Einstieg in die Welt der Modularsysteme

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willyparker

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Hey Leute!

mein Name ist Marcel, ich bin 21 Jahre alt, DJ und Produzent & würde gerne so langsam anfangen mir ein Modularsystem zuzulegen, da ich den Sound bewundere. Vorkenntnisse habe ich leider noch keine, bis auf ein paar Artikel, die ich mir durchgelesen hab, was mich allerdings nicht weitergebracht hat. Synthesizer besitze ich schon die Zero Coast von Make Noise, eine MB33, JP08 als Boutique. Drummaschine habe ich die TR09 und als MIDI Controller die Beatstep Pro von Arturia.

Ich produziere sehr düsteren und atmosphärischen Techno, würde auch gerne mit dem Modularsystem mehr in die industrielle Richtung gehen, aber auch schöne Ambient-Klänge erzeugen. Da ich noch Student bin und immer etwas länger sparen muss würde mich interessieren mit was es Sinn macht anzufangen. Mein Budget würde bei ungefähr 700 Euro liegen, aber auch nur anfangs, da ich mir gerne immer wieder was neues dazu kaufen will. Dazu muss ich sagen, dass ich auch sehr gerne experimentiere.

Falls Ihr auch noch Tipps habt, wo ich mir etwas mehr Wissen aneignen kann, könnt ihr mir das auch gerne auf den Weg geben. Ich freue mich auf eure Ratschläge!
 
weiß nicht, ob es tatsächlich so großen Sinn macht, mit dem relativ geringen Budget in die Modularwelt einzusteigen.
Ein Case mit gutem Netzteil und zwei brauchbare Module und schon sind die Flocken ausgegeben.
Unter € 1000 Budget würde ich nicht anfangen, das bringt dir nicht wirklich viel.
Viele der Sounds lassen sich ja auch mit kompakten Synthies erstellen und die kosten deutlich weniger.

Du musst das selber entscheiden, wo die Reise hingehen soll und ob es dir mehr darum geht, nur auf den Modularhype aufzuspringen oder ob du hauptsächlich Musik "produzieren" willst.
(Ich hatte das in Anführungsstriche gesetzt, weil ich unter einem "Produzent" eigentlich etwas anderes verstehe -bitte nicht persönlich nehmen)
 
Das weiß ich, dass man manche Sounds auch mit Synthies erstellen kann.
Ich will auch auf keinen Hype aufspringen, mir ist das Latte ob jemand mit Software "produziert" oder 'nen Riesen Rack besitzt.
Auch wenn ich 1000 ausgeben sollte, mit was für Modulen würde es denn Sinn machen für den Anfang?

Bitte keine Abratung oder sonstiges. Nur sinnvolle Tipps wie man starten kann.
 
Was Bernie sagt, ist nicht von der Hand zu weisen. Dennoch habe ich mit weniger Budget angefangen, als es Dir zur Verfügung steht. Ich habe tatsächlich zum Einstieg in eine Stromversorgung (ohne geht es nicht) einen LFO und ein Filter investiert. Was ich damals damit gemacht habe, kann ich nicht mehr nachvollziehen :)

Ein Case ist zwar nützlich - ganz am Anfang aber kein Muss. Da reicht auch ein Case aus Lego, Pappe oder Sperrholz.

Was Du Dir überlegen kannst, falls Du bereits mit einer DAW arbeitest und im besten Fall auch eine DC-gekoppelte Audiokarte besitzt: Es gibt Software (Silent Way, CV Toolkit, Audulus, Max/MSP, Reaktor etc.), die quasi über Deine Soundkarte mit Deinen Hardware-Modulen sprechen kann... Da hättest Du eine breite Palette an digitalen Modulen, mit denen Du VCO, Filter, Drum-Module etc. ansteuern kannst ...

Vielleicht möchtest Du ja auch sagen, wo Du herkommst. Dann kannst Du Dir evtl. mal bei jemandem ansehen, wie dieser ganze Modular-Firlefanz funktioniren kann...
 
Grundsätzlich finde ich das man mit dem Budget, Secondhandmodule vorausgesetzt, schon recht weit kommen kann. Was für "Stimmen" willst du denn erzeugen? Brauchst du mehrere Soundquellen gleichzeitig?
 
