Ich baue mir ein schickes Patch-Kabel

GeoTeknique

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Patchkabel selber löten - heute nach der Materiallieferung gings auch gleich mit dem ersten Testlauf los. Cordial CXI 6PP in 6m als Ausgangsbasis, dazu noch 2 weiße gleiche Neutrik-Stecker.

Ging am Ende doch leichter als erwartet, da der Trick mit dem 'Anspitzen' der abgeschnittenen Leitung mit einer Klebebandspitze wunderbar funktionierte. Cordial hat den mantel mit einem kleinen Stück Schrumpfschlauch fixiert - hier tat's auch ein wenig Klebeband. Das Aufdrehen der Endkappen ist aber schwer, durch den gopßen Kabeldurchmesser. Man musste ein paal mal nachdrehen, bis es sich richtig 'zieht'. Der abgebildete Gleichtrom-Lötkolben reichte nicht aus - es musste ein großer her mit Wechselstrom. Einmal lockerte sich die Lötverbindung auf dem Außenring, da war nochmal Korrektur angesagt - wohl verurscht durch etwas zuuu viel Kolophonium. Die elektrische Prüfung steht aber noch aus.

Das ganze dann in bebilderten Einzelschritten, was ja dem ein oder anderen vllt. als Inspiration dienen kann.

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...was ist denn das für ein 'irres' Kabel? - ist das ein Coaxialkabel?!...
 
...was ist denn das für ein 'irres' Kabel? - ist das ein Coaxialkabel?!...
Es ist in der Tat ein Co-Axial-Kabel. Ein zentraler Leiter (1), umhüllt von einer dicken Schutzschicht (2), umhüllt von einer dünnen Trennschicht (3), umhüllt von einem gedrilltem Litzengeflecht (4), umhüllt von einem dicken Gummimantel (5), umhüllt von einem Gewebemantel im Schalke-Outfit - oder des FCM - wie man mag (6).
 
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Ja, sie sind ziemlich dick. Um im Patchfeld kurze Strecken zu stecken, müsste das Kabel sogar etwas länger sein, um nicht innerlich zu spannen (biegen). Wirkt halt insg. etwas steifer als ein Cordial CCFI, was mir aber auch so willkommen ist, so hängen sie nicht so leblos herunter :cool: Also kürzer als abgebildet (~15cm) sollten sie nicht sein.

Kosten:
Das 6m-Ausgangskabel kam 31€
Neutrik-Stecker: 4,80€/Stück (in weiß)

Also die ersten beiden Kabel haben mich 40,60€ gekostet. Jedes weitere Kabel kostet mich dann soviel, wie die Stecker und Endkappen kosten. Bei 6m krieg ich grob 14 Patch-Kabel raus. Das macht 124,80€ für 26 Stecker (2 sind ja bereits vorhanden) + 31€ für's Kabel = 155,80€. Also lande ich am Ende bei 11,12€ pro ~40cm MONO-Patch-Kabel

EDIT: Rechnung wurde korrigiert.
 
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Alle Cordial-Kabel Instrumentenkabel dieser Art sind Coaxial-Kabel. Nicht-Coaxial sind allenfalls Lausprecherkabel - die sind aber Bi-Axial.
Der innere Mantel ist ebenfalls wie der Innenleiter aus ganz feinen weichen Kupferlitzen. Er umschließt den Innenmantel spiralförmig - ist also für ein gewisses Maß an Bewegung ausgelegt.
 
Häääh? Alle Audiokabel außer Lautsprecherkabeln sind Koaxial.

...isss ja gut! - ich meinte was anderes, habe mir die Photos oben nochmal genauer angesehen: nein, sie haben keinen Hohlleiter, wie ich initial vermutet hatte und weshalb ich überhaupt geschrieben hatte...

...zuletzt hatte ich die Hoffnung, dass mein Irrtum einfach im Sande verlaufen dürfte und habe meine Doofheit nicht selbst publik gemacht...jetzt ist es halt doch raus...
 
Weiter geht's. Hab ja noch 4 schwarze Neutrik-Stecker bestellt. Diesmal ein Tick länger ( ~25cm) und besser gelötet. Als Trennung noch zur Sicherheit ein Papierstreifen rein.
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Joar, der elektrische Test war in den abgebildeten 4 Fällen erfolgreich. Besser gesagt der Akkustische. Damit würd' ich sagen; hat der Versuchsballon funktioniert. Daher ich werde in Zukunft verstärkt auf eigene Kabelkonfektionierungen setzen. Weniger wegen der Ersparnis (der angesprochene Arbeitsaufwand ist nicht zu unterschätzen, wie auch die Schmerzen am Handmuskel danach, verurscht durch das mühevolle zudrehen der Endkappen) sondern vor allem dass ich mir nun passgenaue Kabel hoher Qualität anfertigen kann, so wie ich sie benötige - das schicke Aussehen ist eigentlich nur Gimmick - wenn schon denn schon, dacht' ich mir. :)

Und mit jedem Kabel, werden auch die Lötfähigkeiten und damit die Montagequalität der Kabel besser und besser.
Auf dem Wunschzettel stehen noch ein oranges und grünes Cordial Blacklight und evtl. auch ein CXI-PP Edition 25, um etwas farbliche Abwechslung reinzubringen. Schade, dass Neutik die weißen Stecker nicht vergoldet anbietet.
 
