Kann man "Transformer" aufrüsten bzw nachrüsten - und macht das mehr "Sound" !?

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436ukawezkgwzä

Guest
Man list und hört immer mal wieder dass die teuren und guten!? EQ/Comps alle übertrager haben (Eingangs und ausgangsübertrager von Carnhill, Edcor, Lundahl usw)
und das die den sound machen...

a) Stimmt das überhaupt und
b) Könnte man rein theoretisch einen Klark Teknik EQP-KT nehmen und dort transformer nachrüsten? und
c) Würde das überhaupt sinn machen? (Es macht ja wohl keiner!?)


(Der hintergedanken ist naürlich kostenersparnis in erster linie)
THX!
 
Lightningboyaudio hat z.B. DI Boxen u.a. mit Übertragern, Bogner hatte mal Stompboxen (Boost, Overdrive) mit Neve-Transformern, ein bekannter nutze zwei davon für Stereo hinter dem Octatrack.

Gab auch noch andere kleine Kisten mit Übertragern, also ja.
 
Ja, du hast recht: "sonderangefertigte MIDAS Ein- und Ausgangswandler"

Auf der bonedoseite steht dazu: "Ebenfalls von Midas kommt der Ausgangstrafo"

Meine frage: "Trafo" ist das die verkürzte form von "Transformator"?

ps: Die Klark Teknik EQP-KT habe ich übrigens seinerzeit verkauft, weil die für mich!!! keinen sound gemacht haben - die haben nur das getan, was auch meine plugins machen...
 
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Und so ein Billig-Übertrager versprüht dann Magie?

Für ca. 400€ würdest du zwei Kisten mit Übertragern (für Stereo) kriegen...
Kannste dir dann aussuchen ob Neve drin sein soll oder sonst was.
 
Bogner hatte mal Stompboxen (Boost, Overdrive) mit Neve-Transformern, ein bekannter nutze zwei davon für Stereo hinter dem Octatrack.
Hab gehört was er damit gemacht hat (inklusive A/B Vergleich), leider gibts die nur noch gebraucht (und schön gesalzen), sonst hätte ich mir die auch gekauft um zumindest mir mal selbst ein Bild machen zu können. Klang schon ordentlich...

Bogner Harlow war das.

Die aktuellen Bogner Pedale haben teilweise auch noch Neve-Übertrager, Fuzz und Bass Distortion sind aber vielleicht nicht das richtige, wenn man nur den Übertrager-Sound will?
 
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Für ca. 400€ würdest du zwei Kisten mit Übertragern (für Stereo) kriegen...
Kannste dir dann aussuchen ob Neve drin sein soll oder sonst was.

Warum macht das keiner!? Zumindest nie davon gehört... die meisten tauschen die röhren...

ps: Glaub das lohnt wohl nicht von den kosten her - hab mal geguckt, was so übertrager kosten, da ist man ja mit prof einbau auch mal schnell bei 1000,- euro insgesamt... und man weiss nicht ob sich das lohnt wegen sound...

 
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Ich kenn schon Leute, die das machen.

Wie gesagt, einen Bekannten hatte ich auch nach ner Demo und A/B gefragt.

Leider waren die Bogner Pedale damals schon nicht mehr im Handel, sonst hätt ich mir auch zwei gekauft.

Zu dem Klark Teknik Teil müsste man doch auch was finden, kann mir nicht vorstellen, dass es noch keiner versucht hat. Würde mir aber in dem Fall nicht allzu viel davon versprechen.
 
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Hier sind doch User die den Klark Teknik Klon haben?

