Behringer MX 9000: (Reparatur-)Tipps, Tricks, Hinweise?

ikonoklast

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Moinsen!

Ich habe mir ein Behringer MX 9000 zugelegt, hauptsächlich wegen der vielfältigen Routing-Möglichkeiten ... nettes Teil (geile Meterbridge), nur habe ich ein kleines Problem:

Ein paar Kanäle gehen nicht (kommt kein Signal rein - evtl. Transportschaden), ein Kanal kommt nur verzerrt.

Ich hatte das Teil noch nie offen und daher habe ich - BEVOR ich mich an die Arbeit mache - ein paar Fragen, nur damit ich weiss worauf ich mich einlasse (muss ja ein gewisses Zeitkontingent einplanen):

- ist das eine riesige Masterplatine (ich hoffe nicht!) oder sind das Einzelzüge?

- das Design soll ja angeblich von Mackie geklaut sein - hat es auch die Macken von Mackie geklaut - die notorisch defekten Flachbandkabel?

- hat jemand Erfahrung mit der Reparatur von dem Teil? Gibts "Standardfehler" die immer wieder auftreten? Tipps, Tricks, Hinweise? (Da war doch mal was mit dem Netzteil, oder täusche ich mich?)

- das Teil ist ja nicht unkomplex. Die Bedienungsanleitung finde ich ja gut, aber hat der eine oder andere User vielleicht ein paar Tipps fürs tägliche Leben? Modifikationen?

Eine Bitte: kein Behringer-Gebashe. In dem Thread gehts halt nunmal um das MX 9000, und es wäre schade wenn der Thread abdriften würde. Für Behringer-Bashing bitte eigenen Thread aufmachen ...

Servus,
Alex
 
N'Abendsen

Also ohne gebashe, aber das MX9000 und 8000 sind -sagen wir mal- sehr suboptimal designt.

Das Problem kenne ich mit den einzelnen Kanalzügen, bis letztendlich ganze "Blöcke" ausfallen...es werden dann mit der Zeit immer mehr

Muss nicht immer ein kompletter defekt sein, oft sind es oxidierte/kontaktverweigernde Routingtaster.
Mach doch mal an einem ausgefallenen Kanal etwas Fingersport in dem du den Main-Taster hunderte mal stark/mittel/schwach betätigst.
bei meinem 8000 kam dann sporadisch das Signal wieder durch.

schau mal im aktuellen "altes Keyboardsforum" Thread, da gings auch kurz um das MX8000 (welches ja unter der Haube weitgehend mit dem 9000er identisch ist).

Das Problem ist, finanziell lohnt sich nicht mal der Austausch eines einzigen Tasters, bei den 200-450€ welche noch max. für das Pult aufgerufen werden.
Das Teil muss komplett zerlegt werden, da rennen die Stunden dann geradezu davon.

Als Erstbesitzer -wie in meinem Fall- natürlich ärgerlich wenn man den NP zugrunde legt, zumindest habe ich für ein paar Potikappen noch Verwendung. ;-)
 
Hi Alex, danke für das Vertrauen in die Vernunft hier im Forum. Ich habe mein MX9000 für irgendwas um die CHF 1500 vor ettlichen Jahren neu gekauft, und habe es nie bereut.
Irgendwann hat eine VU Kette das Spinnen angefangen, damit konnte ich leben. Dann habe ich mir aus eigener Dummheit einen oder zwei Eingänge gegrillt, ich bin mit den eingesteckten Kabeln irgendwo gegen was spannungsführendes gekommen, was auch immer, die waren dann hin.

Also, Pult auf den Rücken geworfen und geöffnet. Wenn ich es recht erinnere, so sind innen 3-5 lange Platinen, ich denke eine pro 8 Kanäle, die die Elektronik beherrbergen. Ich habe das Pult dann zum Behringer Vertrieb hier in CH geschickt, dort wurde es geflickt. Das waren 4.25 Stunden und CHF 60 an Material, mit Steuer und Versand zurück total CHF 620.75. Mai 2013 war das. Die OpAmps sind so stehende Teile mit Pins nur auf einer Seite.

