Godwin Drummaker 45 - zerbröselnde Kondensatoren

stereoping

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Moin, ich habe hier einen Godwin Drummaker 45 den ich wieder zum Leben erwecken möchte. Er hat viele farbcodierte (Folien-?)Kondensatoren bei denen die Flanken abbrechen (Foto hängt an). Kann mir jemand sagen ob der mechanische Zerfall nur kosmetischer Natur ist oder folgt der 'Öffnung' der Ummantelung die Korrosion von Dielektrikum und alle müssen ausgetauscht werden? Bisher habe ich noch keinen nachgemessen, Messgerät aktuell kaputt.
Godwin_Caps.jpg
 
Aloha .-)

So etwas gibt es auch oft z.B. bei Wurlitzer 200 Pianos und hatte ich gerade aktuell bei einem Mutron BiPhase...... Auf jeden Fall erneuern, durch die fehlende Ummantelung kann Luftfeuchte in den Kondensatorwickel eindringen und mit der Zeit korrodiert alles (wenn nicht schon geschehen)...

Die Farbcodierung entspricht weitestgehend der von Widerständen, es dürfte sich im Bild also um 47nF Kondensatoren handeln..

Jenzz
 
durch die fehlende Ummantelung kann Luftfeuchte in den Kondensatorwickel eindringen und mit der Zeit korrodiert alles
Gammeln die echt weg?
Von Siemens gab es doch mal offene Folienkondensatoren:
folko_tone_mkh.jpg

Die konnte man sogar kleiner Feilen um passende Werte zu bekommen...

Die "Tropical Fish" waren ansonsten eher vor meiner Zeit, mit denen hatte ich nie was zu tun.
 
Hallo Jenzz,
vielen Dank für die Info, das hatte ich schon befürchtet aber war nicht sicher und im Netz habe ich auch nichts gefunden zu dem Thema, alle reden immer nur von Elkos ;-) .. naja, die müssen auch getauscht werden, zumindest im Netzteil. Ok, dann habe ich jetzt wenigstens was Schönes zu tun :)
Wenn das Dingen wieder läuft mache ich mal ein schönes YouTube Video damit.
 
danke ... irgendwas mit fish wusste ich noch, das 'tropical' war mir aber nicht mehr eingefallen :)
 
Schaltplan habe ich irgendwo rumfliegen, glaube ich.

Stephen
 
Danke für das Angebot ... hätt ich mal vorher gefragt :) Ich habe jetzt schon einen erworben bei manuals.altervista.org
Scheint allerdings nicht 100% überein zu stimmen mit dem Drummaker. Ein paar Sachen wurden geändert als das Teil aus den Orgeln auf Standalone portiert wurde. Die Änderungen werden textlich angerissen scheinen mir aber nicht komplett in Schaltplan/Kabelbelegung usw. übertragen worden zu sein.
Wenn jemand irgendwelche Infos hat bzg. der 32pin Messerleiste auf der Rückseite wäre das echt klasse. Offenbar konnte man eine Tastatur oder ein Fußpedal anschliessen. Oder sogar beides? Die Belegung und Funktion der 32pins hat sich mir aus der Abbildung in den Plänen jedenfalls noch nicht ganz erschlossen. Ich wollte das Teil - wenn es wieder läuft - midifizieren, also anstatt externem Keyboard Analogschalter verwenden die per Midi NoteOn/NoteOff geschlossen/geöffnet werden. Und halt Midi Start/Stop/Clock.
 
[...] Offenbar konnte man eine Tastatur oder ein Fußpedal anschliessen. Oder sogar beides? [...]

Ich kenne das Teil nur mit Tastatur -- und ärgere mich heute noch irgendwie, daß ich es 1992 nicht für 50 DM von einem Duisburger Tanzmucker gekauft habe.

Ich suchte halt ein Minipops 7.

Stephen
 
Hallo Jenzz,
vielen Dank für die Info, das hatte ich schon befürchtet aber war nicht sicher und im Netz habe ich auch nichts gefunden zu dem Thema, alle reden immer nur von Elkos ;-) .. naja, die müssen auch getauscht werden, zumindest im Netzteil. Ok, dann habe ich jetzt wenigstens was Schönes zu tun :)
Wenn das Dingen wieder läuft mache ich mal ein schönes YouTube Video damit.
cap29zz.gif

...so ein Zufall... ;-)

Bei den Elkos geht es ja in den meisten Fällen um Undichtigkeiten am Gehäuse oder den Anschlußbeinchen, sodaß Elektrolyt austritt und die Elkos dann Kapazität verlieren oder Kurzschlüsse machen oder das Elektrolyt die Kupferbahnen der PCB zerstört...


Gammeln die echt weg?
Von Siemens gab es doch mal offene Folienkondensatoren:

Bei diesen Siemens-MHK-Teilen kenne ich eher eher das Problem, daß sich die Anschlussbeinchen von der Metallisierung ablösen. Der Wickel selbst ist ja dann noch verschlossen und intakt, aber bei den 'bunten' liegt der Wickel durch die Gehäusebeschädigung dann ja offen.

Jenzz
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab einen teildefekten Drummaker 45 mit Fußpedal. Das Fußpedal wird hinten angeschlossen. Die Fußtastatur schaltet die Rootnote der Bassläufe und Arpeggios.
 
Wenn die Quellen nicht lügen, dann sind das Kunststoff-Folienkondensatoren mit Aluminium und PET. Über die Alterung oder den Einfluss der Luftfeuchtigkeit würde ich mir keine Sorgen machen:

If it ain't broke, don't fix it.

Ansonsten durch MKT oder MKS Typen ersetzen.
 
Wenn die Quellen nicht lügen, dann sind das Kunststoff-Folienkondensatoren mit Aluminium und PET. Über die Alterung oder den Einfluss der Luftfeuchtigkeit würde ich mir keine Sorgen machen:
Ja, solange die Umhüllung / Gehäuse intakt sind würde ich da auch keine Bedenken haben... oder meinst Du jetzt die Siemens-Dinger?

Jenzz
 
Ich hab einen teildefekten Drummaker 45 mit Fußpedal. Das Fußpedal wird hinten angeschlossen. Die Fußtastatur schaltet die Rootnote der Bassläufe und Arpeggios.
Wird die komplette Messerleiste davon belegt und kann die Fußtastatur auch polyphon? In den demos auf youtube hängt eine Tastatur dran und es werden Akkorde gegriffen.
 
Ich meine die zerbröselten Caps im Drummaker. Ist nicht toll, wenn die Umhüllung abbröselt, aber ich denke nicht, dass das einen grossen Effekt hat. Wenn der Drummaker nicht geht, den Fehler würde ich an anderer Stelle vermuten. Via Bildersuche habe ich einen Blick in so ein Gerät erhaschen können. Kontakte, billige Sockel und ebensolche Trimmer, in dieser Richtung würde ich schauen, das Netzteil natürlich zuerst.
 
Wird die komplette Messerleiste davon belegt und kann die Fußtastatur auch polyphon? In den demos auf youtube hängt eine Tastatur dran und es werden Akkorde gegriffen.
Die komplette Messerleiste wird von dem Stecker besetzt. Das Fußmanual transponiert nur die Melodie und Bass pattern. Polyphon war da nix.
Ich hoffe ich erinnere mich richtig. Das Teil ist schon seit paar Jahren eingelagert.
 


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