei. Ansonsten ist mir aufgefallen, dass die Klangfarbe sich bei Änderung der decay dunkler/heller wird, was wohl bei samples zu erwarten wäre.
 
Ich schliesse mich an; Danke für die sehr anschaulichen Beispiele!

Die kleine Kiste gefällt mir immer besser. :cool:
 
Können wir jetzt die Auflösung des Rätsels erfahren?
Sicher doch, es ging ja eigentlich nur um diesen Kommentar von Florian:

Was ist denn das Beispiel 710? Die Hallfahnen brechen da so seltsam ab.
Das Logidy EPSi kann IRs von maximal 6 sec verarbeiten. Die IRs vom QRS sind 8.5 bzw. 18 sec lang. Beim ersten Beispiel (713 st_peter.wav) fällt das kaum auf, beim zweiten (716 taj_mahal.wav) dann schon massiv.

Das Handbuch bemerkt dazu:
The maximum Impulse response duration is about 6 seconds (262144 samples at 44.1 KHz). Only the first 6 seconds of data get loaded for longer duration files. This can result in a very abrupt sounding cutoff if the wave does not include some sort of fade out within that time span.

Ohne Goldohren zu haben, hat es irgendwas mit der Bildung des Stereobilds von dem Monoimpuls zu tun? Klingt, als wäre stets ein bisschen chorus dabei.

Goldohrentest bestanden... Das Handbuch bemerkt dazu:

Stereo image generator
In order to reach our 6 second time window the DSP can only process one channel. The EPSi only uses the first channel of a multichannel wave file. EPSi uses an original adaptive algorithm to synthesize a new stereo image. The
result of this process sounds as if the impulse was re-captured with an M/S microphone pair and is convincing for most space simulation applications. However any hard panning built in the original impulse is lost through this process.

Adding some life to linearity

Basic convolution is a perfectly linear process. It can not simulate any sort of distortion or time varying effect. This can result in the output sounding somewhat stale. To remedy this, the stereo image generator also includes a little bit of detuning. The detuning amount is very slight (1.5 cent). The result is some subtle added sense of motion and chorusing, widening and warming up the sound with no audible pitch shifting.

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass die Klangfarbe sich bei Änderung der decay dunkler/heller wird, was wohl bei samples zu erwarten wäre.
Das verstehe ich leider nicht. Man kann direkt nichts an der Decay ändern. Es sind immer andere IRs am Start. Das EPSi bietet zwar eine Regelung des Decay an, technisch wird eine Hüllkurve über die IR gelegt. Das wurde hier aber nicht verwendet.

Ansonsten hört man beim ersten Beispiel in der 740er Gruppe (740 Fostex 3180.wav) schlimmes zischeliches Rauschen an Ende der Hallfahne. Das ist wie bei schlecht geloopten Samples einfach ein Problem der IR. Das EPSi kann da nichts dafür.
 
Danke, Swissdoc. Ja, ein wenig Hilfe bzw. Hinweise hatte ich auch vom Handbuch, also nicht ganz die goldene Ohren ;-)

Und deine Beschreibung hätte ich besser lesen sollen - ich dachte, jede MP3 war ein Impulse bei verschiedene Decayzeiten und damit auch ein schnelleres oder langsameres Abspielen der Samples, wie z.B. bei Logics Space Designer. Nun lese ich aber, dass es anders funktioniert:

* Increasing or decreasing the perceived decay is done by applying a volume envelope to the impulse response. When increasing the decay time, the envelope adds gain to the end of the tail also increasing whatever noise might be in the file. This can sometimes make the tail sound unnatural.

Bist du ansonsten mit dem Logidy zufrieden? Im Handbuch steht, die Latenz liegt bei 10ms - ist das bemerkbar bzw. eine Einschränkung? Ich suche ein gutes, portables Reverb und gebe langsam auf. Space, BigSky, BAM, Polara fielen bisher alle aus einem Gund oder dem anderen aus ...
 