Die Bogner Harlow haben einen Gain Knob um den Transformer in die Sättigung zu fahren, sehr praktisch ;-) eine kleine Demo gibt es von einem anderen Bekannten hier:


TT606 + Monologue Demo:


https://www.instagram.com/p/BsmjeCPFrdE/
 
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Man sollte vielleicht mal klar sagen, um was es bei Audio-Übertragertrafos geht: sie entkoppeln die Eingangsstufenelektronik von der Signalquelle und geben der Eingangsstufe die Impedanz, die die Schaltung braucht (ähnliches gilt potentiell für Ausgangsübertrager). Das ist nur dann positiv, wenn die Impedanz des Übertragers genau die ist, die die Elektronik braucht.
Moderne Schaltungen sind aber vor eigentlich vornherein sowohl eingangsseitig als auch ausgangsseitig so ausgelegt, dass so eine individuelle Anpassung nicht mehr nötig ist. Moderne Line-Ausgangsstufen (seien es Synths, Mischpulte oder Effektgeräte) passen eigentlich immer zu modernen Line-Eingangstufen. Deswegen sind da Übertrager nicht nötig .
Es würde mich sehr wundern wenn Beringer/KlartTeknik den EQP so komplett kopiert hätten, dass die Eingangsstufe einen Übertrager nötig hätte.

Was anderes sind Splitbox-Funktionalitäten um Brummschleifen zu unterbinden, oder Desymmetrierungen von symmetrischen Leitungen für unsymmetrisch ausgelegte Geräte. Erstes würde ich mit einer separaten Splitbox machen, zweiteres ist beim EQP nicht nötig, da der symmetrisch belegt ist.
 
Interessanter Artikel über das verhalten von Übertragern, aber man erahnt auch weshalb das ganze nicht so leicht zum Nachrüsten ist.
 

Auch den Kommentar unten zur Sektion "Why Transformers sound so good" lesen.
 
Die meisten Transformatoren verursachen wohl Klirrfaktoren 3. Harmonischer Ordnung. Das ist wenn man es übertreibt eher disharmonisch ;-)

Aber ein bisschen scheint ja nicht schlecht zu sein. SPL verbaut sehr viele Lundahl Übertrager die im Bass Bereich ein leichte Verzerrung verursachen, die alles etwas Voluminöser klingen lässt, die Höhen werden dagegen etwas runder und "entschärft". Ist nicht immer gut, bei Techno vielleicht nicht mehr ganz so ideal wenn die Ride nicht mehr peitscht :mrgreen:
 
Die Behringer KT Übertrager sind ziemlich gut. Gerade der LA2A macht auch Sound, man sollte nur die Röhren im Signalpfad gegen ordentliche wechseln. An die Übertrager ranzugehen halte ich hier für Zeit- und Geldverschwendung.

Ansonsten finde ich Übertrager generell überbewertet. Ich habe viel damit experimentiert und sie oft wieder aus Geräten rausgeschmissen.

Der "gute" Übertragersound kommt oft aus relativ großen und alten Trafos. Ich habe ein komplett passives Gerät aus den frühen 60ern, das mit riesen UTC-Teilen ausgestattet ist und wirklich so eine druckvolle Neuordnung des Klangs erzeugt. Aber das ist auch nicht auf jedem Signal gut.

Ich würde lieber einen guten Hardwarekompressor für den Mixbus kaufen, idealerweise Vari-Mu, bringt viel mehr m.E.
 
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Dazu sollte man vielleicht an dieser Stelle auch mal sagen, dass man nicht einfach ohne weiteres Übertrager aus Gerät X entnehmen kann um gegen Übertrager Y zu tauschen!
Man sollte da auf Impendanzen schauen, Pinouts der Trafos, Ratio, Primary Level...etc
 
Die Behringer KT Übertrager sind ziemlich gut. Gerade der LA2A macht auch Sound, man sollte nur die Röhren im Signalpfad gegen ordentliche wechseln. An die Übertrager ranzugehen halte ich hier für Zeit- und Geldverschwendung.

Ansonsten finde ich Übertrager generell überbewertet. Ich habe viel damit experimentiert und sie oft wieder aus Geräten rausgeschmissen.

Der "gute" Übertragersound kommt oft aus relativ großen und alten Trafos. Ich habe ein komplett passives Gerät aus den frühen 60ern, das mit riesen UTC-Teilen ausgestattet ist und wirklich so eine druckvolle Neuordnung des Klangs erzeugt. Aber das ist auch nicht auf jedem Signal gut.

