Generative, polyrythmische Musik mit geometrischen Objekten - Lucid Rhythms (Software)

Kennt ihr eine vergleichbare Software?
Fugue Machine auf dem iPad erinnert mich ein wenig daran, aber das hier ist schon anders.
 
Das sieht fast wie eine Weiterentwicklung des Reaktor Ensembles SPIRAL aus der Werkslibrary aus. Nur komplizierter und graphisch ansprechender.
 
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Ich fühle mich hier ein wenig an den iPad-Synthesizer TC-11 erinnert.



Der ist deutlich mehr in Richtung Synthese und Mit-den-Händen-Spielen ausgelegt, aber zumindest Arpeggios lassen sich automatisieren.
Allerdings habe ich mich jenseits von Fingerübungen auf Presets nie eingehender damit befasst.

Schöne Grüße
Bert
 
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Kennt ihr eine vergleichbare Software?
Fugue Machine auf dem iPad erinnert mich ein wenig daran, aber das hier ist schon anders.

ich finde es zwar superhübsch, sehe aber so wenig was es wirklich macht, dass es kaum möglich ist es mit anderen zu vergleichen.

obwohl die idee ereignisse bei collisions zwischen zwei gegenläufigen clocks auf der spur zu erzeugen zwar sexy ist, ist es dennoch nur eine andere darstellung des immer gleichen prinzips.

die direkte zuordnung einer tonhöhe zu jeder spur schränkt es ziemlich ein, oder? damit kann man sozusagen nur percussion oder "kirchenglocken" (letzteres ist das, was wir im video sehen) machen.


was war eigentlich zuerst da: die geometrie oder die henne oder der rythmus?


mein "geometrie sequencer" ist ja ein zeitgeber/counter, bei dem die längen der verschiedenen schrägen im grid die delta zeit zwischen den schlägen ergeben.

1707126372749.png

wird auch nach 5 minuten langweilig. :)
 
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ne, moment das läuft ja garnicht gegeneinander, das hat oben und unten diese zwei bars :P

irgendwas stimmt mit meinen augen nicht.
 
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Das Grundkonzept ist nicht neu und gibts immer wieder. Ich hab das zB mit meinem SQ-4m umgesetzt. Ich trag schon die ganze Zeit die Idee eines euklidischen Arpeggiators mit mir rum, der das, was im SQ-4m noch relativ mühsam als Clock/Schritt-Relation pro Note eingegeben werden muss, automatisch umsetzt. Aber ein vernünftiges Struktur- und Bedienkonzept dafür ist garnicht so einfach, weil es theoretisch super viele Varianten gäbe, von denen aber nur vergleichsweise wenige musikalisch "produktiv" sind.
 
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Wow, vielen Dank euch allen für euer Feedback.
Ich kannte von den Ideen nur das Tenori On.
Echt interessant, was es da alles gibt.
 
Hab noch ein wenig weiterrecherchiert und bin auf diesen Zeitgenossen gestossen -> Project JDM
Er programmiert das laut Eigenaussage in Matlab.
Finde ich sehr beeindruckend, sowohl klanglich-kompositorisch als auch visuell.

 
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es gibt viel gutes zeug in matlab runtime, leider sind die teile dann halt meistens 2gb groß. :)

aber "WHOLE NEW LEVEL" ist ja dann doch ein bischen vermessen für das rabimmeldödelige dudelgebimmel, oder?

guck mal mama, ich kann die geschwindigkeit von einer tonleiter verändern?

toastbrot, die letzte revolution des functional food... ich bin ja schon still.^^


auch wenn ich damit nicht "komponieren" wollte, aber dem lucid seine gl graphiken sind aber wirklich schön. hattest du die anderen schon alle gesehen?

 
es gibt viel gutes zeug in matlab runtime, leider sind die teile dann halt meistens 2gb groß. :)

Interessant, hast du evtl. ein paar Beispiele, die du verlinken könntest?
Matlab hatte ich nur mal am Rande mitbekommen, dass es wohl gerne in mathematisch-physikalischen Kontexten / an der Uni genutzt wird.
aber "WHOLE NEW LEVEL" ist ja dann doch ein bischen vermessen für das rabimmeldödelige dudelgebimmel, oder?
Hehe, ja, keine Ahnung wie er das meint.
Vielleicht ist er total ausm Häuschen und über sich selbst überrascht, dass er solch ein auditiv-visuelles Stück per Programmierung aus dem Ärmel schütteln konnte.
Und / oder möchte er vielleicht die Leute, die vielleicht nicht so nen technischen Blick drauf haben, einfach durch so viel Überschwänglichkeit begeistern und seinen Kanal halt pushen. Mit 831.000 Abonennten kann er die Clips vielleicht auch ein wenig monetarisieren? Keine Ahnung. Ist mir auch ein bissi egal, ich schau und höre mir nur den Audio/Video-Stuff an.

guck mal mama, ich kann die geschwindigkeit von einer tonleiter verändern?

toastbrot, die letzte revolution des functional food... ich bin ja schon still.^^

🤣🤣🤣

auch wenn ich damit nicht "komponieren" wollte, aber dem lucid seine gl graphiken sind aber wirklich schön. hattest du die anderen schon alle gesehen?



Nee, die anderen hatte ich noch nicht gesehen.
Die Schinken gehen ja auch ne gefühlte Ewigkeit...
Ist tatsächlich schick, was der Lucid da zaubert.
Ehrlich gesagt ist das, was ich bisher vom Lucid gehört habe, für meinen Geschmack ne Spur zu süsslich.

Das verlinkte Video vom Project JDM trifft bei mir tatsächlich nen (musikalischen) Nerv - auch mit den Pausen und Schwebungen, ich find das super.
Wobei mich nach wie vor am meisten fasziniert, wie bewegte Geometrie, Mathematik und Musik zusammenhängt und so tolle Musik produzieren kann. Magic! 😍
 
das mit den pendeln ist genau das, was ich mit dem "kirchenglocken" prinzip meinte: nicht-ganzzahlige clocks, die jede nur eine feste tonhöhe anspielen, also quasi eine art arpeggio erzeugen.

vor dem hintergrund lohnt es sich auch mal, sich damit auseinandersetzen, warum solche kirchenglocken eigentlich so gemacht wurden (und inwieweit das mit "musik" verwandt ist und inwieweit nicht)

für so ambient-hintergrund gechichten ist das jedenfalls eine sehr dankbare methode, und je nach dichte und klang erinnert es auch tatsächlich fern an kirchenglocken, wie man sie so kennt.

nicht ganz unbekannt ist ja auch die zweifelsfrei damit eng verwandte methode statt die events zu "sequencen" einfach audio - in unterschiedlich langen - loops zu loopen.


außerdem finde ich, dass die pendel nicht nur hübsch sind, sondern dass das auch der logik dahinter rechnung trägt und einen somit noch halbwegs erkennen lässt, was da wirklich passiert.
 
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