kontaktpflege: korrosion/gruenspan an batteriekontakten

bartleby

bartleby

lieber nicht.
nochmal dr220: wie behandelt man am besten batteriekontakte, die (nach einer ersten oberflaechlichen reinigung) so aussehen:


wenn man z.b. 'gruenspan entfernen' googlet, findet man allerlei hausmittelchen, von denen einige eher auf mechanische reinigung abzielen (mit wd40, isopropanol, sonstwas abreiben/pinseln; schmirgeln), andere eher auf chemische prozesse (in essig-und-salz-loesung baden). was davon ist sinnvoll? gibts hier einschlaegige erfahrungen oder tips?
 

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auch schoen - dr110:
 

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Ich schleife das mit 200er Papier ab, bzw verwende eine Drahtbürste. Reste könnte man sicher mit der Salz/Essig-Methode weg bekommen, erachte ich aber nicht als technisch nötig. Viel wichtiger ist, dass man anschließend das jetzt freiliegende Kupfer wieder schützt. Dafür kann man zB Ballistol nehmen. Theoretisch müsste ein Verzinnen mit dem Lötkolben auch gehen.

Die gesamte Reinigung bitte nur mit demontierten Kontakten machen. Also die Kontakte auf dem zweiten Bild von der Platine runterlöten und dann erst reinigen.
 
Ein Dremel mit entsprechendem Aufsatz (Schleifband (?, na ja..) oder Bürste) und niedriger Umdrehungszahl kann da auch helfen. Aber wie schon erwähnt: ausbauen.
 
fanwander schrieb:
Viel wichtiger ist, dass man anschließend das jetzt freiliegende Kupfer wieder schützt. Dafür kann man zB Ballistol nehmen.
danke, interssanter tipp, kannte ich noch nicht. allerdings sagt wikipedia dazu:

Als Metallpflegemittel auf Messing und Kupfer aufgetragen hat es eine leicht oxidierende Wirkung, weshalb es zur Reinigung, aber nicht zur Konservierung dieser Metalle geeignet ist.
hm, der anbieter sagt in seiner produktuebersicht dagegen, dass das universaloel sehr wohl als korrosionsschutz fuer metall geeigent sei - ohne naeher auf die art der metalle einzugehen. [kopfkratz]
 
so ich hab das mit essig und salz einfach mal ausprobiert, denn es schien mir logischer, an ein chemisches problem auch mit einer chemischen loseung ranzugehen, als da mechanisch dranrumzuschleifen. also hab ich die kontakte fuer eine weile in einer warmen loesung aus wasser, essigessenz und kochsalz gebadet, und das hat recht gut funktioniert. wo es vorher schwarz und gruen angelaufen war, ist es jetzt kupfrig rot:


allerdings hat, wie florian schon gesagt hat, blankes kupfer die angewohnheit, im laufe der zeit wieder zu oxydieren. wie schuetzen wir es jetzt also? zwei vorschlaege haben wir schon:

- waffenoel
- per loetkolben verzinnen

gibt es andere moeglichkeiten? waere es nicht auch hier am logischsten, diese metallische schutzschicht, die verlorengegangen ist, wiederherzustellen, die teile also neu zu galvanisieren? aber wie geht das? chemieunterricht ist schon so lange her. womoeglich muss man da mit giftigen salzen hantieren. ob es dienstleister gibt, die sowas machen? vielleicht frag ich mal bei der autowerkstatt nebenann nach, die restaurieren auch oldtimer und haben vielleicht oefter mit solchen problemen zu tun...
 

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Zum wieder Verzinnen nehme ich eine Blei Lotpaste (Name fällt mir gerade nicht ein). Mit der man den gesamten Kontakt einpinselt und dann einfach heiß macht. Mit Lötkolben oder Flamme, evtl sogar im Backofen möglich.
 
hallo Feindreher

betr. oxidation...

das öl verdunstet nach ansich nach kurzer zeit... und bringt auf dauer nix...

denn lieber das ganze an den betreffenden stellen mit einer feinen lötschicht überziehen... und das funktioniert denn auch mit lötkolben und deinem lot was du zu hause hast ;-)

lg
 
bartleby schrieb:
wie schuetzen wir es jetzt also? zwei vorschlaege haben wir schon:

- waffenoel
- per loetkolben verzinnen

gibt es andere moeglichkeiten?

Wenn es bei Dir einen Betrieb für Galvanotechnik gibt, würde ich da ggf. mal anfragen, ob sie die paar Kontakte mit ins Bad hängen können, wenn eh ein passender Prozess/Produktionslauf ansteht.

The POLYGIRL schrieb:
das öl verdunstet nach ansich nach kurzer zeit

Hm. Dass es *verdunstet*, und das auch noch in kurzer Zeit, habe ich bei Öl, egal ob Speiseöl (Glycerin-Fettsäure-Ester) bzw. fossil (Kohlenwasserstoffe) noch nie erlebt. OK, bei sog. ätherischen Ölen schon, aber die sind hier ebenso wie Speiseöle wohl eher nicht gefragt :) .
 
Bodo schrieb:
The POLYGIRL schrieb:
das öl verdunstet nach ansich nach kurzer zeit

Hm. Dass es *verdunstet*, und das auch noch in kurzer Zeit, habe ich bei Öl, egal ob Speiseöl (Glycerin-Fettsäure-Ester) bzw. fossil (Kohlenwasserstoffe) noch nie erlebt.


ja doch, gerade dünnes öl verdunstet nach gewisser zeit.

musste mal ausprobieren... 1 tropfen waffenöl auf ein blatt papier ... max. 2 wochen warten und denn ist kaum noch was davon da...
sonst säurefreies fett verwenden ... das hält ewig :)

die teile neu zu galvanisieren geht natürlich auch... aber so schlimm ist die korosion bei den kontakten ansich hier gar nicht,wäre aber natürlich denn das non plus ultra.

lg
 
Zur Reinigung von Kupfer(kontakten) in einem anderen Bereich verwende ich Ammoniaklösung. Durch Ammoniak lassen sich schwerlöslich Kupferverbindungen (hier Kupferhydroxid) gut in wasserlösliche Komplexe überführen. Die korrodierten Stellen mit freiliegendem Kupfer sollten dann wieder versiegelt werden.
Vor der Ammoniakaktion mittels Backofenspray und kleiner Bürste/Putzschwann vorreinigen (Staub, Fett, lose Teile, etc.).
 


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