Ist ein Raum im Raum für elektronische Musik sinnvoll?

gerwin

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Ein Kumpel von mir wird bald Hausbesitzer und hat mich gestern gefragt, ob ich ihm dabei behilflich sein würde, zur gegebenen Zeit einen Raum in ein Studio zu verwandeln. Dabei hat er schon ganz konkrete Vorstellungen zu einem Raum-im-Raum-Konzept. Wobei ich allerdings meine Bedenken habe, ob so etwas notwendig ist, zumal der Raum ohnehin nicht so groß ist, vielleicht so 3x4,5. Dann kommt erschwerend ein Fenster hinzu, was meiner Einschätzung nach einen offenen Raum im Raum darstellen würde.

Sein Plan: Trockenbauprofile aufstellen, dazwischen Dämmen und mit einer doppelten Lage Gipsplatten abdecken. Dann den Raum mit Akustikelementen behandeln.

Ich frage mich, warum das jeder so macht. Anstatt eine Trockenbauwand zu stellen und diese dann akustisch zu behandeln, könnte man doch gleich Akustikmodule bauen, die gleichzeitig ein Wandmodul darstellen. Ich dachte an Module mit dicker OSB-Rückwand, die von vorne mit Dämmstoff befüllt werden und vorne mit einem Stoff abgedeckt. Um noch etwas Raumklang zu erhalten, könnten einige Module auch mit dünnen Platten abgedeckt werden.

Was meint ihr dazu?
 
Raum in Raum ist nur zur Isolation nach außen interessant. Klar, akustisch bringt's auch was, aber wenn es nur um die Akustik geht, macht es mehr Sinn gezielt vorzugehen, um auch Raumvolumen zu erhalten
 
Ja, da macht es Sinn. Ich denke auch bei Studios mit Schlagzeug, weil das wirklich laut ist und die Fußmaschine für die Kick auch ordentlich Körperschall erzeugt.

ja , auch der Stampfende Sänger oder selbst wenn die Sekretärin 3 Stockwerke tiefer gerade rythmisch gegen die Besenkammer donnert, So Beton leitet schneller als Luft ..
 
RiR macht in dem Fall nur Sinn, wenn er seine evtl vorhandenen Familienmitglieder nicht stören möchte, sich ne Reihenhaushälfte gekauft hat oder sehr lärmempfindliche Nachbarn hat, die bei offenen Fenster schlafen. Sonst ist es eigentlich nur verschwendetes Raumvolumen und vorallem viel Geld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Raum in Raum geht es mehr darum, Tritt bzw Körperschall zu entkoppeln…
Quatsch, es ist fast die einzige überhaupt wirksame Maßnahme, Bass der sich eben auch als Körperschall ausbreitet zu dämpfen. Naja Double Bass Array fällt mir noch ein ist aber irgendwie in der Praxis schwer umzusetzen.

Edit: Man sollte noch dazu sagen, dass RiR für die Raumakustik eher kontraproduktiv ist, da viel Raumvolumen verloren geht welches besser für Bassfallen genutzt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
@gerwin egal wie ;-) , wenn Trittschall nicjt rein oder rauskommen soll, muss der Boden vom Boden entkoppelt werden, das ist der größte Aufwand . Was landläufig als Raum in Raum bezeichnet wird, ist meist nur eine Rahmenkosntruktion die Dämmung halten soll, der gleiche Effekt als ob man gleichdickes Material nimmt. Ohne die komplette Entkopplung macht das nicht wirklich Sinn. Und die Studios , wo die Recording Räume wirklich Raum in Raum sind , sind eher selten.. Klar kann man sich auch eine Ständerwand in einen Raum stellen ,
 
Bei einem Schlagzeug würde ich sagen, dass es Sinn machen kann.
Ansonsten hätte ich Befürchtungen wegen der Schimmelgefahr. Man muss also richtig planen.
Ich würde den Raum ganz normal mit Akkustikelementen planen, ohne Entkopplung.
 
Ich war mal bei einem Kollegen der sich einen Raum in Raum selber zusammengeschustert hatte mit dem Ziel die Nachbarn nicht zu stören.
Das hat wohl auch für Ihn funktioniert, allerdings habe ich mich nach kurzer Zeit sehr unwohl in dem Raum gefühlt - er war einfach tot gedämmt und ich fühlte mich wie in einer Druckkammer.

Ähnlich kann es auch mit vielen Akustimodulen zur akustischen Raumbehandlung laufen.
Ein Raumakustiker der gute Referenzen hat kann einem da viel Zeit, Geld und Nerven sparen.
 
...könnte man doch gleich Akustikmodule bauen, die gleichzeitig ein Wandmodul darstellen. Ich dachte an Module mit dicker OSB-Rückwand, die von vorne mit Dämmstoff befüllt werden und vorne mit einem Stoff abgedeckt. Um noch etwas Raumklang zu erhalten, könnten einige Module auch mit dünnen Platten abgedeckt werden.

Was meint ihr dazu?
Kann man so machen, reicht meistens auch aus. Der Fußboden ist im Keller nicht so kritisch, ist ja meist Beton. Styroporunterlage und PVC drüber macht schon viel aus. Ansonsten mit Akustiplatten dämmen, besonders die Ecken mit Bassfallen ausstatten.
 
zu raum in raum und auch gerade im keller an den schimmel hinten dran denken ;-)

ich würde es lassen.

es empfielt sich viel abstand zu halten und für ausreichende hinterlüftung zu sorgen. die dinger sollten freistehend sein. braucht viel platz.
 
Ich war mal bei einem Kollegen der sich einen Raum in Raum selber zusammengeschustert hatte mit dem Ziel die Nachbarn nicht zu stören.
Das hat wohl auch für Ihn funktioniert, allerdings habe ich mich nach kurzer Zeit sehr unwohl in dem Raum gefühlt - er war einfach tot gedämmt und ich fühlte mich wie in einer Druckkammer.

Ähnlich kann es auch mit vielen Akustimodulen zur akustischen Raumbehandlung laufen.
Ein Raumakustiker der gute Referenzen hat kann einem da viel Zeit, Geld und Nerven sparen.
Einen Raumakustiker hat er auch ins Gespräch gebracht. Der will die akustischen Eigenschaften des nackten Raumes messen. Das kommt mir alles unterirdisch vor. Ich würde erwarten, dass man erst mal die obligatorischen Maßnahmen durchführt und erst danach den Raum misst, um dann das zu bekämpfen, was zuvor im verborgenen lag.
 
also objektiv betrachtet gehört noisia mit zum besten was der planet zu bieten hat.

die haben ja auch nahezu unbegrenzte mittel. und können damit umgehen.
 


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