Ein neues gebrauchtes wäre damals so um die 400-500 gelegen.

Wenn Du Platz und Zeit hast, so ist eine Reparatur sicher möglich, die Unterlagen sind verfügbar, wenn ich es recht erinnere.
 
swissdoc schrieb:
Wenn ich es recht erinnere, so sind innen 3-5 lange Platinen, ich denke eine pro 8 Kanäle, die die Elektronik beherrbergen.

aargh. da die defekten Kanäle nicht nebeneinander liegen, muss wohl schlimmstenfalls alles raus :sad:

Aber immerhin, 8 sind etwas leichter zu bearbeiten als alle auf einer Platine.

Wie sind denn die Platinen mit den Buchsen verbunden? Flachbandkabel? Mine Hoffnung wäre ja dass es da einfach das Kabel ist.

swissdoc schrieb:
Die OpAmps sind so stehende Teile mit Pins nur auf einer Seite.

Kagge. Keine Sockel, d.h. auslöten :sad:

Danke erstmal!
Alex
 
micromoog schrieb:
N'Abendsen

Also ohne gebashe, aber das MX9000 und 8000 sind -sagen wir mal- sehr suboptimal designt.

Inwiefern? Keine Einzelzüge, klar, aber sonst?

micromoog schrieb:
Das Problem kenne ich mit den einzelnen Kanalzügen, bis letztendlich ganze "Blöcke" ausfallen...es werden dann mit der Zeit immer mehr

Muss nicht immer ein kompletter defekt sein, oft sind es oxidierte/kontaktverweigernde Routingtaster.
Mach doch mal an einem ausgefallenen Kanal etwas Fingersport in dem du den Main-Taster hunderte mal stark/mittel/schwach betätigst.
bei meinem 8000 kam dann sporadisch das Signal wieder durch.

Ja, damit habe ich auch schon ein paar Kanäle "reaktiviert".

Lohnt es sich in die Schalter Deoxit reinzusprühen? Kommt man da überhaupt ran?

micromoog schrieb:
schau mal im aktuellen "altes Keyboardsforum" Thread, da gings auch kurz um das MX8000 (welches ja unter der Haube weitgehend mit dem 9000er identisch ist).

Danke für den Tipp!


micromoog schrieb:
Das Problem ist, finanziell lohnt sich nicht mal der Austausch eines einzigen Tasters, bei den 200-450€ welche noch max. für das Pult aufgerufen werden.
Das Teil muss komplett zerlegt werden, da rennen die Stunden dann geradezu davon.

Na, was wäre denn eine Alternative? 6 AUX, 24/24 inline, 8 subs, Meterbridge ... da gibts nicht grad viel.

Servus,
Alex
 
ikonoklast schrieb:
Wie sind denn die Platinen mit den Buchsen verbunden? Flachbandkabel? Mine Hoffnung wäre ja dass es da einfach das Kabel ist.
Leider kann ich Dir das nicht beantworten, ich hatte damals keine Zeit und keinen Platz, das Pult längere Zeit offen zu haben. Aufschrauben und schauen.

ikonoklast schrieb:
Na, was wäre denn eine Alternative? 6 AUX, 24/24 inline, 8 subs, Meterbridge ... da gibts nicht grad viel.
Vorgänger und Nachfolger vom MX 9000, der Mackie Zwilling oder dieses Tascam Pult. Oder ein anderes MX 9000 ohne Defekte. Aber im Grunde sehe ich es auch so, ein Pult in einer Nische, in der sich sonst nicht viel tut.
 
Soderla!

Hab mich endlich dazu aufraffen können das Pult teilweise zu zerlegen.

