Ich fang mal an:
In den letzten Jahren waren meine Haupt-Aktivitäten Live-Performances. Ambient, Soundscapes, sowas halt.
Nicht sehr viele Gigs, aber immer unterschiedlich und meistens recht akribisch vorbereitet (damit mehr Raum zum Schiefgehen ist, bevor es GANZ schiefgeht). Mein fettestes Projekt ever war das Video "Unter uns - Klangperformance im Gertrudenberger Loch" in Osnabrück, mit dem ich hier schon im Übermaß geprahlt habe.
Dafür habe ich mir im Lauf der Jahre zwei unterschiedlich große, ständig wechselnde Setups aus jeweils zwei Flightcases und etwas Aluminiumgebastel zusammengestellt.
Eckdaten:
- fast immer dabei: Reface CS, SOMA COSMOS und TERRA, Nintendo DS mit Electroplankton, iPad mit Fugue Machine, Folktek Elysian Soundscape
- oft dabei: lauter kleine Einzelinstrumente (Synths, Spielzeug, Buddhaboxen, FX, abmikrofoniertes Zeug, Eurorack-Noise-Kram)
- zwei Mixer (davon ein Submixer für alles, was in den COSMOS geht)
- Ablauf wird aufgeschrieben, auf dieser Basis wird improvisiert
Mein Ziel: Für die Zuhörenden soll immer nachvollziehbar sein, was ich tue, und ich möchte musikalisch Geschichten erzählen.
Zu Hause habe ich eins dieser Setups auf einem Rolltisch stehen, um es stetig verändern zu können und immer Zugriff zu haben.
Drumherum stehen zwei Haupt-Lautsprecher und acht Neben-Lautsprecher, um später live Geräusche "durchs Publikum" laufen zu lassen (das ist noch in der Testphase, Premiere wird im Mai sein).
Ich möchte meinen Kram weiterhin auf Transportabilität und kurze Auf- und Abbauzeiten optimieren.
Der Rest meines Musikzimmers besteht aus einer Modular-Ecke, einer "modernen" Ecke, einer Vintage-Ecke und der "blauen Ecke". Das ist aber alles noch nicht ganz fertig, ich fokussiere mich gerade auf den Livekram.
Die Aufnahmesituation ist noch im Aufbau. Ich habe so lange nicht mit dem PC musiziert (und überhaupt noch nie per DAW aufgenommen), dass ich im Grunde alles neu lernen muss - eine gewisse Hemmschwelle, wie ich zugeben muss.
Ich bemühe mich, alles möglichst ergonomisch und für mich auch gemütlich und ästhetisch schön zu haben (Bilder an den Wänden, antike Möbel, 70er-Jahre-Chromlampen, vom Onkel geerbte Perserteppiche).
Der Raum ist total verwinkelt und klanglich vermutlich eine Katastrophe, aber das sind meine Ohren auch, also was soll's? Jedenfalls stehen überall Bücherregale und verwinkelte Sachen herum, die den Katastrophensound zumindest verteilen (Diffusoren?).
Fotos mache ich mal, wenn hier aufgeräumt ist...
Schöne Grüße
Bert