Ich würde lieber einen guten Hardwarekompressor für den Mixbus kaufen, idealerweise Vari-Mu, bringt viel mehr m.E.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Außer vielleicht: Seit Jahren macht alle Welt einen Riesenwirbel um "den SSL Sound." SSL Konsolen haben keine eingebauten Übertrager*. "Sound" geht auch ohne.

Wie bereits mehrfach gesag wurde: an anderer Stelle ansetzen wird ungleich viel mehr "Sound" bringen.

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*DIE klassischen SSL Konsolen (4000er) haben "electronically balanced" Line und Mic Inputs (weiss nicht, wie das auf deutsch heisst). Es gab eine Option für "transformer balanced" Mic Inputs. Ich habe auf keiner einzigen 4000er SSL jemals diese Option gesehen, vermutlich aus zwei Gründen: erstens hat das damals kein Schwein gejuckt (die Mehrheit der Studios wollte die Konsole zum Mischen) und zweitens hatten viele Studios ein Rack voll ordentlicher Mic pres die man stattdessen verwendet hat (voll mit Transformern ? )
 
Seit Jahren macht alle Welt einen Riesenwirbel um "den SSL Sound." SSL Konsolen haben keine eingebauten Übertrager*. "Sound" geht auch ohne.

Wobei das ein Werbeslogan von SSL ist. Die Pulte waren nicht unbedingt wegen des Sounds beliebt (einer Helios oder Trident A Range kann keine SSL das Wasser reichen), sondern aufgrund der weitreichenden Manipulations- (vollparametrische EQ, Gate, Kompressor auf allen Kanälen) und Automationsmöglichkeiten. Im Grund genommen ist der NE5534-basierte Signalpfad auf minimal mögliche Signalveränderung ausgelegt, was spätestens bei Hinzunahme der VCA-Automation dann aber Makulator ist.
 
Wobei das ein Werbeslogan von SSL ist. Die Pulte waren nicht unbedingt wegen des Sounds beliebt (einer Helios oder Trident A Range kann keine SSL das Wasser reichen), sondern aufgrund der weitreichenden Manipulations- (vollparametrische EQ, Gate, Kompressor auf allen Kanälen) und Automationsmöglichkeiten. Im Grund genommen ist der NE5534-basierte Signalpfad auf minimal mögliche Signalveränderung ausgelegt, was spätestens bei Hinzunahme der VCA-Automation dann aber Makulator ist.
Das ist richtig. Der SSL Sound ist nicht primär das Resultat der elektronischen Bauweise, sondern der Tatsache gewidmet, daß Ergonomie, Automation und Projektmanagement die Musik ermöglicht haben, die dann letztendlich zum "Sound" wurde. Wobei es natürlich einen eigenenen Sound von EQ, Dynamiksektion und Mix Buss gibt.

Ich hatte das Glück mit einigen alten Hasen zu arbeiten, von denen viele kein gutes Haar an SSL Konsolen gelassen haben. Während sich synthesizer und MIDI etablierten gab es ein explosionsartiges Wachstum bei aufgenommener Musik. Plötzlich war es weniger wichtig, welche klassischen Erfahrungen man hatte (gute Ohren, Mirkrofone positionieren, etc.). Es ging darum, ob man einen SSL Computer bedienen konnte und die Automation verstanden hatte.

Edit: es gab auch genügend Leute, die SSLs alleine deswegen ablehnten, weil sie VCA's benutzen. Kräht heutzutage kein Hahn mehr danach (aber es gibt ja praktisch keine grossen Studios mit Konsolen mehr).
 
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Außer vielleicht: Seit Jahren macht alle Welt einen Riesenwirbel um "den SSL Sound." SSL Konsolen haben keine eingebauten Übertrager*. "Sound" geht auch ohne.

Na eben nicht! Ganz, ganz viele mögen den "SSL-Sound" eben nicht.. mich inkuldiert.
Klingt halt nach solid state irgendwie.. macht alles ein bisschen kleiner und schmaler.

SSL war so beliebt weil sie die ersten waren die Automation hatten und das ganze Brimborium .. nicht wegen des Sounds.
 