Der Logidy macht das, was er kann, recht gut. Der Klang kommt von den IRs und wenn man mit den 6 sec und der Unmöglichkeit, etwas zu editieren, leben kann, ist das eine coole, kleine und preislich attraktive Kiste. Die Latenz hat mich nicht gestört, betrifft ja nur den Hall und die meisten IRs werden eh mehr Predelay haben. Die kann man ja um 10 ms kürzen, wenn es die Goldohren stört.

Es gibt einen zweiten Modus über eine andere Firmware, da ist das Gerät dann Stereo, die Latenz 1 ms und die IRs können 1.5 sec lang sein. Für Räume oder Ambiences sicher ausreichend, auch wenn es für Cabinet Simulation gedacht war. Die Saitenzunft lässt grüssen.

Was haben denn Space, BigSky oder BAM für grobe Macken? Sonst gäbe es noch die alte Garde der 1/2 Racker a la Sony HR-MP5, Boss SE50/SE70 oder VF1, bis hin zu Zoom 9030/9050.
 
Gut zu wiseen mit dem 2ten Modus. Aber du hast recht - die 10ms müssten ok sein. Ich teste es einfach mal mit einem plugin, zu sehen, ob es stört. Firmware Wechsel geht ja, wie ich lese. Und ja, es sind realistische ambiences und rooms, die mich interessieren.

Lese ich das richtig - das trockene Signal ist entweder ein oder aus?

Bei den anderen war es eher eine Geschmackssache als Macken: der Klang oder für mich fehlende Parameter. Ist halt das Problem mit der Form: die kleinen Kisten sind meist für Guitarristen entwurfen. Ich habe den Lexicon Klang im Ohr, nichts besonders Hi-End, sondern die Art wie ihre Reverbs Teil des Klangs werden, statt 'draufgelegt' zu sein. Das Polara ist trotz Kompromisse fast richtig, bloss erlaubte Digitech keine 100% wet Einstellung. Und das trockene Signal ist bei 'Rechtsschlag' noch recht laut. Echt schade.
 
Und ja, es sind realistische ambiences und rooms, die mich interessieren.
Die 1.5 sec sind nicht entsprechend 1.5 sec Decay bei einem normalen Hall. Dort wird i.d.R. RT60 angegeben. Innert den 1.5 sec muss der Hall komplett ausgeklungen sein. Ich habe es noch nicht ausprobiert, steht aber kurz bevor...
Lese ich das richtig - das trockene Signal ist entweder ein oder aus?
Man kann den Pegel regeln und Dry mit einem Schalter komplett abschalten.
Ich habe den Lexicon Klang im Ohr, nichts besonders Hi-End, sondern die Art wie ihre Reverbs Teil des Klangs werden, statt 'draufgelegt' zu sein.
OTO BAM wäre dann doch passend. Ist genau nicht für die Saitenzunft gebaut. Meinen Test bei Amazona kennst Du sicher...
 
BAM: ja, hatte ich auch gehofft, als ich ihn letztes Jahr probieren durfte. Den Klang fand ich ok, etwas zwischen dem übermoduliertem Space und eher kreidigem BigSky, aber komischerweise lese ich in meine Notizen 'more TC than Lexicon', haha.

Für mich hatte der BAM auch Macken - too much wet signal schon bei 9 Uhr mix, ungewolltes pre-delay und ein bug beim room algo. Ich weiss nicht, ob sie inzwischen geändert wurden aber vielleicht höre ich ihn mir nochmals an.

Zum Logidy nochmal - ist es also ein dry/wet % balance oder regelt man die einzelne Pegel? Ich wurde aus dem Manual nicht schlau.
 
Ich wurde aus dem Manual nicht schlau.
Man regelt den Wet-Pegel zwischen -40dB und +10dB in 0.25dB Schritten. Dry ist immer 0dB oder aus. Oder man nutzt es im AUX-Weg und regelt das dann am Mixer.

