Es kommt drauf an, was Du vorhast.
Wie Bernie schon sagte, ist der Sampler eher eine Zugabe, der Clou ist die Syntheseengine.
Mal bissl was über die K2xxx-Serie zum Einlesen:
http://blue-jet.de/german/K2XXX/K2XXX_01.htm
Man sollte drauf achten, daß man ein möglichts voll ausgebautes Gerät bekommt, die Erweiterungen einzeln nachkaufen ist teuer und die Suche langwierig.
Ein K2000 ist oft billig zu haben, für den Einstieg. Ich würde da gleich nach einem K2000VP schauen, der hat das neuere Mainboard drin und schon ein paar Erweiterungen.
K2500 und K2600 sind als Tastaturmodelle große und schwere Panzer mit 25Kg Gewicht, ein voll ausgebauter K2500 mit KDFX (die neuere Effektengine) oder ein K2600 (da ist die schon drin) ist heute noch eine feine Sache. Ein K2661 ist zu selten und teuer.
Bei allen K-Modellen muß man damit rechnen, daß irgendwann der alte Digitech-Effektchip hinübergeht, das äußert sich dann in verzerrten Audiosignalen beim Zuschalten eines Effekts. Der ist kurioserweise analog eingebunden (weil zugekaufte Einheit), KDFX dagegen digital.
Wenn der olle Chip hin ist, läßt man ihn unbenutzt hin und nutzt KDFX, so möglich und vorhanden, ist eh besser.
Bei diesen Geräten mußt Du Dich zudem mit alten Speichermedien wie SCSI und Disketten rumplagen, gerade SCSI ist tückisch, wenn man da unbedarft rangeht und die Grundregeln nicht beherzigt.
Das Beste an den alten K-Modellen ist der Sequenzer, den haben auch die Rackmodelle drin, leider gibts den beim PC3 nicht in dieser Form. Zu diesem Sequenzer hats hier einen eigenen Thread.
Ich hatte bei meinem Neueinstieg in 2010 auch schon einen K2500/2600 ins Auge gefaßt, mir dann aber einen Sampler geholt, was sich aber als mühsam erwies. Im Nachbarforum riet man mir daher zu einem PC3, da mir das Einbinden eigener Samplers egal war und der PC3 schon alles drin hat, was man braucht, zudem auch USB und Speicherkarte statt Diskette und SCSI. Außerdem ist er zumindest als 61er leichter als die Dickschiffe K2500/2600. Die Synthese wurde beim PC3 erweitert, man kann jetzt bis zu 32 Layer statt nur 3 verwenden, da geht einiges.
Einen gebrauchten PC361 findest Du mit etwas Glück für 650€, Rackversion gibts davon nicht, weil der vor allem für Livemusiker entwickelt wurde. Dort hats auch noch den Orgelmodus drin (KB3) und die Oszillatoren aus dem nie in Serie gegangenen VA1.
Zum PC361 gibts hier ebenfalls einen Thread, da steht alles Wissenswerte drin. PC3 kann aber keine eigenen Samples laden.
Der Nachfolger des PC361 ist der PC3K6, der kann wieder Samples reinladen und im Flash speichern.
Sounds für die alten K-Modelle gibts massenweise im Netz, Software zum Editieren hats ebenfalls. Die PC3-Modelle können ebenfalls die Sounds der alten K-Modelle laden, aber nur bei den PC3K werden auch die Usersamples angenommen.
VAST ist sehr komplex, weil vieles geht, aber dafür gibts auch eine sehr gute Community auf cunka.com. Wer sich einen Kurzweil anlacht und tiefer einsteigen will, sollte über gute Englischkenntnisse verfügen, denn der Hauptanteil der Community ist englsichsprachig, mit deutsch kommt man da nicht weit.
Die Bedienung am Gerät wird gerne als kompliziert verschrien, daß kommt aber oft von Presetdaddlern, die mal 5min am Gerät gestanden haben und dann behaupten, das Ding hätte keine Filter, weil sie mal eben schnell was braxen wollten - und alle Anderen plappern es dann nach.
Das Benutzerinterface ist sehr geradlinig und durchdacht, bietet viele kleine Details, die einem das Leben leichter machen, wenn man sie kennt. Dazu muß man das Prinzip begriffen haben, dann gehts einem schnell von der Hand.
Bei VAST muß man recht analytisch vorgehen, um das zu erreichen, was man möchte, und es gibt immer mehrere Wege zum Ziel. Mal eben schnell was schrauben ist da nicht, außer man kennt die Kiste schon in- und auswendig.
Um zu sehen, was da wie geht, empfehle ich die Tutorials von Kurzweil selbst oder "poserP" auf Youtube, die sind sehr gut:
http://www.youtube.com/watch?v=uTjCrzHe ... 0D9F2377A2
https://www.youtube.com/playlist?list=P ... 183226AE46
Das sind zar welche für den PC3, aber die Bedienung ist identsich zu den K-Modellen, die Unterschiede liegen im Detail.
Das Schöne dran: man muß erstmal garnicht in die Tiefe gehen, sondern kann die zahlreich vorhandenen Sounds nutzen, die es im Netz oder in den Geräten gibt. Im Gegensatz zu den Effektbeladenen Presets anderer Maschinen sind die Presets bei Kurzweil auf Tauglichkeit im Arrangement hin programmiert, was man auch deutlich merkt, gerade beim PC3.
Lange Rede, kurzer Sinn: Willst Du mal schnuppern, ob das was für Dich ist, angel Dir einen gebrauchten K2000(VP) für wenig Geld. Willst Du mehr und was Moderneres, also mit KDFX und aktuellen Speichermedien, dann einen PC361 (gebraucht) oder einen PC3K6 neu bzw gebraucht.
Den PC3K6 hat MusicStore die ganze Zeit als Bundle mit der Kore64-Erweiterung und dem Ribboncontroller für knapp 1900€ im Angebot - das ist ziemlich gut, wenn man sowas haben will.
Tests der PC3-Modelle auf deutschen Plattformen (außer vielleicht Amazona.de) sind leider zu oft von Unkenntnis der Testpersonen geprägt, die sollte man einfach vergessen.
Updates gehen beim K2000 nur durch Austausch von EPROMs, ja.