Hüllkurven Retrigger Frage

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Anonymous

Guest
Muss ein Hüllkurfen-Modul eine spezielle Funktion haben, um bei einem neuen Gate Impuls, der noch während der release oder decay Phase vom letzten Gate-Impuls stattfindet, automatisch wieder von 0 startet?

Also so dass die Hüllkurfe bei einem neuen Gate-Impuls zuerst auf 0 V gated und dann mit dem neuen Attack beginnt.

Was grad noch so nebenbei mal fragen wollte.. Um den Kabelsalat bei einem System einigermassen vorzubeugen, habt ihr die Hüllkurfen mit dem GateSignal, sowie die Osc. CV Eingänge mit dem Keyboard CV, im System schon fest verdrahtet?
 
Single Retrigger, das können alle Hüllkurven.


Verdrahtet: Kommt oft vor, dass es ein Multiple gibt, was den Standard-Trigger weiterleitet und verteilt, aber es gibt auch Patches, wo das keinen Sinn macht, da ich zumindest auch schonmal grade Patches mache, die nicht nach dem Standardschema ablaufen, es kommt also auf die Anwendung an und den ANWENDER selber ;-)
 
Ich glaube soweit ich mich erinnern kann, hatte ich da früher Probleme mit den Hüllkurfen von Doepfer... Also in dem Fall muss ich mir da keine Gedanken machen bei der Auswahl desswegen..

Multi Retrigger wäre dann offensichtlich um Clap Anschläge zu basteln. Das haben aber soviel ich weiss nicht sehr viele Hüllkurfen am start, oder irre ich mich?
 
Beim Doepfer A140 lässt es sich sehr schön verwenden, dass der Retrigger nur funktioniert, wenn auch ein Gatesignal anliegt. Sehr schön, wenn bspw. beim jedem Xten Gate ein Random-Signal vom DigNoise als Retrigger genutzt wird.
 
Ehm, nein - Neu triggern ist einfach neu triggern, also ein Gate und bei alten Systemen noch ein Triggersignal setzen und das Ganze macht, was es soll.

Se müssen nur genug Triggerspannung haben, was aber bei Doepfer kein Problem ist, die kommen mit rel. wenig aus. Das mit dem Random Noise ist auch gut, es muss dann nur genug Pegel haben, damit es Triggerspannung erreicht.
 
Was ist ein "Multi Retrigger"?

Ich dachte über den Retrigger Eingang kann man schon so oft wie man will "re-triggern". :?
 
Ich habe *nicht* von *erneut* triggern geschrieben, sondern von der *Re*trigger-Funktion meiner A140 und die tun so, wie in meinem vorangegangen Posting geschrieben. Vllt hätte ich betonen müssen, das es dafür einen eigenen Eingang gibt: Retrig - hence the name.
 
Findet ihr einen Re-Trigger Eingang nötig? Oder kann man auch Claps mit nem anderen Trick realisieren?
 
Er ist auf jeden Fall sehr praktisch und es ist mir völlig schleierhaft, wieso der nicht Standard ist. Ein Grund, warum ich meine A140 noch nicht verkauft habe. Die Alternative, die mir spontan einfällt: Mit DigNoise einen EG triggern und den Ausgang in einen VCA, der dann wiederum die Länge der Hüllkurve des Claps bestimmt, und ab damit in den CV In eines 2. VCA für den Signalweg.

Ah, es gibt noch den Burst Generator von Ken Stone (also DIY), der *eventuell* entsprechende Triggerimpulse erzeugt.
 
mr.extrem schrieb:
Multi Retrigger wäre dann offensichtlich um Clap Anschläge zu basteln. Das haben aber soviel ich weiss nicht sehr viele Hüllkurfen am start, oder irre ich mich?

Bei einer ADSR Hüllkurve startet die die Hüllkurve erst dann wieder von 0V, wenn die Release-Zeit ausgeklungen ist. Kommt vorher ein neuer Gate-Impuls, startet die Hüllkurve mit dem Attack bei dem Wert, der in dem Moment von der Release-Phase erreicht wurde.