Beim BAM gab es einige Updates, die das Zerren bei längeren Decays verbessert haben. War aber eh nicht kritisch, einfach etwas leiser reingehen und gut wars. BAM ist eher EMT und Lexicon als TC, soweit der Entwickler mir das im Interview erklärt hat. Aber jeder mag das anders hören.
 
Habe erst die ersten Paar Seiten deines Tests durch - da steckt viel Liebe und Erfahrung drin, danke dafür!

Bei der TC/ Lexicon Bemerkung ging es mir um die Eigenschaft, die Lexicon oft zugeschreiben wird, dass das reverb Teil des Klangs wird, dieses 'you can never add too much' wovon SOS Redakteur Paul White schreibt. Das habe ich beim Oto vermisst, obwohl er einen Mix knob hat. Sean Costello schrieb was dazu (Gearslutz thread?), dass Lexicon eine S-Kurve für das Verhältniss benutzt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Das Logidy müsste ich dann tatsächlich über den Auxweg futtern, wenn dry stets ein oder aus ist, i.e. man fügt reverb dem trockenen Klang zu, statt ein Verhältniss zu regeln.
 
Bei der TC/ Lexicon Bemerkung ging es mir um die Eigenschaft, die Lexicon oft zugeschreiben wird, dass das reverb Teil des Klangs wird, dieses 'you can never add too much' wovon SOS Redakteur Paul White schreibt. Das habe ich beim OTO BAM vermisst, obwohl er einen Mix knob hat. Sean Costello schrieb was dazu (Gearslutz thread?), dass Lexicon eine S-Kurve für das Verhältniss benutzt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Nun, ob sich ein Reverb mit dem Original gut mischt, also Teil des Klanges wird, ist (neben persönlichem Empfinden) eher eine Sache des Algorithmus als der Kennlinie des Mischers. Am Ende kommen ja die Anteile in einem gewissen Verhältnis zusammen, egal, wie nun der Regler steht. Daher kann ich auch keinen rechten Bezug zu Deiner Aussage "too much wet signal schon bei 9 Uhr mix" finden.
Das Logidy müsste ich dann tatsächlich über den Auxweg futtern, wenn dry stets ein oder aus ist, i.e. man fügt reverb dem trockenen Klang zu, statt ein Verhältniss zu regeln.
Du müsstest dann aber den Kanalfader runter ziehen, wenn Du mehr Hall beim Return reingibst. Auch tricky. Aber ich verstehe das Konzept nicht so recht. In der Studioanwendung mit AUX bleibt das Dry ja immer konstant (klar, wie eben der Fader gestellt ist) und man gibt Hall dazu. Beispiel: Der Direktschall des Sängers in 10 m Entfernung ist im schalltoten Raum genauso laut wie im Kölner Dom. Aber das ist offenbar auch wieder so eine persönliches Empfinden Sache.

Ich war nur erstaunt, weil Du OTO BAM mit TC in einem Satz erwähnt hast. Die TC Kisten klingen eher kalt und analytisch. Zumindest das M5000 macht das. Beim Reverb 4000 ist es etwas besser, aber dort sind viele Presets eben auch mit der EMT 250 Emulation erstellt und es gibt neuere Algorithmen.
 
Da habe ich einiges durcheinander gebracht, sorry ;-)

Ja, Klangqualität ist für den Gesamtbild wichtig. Aber eben so wichtig für mich, ist das Verhältniss als Prozentanteil mischen zu können, nicht voll dry plus wet als Zugabe. Als balance, e.g. 30:70, kann ich mein Signal in einem Raum plazieren. Wenn mein dry Signal voller Lautstärke hat, steht es im Vordergrund; der Raum ist 'dahinter'. Entfernung ist nicht gleich 'room size', oder?