Nun ist das ja schon ein Brummer ... ich hab erstmal alle Fader noch oben geschoben und das Teil umgedreht. Dann die Seitenleisten und die Bodenwanne abgeschraubt. Alles klar soweit, aber ... wie soll man denn gleichzeitig an die Regler/Fader/Taster kommen und an die Elektronik?

Meine Lösung: Ich hab mit Kabelbindern zwei Latten an einem Tischchen befestigt, so dass sie nach oben ragen. Dann habe ich das Pult hochkant gestellt und - durch die Schraubenlöcher - ebenfalls mit Kabelbindern befestigt:
tisch.jpg
kabelbinder.jpg


Super!

Naja, was soll ich sagen: Es hat wohl schon die Androhung des zerlegens gereicht. Jedenfalls funktionieren auf einmal alle Kanäle bis auf einen, und da funktioniert nur der A-Kanal nicht wirklich, der B-Kanal funzt einwandfrei. Somit hätte ich eigentlich gar keine Probleme mehr und könnte wieder zumachen ...

Der eine Kanal der "nicht wirklich" geht zeigt ein merkwürdiges Verhalten. Das Signal kommt schwach durch, aber wenn man am Gain-Regler dreht tut sich nix, weder lauter noch leiser. Da regelt sich einfach nix.

Servus,
Alex
 
Coole Idee mit der Hochkant-Aufstellung an den Latten!

ikonoklast schrieb:
Der eine Kanal der "nicht wirklich" geht zeigt ein merkwürdiges Verhalten. Das Signal kommt schwach durch, aber wenn man am Gain-Regler dreht tut sich nix, weder lauter noch leiser. Da regelt sich einfach nix.
Da hilft nur mit dem Scope ein TestSignal von der Buchse an durchverfolgen. Ohne Service Manual ist das natürlich ein gewisses Ratespiel.
 
swissdoc schrieb:

Das ist der Schaltplan, den hab ich schon.

Da hab ich doch gleich eine Frage an die Experten :)

Das hier sind
a) der Eingang 1
b) der Kanal 1

Sehe ich das richtig dass der Gain-Regler der von mir inn b) rot markierte VR9A ist? Der Schalter SW17 ist was ...?? Nachdem SW9 ja der EQ IN/OUT Schalter ist, könnte SW17 der Low Cut sein?

a) Input 1
input01.gif


b) Kanal 1
kanal01.gif

--> am besten rechte Maustaste "Grafik anzeigen"

(Wie zum Teufel fügt man hier Thumbnails/Lightbox ein?)

Servus,
Alex
 
Nun, Schaltplan oder Service Manual, wird ja meistens Synonym verwendet. Bei Dynacord dann gerne mal Stromlaufplan. Zum MX9000 kenne ich nur den Schaltplan.

VR9A gehört zum EQ, der Gain Regler ist beim Channel unter VR1A (5kZY) zu finden. SW17 ist der Low Cut. Schau mal am Ende des Handbuches, da ist ein Kanal exemplarisch aufgemalt und man kann die Schalter etc. recht gut mappen.
 
swissdoc schrieb:
VR9A gehört zum EQ, der Gain Regler ist beim Channel unter VR1A (5kZY) zu finden.

Aaaaah .... Tausend Dank!

Noch ne Frage dazu: Im Input01 Schaltplan ist doch unterhalb der beiden "Ausgänge" die mit "GAIN" bezeichnet sind noch einer der mit LINE bezeichnet ist. Wo geht das denn hin?

Hoffe ich nerve nicht allzusehr. Die Zeiten in denen ich in Mischpulten rumgelötet habe sind lange her, ich tu mich da grad etwas hart ...

swissdoc schrieb:
Schau mal am Ende des Handbuches, da ist ein Kanal exemplarisch aufgemalt und man kann die Schalter etc. recht gut mappen.

Hmmm, ich habe das Handbuch "MX9000_GER_Rev_B.pdf" da ist nix aufgemalt. Gibt es eine Rev_A Version?
Am Pult selber steht nix von A oder B.