Multi-Trigger ist eine Funktion des Keyboard-Interfaces (bzw MIDI/CV-Interface) - und bedeutet, daß das Gate-Signal bei Legato-Spielweise (die zweite Note wird gespielt, wenn die erste noch nicht losgelassen wurde) kurz unterbrochen wird und dann ein neues Gate erzeugt wird.
Im Gegensatz dazu Single-Trigger - bei Legato-Spielweise wird nur ein Gate erzeugt, welches durchgängig ist, auch wenn eine weitere Taste gedrückt wird.

Die Retrigger-Funktion einer Hüllkurve ist ein erneutes Auslösen der Attack-Phase, während noch ein Gate anliegt, also eine Taste gedrückt ist.
Dafür muss die Hüllkurve einen eigenen Retrigger-Eingang haben.

@Ilanode: Warum das nicht Standard ist?
Weil es einen erhöhten Schaltungsaufwand bedeutet und eine zusätzliche Buchse braucht. Nicht jede ENV-Schaltung läßt sich ohne weiteres mit einem Retrigger ausstatten.


zur Vorverkabelung von Key-CV und Gate:
Ich habe in meinem Cabinett alle Hüllkurven intern mit Gate verbunden, aber über Schaltbuchsen in den einzelnen Modulen geführt, über die ich trotzdem ein externes Signal patchen kann.
Das gleiche gilt für die Key-CV - nicht nur bei VCOs, sondern auch bei VCFs, da ich ein KeyFollow des Cutoffs für unentbehrlich halte. Bei Filtern habe ich das aber regelbar ausgeführt und vpr allem auch invertierbar (finde ich sehr geil, wenn das Filter bei Bässen weiter geöffnet ist).

Es erspart wirklich eine Menge Patchkabel.
 
verstaerker schrieb:
ich hab retrigger noch nie gebraucht - mir faellt nicht ein wozu - ich setze immer neue Gates und gut

Dann stell Dir einfach mal vor, dass Dein Retrigger-ENV ein LFO mit ausgefallenen Wellenformen und interessantem Tempoverhalten ist ...
 
tronique schrieb:
verstaerker schrieb:
ich hab retrigger noch nie gebraucht - mir faellt nicht ein wozu - ich setze immer neue Gates und gut

Dann stell Dir einfach mal vor, dass Dein Retrigger-ENV ein LFO mit ausgefallenen Wellenformen und interessantem Tempoverhalten ist ...
das hab ich mir schon vorgestellt - da dieser Lfo ja nach einem durchlauf zu Ende ist muesste ich ihn ja eh neu triggern, also kann ich ihn auch gaten
 
verstaerker schrieb:
das hab ich mir schon vorgestellt - da dieser Lfo ja nach einem durchlauf zu Ende ist muesste ich ihn ja eh neu triggern, also kann ich ihn auch gaten
Nein, der Retrigger lässt den ADSR ja gerade nicht durchlaufen, sondern immer erneut starten, so lange ein Gatesignal anliegt, erst wenn das Gate beendet ist, beginnt das Release. Das Zusammenspiel von Gate und Retrigger macht aus dem üblichen ADSR bespw.ein AAAAADSR oder AAAAAAAAAAAAAAAAAADSR. Muss man vielleicht nicht haben, aber ist ein schönes Feature.
 
Ilanode schrieb:
verstaerker schrieb:
das hab ich mir schon vorgestellt - da dieser Lfo ja nach einem durchlauf zu Ende ist muesste ich ihn ja eh neu triggern, also kann ich ihn auch gaten
Nein, der Retrigger lässt den ADSR ja gerade nicht durchlaufen, sondern immer erneut starten, so lange ein Gatesignal anliegt, erst wenn das Gate beendet ist, beginnt das Release. Das Zusammenspiel von Gate und Retrigger macht aus dem üblichen ADSR bespw.ein AAAAADSR oder AAAAAAAAAAAAAAAAAADSR. Muss man vielleicht nicht haben, aber ist ein schönes Feature.

ja versteh ich wohl, aber fuer mich hat sich daraus noch nicht brauchbares ergeben
 
serenadi schrieb:
mr.extrem schrieb:
Multi Retrigger wäre dann offensichtlich um Clap Anschläge zu basteln. Das haben aber soviel ich weiss nicht sehr viele Hüllkurfen am start, oder irre ich mich?