Beim Logidy würde ich den Aux auf 'Prefade' stellen, um den Tank anzusteuern dann das trockene Signal mit dem channel fader dazumischen. So hätte ich mehr Kontrolle, aber wie du sagst, ist das tricky.

'Nick Name' hat das Mixverhalten im BAM Thread ausführlicher beschrieben:

etwas störend ist das zu schnelle reagieren des Mixers; es ist schnell zu viel; der Regelbereich liegt auch eher bei 8:00 und 12:00 Uhr - danach passiert nicht mehr viel.

https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/oto-bam-reverb-processor.113884/page-2#post-1398394
 
Passt schon. Die "grossen, alten Kisten" sind oft nur mit Mixer zu gebrauchen. So zwischen Gitarre und Amp (quasi) kann man die gar nicht nutzen. Es gibt da aber auch Ausnahmen. Bei den "Consumer Kisten" regelt man in der Tat meistens die Balance oder Mix, so von 0:100 über 50:50 bis 100:0.
Entfernung ist nicht gleich 'room size', oder?
Nein. Aber das ist eh immer von den Geräten abhängig. Nicht jedes Reverb hat eine Einstellung für 'room size', und wie man ein Signal im Raum plaziert hängt vom Vorhaben ab und dem, was Verkabelung und Gerät bieten.

Das mit dem Mixverhalten beim BAM habe ich schon verstanden, ich erlebe es bei meinem hier aber anders. An eine Serienstreuung mag ich nicht glauben -> Das ist offenbar eine persönliches Empfinden Sache.
Ich bin sicher, dass Du Dein Traum-Reverb noch finden wirst. Viel Spass und Erfolg dabei.
 
Ich habe doch noch eine Frage zum Logidy, Swissdoc ;-)

EPSi uses an original adaptive algorithm to synthesize a new stereo image.

Wie empfindest du das neu erzeugtes Stereobild, ist es ok oder geht zu viel vom Original Hall verloren?


Ich habe in der letzten Woche verschiedene hard- und soft-ware Reverbs angegört und glaube, es kommt auf die Abstimmung zwischen Quellmaterial und Hall-typ an, oder, was für einen Effekt man erzeugen will: transparent, sauber, vintage, modern. etc. Also leider kein 'Best', sondern nur mehr Gear! :selfhammer:
 
Wie empfindest du das neu erzeugtes Stereobild, ist es ok oder geht zu viel vom Original Hall verloren?
Das klappt erstaunlich gut. Was das EPSi (Logidy ist der Hersteller) prinzipiell nicht kann, ist modulierter Hall (aka Lexicon Wölkchenhall). Und 6 sec ist recht knapp, wenn man es gerne ambient-lang mag.
Ich habe in der letzten Woche verschiedene hard- und soft-ware Reverbs angegört und glaube, es kommt auf die Abstimmung zwischen Quellmaterial und Hall-typ an, oder, was für einen Effekt man erzeugen will: transparent, sauber, vintage, modern. etc. Also leider kein 'Best', sondern nur mehr Gear!
Genau. Ein Reverb alleine passt nicht auf alle Quellen und Klangideale. Die Suche hört nicht auf.
 
Urgh. Da hilft nichts - ich werde das EPSi wohl probieren müssen lol

Danke nochmals, swissdoc!
 
Super interessanter Thread hier...ich kannte diese kleine Kiste (Logidy) noch gar nicht. Je nach Projekt und Musikstil bevorzuge ich dichte und lange Hallfahnen...da sind mir 6 Sekunden doch noch ein bisschen kurz. Ob der Effekt mono (6 Sec.) oder Stereo (1.5 Sec.) ist, damit kann ich noch gut leben.