Ausserdem gibt es NEUIGKEITEN!!!!

Ich hab näturlich immer wieder an dem defekten Eingang/Kanal 9 rumgefummelt, bisher ergebnislos.
Dann habe ich gestern nochmal alle Kanäle durchgetestet, ob auch alle switches funktionieren. Mit nem schönen satten Sequenzer Signal aus dem Moog Modular V von Arturia, damit ich auch was davon hab ;-)
Was soll ich sagen ... ich steck die beiden Klinken in Kanal 9 und 10 ... dreh den Fader auf ... BEIDE Kanäle laufen!!! :D
Ich dreh den Gain von Kanal 9 - FUNKTIONIERT! :shock:

:phat: :phat: :phat: :phat: :phat:

Naja, was soll ich denn jetzt machen? Mangels Problem ist auch nix mit Problemlösen. Vielleicht funktioniert das Mischpult nur hochkant? :selfhammer:

Ich mach wieder zu und schließ alles an.

Die Moral von der Geschicht: Oft hilft einfach mehrmaliges scharfes Anschauen und geistige Drohung mit "sonst zerleg ich dich", begleitet durch ermunterndes auf-die-schulter-ääähh-auf-die-meterbridge-klopfen.

Ich berichte weiter wenn das nächste Problem auftaucht ...

Erstmal vielen Dank an Euch für eure Hilfe!
Alex
 
Ich vermute, dass Du einfach den oxidierten Kontakt mit dem hochpegeligem Signal "freigeblasen" hast. Tatsächlich geht das temporär (Hintergründe mal wenn ich mehr Zeit habe). Wenn Du jetzt zwei Wochen wartest, und wieder ein niederpegeliges Signal durchgibst, wirst Du wahrscheinlich wieder das gleicher Problem haben.
 
Ich habe sowieso vor alle Kontakte die ich erreichen kann zu reinigen.

Ich habe hier Caig Deoxit D5 - ist das geeignet?

Kann man das reinsprühen? Oder besser auf nen Lappen o.ä. und damit in die Buchsen?

Blöderweise befinden sich die Buchsen alle auf einer (1!!) riesigen Platine (und einer kleinen).

Am besten ich halte mich an die Empfehlungen in dem thread "Insert Buchsen ...", oder?

Was die Schalter angeht - kann man da die Kappen abziehen und reinsprühen? Erreichbar sind die ja gar nicht.

Servus,
Alex
 
ikonoklast schrieb:
Ich habe hier Caig Deoxit D5 - ist das geeignet?
Für Buchsen und Schalter ist das geeignet. Für Potis ist es der Tod!


Kann man das reinsprühen? Oder besser auf nen Lappen o.ä. und damit in die Buchsen?
Besser Platine ausbauen oder zumindest das Pult öffnen und dann durch die Buchse nach draußen sprühen. Ich glaube aber, dass die Buchsen NICHT das Problem sind.


Was die Schalter angeht - kann man da die Kappen abziehen und reinsprühen? Erreichbar sind die ja gar nicht.
Wie die Schalter ungefähr aussehen, sieht man hier:
http://xpmtl.net/sdiy/wp-content/upload ... G_0001.jpg
Wenn das überhaupt offene Schalterkonstruktionen sind (was ich stark bezweifle), dann kommst Du da nur im offenen Zustand an die Schalter dran. Von außen reinsprühen würde ich da definitiv nicht, weil Du mit ziemlicher Sicherheit auch die Potis triffs, und damit sind wir bei meiner Aussage von oben: für Potis ist D5 (und alle ähnlichen Kontaktsprays) der Tod. Die müssen abgedeckt werden. Das geht nur wenn Du die Platine ausbaust.
 
ikonoklast schrieb:
Noch ne Frage dazu: Im Input01 Schaltplan ist doch unterhalb der beiden "Ausgänge" die mit "GAIN" bezeichnet sind noch einer der mit LINE bezeichnet ist. Wo geht das denn hin?
Das geht zum Anschluss X1 8 (ganz oben links) vom Channel 1 Schaltplan.