Bei einer ADSR Hüllkurve startet die die Hüllkurve erst dann wieder von 0V, wenn die Release-Zeit ausgeklungen ist. Kommt vorher ein neuer Gate-Impuls, startet die Hüllkurve mit dem Attack bei dem Wert, der in dem Moment von der Release-Phase erreicht wurde.

Genau das nerft mich. Kann man das irgendwie umgehen, dass die Releasephase zuerst auf 0 gated sodass der Attack wieder von 0 beginnt?
 
ja vor allem wenn man das schön schnell macht, da kommen dann ganz andere wellenformen zustande. Gut ist, wenn die hüllkurve auch schnell kann, also attack und decay auch schön schnell rennen.
 
mr.extrem schrieb:
serenadi schrieb:
Bei einer ADSR Hüllkurve startet die die Hüllkurve erst dann wieder von 0V, wenn die Release-Zeit ausgeklungen ist. Kommt vorher ein neuer Gate-Impuls, startet die Hüllkurve mit dem Attack bei dem Wert, der in dem Moment von der Release-Phase erreicht wurde.

Genau das nerft mich. Kann man das irgendwie umgehen, dass die Releasephase zuerst auf 0 gated sodass der Attack wieder von 0 beginnt?

Um ehrlich zu sein: Ich verstehe deinen Wortlaut nicht.
Was soll das heißen "dass die Releasephase zuerst auf 0 gated " ?

Wenn Du Release nicht brauchst, setze es so kurz wie möglich.
Dann startet die Hüllkurve auch bei 0V, sobald ein neuer Gate kommt.

Falls Du einen längeren Release haben willst, nachdem das Gate wegfällt, aber trotzdem mehrere kurze AD-Phasen haben willst, brauchst Du einen Retrigger-Eingang (der natürlich von einem anderen Signal, z.B. einem schnellen LFO gefüttert wird).
 
Gerade bei Soli oder schnelle Sequenzen ist der Retrigger für mich ein Muss.

Gordon Reid gibt eine klare Beschreibung in seinem Synth Secrets bei Sound On Sound (Kapitel 'Triggers and Gates').

Ist auch der Grund, warum ich den Bananalogue VCS kaum als Transient Generator einsetze - no Retrigger = fehlende Attackphasen/ no punch.
 
Um ehrlich zu sein: Ich verstehe deinen Wortlaut nicht.
Was soll das heißen "dass die Releasephase zuerst auf 0 gated " ?

Wenn Du Release nicht brauchst, setze es so kurz wie möglich.
Dann startet die Hüllkurve auch bei 0V, sobald ein neuer Gate kommt.

Falls Du einen längeren Release haben willst, nachdem das Gate wegfällt, aber trotzdem mehrere kurze AD-Phasen haben willst, brauchst Du einen Retrigger-Eingang (der natürlich von einem anderen Signal, z.B. einem schnellen LFO gefüttert wird).

Nein, nein nicht durcheinander bringen. Es geht mir dabei nicht um mehrere Attackphasen wie man es bei Claps braucht...Also ist etwas schwer zu erklären mit bildern wäre das einfacher zu kapieren

Steuert die Gate eine Hüllkurve erneut an, bevor die Release-Phase beendet wurde, so beginn die Attack-Phase bei einer höheren Spannung und dauert entsprechend kürzer. Das stört...
Ist es möglich dass die Attack-Phase automatisch wieder von 0V startet, bei einem neuen Anschlag, bevor die Release-Phase beendet wurde.

jetzt kappischi :school:
 
Ist es möglich dass die Attack-Phase automatisch wieder von 0V startet, bei einem neuen Anschlag, bevor die Release-Phase beendet wurde.

So ist das ja normal bei jedem Digitalen und auch bei den mir bekannten AnalogSynths
 
mr.extrem schrieb:
Ist es möglich dass die Attack-Phase automatisch wieder von 0V startet, bei einem neuen Anschlag, bevor die Release-Phase beendet wurde.