Sieht gut aus. Vorbildliche Photodokumentation :)

Hab auch irgendwann angefangen, mir meine Audiokabel selbst zu löten. Vor allem, weil es das, was ich haben wollte, oft nicht gab.
Also beispielsweise, wenn man auf der einen Seite gewinkelte Stecker braucht, auf der anderen nicht. Und das dann auch noch in ner bestimmten Länge.

Und wie du schon schreibst: Es sieht von mal zu mal besser aus. Und ist nun im Grunde nicht mehr von Originalkabeln zu unterscheiden. Hab mir das ganz genau angesehen, wie das bei Cordial verlötet ist, wie lang abisoliert etc.

Halbwegs gutes Werkzeug ist auf jeden Fall von Vorteil. Lötkolben sollte auch nicht zu klein sein, damit das Lötzinn nicht nur an einer Stelle flüssig wird. USB betriebene Minilötkolben sind zu klein. Da zieht das ganze Metall zuviel Wärme ab.

Nutze hauptsächlich Neutrik Stecker. Und Kabel kann man ganz gut als Meterware bestellen. Da nutz ich "Sommer Cable SC Club Series MkII BK" und bin zufrieden damit.
 
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(der angesprochene Arbeitsaufwand ist nicht zu unterschätzen, wie auch die Schmerzen am Handmuskel danach, verurscht durch das mühevolle zudrehen der Endkappen)
Diese(s) Werkzeug(e) kennst Du...?

 
Ne die Teile kannte ich noch nicht. Hab mich schon gefragt, wie das mit arbeitsschutz-rechtlichen Bestimmungen der Werksarbeiter zusammengeht, sowas den ganzen Tag lang zusammenzuschrauben.

Mit dem Lötkolben - ja, man braucht einen mit deutlich mehr Power. Tw. wird dabei aber auch der Stecker an sich sehr heiß. Hatte schon Bedenken, ob da nicht der Plastikisolator in der Mitte drunter leidet. Aber Neutrik scheint da mitgedacht zu haben und ein solches Plastik verwendet zu haben, dass nicht gleich bei 70°C anfängt zu schmelzen. Man sollte beim Löten aber kein Tatterich haben :)

Es macht übrigens auch richtig Spass ein bisschen Bastelarbeit zu machen - erstrecht wenn am Ende was brauchbares bei rumkommt.

PS: Kann es sein, dass Neutrik aus Liechtenstein kommt?
 
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Ah, stimmt, diese Kappen draufzudrehen war etwas schwierig und interessant, dass es da ein extra Werkzeug gibt.

Ich hab dann, als ich es mit der Hand nicht mehr weiter ging, eine Zange genommen und etwas Stoff dazwischen gelegt, damit ich den Kunststoff nicht beschädige. Das ging auch ganz okay.

Die Neutrik Stecker sind an sich auch wirklich unglaublich wertig gefertigt und gefühlt etwas für die Ewigkeit. Ich hatte früher auch mal einfache von Conrad. Die sind schon beim Zusammenbau zT auseinandergefallen. Und ständig gabs Wackelkontakte oder es war kaum möglich, die fehlerfrei zusammenzubauen.

Und stimmt, das Zusammenlöten braucht schon etwas Übung, dass alles gut verlötet ist und mechanisch ordentlich verbunden, man aber gleichzeitig den Stecker an sich nicht überhitzt.
 
Von der Sache her könnte man auch die ganze Kabelkonfektionierung selbst machen, da es ja auch Sleeve-Material separat zu kaufen gibt. Das hatte ich vor 10 Jahren bestellt, um meine Lautsprecherkabel anzufertigen. Schade, dass das CGK-150 nicht als Meterware verkauft wird. So hat man nur die Wahl zw. 0,22 und 0,75mm².
 
Kann mir das nicht so richtig vorstellen, wie man die drüberziehen kann, so dass es dann auch hält. Sprich, Kabel und Überzug nicht mehr rutscht.
Aber wenn es so angeboten wird, wirds vermutlich gehen?
 
Das Gewebe zieht sich automatisch auf Länge und Durchmesser, da es kreuzgewickelt ist. Man muss nur von der Mitte ausgehend das Kabel mit der Handfläche umschließend bis zu den Enden hin streifen und es da fixieren. Das Gewebe bei Cordial ist ein ganz feines Nylon-Gewebe fast schon wie Stoff, die von MDPC damals waren recht grob gewoben aber da gibt's sicher verschiedene Varianten. Also meine 3 gesleevten Lautsprecherkabel vor 10 Jahren sehen immernoch genauso aus und alles ist TOP - sind nur etwas eingestaubt und nicht mehr ganz so frisch in den Farben.
 