ikonoklast schrieb:
Hmmm, ich habe das Handbuch "MX9000_GER_Rev_B.pdf" da ist nix aufgemalt. Gibt es eine Rev_A Version?
Hier ist das Bildchen drinnen:
http://www.americanmusical.com/ItemFile ... manual.pdf

Bei meinem MX9000 gab es neulich nach längerer Nichtnutzung eines Kanales etwas Probleme, hat sich aber als Dreck im Mute-Taster herausgestellt. Ein paar mal betätigt und es war wieder weg.
Probiere mal all diese vielen Taster durch.
 
swissdoc schrieb:
ikonoklast schrieb:
Noch ne Frage dazu: Im Input01 Schaltplan ist doch unterhalb der beiden "Ausgänge" die mit "GAIN" bezeichnet sind noch einer der mit LINE bezeichnet ist. Wo geht das denn hin?
Das geht zum Anschluss X1 8 (ganz oben links) vom Channel 1 Schaltplan.

Thx!

swissdoc schrieb:
ikonoklast schrieb:
Hmmm, ich habe das Handbuch "MX9000_GER_Rev_B.pdf" da ist nix aufgemalt. Gibt es eine Rev_A Version?
Hier ist das Bildchen drinnen:
http://www.americanmusical.com/ItemFile ... manual.pdf

Aaaah ... ich hab die deutsche Version, da fehlt das. Danke!

swissdoc schrieb:
Bei meinem MX9000 gab es neulich nach längerer Nichtnutzung eines Kanales etwas Probleme, hat sich aber als Dreck im Mute-Taster herausgestellt. Ein paar mal betätigt und es war wieder weg.
Probiere mal all diese vielen Taster durch.

Ja, hab schon Blasen an den Fingern vom rumgedrücke ...

Servus,
Alex
 
Mir ist da eben eine Produktidee gekommen ...

Wenn es sowas gäbe: ein "Klinkenstecker" aus einem porösen Material welches man dann mit Deoxit o.ä. tränken kann, vielleicht sogar mit aufsteckbarem Reservoir. Mit leicht rauer Oberfläche.

Einfach mal kurz das Reservoir quetschen, um das Teil zu tränken, dann in die Buchse reinstecken, paarmal umdrehen - fertsch.

Würdet Ihr sowas kaufen?

Servus,
Alex
 
Nein. Das löst das Problem einfach nicht. So sieht eine Schaltbuchse aus:

CO13A.jpg


An den Schalter kommt man von aussen einfach nicht ran. Die Kontaktstellen für Tip, Ring und Sleve werden ja beim Stecken schon mechanisch gereinigt.
 
Ich hab mir n MX9000 gefangen. Allses soweit gut.. die Fader und Potis knarzten bei der ersten bewegung ein wenig. Hat wohl länger gestanden über zwei jahre wurde mir gesagt.
Das ist alles ok nach ein wenig anfummeln.
Lustig fand ich als ich das hier gelesen habe, weil bei Kanal 17 ging der Gainregler nicht. Und ich hab rumgespielt. Knöpfe hinten und Mute Solo Flip gruppen alles.. 100 mal gedrückt nix.
Dann Mikrofon rein per XLR 48V an und reingepustet .. und der Gain geht wieder auch für den Line in :D ich lach mich schlapp das so was geht.. Kontakte durchpusten. hihi.
 
Ich klink mich mal wieder ein ;-)

Nachdem damals ja alles mehr oder weniger in Butter war lief die Kiste ne zeitlang fast problemlos. Aber dann, eines Tages: Ich bin grad gemütlich am 'rumnudeln als plötzlich

- ich sitze mitten in ohrenbetäubendem Lärm - die VU Meter an der Endstufe sind auf Vollausschlag! Die Sicherungs-Lampen der Hochtöner sind am Dauerleuchten!
- sämtliche LEDs am Pult leuchten permanent
- die LED-Meter aller Kanäle sind permanent auf Vollausschlag
- Paniiiiik!!!