So ist das ja normal bei jedem Digitalen und auch bei den mir bekannten AnalogSynths

Das wäre mir neu.
Ich habe Curtis und SSM - Hüllkurven, die starten an dem Punkt, an dem die Release-Phase von einem neuen Gate unterbrochen wurde.
Damit dürfte das auch für alle Sequential und Oberheims (analoge Hüllkurven) gelten.

Das was Du da im Sinn hast - ein "Reset" der Hüllkurve bei eintreffendem Gate - wäre zwar technisch denkbar, ist mir aber bisher noch nicht untergekommen.
Mehr noch - ich habe es bisher nicht vermisst. :lol:
 
serenadi schrieb:
Das was Du da im Sinn hast - ein "Reset" der Hüllkurve bei eintreffendem Gate - wäre zwar technisch denkbar, ist mir aber bisher noch nicht untergekommen.

Es würde auch fies knacksen, da die Hüllkurve dann ja auf null springen müsste.
 
Navs schrieb:
Gerade bei Soli oder schnelle Sequenzen ist der Retrigger für mich ein Muss.

Gordon Reid gibt eine klare Beschreibung in seinem Synth Secrets bei Sound On Sound (Kapitel 'Triggers and Gates').

Ich möchte nicht in Frage stellen, daß es für Dich ein "Muss" ist.

Aber so wie Gordon Reid das darstellt (der Vergleich Minimoog und Odyssey) impliziert er ja nahezu, daß auf dem Minimoog nur langweilige Solis gespielt würden. Sehr gewagt.

Das Retriggern mit einem Keyboard-Trigger (den man übrigens dafür haben muss - und welches MIDI/CV-Interface - außer dem MOTM - stellt den schon separat zur Verfügung?) oder die entsprechende Multitrigger-Funktion tritt ja nur in Kraft, wenn Noten legato gespielt werden.

Das passiert natürlich schnell, wenn schnelle Tonfolgen auf dem Keyboard gespielt werden.
Aber es kann ja auch gewollt sein. Also wenn gezielt Noten legato und andere stakkato gespielt werden.
Für mich gewinnt ein Synthie eben genau dadurch an Ausdruckskraft.
Ein Triller mit Multitrigger gespielt hört sich z.B. gräßlich an.

Ich finde es z.B. bei Sequenzen, die teilweise legato programmiert sind, sehr interessant, den VCA-ENV mit Multitrigger anzusteuern, während die Filter-ENV mit Single-Trigger angesteuert wird. Oder umgekehrt.
Beides wirkt sehr viel dynamischer, als wenn alles gleich vor sich hin rattert.
 
Navs schrieb:
Gerade bei Soli oder schnelle Sequenzen ist der Retrigger für mich ein Muss.

Gordon Reid gibt eine klare Beschreibung in seinem Synth Secrets bei Sound On Sound (Kapitel 'Triggers and Gates').

Ist auch der Grund, warum ich den Bananalogue VCS kaum als Transient Generator einsetze - no Retrigger = fehlende Attackphasen/ no punch.

Was für Envellopes benutzt du denn für dafür oder wie sieht dieses Patch dann bei dir aus. Mein Englisch is to bad für deinen Link. Versteh den Typ nicht.
Das verwirrt mich etwas, ich hab das wirklich nochmal bei meinem Anromeda überprüft(der hat zwar dig.Hüllkurfen) und das ist dort schon so, dass die Hüllkurfe immer zuerst reseted wird bei Neuanschlag. Wiso man dabei kein knacken hört, kann ich auch nicht sagen.

@Serenadi - Ja stimmt ich weiss was du meinst, bei gewissen Sachen klingt das durchaus cool wenn die Hüllkurfe nicht immer reseted wird. Z.B bei musikalischen Solos find ich das auch dass das so besser klingt. Ein Solo ist vielleicht auch ein bisschen ein schlechtes Beispil dafür, eine maschinelle Sequenz ist da schon besser dafür geeignet.
z.B eine Line die so klingt: tatatataaaaaahhhh...tatatatataaaaahhhhh

Wenn hier die Envellope nicht reseted wird geht der Anschlag der Attack, wegen der längeren Decay oder Release total unter
 


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