klangdicht
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Ihr lieben,
nachdem sich (Stand 2021) der Sound der alten String Machines wieder in das kollektive Musiker_innen-Gehör gebracht hat - und es mittlerweile drei Neuauflagen dieser Geräteklasse gegeben hat (Waldorf Streichfett, Waldorf STVC, Behringer VC340) - möchte ich gern den Blick auf den Ursprung dieser Streicherkeyboards lenken ("Ursprung" zumindest, was die rein elektronische Bauweise betrifft, also kein Mellotron, kein Optigon, kein richtiges Orchester). Es gibt in unserem Forum, wenn ich das richtig gesehen habe, noch keinen Thread für den Freeman String Symphonizer.
Bei YouTube findet man leider nicht viel über die erste vollelektronische String Machine, nur diese beiden Videos:
...wobei das zweite Video vom Nutzer geblockt wurde, damit es nicht eingebettet werden kann, daher nur den Link:
https://www.youtube.com/watch?v=muJU3Q2Lbkk
Vor Urzeiten las ich mal (die Buchquelle habe ich schon längst vergessen) etwas über die Funktionsweise des Freeman. Ich fasse aus dem Gedächtnis zusammen und bitte um Korrektur, falls ich es falsch wiedergebe:
1. Der Freeman besitzt, so wie die nachfolgenden String Ensembles auch, die klassische (Heim-)Orgel-Oszillatorarchitektur mit Top-Oszillator, aus dem alle Töne aller Tasten per Frequenzteilerschaltungen abgeleitet werden.
2. Daher ist der Freeman (so wie alle nachfolgenden String Ensembles auch) vollpolyphon.
3. Es gibt aber - im Gegensatz zu den String Ensembles - keine Chorus-Schaltung, um den leblosen und starren Sägezahn-Klang zum "streichen" zu bringen, sondern der "Streicher"-Klang wird durch einen zweiten Oszillator erzeugt, welcher zum ersten leicht verstimmt ist.
Das wirft für mich jetzt Fragen auf, und ich stütze mich im folgenden auf die Vorführung im YouTube-Clip von GForce:
Frage 1: Stimmt es, dass der Freeman zwei identische Klangerzeugungs"stränge" hat (also mit Top-Oszillator und Frequenzteilerschaltungen), deren einziger Unterschied ist, dass der eine Top-Oszillator gegenüber dem anderen leicht verstimmt ist, so dass es zu Schwebungen im Klang kommt?
Frage 2: Im Video sieht man, dass die Schwebungen erst zu hören sind, wenn der "Ensemble"-Knopf aktiviert wird. Demzufolge aktiviert man beim Drücken des "Ensemble"-Knopfes lediglich den Audioausgang des zweiten, leicht verstimmten Klangerzeugungs"strangs"?
Frage 3: So richtig Leben kommt rein, wenn der "Animation"-Fader (also ein Vibrato) hochgedreht wird; dann hört man nämlich zusätzlich die Phasenauslöschungen, die Assoziationen zu den Chorus-Schaltungen der nachfolgenden String Ensembles auslösen. Kann es sein, dass "Animation" nur einen von beiden Top-Oszillatoren in der Frequenz moduliert und den anderen nicht?
Liebe Grüße von
Robert!
nachdem sich (Stand 2021) der Sound der alten String Machines wieder in das kollektive Musiker_innen-Gehör gebracht hat - und es mittlerweile drei Neuauflagen dieser Geräteklasse gegeben hat (Waldorf Streichfett, Waldorf STVC, Behringer VC340) - möchte ich gern den Blick auf den Ursprung dieser Streicherkeyboards lenken ("Ursprung" zumindest, was die rein elektronische Bauweise betrifft, also kein Mellotron, kein Optigon, kein richtiges Orchester). Es gibt in unserem Forum, wenn ich das richtig gesehen habe, noch keinen Thread für den Freeman String Symphonizer.
Bei YouTube findet man leider nicht viel über die erste vollelektronische String Machine, nur diese beiden Videos:
...wobei das zweite Video vom Nutzer geblockt wurde, damit es nicht eingebettet werden kann, daher nur den Link:
https://www.youtube.com/watch?v=muJU3Q2Lbkk
Vor Urzeiten las ich mal (die Buchquelle habe ich schon längst vergessen) etwas über die Funktionsweise des Freeman. Ich fasse aus dem Gedächtnis zusammen und bitte um Korrektur, falls ich es falsch wiedergebe:
1. Der Freeman besitzt, so wie die nachfolgenden String Ensembles auch, die klassische (Heim-)Orgel-Oszillatorarchitektur mit Top-Oszillator, aus dem alle Töne aller Tasten per Frequenzteilerschaltungen abgeleitet werden.
2. Daher ist der Freeman (so wie alle nachfolgenden String Ensembles auch) vollpolyphon.
3. Es gibt aber - im Gegensatz zu den String Ensembles - keine Chorus-Schaltung, um den leblosen und starren Sägezahn-Klang zum "streichen" zu bringen, sondern der "Streicher"-Klang wird durch einen zweiten Oszillator erzeugt, welcher zum ersten leicht verstimmt ist.
Das wirft für mich jetzt Fragen auf, und ich stütze mich im folgenden auf die Vorführung im YouTube-Clip von GForce:
Frage 1: Stimmt es, dass der Freeman zwei identische Klangerzeugungs"stränge" hat (also mit Top-Oszillator und Frequenzteilerschaltungen), deren einziger Unterschied ist, dass der eine Top-Oszillator gegenüber dem anderen leicht verstimmt ist, so dass es zu Schwebungen im Klang kommt?
Frage 2: Im Video sieht man, dass die Schwebungen erst zu hören sind, wenn der "Ensemble"-Knopf aktiviert wird. Demzufolge aktiviert man beim Drücken des "Ensemble"-Knopfes lediglich den Audioausgang des zweiten, leicht verstimmten Klangerzeugungs"strangs"?
Frage 3: So richtig Leben kommt rein, wenn der "Animation"-Fader (also ein Vibrato) hochgedreht wird; dann hört man nämlich zusätzlich die Phasenauslöschungen, die Assoziationen zu den Chorus-Schaltungen der nachfolgenden String Ensembles auslösen. Kann es sein, dass "Animation" nur einen von beiden Top-Oszillatoren in der Frequenz moduliert und den anderen nicht?
Liebe Grüße von
Robert!