Ich hab schnell die Steckdosenleiste abgeschaltet. Gottseidank ist mir kein Gehörsturz geblieben.

Tja, wat nu. Erst mal nix, abwarten. Am näxten Tag Pult einschalten - nix passiert. OooohKaaayy???
Erster Verdacht: thermisches Problem. Aber wann&wo? Pult laufen lassen. Nix passiert.
Irgendwann dann nochmal.
Festgestellt dass das Netzteil fucking heiss wird. Das ist ein Rack-Teil, und mit genügend freiem Platz oben, unten und auf der Seite wo der Ventilator rausbläst. Ey wot?

Naja, hab das Netzteil dann zu nem Freund gebracht der sich mit sowas auskennt (repariert auch synths etc.). Der hat schwer gelacht ("da ist ja sogar das Lötzinn auf der Platine geschmolzen!!") und hat des Teil repariert. Alles gut?

Nope, denn ZACK: Corona schägt zu :sad:

Corona selbst war kein Problem, aber die Folgen von Corona (Herzinsuffizenz) und die Folgen der Folgen von Corona (beruflich). Da treten die Sorgen um ein Netzteil doch ziemlich in den Hintergrund ...

Fast Forward Herbst '23: Ich fange an hier alles abzustauben und neu aufzubauen. G:A.S. hat mich ja schon länger wieder befallen :cool: und da muss natürlich wieder alles funktionieren. Hab das MX9000 in Betrieb genommen und (nach -zigtausend Mal Tasterbetätigung) funzt fast alles. Aber: Der neue Lüfter ist zu laut. So kann ich nicht arbeiten. Netzteil in anderen Raum ist keine Option ...

Also werden wir versuchen
a) nen leiseren Lüfter einzubauen
b) den Lüfter runterzuregeln bis man ihn nicht mehr hört
c) schlimmstenfalls ein eigenes Schaltnetzteil für die +/-17V zu verwenden (denn nur da treten die Probleme auf)

Ich halt euch auf dem Laufenden.

Alex
 
Genau das was du da beschreibst ist mir mal mit einem kleineren Pult von Behringer passiert. Absolut furchterregend!

Ich hatte auch mal ein MX8000, über dessen Qualität ich besser den Mantel des Schweigens hülle.

Ich weiß das ist jetzt nicht im Sinne deines Threads, aber ich muss es loswerden:
Ich rate dir dringend davon ab, in dieses Gerät weiter Zeit und Geld zu investieren.
 
Also werden wir versuchen
a) nen leiseren Lüfter einzubauen
b) den Lüfter runterzuregeln bis man ihn nicht mehr hört
c) schlimmstenfalls ein eigenes Schaltnetzteil für die +/-17V zu verwenden (denn nur da treten die Probleme auf)
Die "einfachste" Lösung: das Gehäuse durch ein Gittergehäuse ohne Lüfter ersetzen. Seiten und Deckel genügt, die Rückwand kann bleiben. Im Prinzip braucht es nur Berührungsschutz.
Das ist ja kein Behringer-spezifisches Problem, sondern besteht bei allen großen Pulten mit linear geregelten Netzteilen.
 
Ich würde da keine Zeit und Herzblut mehr reinstecken.
Es gibt mittlerweile um 200-300€ vergleichbare Pulte anderer Hersteller auf dem Gebrauchtmarkt die idR funktionieren bzw. einfacher zu fixen sind.
Habe mir vor zwei Jahren für 160€ ein Sountracks Topaz geschossen.
Das ist auch vom EQ klanglich eine andere (imho bessere) Hausnummer, allerdings keine Inline-Kanäle und weniger Routing Möglichkeiten. Habe es bisher nie bereut und würde auch zu einem tadellosen MX nicht mehr zurückwollen.
 


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