Einheitliche Spannung, Dokumentation, Schutzspannung

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Ich selbst bin nur Ansatzweise Modular.
Was ich nicht kapiere ist warum es hier keinen einheitlichen Standard bzg. Spannung gibt.
Dieses ist auch eher Glückssache was/wie Dokumentiert ist.
Gute Dokumentation ist auch Angaben darüber.
Anscheinend haben die verschiedenen Module kaum Schutzspannung/--mechanismen eingebaut um die Module bei falscher Spannung zu schützen.

Damals, anno '90er als Döpfer noch alleine war auf dem Markt war das ja OK da es ein geschlossenen System war. Aber heute?
Warum gibt es da nicht eine Einheitliche Norm ähnlich wie Doepfer es mit den Eurorack Modulen Standardisiert hat?
Kurzer Gedanke ENDE.
 
Weil jeder immer sein eigenes Süppchen kocht.
Siehe auch Handy-Netzteile und Elektroauto-Zapfsäulen.
 
Ja, schon klar.
Aber hätte Doepfer damals nicht auch so etwas festlegen können?

Kann man heute noch so etwas festlegen?
Könnt ihr User bzw. die oft Kleinsthersteller das nicht einfach machen, das ist jetzt so?
(Ähnlich wie MIDI Standard?)

Oder ist das gut für das Geschäft? ;-)
 
Verpolungs- und Überspannungsschutz sind keine teuren Sachen und auch keine komplizierte Schaltungen. Von den Bauteilen sind das Pfennigbeträge, wie das meiste in der Elektronik. Sowas sollte bei solchen Selbststeckplatinen zum absoluten Standard gehören. Wir haben in der Ausbildung oft Platinen für Eurorack(hat ja nichts mit Musik zu tun) entwickelt und auch selbst aufgebaut, das ist keine Raketenwissenschaft und alles andere als teuer. Allerdings hatte das nichts mit Audio zu tun, sondern das waren Mess- und Steuergeschichten etc. Ich meine im Vergleich zu den Baumaterialien und Bauelementen sind die Modular-Dinger ja nun wirklich teuer genug. Gut man kann schon den zehnfachen Preis nehmen wenn man die Entwicklungskosten und die wenigen Abnehmer einrechnet, aber wenn man selbst ein wenig Ahnung von Elektronik hat schüttelt man wirklich bei fast jedem Hardwaresynth fassungslos mit dem Kopf wie da die Preise zu Stande kommen und was dann auch, wie hier bei Modular, dafür geliefert wird.

Wäre der Markt nicht so klein, wäre elektronisch Musikhardware die reinste Verarsche und Abzocke ohne Ende.
 
So sehr das Ansinnen einer Standardisierung aus Nutzersicht verständlich ist, so unrealistisch ist/war es rückblickend aus der Sicht von 1995 einen Standard für etwas zu schaffen, das damals am Markt völlig irrelevant war. Heute ist der Zug für einen Standard bei ca. 1000 Modulen und über 100 Klein-/Kleinstherstellern abgefahren.
Der kleinste gemeinsame Nenner ist der einheitliche Pfostenstecker/-buchse für die Versorgungsspannung. Auch da gab es durch die parallele Entwicklung von Ananlogue Systems und Doepfer Unterschiede für Module im 3HE Format (Montagelöcher und Spannungsanschluss). Wer will es den Entwicklern verdenken. Durchgesetzt hat sich Doepfer, da der Stecker einfacher zu handhaben und robuster ist (meine Meinung). Was die Control Voltages/CV angeht, gab es schon immer Unterschiede, entweder V/Oct oder Hz/Oct und auch die Regelbereiche variieren 0 bis 5V, -5 bis +5V, 0 bis 10V. Warum soll man sich da festlegen, es gibt Module die das anpassen.
Natürlich wünscht man sich für die Module einen Verpolungsschutz, aber wer will das den Herstellern vorschreiben?

Das spannende an der Modularszene ist/war der leicht anarchische Ansatz gegenüber dem restlichen Markt und die unglaubliche Vielfalt. Mit "Regulierungswut" (Entschuldigung) macht man das meiner Meinung nach eher kaputt. Am Ende trennt sich durch gute Dokumentation und Robustheit die Spreu vom Weizen und jeder kann für sich selbst entscheiden, wem er/sie sein Geld gibt.