Ein bis zwei Oszillatoren würde mir für den Anfang schon reichen, denke ich. Ich bin mir noch ziemlich unschlüssig, würde gerne bisschen industriellere Filtersweeps und Basslines erzeugen, aber auch schöne Atmosphären. Gerne kann ich auch Inspirationen oder Beispiel reinschicken falls es benötigt wird (:
Vielen Dank schon mal für die Hilfe!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok. Meinen ersten Post wieder gelöscht. Habe übersehen, dass der 0-Coast schon dein Eigen ist. Ist doch super. Auf den kannst du wunderbar aufbauen. Da sind viele Basics schon vorhanden und du kannst ihn gezielt mit Modulen erweitern.
Je nach Bedarf. Vielleicht einen Sequencer um ihn anzusteuern. Brauchen in der Regel aber relativ viel Platz und sind vergleichsweise teuer. Viell ein zweiter Oscillator und die Modulationsmöglichkeiten erweitern. Wenn dir Make Noise zusagt wäre STO und Maths eine Möglichkeit, und evtl. den Optomix dazu. Oder nach anderen Oscillatoren Ausschau halten, die gibts in Unmengen. Oder den 0-Coast durch ein Effekt Modul routen? Clouds, Morphagene, Erbe-Verb? (letztere aber eher teuer). Oder einen Filter, da der 0-Coast keinen richtigen besitzt.
Hängt davon ab was du vorhast. Ich würd auf jeden Fall den 0-Coast erweitern. Auf Muffwiggler gibt es glaub ich mehrere Threads, wo Erweiterungsmöglichkeiten und Vorschläge für den 0-Coast diskutiert werden.

Um zu lernen. Auf Youtube: Future Music Modular monthly. Kanal von Mylar Melodies, auch super der Kanal von Tuesday Night Machines - Modular synth basics (playlist). Oder die Seite von Chris Meyer hier https://learningmodular.com/

Viele empfehlen das Handbuch zu Doepfers A100 System (viele Patchtips), oder das Handbuch zum Nord Modular (Clavia). Findet man alles im Netz.

Und last but not least: Muffwiggler-Forum. Schau nach den Sticky Threads für Modular-Einsteiger.

Ich finde man kann auch mit wenigen Modulen schon viel erreichen. Schau dir bei Youtube mal Videos zum Stichwort "3-Module-Challenge" an.

Viel Erfolg.
 
Neben dem 0-coast im Synthesebereich hast Du mit Beatstep Pro ja auch zwei CV/Gate Sequencer und die Drum Gate Spuren. Kein schlechter Startpunkt, m.E.

Meine Empfehlung wäre ein vernünftiges Case (mind. 2x3 HE, z.B. Doepfer LC6) und ein paar scheinbar langweilige Module wie Multiple, Mischer und VCA z.B aus der hiesigen Biete-Sektion, danach ein Filter und OSC... Na ja, ein Fass ohne Boden.

Toi-toi-toi
 
Naja, mit dem 0-Coast hast du ja schon eine ganz gute Grundlage. Ich würde darauf aufbauen und mit zusätzlichen die Klangpalette erweitern. z.B. mit dem Mutable Instruments Tides, das kannst du als zusätzlichen Oszillator / 2. Stimme verwendet oder als Hüllkurve für den 0-Coast. Dann vlt. noch ein zusätzliches Filter und ein paar Utilities wie VCA, Multiples usw.
Sehr empfehlen kann ich auch den Doepfer VCDLFO (LFO mit sehr vielen Zusatzfunktionen), Doepfer VCS (quasi ein halbes Makenoise Maths) und dne Doepfer Wasp bzw. SEM Filter. Bei den Doepfer Modulen bekommst du halt sehr viel Funktion für relativ wenig Geld

Hier ist z.B. ein schönes kleines System, wobei du das Midi to CV ja garnicht bräuchtest, wenn du den 0-Coast hast
https://www.schneidersladen.de/de/doepfer-a-100-bss-lc6-psu3.html
 
Vielen Dank!
Habe mir jetzt schon ein bisschen was für den Anfang zusammengestellt.
Gibt es Anleitungen oder irgendwelche Tutorials für das Zusammenbauen? Ich bin kompletter Neueinsteiger und würde mir gerne mal anschauen wie das alles funktioniert. Nicht das ich mir die Module dazu bestelle und dann nichts mit anfangen kann.
Finde irgendwie zu dem Thema gar nichts.