OTO BAM besitze ich auch und finde es ziemlich gelungen. Gegenüber der Strymon Big Sky, finde ich die Hallfahne beim BAM um einiges organischer und "wärmer". Big Sky und Eventide Space haben irgendwie eine recht klinische und synthtetische Hallfahne. Unser Katzendarm Spieler liebt sein Strymon Blue Sky, passt auch sehr gut mit seiner Guitare, aber mit meinem Fender Rhodes habe ich irgendwie immer wieder mühe damit. Das passt der OTO BAM deutlich besser.

Ein Lexicon model 200 ist auch noch vorhanden im Studio. Ist nicht gerade so Geräuscharm wie der OTO BAM (es geht zwar noch...); aber es ist noch mal ein bisschen "dichter" und "tiefer" als beim Franzose. Je nach Reverb Typ, wird der Sound wie intern verstärkt und stellt sich ziemlich breit im Soundpanorama, vor allem bei Hall Programme. Diese Dichte und Farbe kann ich nur mit dem Lexicon model 200 erreichen.

Aber auch wieder hier, ich benutze nicht immer das Lexicon Model 200, passt nicht optimal mit jedem Instrument und jeder Soundquelle.

Darum, werde ich sicherlich den Logidy EPSi auch mal bestellen und ausprobieren. Anders geht es fast nicht...oder kennt ihr andere Hardware Faltungshall Effekte? Bin leider nicht so Fan von software Lösungen...
 
In Kürze sollte bei Amazona mein Logidy EPSi Test & Interview veröffentlicht werden. Bis dahin sei auf diese beiden Videos verwiesen:





Ich finde die kleine Kiste absolut gelungen und für den Mitnahme-Preis sollte sich jeder eines gönnen :cool:
 
Sehr schöner Test, der genau wie der Thread hier Lust auf das Teil macht. Danke!

Eine Frage hätte ich noch: Gibt es irgendwo eine CE-Kennzeichnung am Gerät, im Manual oder auf der Packung?
 
Wer es noch nicht gelesen hat, hier der Link:
https://www.amazona.de/test-interview-logidy-epsi-faltungshall/

Es gibt dort auch was zum Abstauben.


Danke für dein Bericht und insbesondere das Interview, Swissdoc!

Die Information wegen den ‘verlorenen’ ersten 512 Samples im Reverb Modus ist wichtig und hat mir sehr geholfen.

Ich war mit der Wiedergabe im Reverb Modus enttäuscht, zum einen weil ich das Gefühl hatte, daß etwas fehlte. Gerade bei Raum Impulse, spielen für mich die Early Reflections eine große Rolle. Sie geben u.A. die Größe des Raums an. Mann kann sie nicht verkürzen und erwarten, daß der Effect gleich ist. Oder bei Lexicon Algos, wo ’Shape’ bzw. contour aufgedreht ist, um den Klang in die Ferne zu schieben. Schneidet man diesen IR an, ist die Attackzeit verkürzt und die Quelle ’näher’.

Mit dieser Info habe ich einem Impuls 512 Samples Stille am Anfang zugefügt und bin froh, daß es deutlich besser ist. Räume klingen realistischer, mehr ‘3D’ bzw. der IR-Quelle treuer. Danke also nochmals! Diese Info müsste in der Bedienungsanleitung sein.

Ich glaube, du sprichst es in den Kommentaren bei Amazona und auch in deiner Fragen an Olivier nach einem Update an, von mir aber evtl. deutlicher: das Stereobild im Reverb Modus ist gut aber für mich nicht gut genug. Ich verstehe die Hardware Einschränkungen und, klar, ein künstlich erzeugtes Stereo ist besser als keins. Daß das EPSi im Reverb Modus ein Kanal ignoriert bedeutet aber, daß viele Akustische Infos vom Original verloren gehen.

Je nach IR speilt das mehr oder minder eine Rolle. Die Aussage im Manual, daß mit dem gleichen Futter alle Convolver gleich klingen kann ich anhand ein Paar IRs, die wirklich ganz anders klingen nicht bestätigen. Ich weiß nicht, woran das liegt, glaube aber an dem neu erzeugtem Stereobild.

