Zolo schrieb:
Würde gerne farbliche LED's in eine andere Farbe austauschen
Bin eine Elektronikniete

Jetzt hab ich irgendwo hier schonmal aufgeschnappt, daß es wohl auf die stärke drauf ankommt. Blau (orginal) wird wahrscheinlich weniger brauchen als Rot (wunschfarbe)...
zwei Fragen:
1. wie genau kann ich dummi das mit nem Multimeter messen ?
2. was wären die Risiken wenn man drauf Sch+++t und sie trotz unterschiedlicher Spannung austauscht ? Wäre das Risiko hoch ?
Möchte aus z.B. meinem Huges & Kettner Verstärker namens Edition Blue ein "Edition Red" machen

Eigentlich hasse ich einfach blaue LED's...
Ps: 3. Gibt es Probleme wenn man eine LED längerfristig abknipst weil sie nervt ?
Hallo
Du kannst nicht von der Farbe auf die "Stärke" schliessen und was soll "Stärke" sein?
Eine LED hat einige Angaben die Du vergleichen musst:
** ganz wichtig: Betriebsspannung in Volt (die liegt bei den Standard-LES so etwa bei 2,2 Volt, kann aber auch deutlich höher sein)
** Betriebsstrom. (üblich bei Standard-LEDs sind 20 mA, je nach Schaltung kann es wichtig sein, keine anderen zu nehmen. Es gibt auch LEDs die deutlich mehr oder auch weniger benötigen)
** Farbe, Bauform, Größe, Abstrahlwinkel, diffus oder klar, gefärbtes Gehäuse oder glasklar
Bevor Du im großen Stil LEDs tauschst, trenne die alten an einem Beinchen ab und klemme provisorisch die neuen ran. Es gibt Schaltungen bei denen LEDs, die zu viel Strom brauchen, die Funktion der Schaltung stören. Anders herum kann eine LED die zu wenig Strom braucht, bald durchbrennen weil der Vorwiderstand dann nicht stimmt und mit ausgewechselt werden müsste.
Vorwiderstand berechnen geht eigentlich ganz leicht. Wenn man z.B. eine Speisespannung von 10 Volt hat und die LED für 2,2V / 20mA ist, muss man dafür sorgen, dass 10 - 2,2, also 7,8 Volt am Vorwiderstand "hängen" bleiben. Nimm das Formeldreieck "URI", also das linke. Du willst den Vorwiderstand berechnen, halte den gesuchten Wert zu, übrig bleibt die Formel:
Also Du suchst den Widerstand (R) und kennst den Strom der durch die LED fliessen darf (I) und die Spannung die am Widerstand vernichtet werden muss (U)
R (in Ohm) = U (in Volt) / I (in Ampere) also:
R [Ohm] = 7,8V / 0,02A also 390 Ohm
Oft ergibt das einen Wert den man nicht als Widerstand in der Grabbelkiste findet, also nimmt man den nächst höheren damit die LED eher etwas zu wenig als zu viel abbekommt.
In dem Bespiel haben wir Glück denn es gibt 390 Ohm-Widerstände. Jetzt müsste man eigentlich auch noch ausrechnen, welche Belastung der Widerstand aushalten muss.
Dazu dient das PIU-Dreieck. P steht für Watt, I wieder für den Strom und U für Volt. Es geht um den Widerstand und da im gesamten Stromkreis aus LED und Vorwiderstand der gleiche Strom fliesst, kennen wir die nötigen Werte: P = I * U also P(Watt) = 0,02A * 7,8V also 0,156 Watt. Die üblichen kleinen Widerstände halten 0,25 Watt aus, reichen also völlig.
Ok, soviel als kleine Starthilfe falls Du das nicht kanntest. Aber bitte nicht auf die Idee kommen, mit einem 12 kOhm Widerstand eine LED an Netzspannung zu legen.
Viel Erfolg und ein letzter Tipp: Hole Dir aus lauter Begeisterung keine besonders hellen LEDs, das nervt nämlich gewaltig wenn man vor Blendung die Knöppe nicht mehr sieht.