Diese(s) Werkzeug(e) kennst Du...?

Seh ich das richtig, dass das Teil sagenhafte 64€ kostet?! Für eine lumpige kleine Schraubhilfe?! Bei aller Liebe - 1/10 davon hätt ich erwartet. Dann doch lieber von Hand schrauben. Ist ja echt unverschämt, der Preis - könn' die sich sonstwohin schieben. Ich werd's nächstes Mal mit einem Tropfen dickflüssigem Kettenöl auf dem Gewinde versuchen.
 
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Ja, leider. Ich find' den Preis auch schon pervers hoch! Ich hab' so 'n Werkzeug allerdings auch nicht...
 
Grundsätzlich ziemlich hoher Preis. Würde mir das Werkzeug sicher nicht kaufen.

Aber die werden das kalkulieren, dass die da maximal ein paar Hundert davon verkaufen. Dafür muss das entworfen werden, Formen dafür angefertigt werden, Produktion Marketing, Photos etc.

Und dann kommt man halt zu so nem Preis.

Und für die Firmen, die regelmäßig Kabel konfektionieren ist das auch nicht viel teuerer, als andere Werkzeuge, wie ne beispielsweise ne vernünftige Zange.
 
Man könnt' ja ooch uff die Idee kommen, den 100er Packs Neutrik-Steckern ein solches grundsätzlich Werkzeug beizulegen. Letztlich für den Heim-Gebrauch nicht nötig das Teil. Hab die Kabel heute nochmal nachgezogen. Nun sitzen auch die Endkappen so fest und nah, wie sie sollen. Dieses (sich derzeit noch in der gedanklichen Entwicklung befindliche) Patchfeld soll anschließend mit den Kabeln gesteuert werden:

Patchfeld_TR707.jpg

AIRA-Gear in Grün, Synths in Blau, Acid in Gelb, Drums in Orange, FX in Lila-Pink, Sampler in Helltürkis u.s.w. Die 707 mit 10 Ausgängen anzubinden macht absolut keinen Sinn, da ich soviele Eingänge garnicht in die Mixer führen kann. Hier will ich mit der Mono-Summe und ausgegliederten Einzelout's für Side-Chaining und Spezialeffekte auf bestimmten Instrumenten auskommen und die mit 4 Leitungen anbinden (dabei wollte ich sie ausmustern!). Die TR-8s ist ebenfalls mit 4 Ausgängen angebunden, wovon aber nur 2 ins Patchfeld führen, da die anderen beiden ja digital über USB in den Mixer laufen. Hier geht es ebenfalls um SC und Einzelout's bestimmter Instrumente für Spezialeffektierung. Wie ich den Compressor sinnvoll einsetzte muss ich mir aber noch genauer überlegen.

Die volle Patchfeldbreite dürfte inhaltlich kaum nötig sein zu stecken, daher dürften sich die meisten Kabel hier um die 25-40cm sein. 2 Anschlüsse krieg ich aber nicht belegt am Patchfeld :) Wär schon irgendwie cool, wenn man die Farben des Patchfelds auch auf die Kabel übertragen könnte.
 
Wieder einen Schritt weiter. Das Zudrehen der Endhülsen geht auch ohne Spezialwerkzeug. Hier am Beispiel mit einem einfachen Gummihandschuh aus der Drogerie (habe wohl das Frauenmodell erwischt). Der Grip ist hervorragend, Kraft braucht man dennoch - vor allem im Daumen.
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... als Patchkabel wärs mir selber zu dick.

Vielleicht meinte er auch eher Peitschkabel?


Aber die sehen schon (theoretisch - weil weißblau ist einfach die falsche Farbkombi für mich) recht schick aus. Ich glaube, das werde ich bei dem nächsten Satz Instrumentenkabeln mal nachmachen. Unterschiedlich farbig ist sowieso sehr praktisch für die Übersicht. Aber die Plastikkappen stären mich ein wenig.
 
Ich hab mir das mit den Farben so gedacht: Die Synths z.B. sind alle Blau auf dem Patchfeld. Also wäre die Idee, das Routing dieses Signals auch in Blau zu machen. Also Blaue Kabel ins FX und blaue Kabel vom FX zum Eingang zurück. Das Gleiche mit Drums in Orange und Mixer Himself in Grün und Acid in Gelb. Da kommt ganz schön was zusammen an Patchkabel, aber es hilft Übersicht zu wahren - sonst wär' ich hier bald verloren.

ein 10er Set weiße Stecker gabs übrigens bei Völkner über eBay für 3,74€/Stk+Versand. Ansonsten gibts gewöhnlichen Mengenrabatt bei Völkner.

Ja, wäre schön, zu den blau-weißen Kabeln noch eine Alternative zu finden - man könnte noch ein BOSS-BIC-Kabel zweckentfremden - die sehen auch richtig schick aus. Dann hat man aber 2 Kabelstecker, die solitär sind, da ROLAND seine eigenen Stecker verwendet.

Mir fiele da sonst nur selber sleeven ein:
 


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