Für mich ist aus zwei Gründen das Cab Modus leider nicht die Lösung. Zum einen - und wie du auch bemerkt und wieder eine hilfreiche Info von dem Designer bekommen hast - ist es nicht immer klar, welche Einstellung eine 1:1 Wiedergabe ergibt. Bei manchen stereo IRs habe ich das Gefühl, es fehlt entweder an Bass oder Höhen, um den Effekt an das Original anzupassen. Mir geht es dabei nicht um die Genauigkeit, sondern daß die ‘Glaubwürdigkeit’ oder Tiefe mancher Räume verloren geht. Das wäre eigentlich kein Problem, wenn man die EQ Änderungen per IR speichern könnte, geht aber derzeit nicht.

Das andere Problem ist wohl ein grundsätzliches mit Covolution, daß ich erst jetzt seit dem ich mich mit dem EPSi angefreundet habe verstehe. Nämlich, auch Reverb Algos die wenig Modulationen haben, können trotzdem viel ‘directional’ Informationen erhalten. Es muss also kein Random Hall oder Star Gate sein, um dies aufzuweisen. Mann kennt das, wenn man bei einem Chamber oder Room Algo die Diffusion hochdreht: da ist der Wet Klang plötzlich auf der einen oder der anderen Stereoseite. Beim IR ist diese akustische Info eingefroren, beim guten Algo bewegt sich das aber leicht mit der Zeit.

Zuerst dachte ich das Cab Modus war für das ‘schiefe’ Bild schuld. Als Kontrolle habe ich einen künstlichen IR erzeugt: White Noise mit einer Amplituden Hüllkurve mono gebounced und in einem Stereofile auf L + R gelegt. Das zeigte, das EPSisorgt nicht für diesen Imbalance, sondern das audio ‘Foto’. Ich habe mich noch nicht entscheiden, welches der beiden Modi ‘meins’ ist ;-)

Unterm Strich, ich unterschreibe deinem Wunsch nach einem Update! Das Teil ist sehr gut, könnte aber besser sein. Ich mag die Schlichtheit der Kontrolle - es hat was Zenartiges - es ist aber für Gitarristen gemacht, die andere Anforderungen haben bzw. für denen z.B. das Stereobild oder Realismus nicht von Priorität ist. Und klar, auf der Bühne relativiert sich das alles noch einmal …

Eine Info für Mac-User: ich habe ein Paar frustrierende Stunden mit dem Teil verbracht bzgl. Moduswechsel und Stereofile Laden im Cab Mode. Ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht aber ich glaube, daß es bei mir an einem Unterschied zwischen Mac und Windows liegt. Zum Glück gibt es einfache Lösungen:

Das Mac OS (bei mir 10.11 El Cap) hinterlässt offensichtlich ’Geister-Files’ auf die SD-Karte, die das EPSi noch sieht. Das verhindert den Wechsel der Modi. Es reicht also nicht, das entsprechende “.EPU” File von der SD-Karte zu Löschen. Für mich war die Lösung ein Freeware App “CleanMyDrive2”. Einfach nach dem Firmware File Austausch die Karte reinigen.

https://itunes.apple.com/de/app/cleanmydrive-2/id523620159?mt=12

Das andere Problem hatte mehrere Versuche gekostet: ich konnte im Cab Modus keine Stereofiles laden, der EPSi hat so getan als würden sie gelesen, er hat sie aber ignoriert und das alte, bereits geladene IR benutzt. Egal aus welchem Program ich die WAV Files erzeugt habe, wurden sie abgelehnt (Logic, Audacity, etc.). Nur Files die ich mit dem App ‘Switch’ neugespeichert habe funktionieren. Zum Glück gibts auch eine Freeware Version:

http://www.nch.com.au/switch/de/index.html

Kann mir jemand erklären, was da fehlen könnte? Liegt es am WAV Protocol, irgendwas im Header?
 


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