Grüße
 
Man kauft ein Gehäuse und schraubt die Module rein.
Achtung bei der Stromversorgung: das ist ein Flachbandkabel mit einer roten Leitung, das ist -12V. Dieses Flachbandkabel muss richtig auf dem Modul stecken (hier steht normalerweise -12V oder red stripe oder ähnliches). Des weiteren muss es auch richtig rum auf dem Board im Gehäuse stecken. Diese Boards sind auch bezeichnet. Bei Doepfer ist -12V immer unten. Bilder dazu und auch von der Belegung dieses Kabels gibt's im Web, und ich meine auch hier
 
Wie Feedback schon schreibt, man kann fast nix falsch machen.
Bei der Stromversorgung/dem Flachbandkabel lieber 3x gucken vorm Anschalten, es gibt quasi keine Norm. Auch Wannenstecker müssen nicht automatisch richtig rum sein, manche Hersteller verschicken mit aufgestecktem Kabel, auch da würde ich immer erst kontrollieren, obs passt.
Auf Amazona gabs glaube ich mal ne Serie über Euro, oder evtl wars auch Non-Eric, musst Du mal schauen.

Edit: war auf Musotalk.tv, ist ne mehrteilige Video-Serie....
 
Hey Leute, ich interessiere mich auch für Modularsysteme. Es macht für mich zur Zeit keinen Sinn, anzufangen, Module zu kaufen, aber ich würde mich gerne schonmal "einlesen". Kann mir jemand was zu dem Buch "Synthesizer" von Florian Anwander was sagen? Gibt es andere empfehlenswerte Bücher? Danke!
 
Bis auf das von Florian - der übrigens auch hier im Forum ist - fällt mir nicht viel ein. Als Alternative bzw. Möglichkeit zum lernen gibts es einige Modularsysteme auf Softwarebasis zum Beispiel das kostenlose VCV Rack oder die kostenpflichtige Lösung von Softtube.
 
Hey, danke. Ich denke ich werde es mir mal besorgen. Den Hinweis mit der Software finde ich interessant, denn eigentlich reizt mich das überhaupt nicht, aber andererseits sollte ich mich da vielleicht nicht so sperren, und es ist eine gute, spielerische Art, den Einstieg zu finden und schonmal erste "Erfahrungen" zu machen. Ich denke ich checke VCV mal aus! (:
 
Naja, evtl weil semi modulare halt doch sehr eingeschränkt sind. Man stößt, auch wenn der Neutron rel. viele Patchpunkte hat, schnell an Grenzen und man muss halt viele Sachen garnicht patchen, weil ja semimodular.
Man bekommt also eigentlich nicht wirklich ein Gefühl dafür, incl Kabelsalat, Patchaufwand usw....
Bei Software hat man das zwar auch nur bedingt, man bekommt aber eher einen Eindruck, wie viele Module man braucht (oder auch nicht :lol:...) um bestimmte Sounds zu bauen.
Auch ne Möglichkeit wäre ein Nordmodular (gibts dafür noch lauffähige Editorsoftware?) die sind ja auch nicht so teuer.
Also Einstieg über Semimodulare kann man machen und ist im Falle des Neutron natürlich extrem günstig, würde aber eher mit nem günstigen Case und günstigen Modulen anfangen...
 
und man sollte sich im klaren darüber sein, das Eurorack NIE billig ist (vielleicht ändert sich das ja mit Behringer...:lol:..) es hat einfach ein riesen „habenwollen“ Potential, man ist quasi immer pleite und auf der Jagd nach dem nächsten superduper Modul.
 
Hey, danke. Ich denke ich werde es mir mal besorgen. Den Hinweis mit der Software finde ich interessant, denn eigentlich reizt mich das überhaupt nicht, aber andererseits sollte ich mich da vielleicht nicht so sperren, und es ist eine gute, spielerische Art, den Einstieg zu finden und schonmal erste "Erfahrungen" zu machen. Ich denke ich checke VCV mal aus! (:

Gerne, wäre für mich da Du ja schreibst das ein Modulkauf momentan für Dich keinen Sinn macht eine gute / kostenlose Möglichkeit das im Buch beschriebene auch umzusetzen bzw. zu hören. Dazu bietet die Software den Vorteil Module auszutesten die es auch in Echt gibt, das macht es leichter herauszufinden was man benötigt bzw. auch tatsächlich nutzt.
 


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