Kräht heutzutage kein Hahn mehr danach (aber es gibt ja praktisch keine grossen Studios mit Konsolen mehr).
Ach so?
Das es weniger große Studios gibt, mag ja stimmen und das sich die Studiolandschaft seit den neunziger Jahren verändert hat, keine Frage. Aber zu behaupten, dass es praktisch keine großen Studios mit Konsolen mehr gibt, halte ich für sehr gewagt.
Auch würde ich bei SSL sagen, dass die Konsolen wegen des sehr cleanen Sounds beliebt waren. Vor allem in den achtziger Jahren war das offensichtlich Trend.
 
Ach so?
Das es weniger große Studios gibt, mag ja stimmen und das sich die Studiolandschaft seit den neunziger Jahren verändert hat, keine Frage. Aber zu behaupten, dass es praktisch keine großen Studios mit Konsolen mehr gibt, halte ich für sehr gewagt.
Auch würde ich bei SSL sagen, dass die Konsolen wegen des sehr cleanen Sounds beliebt waren. Vor allem in den achtziger Jahren war das offensichtlich Trend.
Ich spreche hier aus eigener Erfahrung und über die Studios, die ich habe schließen sehen. Das sind sehr viele. Als ich vor knapp zwanzig Jahren in der Studiowelt anfing gab es im Branchenbuch um die sechzig Studios mit großen "large format" Konsolen (habe nur SSL und Never gezählt). Davon sind vielleicht ein Dutzend übrig. Heute befinden sich sehr viele große Konsolen in Privatbesitz. Klar gibt es noch grosse Studios und auch noch große Konsolen, aber die Luft ist verdammt dünn. Und die.wenigsten haben Bedarf für eine 4k (9k, 88R, etc), es sei denn, sie ist essenziell für den Workflow, oder man hat das Glück, einen der wenigen angesagten Mixräume zu betreiben. Alleine die Stromkosten für eine 4k belaufen sich auf Zehntausende im Jahr, das muß man alles reinholen...und Stromkosten sind nicht die einzigen Kosten.

OK, jetzt sind wir echt off topic..
 
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Ich spreche hier aus eigener Erfahrung und über die Studios, die ich habe schließen sehen. Das sind sehr viele. Als ich vor knapp zwanzig Jahren in der Studiowelt anfing gab es im Branchenbuch um die sechzig Studios mit großen "large format" Konsolen (habe nur SSL und Never gezählt). Davon sind vielleicht ein Dutzend übrig. Heute befinden sich sehr viele große Konsolen in Privatbesitz. Klar gibt es noch grosse Studios und auch noch große Konsolen, aber die Luft ist verdammt dünn. Und die.wenigsten haben Bedarf für eine 4k (9k, 88R, etc), es sei denn, sie ist essenziell für den Workflow, oder man hat das Glück, einen der wenigen angesagten Mixräume zu betreiben. Alleine die Stromkosten für eine 4k belaufen sich auf Zehntausende im Jahr, das muß man alles reinholen...und Stromkosten sind nicht die einzigen Kosten.
Auch wenn es Off-Topic ist :cool:
Grundsätzlich bin ich da bei Dir. Die Zahl hat sich dramatisch verringert, wo soll auch die Kohle herkommen?
Aber es gibt noch große Studios. Ehrlich gesagt, ist es mir egal, ob die privat betrieben werden. Wo zieht man da die Grenze. Ist Mark Knopflers British Grove Studio nun privat oder wird es auch wahlweise, wenn frei, vermietet. Studios in dieser Art gibt es mehr als man denkt und das ist auch gut so :cool:
RealWorld hat vor einigen Jahren zum Abmischen von Filmscores um- und aufgerüstet und ich denke, die haben auch erheblichen Kostendruck.
Das sich die Anschaffung einer 48 (oder mehr)-Kanal SSL- oder Neve-Konsole für den privaten Spaß nicht nur im Anschaffungspreis niederschlägt, sondern auch erhebliche Folgekosten verursacht, ist mir klar. Das ist auch schon bei 16/24 Kanälen bei den kleineren Pulten nicht zu vernachlässigen.
Jetzt ist aber gut :)
 

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