Auch kann man über die Preise und den Gegenwert den Kopf schütteln. Allerdings habe ich vor den meisten Kleinherstellern sehr viel Respekt. Da ist sehr viel Idealismus dabei.
 
Mir ist schon klar dass man gerade in den Nischen wie Musikelektronik ein vielfachen von dem nehmen muss was die Dinger eigentlich wert sind, sonst ist die Firma pleite. Aber auch hier gibt es Leute wie Behringer z.B. die sowas wie einen Voyager wahrscheinlich locker für 500-1000,-EUR produzieren könnten und damit sogar Gewinn einfahren, da schüttel ich schon manchmal mit dem Kopf.

Das hat aber nichts mir dem Thema hier zu tun und wird wahrscheinlich wieder viele Jünger aus den Ecken holen weil sie meinten Jehova gehört zu haben^^

Aber Schutz vor falschen Spannungen ist wirklich mit minimalen Aufwand möglich selbst für einen Elektronik-Lehrling, da darf ich dann aber doch schon mal mit dem Kopf schütteln. Das ist dann keine Qualität, sondern Bullshit.
 
entweder V/Oct oder Hz/Oct und auch die Regelbereiche variieren 0 bis 5V, -5 bis +5V, 0 bis 10V.
Das hatte ich vergessen zu schreiben. Genau darum ging es mit unter anderem auch. Danke.
Das spannende an der Modularszene ist/war der leicht anarchische Ansatz gegenüber dem restlichen Markt und die unglaubliche Vielfalt. Mit "Regulierungswut" (Entschuldigung) macht man das meiner Meinung nach eher kaputt.
Meinte eher so: Ja es gibt evt. noch unterschiedliche Spannungen/... (schwer jetzt zu Vereinheitlichen, 10 V auch besser als 5 V wegen Dynamik, etc. pp.?) aber es kann nichts passieren/kaputt_gehen (User Seite).
Weniger Regulierungswut eher Gewissheit oder so.
gute Dokumentation und Robustheit die Spreu vom Weizen
Genau, gute Dokumentation. Solche (genauen) Angaben auch Öffentlich machen.
 
entweder V/Oct oder Hz/Oct und auch die Regelbereiche variieren 0 bis 5V, -5 bis +5V, 0 bis 10V.
Das hatte ich vergessen zu schreiben. Genau darum ging es mit unter anderem auch. Danke.
Weshalb sollte man das vereinheitlichen wollen? Das sind Fakten, die schon lange vor Eurorack-Modulen existierten. Das schöne am Modularsystem ist doch, dass es Module gibt, die diese verschiedenen "Standards" miteinander verbinden. Deshalb kann auch ein MS-20 mit der EuroracK-Welt kommunizieren.

Das spannende an der Modularszene ist/war der leicht anarchische Ansatz gegenüber dem restlichen Markt und die unglaubliche Vielfalt. Mit "Regulierungswut" (Entschuldigung) macht man das meiner Meinung nach eher kaputt.
Meinte eher so: Ja es gibt evt. noch unterschiedliche Spannungen/... (schwer jetzt zu Vereinheitlichen, 10 V auch besser als 5 V wegen Dynamik, etc. pp.?) aber es kann nichts passieren/kaputt_gehen (User Seite).
Weniger Regulierungswut eher Gewissheit oder so.
gute Dokumentation und Robustheit die Spreu vom Weizen
Genau, gute Dokumentation. Solche (genauen) Angaben auch Öffentlich machen.

Ich bin da voll bei Dir, aber auch wir als Käufer müssen dann mitmachen. Das heißt Feedback geben. Man kann mit den meisten Modulherstellern direkt kommunizieren. Wie sollen die sich verbessern, wenn ihnen das keiner sagt.

