Ich wei
Ich weiß zwar nicht, wie Du "wirklich polyphon" verstehst, ich versteh darunter genau das, was der Bit macht: Mehrere (hier 6) Töne gleichzeitig spielen zu können.
Oder einfacher: einen Akkord greifen zu können.
Im Gegensatz zu monophon, wo man halt nur eine Taste drücken kann, welche dann aber mehrere Oszillatoren / Filter steuern könnte. (Die auch einen, aber durch's Tuning festgelegten Akkord bilden können).
Aber ich glaube, wir wissen beide, was gemeint ist.
Insofern hast Du natürlich Recht, als daß ein Poti alle VCF's gleichzeitig steuert, somit den Gesamtsound beeinflußt.
Ich habe mich noch nicht so ins Bit-Detail vertieft, daß ich sagen könnte, wie die Stimmenverteilung funktioniert. Also, ob z.B. der erste Tastendruck immer das selbe VCF steuert.
Es gab vor vielen Jahren mal den Oberheim 4-Voice (auch 2- oder 8-Voice).
Bei dem war es so, daß Du mit dem ersten Tastendruck einen Bass-Sound spielen konntest, der zweite Tastendruck löste dann einen Flötensound aus, z.B. und so weiter. Zwar nicht im Sinne von dem, was wir heute unter polyphon verstehen, aber mich hat es sehr inspiriert.
Vor allem, wenn man bei allen Stimmen einen nahezu gleichen Sound einstellte, der sich aber doch ein wenig in den verschiedenen Stimmen unterschied, waren damit sehr lebendige Akkorde möglich.
Und so könnte ich mir vorstellen, wenn man die 6 VCFs im Bit alle ein bischen anders moduliert, mit LFOs z.B., daß da auch ziemlich die Post abgehen würde.
Das hat mich auf die Idee mit 6 Potis oder CV-Eingängen gebracht.
Aber die einfachste Lösung wäre wirklich, ein Poti für alle Stimmen / VCFs zu haben, einfach, damit man ein wenig manuell schrauben kann.
Dabei kann es allerdings nur so sein, daß der Potiwert zu dem aktuell programmierten dazuaddiert, oder subtrahiert wird. Von da her wird es ein bischen fummelig mit dem Regelbereich.
Zu SysEx: Ich habe SoundDiver geschrieben, nicht -Driver.
SoundDiver ist eine universelle Editor-Software von Emagic, mit der Du sehr viele verschiedene Synths editieren kannst. Da gibt es auch eine Applikation für den Bit.
Die Software wird aber leider nicht mehr unterstützt, afaik.
Ich hatte das, so weit ich mich erinnere, zu Atari-Zeiten, sogar noch mit dem Vorgänger "Polyframe" gemacht.
Allgemein ist SysEx ein Teil des MIDI-Protokolls, welcher jedem Hersteller erlaubt, für seine Instrumente und Geräte ein eigenes Format festzulegen.
D.h., innerhalb des MIDI-STANDARDS gibt es einen Teil, der absolut nicht Standard ist.
Das ermöglicht aber, bei egal welchem Synth, jeden Parameter zu regeln.
Die Hersteller legen das Protokoll in einer Liste fest und so ein Editorprogramm wie SoundDiver kann sich dann nach der Liste richten und somit jeden Synth editieren.
Das alles muss natürlich programmiert werden. Nicht unbedingt vom Anwender, da gibt es Profis, aber mit SoundDiver kann sogar der Anwender so etwas selber machen.
Übrigens geht das auch mit Emagics Logic, dem Sequenzerprogramm.
Auch da kann man Fader definieren, die SysEx-Format liefern.