Natürlich kann es sein, dass sich größere Hersteller in einem "Eurorack Konsortium" zusammenschließen und eine grundlegende "Eurorack Tech Spec" definieren, elektrisch wie mechanisch. Am Ende geht es hier aber nicht um ein digitales Protokoll, sondern um Spannungen. Die kann ich mit entsprechenden Modulen anpassen und schon sprechen die verschiedensten Module miteinander :)
 
Noch eine Frage: 5V, +/-5V, 10V, ... sind immer genau diese Volt?
Die Module die es ausgeben als auch die es empfangen?
Nicht das ein Modul bei/bis 4.8V ausgibt/reagiert/ das andere bei 5.3V, ... .
Falls unterschiedlich: Ist das dann Dokumentiert?
Oder ist das egal da innerhalb eines Voltsystem (5V, +/-5V, 10V, ...) kleinere Toleranzen erlaubt sind?
direkt kommunizieren
Ja der freie Ansatz, ..., das Klangerlebnis, ... ist klasse, keine Frage!
Nur für mich als DAU zum verstehen lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch eine Frage: 5V, +/-5V, 10V, ... sind immer genau diese Volt?
Die Module die es ausgeben als auch die es empfangen?
Nicht das ein Modul bei/bis 4.8V ausgibt/reagiert/ das andere bei 5.3V, ... .
Falls unterschiedlich: Ist das dann Dokumentiert?
Oder ist das egal da innerhalb eines Voltsystem (5V, +/-5V, 10V, ...) kleinere Toleranzen erlaubt sind?

Hm, wie sage ich es? Ich hoffe, das klingt nicht zu oberlehrerhaft. Das liest sich, als ob Dir die Unterschiede der verschiedenen Steuerspannungen nicht klar sind.

Grundsätzlich solltest Du erstmal unterscheiden lernen zwischen Pitch CV (keine Ahnung, ob der Begriff 100% korrekt ist), also das, was einen Oszillator in der Tonhöhe steuert und Spannungen, die für Modulationen, Gate, Trigger etc. verwendet werden. Pitch CV wird bei V/Oct (V/Oktave) für eine Oktave von 12 Halbtönen also in 0,08333 Volt Schritte unterteilt werden müssen. Die Feinheit von 83,33 mV (milliVolt) lässt vielleicht schon Rückschlüsse auf die Genauigkeit von Oszillatoren und deren Steuerspannungen zu. Ungenauigkeiten von 200 mV wären hier wohl nicht akzeptabel.

Wenn es allerdings um Spannungen geht, die z.B. den/das Cutoff eines Filters regeln, sieht das schon wieder etwas anders aus. Da geht das/der Filter dann halt etwas weiter auf oder zu. Wie sich Module bei Übersteuerung (zu hohen Spannungen) verhalten ist vom Modul abhängig. Im Ernstfall (also +10V statt +5V) muss man halt einen Abschwächer (attenuator) dazwischenschalten. Wie gesagt, ob das Modul das ohne Abschwächer kann, hängt vom Modul ab.

Gate Spannungen können ebenfalls unterschiedlich hoch sein. Meist haben Module Bereiche, in denen sie auf Gates reagieren. Da spielt es dann nicht eine so große Rolle, wie hoch die Spannung ist.

Bei Triggern ist das ähnlich, allerdings kommt es hier neben der Spannungshöhe auch auf die Länge des Triggers an, also wie lange die Änderung vom Normalzustand besteht. Der "Normalzustand" beschreibt, ob eine Spannung anliegt, die beim Triggern für einen kurzen Moment auf 0 abfällt (S-Trig/Switched Trigger) oder ob eine Spannung von 0 auf den Triggerwert springt (V-Trig/Voltage Trigger).

Vermutlich kennst Du die Unterschiede ohnehin, ansonsten findest Du reichlich Informationen im Netz :)
 
Kann man heute noch so etwas festlegen?
Könnt ihr User bzw. die oft Kleinsthersteller das nicht einfach machen, das ist jetzt so?
(Ähnlich wie MIDI Standard?)
standards.png
 
Ja darauf wird es wohl herauslaufe.
Dachte eher so will ja nichts kaputt machen beim Kumpel.
Na dann ~spiele ich lieber nicht bzw. nur nach mit OK von Besitzer an fremden Modulen wenn da selten/keine unter anderem Schutzspannung/--mechanismen vorhanden sind.
Kann teuer für mich werden.
Ich bin da eher ~DAU.
 


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